DE79917C - - Google Patents

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DE79917C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C9/00Healds; Heald frames
    • D03C9/02Healds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
."_ Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum Verknüpfen der Harnischfäden mit den Litzen der Jacquardstühle. Während man bisher gezwungen war, jeden Harnischfaden mit der zugehörigen Litze einzeln zu verbinden, beabsichtigt der Erfinder, die zu einer Reihe gehörigen Litzen und Harnischfäden gleichzeitig mit einander zu vereinigen. Im wesentlichen wird dieser Zweck dadurch erreicht, dafs die zu einer Reihe gehörigen Harnischfäden mittelst einer gleichzeitig als ,Spanngewicht dienenden Klemme festgelegt .werden, darauf bringt man die auf einem Stab iri gleichen Abständen mit den Harnischfäden aufgereihten Litzen an diese heran und verknotet. Der letztere Vorgang wird im wesentlichen in der Wreise bewirkt, dafs jeder Harnischfaden in je einen gegabelten Zahn eines Kammes eingelegt wird, über welchen Zahn man alsdann die Oese je einer Litze so weit überstreift, dafs der von den Röhrennadeln einer Schiene erfäfste und nunmehr von der Klemme befreite, unterhalb der gegabelten Zähne gelegene Theil der Harnischfäden durch die Oese hindurchgezogen werden kann. Wird dieser Theil des Harnischfadens dann noch unter Bildung einer Schlinge um den unterhalb der gegabelten Zähne befindlichen Theil der Oese herumgeführt, so ist der Knoten bis auf das Zuziehen fertig. ■ ■ · ,
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 in der Vorderansicht und in Fig. 2 in der Seitenansicht ein Gestell veranschaulicht, welches, in dem Jacquardstuhl, und zwar unter dem Harnischbrett seinen Stand findet. In den Fig. 3 bis 19, welche den oberen Theil dieses Gestelles theils im Querschnitt und theils in der Vorderansicht darstellen, sind die verschiedenen Lagen der Theile zu einander dargestellt, welche dieselben bei der Verknotung einnehmen. Die Fig. 20 bis 23 veranschaulichen die bei Ausführung -dieses neuen Verfahrens zu benutzenden Geräthschaften. Schliefslich ist noch in der Fig. 24 in der Vorderansicht, in der Fig. 25 im Grundrifs ein Apparat dargestellt, welcher das Aufreihen der Litzen erleichtern soll. Die Fig. 26 zeigt Einzeltheile dieses Apparates, die Fig. 27 bis 32 lassen erkennen, wie die auf einem Kamm, Fig. 33, aufgereihten Litzen von diesem auf den Stab selbst,befördert werden. .
Von den das Harnischbrett F durchsetzenden Reihen von Harnischfäden (Fig. 2) sind die mit α2 bezeichneten, senkrecht herabhängenden als bereits mit Litzen m verknotet vorausgesetzt. Die mit α bezeichnete Reihe ist die zum Anknoten von Litzen in Aussicht genommene, die mit a1 bezeichneten schliefslich sind nach oben geschlagen, um nicht bei der Arbeithinderlich zu sein. In der Fig. 1 erscheint die Reihe α der Harnischfäden als in Päckchen gebunden. Die einzelnen Päckchen sind mittelst Hakens an eine federnde Schnur G angeschlossen, welche in einer waagrechten Stange G! des Gestelles S ein Widerlager finden (s. auch Fig. 2). Durch dieses Einspannen der Harnischfäden wird eine Streckung derselben beabsichtigt.
