DE57708C - Webstuhl zur Herstellung von Knüpfteppichen - Google Patents

Webstuhl zur Herstellung von Knüpfteppichen

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DE57708C
DE57708C DENDAT57708D DE57708DA DE57708C DE 57708 C DE57708 C DE 57708C DE NDAT57708 D DENDAT57708 D DE NDAT57708D DE 57708D A DE57708D A DE 57708DA DE 57708 C DE57708 C DE 57708C
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Germany
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threads
turner
warp threads
loom
comb
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT57708D
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English (en)
Original Assignee
GESELLSCHAFT JOHN CROSS-LEY & SONS, LIMITED, in Halifax, England
Publication of DE57708C publication Critical patent/DE57708C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Webstuhl zur Herstellung von Knüpfteppichen, auf welchem Teppiche in derselben Weise wie die Smyrna-Teppiche hergestellt werden. Es werden nämlich auf mechanischem Wege Knüpffä'den in der Weise in die Kette hineingeknüpft, dafs sie wie beim', echten Smyrna-Teppich zvvei Kettfäden von oben umfassen und dann zwischen den beiden Kettfäden hindurch von unten, nach oben gezogen werden. Zu diesem Zwecke werden die Kettfäden durch eingeführte Kämme in Gruppen von je zwei Fäden getheilt, aus denen mittelst einer Wendevorrichtung Schleifen gebildet werden. Durch diese Schleifen werden die Knüpffäden dann mittelst Führungsröhrchen in der Weise hindurchgeführt, dafs sie auf der einen Seite hinein-, auf der anderen heraustreten, worauf das vordere Ende der Knüpffäden von einer Zange festgehalten wird. Nach Zurückziehen der Führungsröhrchen werden dann die Schleifen von der Wendevorrichtung freigegeben, wodurch die Knüpffäden in der richtigen Weise in die Kettfäden eingeknüpft sind. Die von den Röhrchen kommenden Enden der Knüpffäden werden abgeschnitten. Um die eingeknüpften Fäden besser zu befestigen, werden darauf in der üblichen Weise zwei Schufsfäden in die Kette eingetragen, worauf eine neue Reihe Knüpffäden eingeknüpft wird.
Die Herstellung des Knotens ist in Fig. 20 a, 20b, 22a, 28a und 36a schematisch dargestellt. Auf die von den beiden Haken b gehaltenen Kettfäden A legt sich der Wender a, der aus einem halbkreisförmig gebogenen, rinnenartigen Metallblech besteht (Fig. 20 a). Der Wender, dreht sich dann nach unten, während er gleichzeitig vorwärts geschoben wird, so dafs er die in Fig. 20b dargestellte Lage einnimmt, in welcher er mit seiner Spitze sich unter den beiden Haken b befindet. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Wenders dreht sich derselbe wieder nach oben, so dafs er sich zwischen den beiden Haken b, Fig. 22a, befindet. In dieser Stellung bilden die Kettfäden eine Schleife, indem sie über den Wender laufen und von diesem zu den zu beiden Seiten befindlichen Haken b. In dieser Stellung wird der Knüpffaden B mittelst eines Röhrchens durch die Schleife in der Weise hindurchgeführt, dafs er auf der einen Seite hinein-, auf der anderen Seite aus der Schleife heraustritt,-Wird dann der Knüpffaden am vorderen Ende von einer Zange erfafst und der Wender dann zurückgedreht, so nimmt der Knüpffaden zu den Kettfäden die in Fig. 28 a dargestellte Lage ein. Wird dann der Wender ganz von den Kettfäden entfernt und entfernt man auch die Haken b, so bildet der Knüpffaden den in Fig. 36a dargestellten Knoten, welcher dem Smyrna-Knoten genau entspricht.
Ein nach diesem System arbeitender mechanischer Webstuhl ist auf den beiliegenden Zeichnungen in Fig. ι unter Fortlassung der Bewegungsmechanismen im Längsschnitt dargestellt.
