DE284250C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

l'v

KLASSE 63 e. GRUPPE

Sitzanordnung für Motorfahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1913 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine solche Sitzanordnung für Motorfahrzeuge, welche in bekannter Weise mit drei nebeneinander befindlichen, mit Rücklehnen versehenen Sitzen ausgerüstet sind, von denen der mittlere gegenüber den beiden Seitensitzen nach hinten zu versetzt ist. Damit die Personen dicht nebeneinander sitzen können, ohne daß dabei das bequeme Sitzen der Personen

ίο hierdurch beeinträchtigt wäre, haben gemäß der Erfindung die Rücklehnen der beiden Seitensitze geringere Breite als die Sitze selbst und die Rücklehne des Mittelsitzes entsprechend größere Breite.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einer Draufsicht auf den Fahrzeugkörper.

Die vorliegende Erfindung soll hauptsächlich für Motorfahrzeuge zur Verwendung kommen. Der Wagenkasten ι ist mit Vorder- und Rücksitzen versehen, obgleich die vorliegende Erfindung sich natürlich auch für solche Fahr-

. zeuge anwenden läßt, bei welchen eine beliebige Anzahl von Sitzen verwendet wird.

Die Bauart der Sitze ist im wesentlichen für die Vorder- und Rücksitze die gleiche, mit dem Unterschiede, daß der rückwärtige Teil der Rückenlehne in der Form etwas abweicht, so daß also die nachstehende Be-Schreibung der Bauart für den Vordersitz im wesentlichen auch auf den Rücksitz zutreffend ist.

Der Vordersitz besteht aus zwei Seitenabteilen 2 und einem Mittelabteil 3. Dieses Mittelabteil ist etwas nach rückwärts gegen die Endabteile 2 versetzt. In gleicher Weise ist auch der mittlere Teil 4 der Rücklehne gegen die. Rücklehnen 5 nach rückwärts ver- ■ setzt. Die Sitze der Abteile 2 und 3 sowie die Rücklehnen 5 und 4 können in der gewohnlichen Weise gepolstert sein, wobei jedoch die Polsterung zweckmäßig so ausgeführt ist, daß sich eine zusammenhängende Polsterfläche zwischen den Endteilen 5 und dem Mittelteile 4 darbietet. ' Hierdurch wird eine bequeme Rücklehne geschaffen. Das Polster der Rücklehne wird zu diesem Zwecke von dem Mittelteile 4 aus zu beiden Seiten nach vorwärts abgerundet, wie dies mit 6 angegeben ist, und das Polster erstreckt sich nach verschiedenen Seiten nach auswärts und bildet eine Art Schulter 7, welche an ihrem vorderen Ende, etwa bei 8, abgerundet ist, so daß dieselbe sich in die Rücklehne 5 erstreckt. Der schulterförmige Teil 7 des nach rückwärts versetzten Teiles 4 dient als Schulterlehne für die das Mittelabteil einnehmende Person, während dieselbe gleichzeitig in ihrer allgemeinen Bewegung und in der Bewegung des Körperoberteiles nicht behindert ist. Durch die besondere Anordnung der Rücklehne sowie durch die Anordnung der Sitzpolster des Mittelabteiles gegen die Sitzpolster der beiden Endabteile sitzt die das Mittelabteil einnehmende Person genügend nach rückwärts, um ihre Schulter nicht mit den Schultern derjenigen Personen in Berührung zu bringen, welche die beiden Endabteile einnehmen, so daß eine jede Person eine vollständige Bewegungsfreiheit des Oberkörpers besitzt. Um den Insassen eine seitliche Unterstützung zu gewähren, wird eine Trennungswand vorge-

sehen, welche die Hüften der Insassen umfaßt. Diese Trennungswand kann beispielsweise aus einer Trennlehne io bestehen, welche am Rücken eines jeden Sitzes in geeigneter Weise befestigt ist. Der Unterteil ii dieser Lehne io. erstreckt sich etwas nach vorwärts. Der Körper der Lehne io ist in dem Polster der Rücklehne versteckt untergebracht und kann durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise durch Nägel oder Schrauben, an dem Lehnenrahmen, beispielsweise bei 13, befestigt werden. Der untere Teil dieser Teilungslehne kann sich nach abwärts erstrecken und sich gegen den Boden des Sitzes legen, wobei dieser Teil der Teilungslehne zwischen den verschiedenen Polstern 2', 3' verläuft. Die

■ Hinterabteile 2 und 3 sind ähnlich ausgebildet wie die vorderen Sitzabteile 2 und 3, und ebenso ist die Polsterung für dieselben ähnlich ausgeführt. Um für das Fahrzeug einen geeigneten Abschluß zu erhalten, wird der Außenrand 15 des Rücksitzes geradlinig ausgeführt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sitzanordnung für Motorfahrzeuge mit drei nebeneinander befindlichen, mit Rücklehnen versehenen Sitzen, von denen der mittlere gegenüber den beiden Seitensitzen nach hinten zu versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklehnen der beiden Seitensitze geringere Breite als die Sitze selbst haben und die Rücklehne des Mittelsitzes entsprechend größere Breite besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.