Wie die Fig. 3, 3a, 4 und 4a zeigen, wird dicht unterhalb des Harnischbrettes F auf die zu bearbeitende Reihe von Harnischfäden die in der
Fig. 2i im besonderen dargestellte Klemme H gesetzt. Dieselbe besteht nämlich aus zwei Schienen h h1, von denen diejenige h mit Zähnen d ausgerüstet ist. Setzt man demnach die Schiene h von der einen Seite her an die Harnischfadenreihe, so werden die Zapfen d derselben zwischen je zweien der Fäden hindurchtreten können. Von der anderen Seite her wird die Schiene h1 an die Fadenreihe gelegt, und dabei treten die Zapfen d in die Vertiefungen h2 der Schiene hl ein. Das Zusammenpressen beider Schienen h h1 wird in folgender Weise bewirkt. Die Schiene /i1 ist mit Augen c2 ausgerüstet, in welchen eine Welle c gelagert ist. Vorausgesetzt, dafs die Zapfen c8 der Augen c2 aus federndem Material, geschlitzt und mit Nasen c4 ausgerüstet sind, lassen sich dieselben in Bohrungen h3 der Schiene h einfügen und ermöglichen eine Festlegung der Welle c1 gegen die Schiene h. Somit können die Excenter c dieser Welle das Zusammenpressen beider Schienen bewirken. Nunmehr werden die Packete, Fig. i, gelöst und die Klemme H auf den Harnischfäden a wird so weit abwärts geschoben, dafs sie in die Gabeln R1 des Gestelles 5 eingelegt werden kann (s. Fig. 4 und 4 a). Jetzt wird in das Gestell S der in der Fig. 22 im besonderen dargestellte Kamm J eingesetzt (s. auch Fig. 3 und 3a),' dessen Theilung dem Abstande der Löcher des Harnischbrettes F in der Längsrichtung derselben entspricht. Dieser Kamm J ist, Fig. 22, wie bereits oben angedeutet, mit geschlitzten Zinken zur Aufnahme je eines Harnischfadens ausgerüstet. Beispielsweise bestehen diese Zinken aus zwei Hälften dl <i2, von denen die erstere starr mit einer Schiene i verbunden ist. Die zweiten Hälften sind um einen Zapfen χ der ersten drehbar und durch eine Stange d3 mit Griff di mit einander verbunden. Die von der Schiene i abgekehrten Enden zweier Zinkenhälften bilden ein Zangenmaul zur Aufnahme je eines Harnischfadens. Ist das Zangenmaul geschlossen, so wird, wie die Fig. 5, 5 a, 6 und 6 a erkennen lassen, an die Harnischfadenreihe α ein Stab E mit derart auf denselben geschobenen Litzen m gelegt, dafs die Zinken d1 d2 in die Oesen m1 derselben eintreten, der Stab E aber oberhalb der Zinken dl d2 sich befindet. Der Stab E wird nun dazu benutzt,, die Harnischfäden α durch die Oesen m1 hindurchzuziehen. Man preist nämlich den Stab E mit solcher Kraft an den Rückentheil des Kammes J an, dafs die Harnischfäden durch die Schlinge m1 hindurchtreten (Fig. 7, 7 a und 7 b). Nunmehr fafst man dieselben, den Fig. 8, 8 a und 8 b gemäfs, dicht unterhalb der Zinken dl d2 mit einem in der Fig. 23 besonders dargestellten Kamm L, dessen Zinken als Röhrennadeln gestaltet sind, und der aus Haken/2 und auf denselben verschiebbaren Rohren/1 besteht. Die Haken/2 sind an einer Schiene Z befestigt, die Rohre/1 an einer solchen Z1. Zwischen beide sind Schraubenfedern g1 eingefügt, zu dem Zweck, die Rohre und Haken derart axial zu verschieben, dafs die in die Haken/2 eingelegten Harnischfäden am unbeabsichtigten Heraustreten selbsttätig gehindert werden. Das Oeffnen der Haken wird durch eine Welle g bewirkt, welche in Augen g3 ruht. Die letzteren bilden nämlich ein Ganzes mit je einer der die Schiene Z durchsetzenden und an diejenige Z1 angeschlossenen Stangen g2. Excenter g^ der Stange g2 bewirken die Entfernung der Schienen IZ1 von einander.
Hat man unter Benutzung eines solchen Kammes L, welcher mit Rücksicht auf einen später zu benutzenden zweiten gleichen Kamm mit L1 bezeichnet werden mag, die Harnischfäden α gefafst, so bringt man denselben aus der Stellung Fig. 8 in diejenige Fig. 9,9 a und 10, 10a, d. h. schiebt denselben abwärts bis nahe an die Klemme H heran, löst die letztere und legt den Kamm L1 im Gestell S fest. Um die weiteren Handgriffe zu erleichtern, führt man zwischen die auf den Zinken d1 d2 hängenden Litzen m1 die Zähne eines Kammes K ein, welcher ebenfalls im Gestell 5 befestigt wird. Hierdurch werden, die Litzen m und Harnischfäden α an einander gedrängt, auch die unteren Theile der Oesenschenkel m1 der Litzen einander genähert. Alsdann fafst man die Harnischfäden α mit einem, demjenigen L1 vollständig gleichen Kamme L2 von der Rückseite aus, Fig. 11', 11 a, 12 und 12a, und legt in Bohrungen s des Gestelles S eine Stange M ein, Fig. 13, 13 a, und 13b. Hierauf legt man die Enden des Kammes L2 in Klauen R2 des Gestelles S, Fig. 13, welche durch Schraubenfedern R^ nach oben gedrängt werden. Auf solche Weise werden die Harnischfäden straff gezogen. Mit dem Kamme L1 fährt man dicht oberhalb der Stange M hindurch, Fig. 14, 14a, ι 5 und ι 5 a, um die Harnischfäden α aufs Neue zu fassen. Nun zieht man den Stab E heraus, nachdem man mittelst Verdrehens von dessen kreisförmigem Schieber e die Oesen der Litzen m aus den Nuthen e1 ausgehoben hat, Fig. 16a und 20, dann am unteren Ende eine Klemme H2 befestigte, Fig. 16, 16 b und 16 c, welche mittelst Stangen w an den Arm w1 einer im Gestell 5 gelagerten Welle Wangeschlossen ist, Fig. i, 2 und 16. Die letztere wird mittelst ihrer Schnurscheibe J2>2, einer Schnur wz und der Hebel P P1 nach Erfordernifs gehoben oder gesenkt. Nach Oeffnen der Röhrennadeln des Kammes L2, Fig. 17, 17a und 17b, und Herausnehmen der Stangen M wird der Kamm L1 nach vorn und oben bewegt und in die Gabeln S1 des Gestelles S eingeigt, Fig. 18, 18a und 18b. Nun hat man nur noch nach Oeffnen der Zinken des Kammes /
diesen abwärts zu drehen, Fig. 19, und die Klemme H'2 abwärts zu bewegen, um die Knoten zuzuziehen, Fig. 20 a.
