DE417916C - Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Knuepfteppichen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Knuepfteppichen

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DE417916C
DE417916C DEL56608D DEL0056608D DE417916C DE 417916 C DE417916 C DE 417916C DE L56608 D DEL56608 D DE L56608D DE L0056608 D DEL0056608 D DE L0056608D DE 417916 C DE417916 C DE 417916C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 20.AUGUST1925.
REICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIF
KLASSE 86 d GRUPPE 2
(L566o8 VU\S6d)
Gottlieb Liebender in Oelsnitz i. V.
Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Knüpfteppichen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1922 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von farbig gemusterten Knüpfteppichen auf automatisch mechanischem Wege.
Es sind schon Verfahren bekannt; die es ermöglichen, Knüpfteppiche auf mechanischem Wege herzustellen. Es geschah dies hauptsächlich in der Weise, daß hinter einer großen Fläche parallel verlaufender Kettenfäden eine große Anzahl Flornoppenträger angeordnet waren, bei denen die in den Kettenfadengrund einzuknüpfenden Florfadenstücke so lose ein-
gebunden waren, daß sie leicht herausgezogen werden konnten. Von der Vorderseite des Kettenfadengrundes sind dann Knüpfvorrichtungen von sehr verwickelter Gestaltung zwi-• 5 sehen die einzelnen Kettenfäden eingeführt worden, die die hinter dem Kettenfadengrund bereitgehaltenen Knüpffadenstücke zu erfassen und durch eine ganz eigenartige Drehbewegung der Knüpfzangen mit den Kettenfäden zu verknüpfen hatten. Es war also, um das Verfahren auf diesem Wege durchzuführen, eine doppelte Stuhlbehandlung der Ware nötig, nämlich erst einmal die Bildung einer sogenannten Vorware, ähnlich der Chenillevorware für die Axminsterteppich weberei, und zum andern Male die Verarbeitung dieser Vorware mittels der eigenartig geformten Knüpfapparate zu dem fertigen Teppich. Die Durchführung dieses Verfahrens ist umständlich und zeitraubend und hat demzufolge ganz erheblich dazu beigetragen, die Herstellung solcher Knüpfteppiche zu verteuern.
Es sind auch noch andere Einrichtungen bekannt, die zum Ziele haben, auf mechanischem Wege Teppichknoten und damit auch ein Teppicherzeugnis herzustellen, sie haben aber alle das Merkmal gemeinsam, daß sie umständlich in der Handhabung sind. '
Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bzw. durch das dem Gegenstand der Erfindung zugrunde gelegte Verfahren soll es ermöglicht werden, ohne Vorware und in einfacherer Weise einen gemusterten Teppich mechanisch zu knüpfen.
Die Grundzüge der Neuerung bestehen darin, daß mit den parallel verlaufenden Kettenfäden des Teppichgrundgewebes eine große Anzahl unabhängig nebeneinander tätiger Knüpfaggregate arbeiten, die ihre Arbeitszuteilungen gleichzeitig von einer ge- ■ meinsamen Stelle aus erhalten, z. B. durch entsprechende Exzenter oder durch Vermittlung einer Jacquardeinrichtung. Jedes Knüpf- ' aggregat ist in seiner Anordnung so zu dem Kettenfadengrund gebracht, daß ein Teil des Knüpfaggregates vor und der andere Teil hinter dem Kettenfadengrund angeordnet ist. Je ein solches Knüpfaggregat besteht, um | die einzelnen Arbeiten des Verfahrens verständlicher zu machen, aus einer Fadenzuteilerschiene, in welche die auch bei allen ; anderen Fadenzuteilerschienen gleichbleibende Anzahl von Knüpffäden mündet, aus der Knüpfzange und einer Zange zum Erfassen und Anziehen der Noppenfadenhenkel. Auf der Rückseite des Kettenfadengrundes sind ebenso viele Fadenzuteilerschienen vorgesehen, als Knüpfzangen auf der Vorderseite des Kettenfadengrundes angeordnet sind.
