DE8010825U1 - Navigatorisches winkelmessgeraet - Google Patents

Navigatorisches winkelmessgeraet

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DE8010825U1
DE8010825U1 DE19808010825 DE8010825U DE8010825U1 DE 8010825 U1 DE8010825 U1 DE 8010825U1 DE 19808010825 DE19808010825 DE 19808010825 DE 8010825 U DE8010825 U DE 8010825U DE 8010825 U1 DE8010825 U1 DE 8010825U1
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DE
Germany
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sextant
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angle measuring
attached
outer tube
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DE19808010825
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Cassens & Plath 2850 Bremerhaven GmbH
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Cassens & Plath 2850 Bremerhaven GmbH
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Description

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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Winkelmeßgerat gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Sextanten oder Oktanten werden in der Nautik zur Bestimmung des Winkels herangezogen, unter dem ein Gestirn, zumeist die Sonne, über dem Horizont bzw. der Kimm erscheint. Die Winkelmessung wird durch Verschwenken eines Indexspiegels unter gleichzeitiger Beobachtung von Horizont und Gestirn vorgenommen. Durch Verschwenken des Indexspiegels wird das Bild des beobachteten Gestirns in die Horizontebene oder Kimm bewegt. Das Verschwenken des Indexspiegels erfolgt durch Bewegung einer Alhidade, die auf einem Gradbogen mit Teilung, dem sogenannten Limbus, die Höhe des Gestirns über der Kimm in Winkelgraden und -minuten anzeigt. Bei einem Sextanten stellt der Gradbogen ein Sechstel eines Kreisumfanges dar. Bei für den gleichen Zweck verwendbaren Oktanten beträgt der Gradbogen ein Achtel eines Vollkreises.
Zur Beobachtung der Kimm und des Gestirns wird üblicherweise ein Fernrohr verwendet, das auf einen vertikalgeteilten oder halbdurchlässigen Horizontspiegel gerichtet ist. Das Fernrohr ist an einem Schenkel des Sextanten be-
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festigt, während der Horizontspiegel am gegenüber 1iegen- :■ den anderen Schenkel angebracht ist. Der Horizontspiegel
ist gegenüber dem Mittelpunkt des Indexspiegels sehr ge-V nau ausgerichtet. Vom Beobachter aus gesehen wird der auf
ι' das Gestirn gerichtete Sichtstrahl vom Horizontspiegel
Iy über den Indexspiegel zum Gestirn hin umgelenkt, während
;· ein anderer Teilstrahl durch den Horizontspiegel zur Kimm
k verläuft.
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h Horizontspiegel erkennbare Gestirn durch gleichzeitiges
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einer Hälfte des Horizontspiegels sichtbare Kimm derart
ι aufgelegt wird, daß die Kimm eine horizontale Tangente an
fj den unteren Rand des Gestirns bildet. Wenn diese Einstel-
; lung erreicht ist, wird die Alhidade in ihrer Stellung
;. gegenüber dem Gradbogen fixiert und anschließend die AbIe-
: sung des so gemessenen Höhenwinkels vorgenommen.
Vorbedingung für eine genaue Standortbestimmung mit dem Sextanten oder Oktanten ist eine genaue Messung. Hierzu ist häufig eine Folge von Einzelmessungen nötig, die im allgemeinen eine längere Zeitspanne als nur wenige Minuten erfordert. Soll nämlich beispielsweise der Kulminationszeitpunkt der Sonne zum Nehmen der Mittagsbreite bestimmt werden, so müssen aufeinanderfolgend mehrere
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Messungen ausgeführt werden, die bei dem bislang freihändig gehaltenen Winkelmeßgerät oftmals eine Ermüdung des Armes und damit eine Erhöhung der Ungenauigkeit der Messungen zur Folge haben. Dies gilt um so mehr, als die Gestirnshöhenbestimmung in alier Regel an Bord eines schwankenden Schiffes erfolgt. Je kleiner das Schiff ist, um so schwieriger ist es, das Winkelmeßgerät freihändig ruhig zu halten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen leichter als bislang ruhig zu haltenden Sextanten zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen. Dadurch wird erreicht, daß Ermüdungserscheinungen des Armes bei Beobachtungsserien oder länger dauernden Einzelmessungen entfallen. Ferner sind die Einzelmessungen genauer, da das Winkelmeßgerät wesentlich ruhiger gehalten werden