DE2065536C3 - Rückenlehne, insbesondere für Sitzmöbel - Google Patents
Rückenlehne, insbesondere für SitzmöbelInfo
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- A47C3/026—Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame with central column, e.g. rocking office chairs; Tilting chairs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne, insbesondere
für Sitzmöbel, mit einem /wischen den Schulterblättern angeordneten, zur Anlage an die Wirbelsäule
ausgebildeten Stüt/.bereich und Aussparungen für die Schulterblätter.
Es ist bereits eine Rückenlehne dieser Art bekannt geworden (DE-PS 11 17 274), welche einen Teil eines
aus Sitzfläche und Rückenlehne bestehenden Sitzes bildet. Der bekannte Sitz ist dem Körper angepaßt und
dient für Sessel, Kraftfahrzeuge od. dgl. Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Sitzes besteht darin, daß er
dem Benutzer einerseits keine ausreichende Bewegungsfreiheil einräumt und andererseits keine befriedigende
Slützwirkung für die Wirbelsäule erzeugt.
Es ist ferner eine Rückenstütze bekannt geworden, deren Grundform einem mit dem vertikalen Schenkel
nach oben weisenden T ähnelt. Der vertikal aufwärts weisende Schenkel ist relativ breit ausgebildet, so daß
der Benutzer eines Stuhles mit dieser Rückenlehne mit seinen Schulterblättern zur Anlage an den vertikalen
Schenkel des T kommt. Die bekannte Rückenstütze gestatlet nicht mehr Bewegungsfreiheit und besitzt
keine bessere Stützwirkung als ein üblicher Stuhl mit von unten nach oben durchgehender Sperrholzlehne.
Alle bekannten Rückenlehnen sind nicht zur Anwen
dung bei Arbeitsstühlen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß eine wirksame Stützung der Wirbelsäule des Benutzers praktisch ohne Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aussparungen neben der als Reflexorgan
ausgebildeten Wirbelsäulenstütze sich beiderseitig anschließende, über die gesamte Dicke der Rückenlehne
erstreckende Ausschnitte sind und die Rückenlehne in der Frontalansicht im wesentlichen eine birnenförmige
Kontur aufweist, deren Unterkante oberhalb der Sitzfläche liegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Wirbelsäulenstütze zur Anlage zwischen
dem 6. bis 8. Brustwirbel ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Rückenlehne gestattet dem Benutzer ein erhebliches Maß an Bewegungsfreiheit
ίο und sorgt gleichzeitig dafür, daß die Wirbelsäule
unterstützt wird. Dies geschieht durch Vorsehen eines Stützpolsters eines sogenannten »Reflexdruckorgans«,
welches bei der Anlage am Rücken des Benutzers bei dem Benutzer einen Reflex bewirkt, der zu einer
physiologisch richtigen Sitzhaltung führt. Durch das Vorsehen der durchgehenden Ausschnitte bleibt die
Stützwirkung der erfindungsgemäßen Rückenlehne auch dann erhalten, wenn der Benutzer, wie dies
beispielsweise bei Arbeitsstühlen ständig der Fall ist, den Rücken nicht parallel zur Rückenlehne anlegt,
sondern unter einciri Winkel. Dies geschieht beispielsweise
bei Büroschreibkräften, bei denen Rückenschmerzen bisher als praktisch unvermeidbare Folge ihrer
Berufsausübung angeschen wurden. Solche Büro-Schreibkräfte bleiben nun bei allen Tätigkeiten mit
ihrem Rücken in Anlage an der Rückenlehne, sei es. daß sie die Schreibmaschine bedienten, oder sei es, daß sie
sich zur Seite drehen, um Schreibpapier od. dgl. heranzuholen. Das gleiche gilt für Fließbandarbeitskräfte,
bei denen bisher Rückenschmerzen ebenfalls als unvermeidliche Berufskrankheit angesehen würden.
Eine weitere Verbesserung der Siüt/.wirkung der erfindungsgemäßen Rückenlehne wird dadurch erzielt,
daß an der Unterkante eine Lcndcnwirbelsäulcnstütze vorgesehen ist.