Die Kettenfäden des Grundgewebes, auf welchem die Knoten eingeknüpft werden sollen, sind in der Zeichnung mit α bezeichnet. Die Farbfäden, die für die Knüpfung Verwendung finden sollen, werden durch senkrecht bewegliche Schienen b in den Bereich einer Fadenklemme c gebracht. Die Fadenschiene b besitzt übereinander angeordnet eine größere Anzahl Pfeifend, die den farbigen : Knüpffaden c zur Führung dienen sollen. Die Fadenklemme c besteht aus einer gegen die Kettenfäden ff hin spitz verlaufenden Zunge/, die bei g eine Aussparung besitzt. Die Fadenklemme selbst ähnelt in Gestalt und Wirkung den im Stickmaschinenbau bekannten Nadelkluppen, wie solche bei der früher üblichen Handstickmaschine Verwendung gefunden haben. Die klemmende Wirkung wird durch den Hebel c' ausgeübt, der durch eine stramme Druckfeder h dauernd gegen die Zunge/ gedrückt wird. Das Öffnen der Fadenklemme c geschieht zweckmäßig durch eine über dem Hebelende c" exzentrisch gelagerte Welle, wie das auch bei der Handstickmaschine bereits zur Anwendung gekommen ist. Unterhalb der Fadenklemme schwingen um den Punkt / die beiden Maulenden / der Zangenhebel k. Die Zangenhebelenden k werden in Schienen I durch die Zapfen m geführt, so daß, wenn die Schienen gegeneinander go oder auseinander bewegt werden, ein Öffnen oder Schließen der Zangenmaulenden herbeigeführt werden kann.
Die Aufeinanderfolge der verschiedenen Arbeitsvorgänge ist nun folgende.
Ehe der Knüpfvorgang beginnt, werden die Fadenschienen b in die ihnen zugedachte Höhenstellung gerückt und auf diese Weise der eine oder der andere farbige Knüpffaden e in die Stellung gebracht, wo er durch die Fadenklemme c, wenn sie sich in Richtung des Pfeiles y und bis an die Fadenschienen heranbewegen, herausgezogen wird. In Abb. 1 ist die Grundstellung gezeigt, während Abb. 2 den Augenblick erkennen läßt, wo die Fadenklemme eben im Begriff ist, den Knüpffaden, der im Bereich des Fadenmagazins b ist, zu erfassen. In diesem Augenblick beginnt die Knotenbildung. Denn jetzt schließt sich das Hebelende c' durch eine entsprechende Bewegung der auf dem anderen Hebelende c" aufliegenden exzentrisch gelagerten Welle und erfaßt dabei den Faden-. Bewegt sich die Fadenklemme c nunmehr in der Richtung des Pfeiles ζ (Abb. 2), so wird der Knüpffaden in der erforderlichen Länge aus dem Fadenmagazin b heraus- und durch die Grundebene der Kettenfäden a, so wie dies aus Abb. 3 erkennbar ist, hindurchgezogen. Im Anschluß an diese Bewegung wird das Lineal, auf welchem die Fadenklemmen selbst in großer Anzahl angeordnet sind, eine seitwärts ge-
richtete Changierbewegung ■ ausüben und dabei den Knüpffaden, wie dies Abb. 4 und in der Vorderansicht Abb. 4b erkennen läßt, um den einen der Kettenfäden, auf den der Knoten aufgebracht werden soll, herumlegen. Die seitliche Changierbewegung erfolgt dabei nur soweit, wie Abb. 4b zeigt, so daß bei einer nun hierauf erfolgenden weiteren Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles y (Abb. 4) der
ίο Knüpffaden in Form eines Henkels auch um den zweiten Grundkettenfaden, der den Knoten aufnehmen soll, herumgelegt wird. Diese Stellung zeigt Abb. 5. Vorher hatte schon das geschlossene Zangenmaul / in der Richtung des Pfeiles y ebenfalls eine Vorwärtsbewegung ausgeführt, ist dabei, wie das die Abb. 4a erkennen läßt, durch die Kettenfäden getreten und hat dann in demselben Maße, wie die Vorwärtsbewegung der Fadenklemme