Die Hilfsvorrichtung zum Aufreihen der Litzen m auf den Stab E besteht im wesentlichen aus zwei mittelst einer Zahnstange b mit einander "verbundenen Laufwagen BB1, Fig. 24 bis 26, welche auf den waagrechten Schienen A1 Ä2 des Gestelles beweglich sind. In die Zahnstange b greifen zwei federnde Klinken b1 b'2 ein, von denen die erstere lediglich den Zweck hat, eine unbeabsichtigte Rückwärtsbewegung der Wagen zu verhüten. Die zweite Klinke verfolgt den Zweck, die Wagen schrittweise vorzuschieben, und ist aus diesem Grunde an einem Schwinghebel b3 angeordnet, welcher unter dem Einflüsse einer Schraubenfeder b* steht, Fig. 25 und 26, deren Wirkung durch ein Gewicht Q mit Schnur Q1 geregelt wird. An den Schwinghebel #3 ist ferner eine Schnur q1 angeschlossen, welche über eine feste Rolle ^3 zu einem Tritt G geführt ist. Eine zweite Schnur q"2 dieses Trittes G ist, ebenso wie die erstere an die Schwinge D angeschlossen, welche ebensowohl in einer waagrechten, als auch in einer senkrechten Ebene drehbar ist. Diese doppelte Beweglichkeit befähigt das Ende D1 dieser Schwinge, die auf einem sattelartigen Aufsatz G2 des Apparatgestelles aufgereihten Litzen einzeln von denselben abzuschieben. Dabei fallen dieselben auf einen auf die Wagen BB1 aufgeschraubten und unter dem Aufsatz G2 sich hindurch bewegenden Kamm A (s. auch Fig. 33). Ist in dieser Weise eine hinreichend grofse Anzahl von Litzen auf den Kamm A befördert, so wird derselbe aus dem Apparat herausgenommen und bei waagrechter Lage, Fig. 27, ein Stab E in die Litzenöse unterhalb des Kammes A eingeschoben, Fig. 28, um an der einen Seite des letzteren vorbei aufwärts gedrängt zu werden, so dafs die Litzen gehoben werden, Fig. 29. Nun schiebt man dicht oberhalb oder unterhalb des Kammes A eine glatte Schiene E1 von solcher, Breite ein, Fig. 30, dafs man die in die Nuthen e1 des Stabes E eingetretenen Litzen von dem Kamme A herunterstreifen kann. Dies Eintreten der Litzen ist dadurch bewirkt, dafs der Abstand der Stabnuthen e und der Lücken des Kammes A gleich ist. Setzt man bei dem Kamm A voraus, dafs von den einander gegenüberstehenden Nuthen e1 die eine tiefer ist als die andere, und zwar die tiefste Nuth abwechselnd rechts und links angeordnet, Fig. 33, so werden die Oesen «i1 der Litzen m abwechselnd nach rechts und nach links hängen, Fig. 31, und man kann in jede Reihe derselben einen besonderen Stab E einführen, um auf jede derselben eine solche Reihe von Litzen aufzuhängen.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zum Verknoten der Harnischfäden mit den Litzen der Jacquardstühle, dadurch gekennzeichnet, dafs eine ganze Reihe der Litzen mit ihren Oesen auf einem Stab E aufgereiht wird, um die Oesen auf. die mittelst ihrer geschlitzten freien Enden die einzelnen Harnischfäden aufnehmenden Zinken d1 d"2 eines Kammes / schieben zu können, worauf die Harnischfäden unter Vermittlung von Kämmen L1 L2 mit Röhrennadeln/1/2 zur üblichen Schlinge um die Litzenösen gelegt werden.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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