DE9214712U1 - Sitzmöbel mit einem gepolsterten Sitzelement - Google Patents

Sitzmöbel mit einem gepolsterten Sitzelement

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    • A47C7/02Seat parts
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  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Description

Wössner GmbH , W-7247 Sulz
208/08 Gbm 26. Oktober 1992
Ott/ni
Sitzmöbel mit einem gepolsterten Sitzelement
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem gepolsterten Sitzelement gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Sitzmöbel mit gepolsterten Sitzelementen bekannt, wobei das Sitzelement lose oder fest mit dem Gestell des Sitzmöbels verbunden sein kann. Für Stühle, die im Eßzimmerbereich Verwendung finden, werden die Sitzelemente häufig lose in den Stuhlrahmen eingelegt. Zur Erhöhung des Sitzkomforts kann das Sitzelement mit einem Schaumstoffpolster überzogen sein, wobei zusätzlich eine Federung mit Druckfedern vorgesehen sein kann. Eine solche Federung ist sehr aufwendig und aus orthopädischen Gesichtspunkten oftmals nicht unproblematisch. Aus diesem Grunde bestehen die häufig verwendeten Sitzelemente aus einer in etwa flachen Sitzplatte aus Holz, auf der eine S.chaumstoffplatte aufliegt, die ein Stoffüberzug abdeckt und mit der Sitzplatte verbindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel mit einem gepolstertem Sitzelement zu schaffen, bei dem im Bereich der Sitzplatte mit möglichst einfachen Mitteln eine Federung realisierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch &igr; angegebenen Merkmale. In der Sitzplatte wird in Form wenigstens einer ausgeschnittenen federnden Zunge eine elastisch nachgiebige Sitzfläche ausgebildet, die von einem durchgehenden Randstreifen umgeben ist. Als Sitzplatte wird
dabei vorzugsweise mehrfach verleimtes Holz (Sperrholz) verwendet, da dieses gute Federeigenschaften im Bereich der ausgeschnittenen Zungen besitzt. Es sind somit keine zusätzlichen Federelemente erforderlich, sondern es genügt die Sitzfläche in eine oder mehrere Zungen zu unterteilen. Dies kann beispielsweise durch Aussägen langgestreckter, gerundeter oder anders geformter Zungen geschehen. Die Sitzplatte kann auch aus einem metallischen Material bestehen.
Die freien Enden der Zungen können sich vorzugsweise im hinteren Bereich der Sitzplatte befinden, während die Fußpunkte der Zungen im vorderen Bereich angeordnet sind. Dadurch erhält man die maximale Nachgiebigkeit im hinteren Bereich, wo auch insbesondere die Komforterhöhung gewünscht wird.
Die Fußpunkte der Zungen können jedoch auch an den beiden gegenüberliegenden Seitenrändern liegen, so daß die freien Enden gegenüberliegender Zungen im mittleren Bereich der Sitzfläche einander zugewandt sind. Ein die Sitzfläche teilweise durchschneidender Längsschnitt kann dabei die Trennung der linksseitigen Zungen von den rechtsseitigen Zungen darstellen.
Zur Begrenzung der Federwege und als Sicherung gegen ein Durchbrechen der Sitzfläche bei überbelastung, kann im Bereich der freien Enden der Zungen ein Halteband oder ein anderes Halteelement angeordnet sein. Als Halteband kann ein Gurt, ein Textilband oder dergleichen verwendet werden, welches einseitig oder beidseitig an den Zungen angebracht sein kann. Das Halteband kann auch als umlaufendes Band oberhalb und unterhalb der Sitzplatte verlaufen.
Das Halteband kann mit dem Rand der Sitzplatte und mit den Zungen mittels Heftklammern fest verbunden sein. Das Halteband kann je nach Anwendungsfall relativ starr oder elastisch dehnbar sein.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein Sitzmöbel mit herausnehmbarem Sitzelement,
Figur 2 den Schnitt AA durch das Sitzelement gemäß Figur 1, 10
Figur 3 die Draufsicht auf die Sitzplatte eines Sitzelements,
Figur 4 den Schnitt BB gemäß Figur 3 durch die Sitzplatte, 15
Figur 5 einen Längsschnitt durch eine Sitzplatte mit an der Unterseite angebrachtem Halteband,
Figur 6 den Längsschnitt durch eine Sitzplatte mit beidseitig angebrachtem Halteband und