kann, als dies freihändig der Fall ist. In beobachtungs technisch schwierigen Situationen braucht das Winkelmeßgerät, also der Sextant oder Oktant, nicht mehr zweihändig gehalten zu werden, wodurch eine Hand für die Sicherheit des Beobachters freibleibt. Ferner entfällt das bei schwankendem Deck häufige und die Verletzungsgefahr erhöhende Andrücken des Sextantes oder Oktanten an den Kopf, denn das Gerät wird gegen die Schulter gedrückt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines als Ausführungsbeispiel einen Sextanten zeigenden Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine rechte Ansicht des Sextanten, so daß die an seiner linken Seite angebrachten Teile, nämlich das Fernrohr, der Horizontspiegel, der Indexspiegel und die Alhidade nicht erkennbar sind.
Die Grundform des Sextanten ähnelt einem Kreissegment, wobei der Sextantkörper 9 an seinem unteren Ende einen Gradbogen oder Limbus 4 mit einer 60 -Teilung trägt. Zur Feineinstellung und damit zur Ablesung von Minuten ist ein am freien Ende der Alhidade angeordneter Mikrometer 12 vorgesehen. An der Spitze des Sextantkörpers 9 liegt der Schwenkpunkt 2 für die nicht erkennbare Alhidade und für den ebenfalls nicht erkennbaren Indexspiegel. An der rechten Seite des Sextantkörpers 9 befindet sich ein Sextantgriff 5, der an seinem dem Schwenkpunkt 2 gegenüberliegenden, unteren Ende eine GriffVerlängerung 6 aufweist, auf der ein Adaptor 7 mit Hilfe einer Rändelschraube 3 besfestigt ist. An dem Adaptor 7 ist eine teleskopische Schulterstütze 20 angebracht, die gleichzeitig schwenk- und drehbar ist. Sie weist ein Außenrohr 24 auf, das mit einem Ende über ein Kugelgelenk 26 mit dem Adaptor 7 verbunden ist.
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Das Außenrohr 24 ist längsgeschlitzt und trägt einen Klemmring 25, der das freie Ende des Außenrohres 24 bei Verschiebung in Richtung auf sein freies Ende dieses zusammendrückt. Die Verschiebung erfolgt in einer Ausfüh-
rung durch gleitendes axiales Verschieben auf dem Außenrohr 24. In einer anderen Ausführung der Erfindung ist das Ajßenrohr 24 im Bereich seines freien Endes mit einem Außengewinde versehen, das in ein Innengewinde des Klemmringes 25 eingreift. Das Zusammendrücken des freien Endes des Außenrohres 24 erfolgt dann durch Aufschrauben des Klemmringes 25.
In das Außenrohr 24 ist ein Innenrohr 23 eingeschoben, das in einer anderen Ausführung auch als Vollkörper und damit als Stange ausgeführt ist. Bei gelöstem und in Richtung des Adaptors 7 bewegtem Klemmring 25 ist das Außenrohr 24 aufgeweitet und das Innenrohr 23 teleskopisch in das Außenrohr 24 einschiebbar sowie um seine Längsachse verdrehbar. Am freien Ende des Innenrohres 23 ist ein Drehpunkt 22 vorgesehen, an dem ein' Schulterbügel 21 angelenkt ist. Der Schulterbügel 21 ist in einer Ausführung nur in einer Ebene um den Drehpunkt 22 verschwenkbar, um ihn platzsparend einzuklappen. Durch das am Außenrohr 24 vorgesehene Kugelgelenk 26 ist die Schulterstütze 20 in allen drei Freiheitsgraden verschwenkbar. Eine Klemmvorrichtung gestattet das Festhalten einer gewünschten Einstellung.
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Im Betrieb wird zunächst der Klemmring 25 gelöst und das Innenrohr 23 so weit das Außenrohr 24 eingeschoben oder aus diesem herausgezogen, wie dies für ein bequemes Betrachten durch das nicht dargestellte Fernrohr des Sextanten zweckmäßig ist. Hierauf wird der Klemmring 25 festgezogen und die Länge der Schulterstütze 20 damit unveränderlich festgelegt. Nun wird der Schulterbügel 21 an die Schulter der Beobachtungsperson gelegt und der Sextant bis in Augenhöhe angehoben. Die Bewegung des Sextanten erfolgt dabei im wesentlichen in einer Vertikalebene. Zum richtigen Betrachten des Gestirns ist es im allgemeinen erforderlich, den Sextanten zusätzlich um eine horizontale Achse zu schwenken, was die Schulterstütze durch verminderten Schulterdruck erlaubt.
Zum Aufbewahren des Sextanten ist die Schulterstütze abnehmbar, indem die Rändelschraube 3 an der Griffverlängerung 6 gelöst und der Adaptor 7 abgezogen wird. Durch vollständiges Zusammenschieben von Innenrohr 23 und Außenrohr 24 und Einklappen des Schulterbügels 21 um den Drehpunkt 22 läßt sich auch die Schulterstütze 20 platzsparend aufbewahren.
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Claims (10)