Fig. i8 bis 35 zeigen die einzelnen Theilvorgänge einer Reihenbildung.
Die übrigen Figuren zeigen die verschiedenen Bewegungsmechanismen und Einzeltheile des Webstuhles. Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende:
Im Ruhezustand des Webstuhles sind die Kettfäden gleich weit von einander entfernt und die einzelnen Theile des Webstuhles nehmen die in Fig. ι dargestellte Lage ein. Die die Knüpffäden enthaltenden Röhrchen werden darauf vorgeschoben (Fig. 18 und 19) und der Theilkamm c, welcher aus flachen, an ihrem oberen Ende keilförmig zugespitzten Stäben besteht, tritt von unten zwischen die Kettfäden, wodurch er Gruppen von je zwei dicht neben einander liegenden Kettfäden bildet. Um die Kettfäden in gewissem Sinne nachgiebig zu machen, ist zwischen zwei Walzen ein loser Stab tl angeordnet, welcher durch sein Gewicht die Kettfäden in der nöthigen Spannung erhält.
(Fig. 20 und 21). Der Wender a, welcher aus einem halbkreisförmig gebogenen Metallblech besteht, dessen beide Ränder e, Fig. 9 und 10, an den Seiten aufgebogen sind, so dafs von der Drehwelle d bis zur Spitze f eine Rinne gebildet wird, in welche sich die Kettfäden hineinlegen, geht vorwärts und beginnt sich nach unten zu drehen. Der Gabelkamm b geht nach oben, schwingt zurück und erfafst die beiden Kettfäden, welche von dem Theilkamm c zusammengeschoben waren. Dieser Gabelkamm (Fig. 13, 14 und 15) wird von einer Anzahl von Zähnen gebildet, die an ihrem oberen Ende mit zwei Lappen g versehen sind, in denen ein Einschnitt h angebracht ist. Aufserdem sind die Lappen mit nach innen vorspringenden seitlichen Vorsprüngen i versehen. Die beiden Kettfäden, welche von den Lappen g festgehalten werden, werden durch die mittlere Spitze j in ihrer richtigen Stellung gehalten. Kurz bevor der Wender bei seiner Drehung auf die Kettfäden trifft, geht ein zweiter Theilkamm cl hinter dem Wender nach oben und theilt die Kettfäden ebenfalls in Gruppen von je zwei Fäden, aber in entgegengesetzter Weise wie der Theilkamm c, indem er die benachbarten Fäden je zweier Gruppen zu einer besonderen Gruppe zusammenfafst.
(Fig. 22 und 23). Der Wender α geht weiter vor, indem er zwischen zwei Zähne des Gabelkammes hineintritt. So lange der Wender sich vor dem Gabelkamm befindet, dreht er sich nach unten, so dafs seine Spitze sich etwas unter dem höchsten Punkt der Zähne b befindet, ist er aber zwischen die Zähne hineingetreten, so dreht er sich wieder nach oben. Die Kettfäden A werden auf diese Weise zu einer Schleife geformt, laufen dicht neben einander um den Wender herum, gehen dann an der Spitze desselben nach beiden Seiten aus einander, zu den beiden benachbarten Zähnen des Gabelkammes, von denen sie festgehalten werden. Die Kämme c c1 und b bleiben in ihrer bisherigen Stellung.
(Fig. 24 und 25). Die Röhrchen η mit den Knüpffäden gehen vorwärts, um in die zwischen den Wendern und den Gabeln gebildeten Schleifen hineinzutreten. Der Theilkamm c ist nach unten bewegt und unter das Gewebe geschoben, während der Kamm c1 an seiner alten Stelle bleibt.