Figur 7 Sitzplatten mit in unterschiedlicher Weise ausgebildeten federnden Zungen.
Das in Figur 1 dargestellte Sitzmöbel ist ein Stuhl I1 dessen Gestell 2 im Bereich der Sitzebene 3 nach unten offen ist. Im Bereich der Ecken 4 bis 7 sind am Gestell 2 Auflageelemente 8 bis 11 angeordnet, auf die ein Sitzelement 12 mit seiner Unterseite in Pfeilrichtung 13
einsetzbar ist.
In Figur 2 ist das Sitzelement 12 von Figur 1 im Schnitt AA dargestellt. Das Sitzelement 12 besteht aus einer Sitzplatte 14, auf der eine Schaumstoffplatte 15 aufliegt. ° Ein Stoffüberzug 16 verbindet die Schaumstoffplatte mit der Sitzplatte 14. Der Überzug 16 kann zu diesem Zweck mittels Heftklammern 17 im Randbereich der Sitzplatte 14 mit dieser verbunden sein. Die Sitzplatte 14 ist eine mehrfach
verleimte Holzplatte, die in der Zeichnung der Einfachheit halber als homogene Holzplatte dargestellt ist.
Die Sitzplatte 14 besitzt mehrere Schnittspalte 18, die in Längsrichtung verlaufen, und einen Schnittspalt 19, der in der Draufsicht von Figur 3 ersichtlich ist und am
rückwärtigen Ende der Schnittspalte 18 verläuft. Dadurch
werden Zungen 20 ausgeschnitten, deren freie Enden 21 im
rückwärtigen Bereich der Sitzplatte 14 angeordnet sind. Die Fußpunkte 22, die die Verbindung zur übrigen Sitzplatte 14 darstellen, befinden sich dagegen im vorderen Bereich der
Sitzplatte 14.
In Figur 3 ist die Position eines über den Enden 21
verlaufenden Haltebandes 23 dargestellt, welches die freien Enden 21 der Zungen 20 mit der übrigen Halteplatte 14
verbindet. In Figur 4, die den Längsschnitt BB zeigt, ist
ersichtlich, daß das Halteband 23 den Schnittspalt 19
überlappt und mittels Heftklammern 24 an den Zungen 20 und am hinteren Rand 25 der Halteplatte 14 befestigt ist.
Das Halteband 23 ist als Gurt mit einer gewissen
Nachgiebigkeit ausgebildet, so daß die Zungen 20 in
Pfeilrichtung 26 nach unten gedrückt werden können.
Aufgrund der Elastizität der Zungen 20 federn diese wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, sobald eine vorherige
Belastung wieder aufgehoben wird. Versuche haben gezeigt,
daß eine Person, die auf dem Sitzelement 12 sitzt, bei
einem Körpergewicht von etwa 75 kg eine Auslenkung der
Zungen 20 von etwa 1 bis 2 cm in Pfeilrichtung 26
hervorrufen kann. Als Sitzplatte wurde dabei eine 5fach
verleimte Sperrholzplatte verwendet.
Figur 5 zeigt eine Ausführung, bei der das Halteband 23 an der Unterseite der Sitzplatte 14 angebracht ist.
In Figur 6 ist der Längsschnitt eines beidseitig
angeordneten Haltebandes 27 dargestellt, wie dies auch bei
-&dgr;-
Figur 2 der Fall ist. Das beidseitige Halteband, welches aus einem oberen und einem unteren separaten Teil oder als umlaufendes Band ausgeführt sein kann, bringt höhere Haltewerte und dadurch eine geringere maximale Auslenkung
&dgr; der Zungen 20 mit sich.
In Figur 7 sind mehrere Ausführungen Al bis A14 dargestellt. Die Ausführungen Al und A2 unterscheiden sich von der in Figur 3 dargestellten Ausführung dadurch, daß die Zungen 20 nicht von vorne nach hinten verlaufen, sondern von den Seitenrändern zur Mitte der Sitzplatte 14 weisen. Die Seitenränder 28, 29 bilden bei der Ausführung Al den Übergangsbereich, d. h. die Fußpunkte 22 zu den Zungen 20. Ein längsverlaufender Schnitt 30 trennt die links und rechts von ihm befindlichen Zungenenden, die über ein Halteband 23 mit der Sitzplatte 14 verbunden sind.
Die Ausführung A2 sieht zusätzlich einen im Randbereich verlaufenden U-förmigen Schnittspalt 31 vor, der durch ein zusätzliches Halteband 32 gesichert ist.
Die Ausführungen A3 bis A6 zeigen Sitzplatten 14 mit einer oder mehreren Zungen 33 bis 36, die im Bereich der freien Enden gerundet sind. Die Haltebänder 23 sind abschnittsweise im Bereich der freien Zungenenden befestigt.
Die Ausführungen A7 bis AlO entsprechen weitgehend den Ausführungen All bis A14, jedoch sind bei den Ausführungen
AlO die Ecken der Zungen im Randbereich gerundet. Die Ausführung A13 entspricht der Ausführung von Figur 3.