Nach der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Brustwirbclsäulcnsiüizc und die Lcndenwirbclsäulcnstützc
gegenüber den übrigen Bereichen harter gepolsterte Abschniuc sind.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung isl die Rückenlehne oberhalb der Lcndcnwirbclsäulcnslüi/.c
an ihrem Träger angclcnkt. Hierdurch ergib! sich eine besonders günstige Beweglichkeit der Rückenlehne, die
sicherstellt, daß stets sowohl die l.cndcnwirbelsäulenstütze als auch die Brustwirbclsäulcnstüizc am Rücken
des Benutzers anlicgrn.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist unterhalb der Aussparungen für die Schultcrblälter eine
konvexe Mulde ausgebildet. Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß die Wirbclsäulenslütze im
horizontalen und/oder vertikalen Querschnitt konvex vorgewölbt ist.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. I eine Vorderansicht auf die Rückenlehne, wobei
nur die vom Betrachter aus linke Seile dargestellt ist.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Längsmittclcbcne
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Längsmittclcbcne
durch einen Stuhl mit der Rückenlehne,
Fig.3 eine Draufsicht von oben auf die in Fig, I
dargestellte Rückenlehne,
Eine Rückenlehne 3 ist über einen Tragarm 24 mit einem nicht dargestellten Untergestell eines Stuhls
schwenkbeweglich verbunden. Der Stuhl besitzt einen Sitz 2.
Der Sitz 2 besteht aus einer Schale 15, auf die ein Polster 30 aufgesetzt ist. Die Sitzfläche 37 des Polsters
ist im Bereich der hinteren Kante 33 der Schale 15 gemuldet. Aus der Mulde steigt eine rutschhemmende
Wulst 35 auf, die sich vor allen Dingen über den vorderen Bereich 34 der Schale 15 erstreckt Der
Verlauf der Oberkante 36 der rutschhemmenden Wulst ist aus Fig.2 der Zeichnung deutlich sichtbar. Die
Vorderkante 16 der rutschhemmenden Wulst springt gegenüber den Randzonen 32 des Sitzes nach vorne vor.
Die Rückenlehne 3 besitzt eine Schale 26, welche über ein gummielastisches Zwischenglied 27 mit einem
Tragarm 24 verbunden ist. Das gummielastische Zwischenglied 27 stellt die weitgehende Beweglichkeit
der Rückenlehne nach allen Seiten sicher.
Auf die Schale 26 ist das Polster 31 der Rückenlehne 3
aufgebracht,
Die Rückenlehne 3 besitzt — wie dies besonders aw-Fig.
I deutlich wird — eine etwa birnenförmige oder herzförmige Kontur. Von der Oberkante der Rückenlehne
erstreckt sich eine Wirbelsäulenstütze 41 in länglicher Form abwärts in Richtung auf den mittleren
Bereich 44. Der mittlere Bereich 44 ist konvex nach unten gemuldet. Neben der Wirbelsäulenstütze 41
befinden sich von vorne bis hinten durchgehende Aussparungen 40 für die Schulterblätter des Benutzers.
Die Wirbelsäulenstütze 41 ist eine längliche, abwärts weisende als Reflexdruckorgan 47 bezeichnete Wulst
45, wejche eine nach vorne gerichtete konkave Krümmung 42 aufweist. Das als Wulst 45 ausgebildete
Reflexdruckorgan 47 springt also gegenüber den Nachbarbereichen der Rückenlehne nach vorne in
Richtung auf den Benutzer vor.
Im unteren Bereich 43 der Rückenlehne 3 ist eine Lendenwirbdsäulenstütze 46 vorgesehen. Die Lendenwirbelsäulenstütze
ist ein sogenannt·-·, Lordosis-Druckorgan.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rückenlehne, insbesondere für Sitzmöbel, mit einem zwischen den Schulterblättern angeordneten
zur Anlage an die Wirbelsäule ausgebildeten Stützbereich und Aussparungen für die Schulterblätter,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (40) neben der als Reflexorgan ausgebildeten
Wirbelsäulenstütze (41) sich beiderseitig anschließende, über die gesamte Dicke der Rückenlehne
erstreckende Ausschnitte sind und die ROkkenlehne
(3) in der Frontalansicht im wesentlichen eine birnenförmige Kontur aufweist, deren Unterkante
oberhalb der Sitzfläche (37) liegt.
Z Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelsäulenstütze (41) zur
Anlage zwischen dem 6. und 8. Brustwirbel ausgebildet ist
3. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeklviet, daß an der Unterkante eine
Lendenwirbelsäulenstütze (46) vorgesehen ist.
4. Rückenlehne nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brustwirbelsäulenstütze
(41) und die Lendenwirbelsäulenstütze (46) gegenüber den übrigen Bereichen härter gepolsterte
Abschnitte sind.
5. Rückenlehne nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (3) oberhalb
der Lendenwirbelsäulenstütze (46) an ihrem Träger (27,24) angelenkt ist.
6. Rückenlehne nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Aussparungen (40) für die
Schulterblätter eine konvexe MHdc (44) ausgebildet
ist.
7. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelsäulenstützc(41) im horizontalen und/oder vertikalen Querschnitt konvex vorgewölbt
ist.
Priority Applications (3)
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- 1970-01-03 DE DE2065537*A patent/DE2065537A1/de active Pending
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- 1970-01-03 DE DE2000172A patent/DE2000172C3/de not_active Expired
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DE2065537A1 (de) | 1974-05-02 |
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