ao bewerkstelligt wurde, sein Zangenmaul geöffnet (Abb. sb), damit, wie dies Abb. 5 und Abb. 5a erkennen läßt, die beiden Enden des Knüpffadens von diesem Zangenmaul erfaßt werden können. Bei diesem Spreizen bzw. Öffnen des Zangenmaules werden naturgemäß die links und rechts von dem Zangenmaul befindlichen Kettenfäden seitlich verdrängt, aber nur in dem unterhalb des U-förmig gelegten Knüpffadens befindlichen Teil. Sobald das Zangenmaul geschlossen ist und die Knüpffadenenden dadurch in ihrer Stellung gesichert erscheinen, wird sich die Fadenklemme unter entsprechender Einwirkung der exzentrisch gelagerten Welle wieder öffnen, dabei den vorher festgeklemmten Knüpffaden freigeben und sich dann in Richtung des Pfeiles ζ wieder zurückziehen, wie dies in Abb. 6 erkennbar ist. Das Zangenmaul wird nun ebenfalls wieder eine Rückwärtsbewegung ausüben, wobei die seitlich verdrängten Kettenfäden in ihre Grundstellung zurückgehen und dabei die Knüpffadenenden in der durch die Abb. 7 dargestellten Weise durch die Grundkettenfäden hindurchziehen.
Der Knoten ist nun geschürzt, die gesamten Knüpforgane bewegen sich nun gleichzeitig mit den Farbfadenschienen um eine weitere Teilung nach seitwärts, und das Arbeitsspiel wiederholt sich alsdann in der oben beschriebenen Weise noch einmal.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur mechanischen Herstellung von Knüpfteppichen mittels automatisch betätigter Farbzuteilung, bei welcher eine Mehrzahl in gleichen Abständen nebeneinander angeordneter Knotenbildungsmittel durch die Fläche eines Kettenfadengrundes hindurchstechen, dann auf der anderen Seite je einen zugebrachten Knüpffaden erfassen und für die weitere Behandlung festhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die so erfaßten Knüpffäden beim Zurückgehen der Knotenbildungsmittel auf die Anfangsstellung in einer für die Knotenschürzung erforderlichen Länge abgezogen werden und nach Durchführung einer Relativverschiebung zwischen Kettenfäden und Knotenbildungsmitteln, die dem Maße einer Kettenfadenteilung entspricht, sowie daran sich anschließendem Wiedereinstechen der Knotenbildungsmittel ein Überkreuzen der Kettenfäden durch die Knüpffäden herbeigeführt wird, worauf Zangen in die Kettenfadengrundfläche eindringen, um die nach der anderen Seite des Kettenfadengrundes hinausragenden Noppenfadenhenkelpaare zu ergreifen und zur Bildung des Knotens unter oder über dem Noppenhenkelkopf durch die Kettengrundfläche hindurchzuziehen.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Mehrzahl von Arbeitsgruppen von je einer federnden zangenförmigen Haltevorrichtung, die den Knüpffaden in die Knotenform bringt, je einer Zange zum Übernehmen und Anziehen der Knüpffadenenden in Gemeinschaft mit je einer Fadenschiene zum Zuführen verschiedener Knüpffäden, wobei alle Teile so angeordnet sind, daß zwischen den Arbeitsgruppen und der Kettenfadengrundfiäche während und vor Ausübung des Knüpfens eine Relatiwerschiebung stattfinden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEL56608D 1922-10-18 1922-10-18 Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Knuepfteppichen Expired DE417916C (de)

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DEL57789D DE429541C (de) 1922-10-18 1923-04-22 Verfahren zur mechanischen Herstellung von Knuepfteppichen
US668118A US1615029A (en) 1922-10-18 1923-10-12 Method of automatically manufacturing knotted or tufted carpets
FR607116D FR607116A (fr) 1922-10-18 1925-11-27 Procédé et dispositif pour la fabrication mécanique de tapis à points noués

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US1615029A (en) 1927-01-18
FR607116A (fr) 1926-06-26
DE429541C (de) 1926-05-28

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