Claims (10)

Wössner GmbH , W-7247 Sulz 208/08 Gbm 26. Oktober 1992 Ott/ni Schutzansprüche
1. Sitzmöbel mit einem gepolsterten Sitzelement, das aus einer flachen Sitzplatte besteht, die auf einem Gestell aufliegt und mit einem Polster überzogen ist, d adurch gekennzeichnet, daß in der Sitzplatte (14) in Form wenigstens einer ausgeschnittenen federnden Zunge (20, 33) eine elastisch nachgiebige Sitzfläche ausgebildet ist, die von einem durchgehenden Randstreifen der Sitzplatte (14) umgeben ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußpunkte (22) der kammartig angeordneten Zungen (20) sich im vorderen Bereich der Sitzplatte (14) und die freien Enden (21) der Zungen (20) sich im rückwärtigen Bereich der Sitzplatte (14) befinden.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fußpunkte (22) der Zungen (20) im Übergangsbereich zu den beiden
^Q gegenüberliegenden Seitenrändern (28, 29) der Sitzplatte (14) befinden und sich die freien Enden (21) der Zungen (20) im mittleren Bereich der Sitzfläche befinden.
4. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkung der Zungen (20, 33) von wenigstens einem deren freien Enden (21) überdeckenden Halteband (23) begrenzt
ist, das mit dem starren Rand der Sitzplatte (14) verbunden • ist.
5. Polstermöbel nach Anspruch 4, dadurch g e-
kennzeichnet, daß das Halteband (23) ein Gurt, ein Textilband oder dergleichen ist, das oberhalb und/oder unterhalb der Zungen (20, 33) verläuft.
6. Polstermöbel nach einem der Ansprüche 4 oder 5, d adurch gekennzeichnet, daß das Halteband (23) am starren Rand der Halteplatte (14) befestigt ist.
7. Polstermöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d adurch gekennzeichnet, daß das Halteband (23) an den Zungen (20) befestigt ist.
8. Polstermöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteband (23) aus einem elastisch dehnbaren Material besteht.
9. Polstermöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Polsterung eine Schaumstoffplatte (15) mit einem Überzug (.16) vorgesehen ist, wobei die Schaumstoffplatte (15) auf den Zungen (20, 33) und einem die maximale Auslenkung der Zungen definierendem Halteband (23) aufliegt.
10. Polstermöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (14) aus einer mehrschichtig verleimten Holzplatte besteht, deren Zungen (20) durch schmale
Schnittspalte (18, 19) begrenzt sind. 35
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