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1. Navigatorisches Winkelmeßgerät, insbesondere Sextant oder Oktant, mit einem Sextant körper, an dessen einer Seite eine über einen Gradbogen schwenkbare Alhidade angebracht ist und am oberen Ende im Bereich ihres Schwenkpunktes einen Indexspiegel trägt und an dessen anderer Seite ein Sextantgriff vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren, freien Ende des Sextantgriffes (5) eine Schulterstütze (20) angebracht ist.
2. Navigatorisches Winkelmeßgerät, insbesondere Sextant oder Oktant, mit einem Sextantkörper, an dessen
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einer Seite eine üben einen Gradbogen schwenkbare Alhidade angebracht ist und am oberen Ende im Bereich ihres Schwenkpunktes einen Indexspiegel trägt und an dessen anderer Seite ein Sextantgriff vongesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Sextantkörper (9) eine Schulterstütze (20) angebracht ist.
3. Winkelrneßgerat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterstütze (20) mit Hilfe eines Adaptors (7) am Sextantgriff (5) bzw. am Sextantkörper (9) schwenkbar angelenkt ist.
4. Winkelmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterstütze (20) ein Außenrohr (24), ein in das Außenrohr einschiebbares und darin festsetzbares Innenrohr (23) und einen am freien Ende des Innenrohrs angebrachten Schulterbügel (21) aufweist.
5. Winkelmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schulterbügel (21) in Richtung des Innenrohres (23) gesehen konkav gekrümmt ist.
6. Winkelmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (24) einen zum Festsetzen des Innenrohres (23) dienenden Klemmring (25) trägt.
7. Winkelmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (24) längsgeschlitzt ist.
8. Winkelmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (24) über ein Kugelgelenk (26) am Adaptor (7) befestigt ist.
9. Winkelmeßgerat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Adaptor (7) mit den-Sextantgriff (5) verschraubt ist.
10. Winkelmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Adaptor (7) mit den Sextantkörper (9) verschraubt ist.
DE19808010825 1980-04-19 1980-04-19 Navigatorisches winkelmessgeraet Expired DE8010825U1 (de)

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DE8010825U1 true DE8010825U1 (de) 1980-07-17

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DE19808010825 Expired DE8010825U1 (de) 1980-04-19 1980-04-19 Navigatorisches winkelmessgeraet

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