(Fig. 26 und 27). Die Röhrchen η werden, wenn sie sich zwischen den Schleifen befinden, etwas nach links geschoben und dann weiter vorbewegt. Der Knüpffaden tritt auf diese Weise auf der einen Seite in den Wender hinein und auf der anderen Seite aus demselben heraus,- indem er schräg durch die Schleifen hindurchgeführt wird. Die aus den Röhrchen η herausstehenden Enden der Knüpffäden werden von der Zange k1 erfafst und festgehalten. Die Kämme b c und c1 sowie die Wender bleiben in ihrer vorigen Stellung.
(Fig. 28 und 29). Die an den Röhren η angebrachte Klemmschiene m öffnet sich und die Röhren η gehen zurück, indem sie Garn herausgeben.
(Fig. 30 und 31). Die Zange k1 geht vorwärts, so dafs sie sich über den Kettfäden befindet; die Röhrchen η gehen ebenfalls vorwärts, während die in ihnen enthaltenen Knüpffäden frei sind. Die Kettfäden A werden wieder angespannt und die Wender α sowie der Gabelkamm b kehren in ihre Anfangsstellung zurück. Der Knoten wird dadurch in der in Fig. 31 dargestellten Weise geschürzt.
(Fig. 32). Die Röhrchen η werden zurückgeschoben, während die Zange m geöffnet bleibt. Die Lade fl wird an das Gewebe herangeschlagen, während sich die Zange kl nach vorn neigt, um die Höhe des Flors zu regeln.
(Fig. 33). Die Zange m der Röhrchen η schliefst sich und die Knüpffäden werden in einer Nuth des Ladendeckels abgeschnitten, worauf die Zange kl sich öffnet.
(Fig. 34). Die Röhrchen η gehen zurück. Die Zange kl geht wieder über das Gewebe zurück, der Schaft x1 wird gehoben, der Schaft x2 gesenkt und ein Schufsfaden wird eingetragen. . .
(Fig. 35). Der Schaft xl wird gesenkt, der Schaft x2 gehoben und ein zweiter Schufsfaden eingetragen, worauf die beiden Schufsfaden mit der Lade angeschlagen werden.
Hierauf beginnt das Spiel des Webstuhles in der eben beschriebenen Weise von neuem.
Der Antrieb des Wenders erfolgt durch die Scheibe o, Fig. 2, 2 a und 5, welche ihrerseits von der Zahnstange ρ angetrieben wird, welche
auf das an der Scheibe befestigte Zahnrad q einwirkt. An der Scheibe ο ist ein beweglicher Arm r, Fig. 5 und 6, angebracht, welcher die in einer Führung gelagerte Welle d des Wenders bei der Rotation der Scheibe hin- und herschiebt. Hierbei wälzt sich das auf der Welle d befestigte Zahnrad auf der Zahnstange 5 ab, wodurch die Drehbewegung des Wenders erzielt wird. An dem unteren Ende der Zahnstange ρ ist ein Zahnradsector w, Fig. 7, angebracht, welcher mittelst eines Zahnrades χ eine Welle v, Fig. 1, in Umdrehung versetzt, auf welcher Hubscheiben angebracht sind, welche den Gabelkamm b und die Theilkämtne c c1 bethätigen.
Die Aufwärtsbewegung des Gabelkammes erfolgt durch einen Hebel y, Fig. 1 , der von einer Hubscheibe yl bethätigt wird, während die schwingende Bewegung desselben durch den Hebel al und die Hubscheibe a? bewirkt wird. Eine Feder b1 zieht den Gabelkamm in seine Ruhelage zurück.
Der Theilkamm c erhält seine Bewegung durch einen Hebel d\ welcher ihn horizontal vorwärts schiebt, wobei er durch eine schiefe Ebene e1, Fig. 1 und 2, eine aufwärtsgehende Bewegung erhält.
Der zweite Theilkamm c1 ist in den Führungen g1 der Lade f1 verschiebbar angeordnet und wird mit der Lade nach vorn geschoben. Die zur Theilung der Kettfaden nöthige Aufwärtsbewegung wird dem Kamm durch den von der Hubscheibe h- bethätigten Hebel h1 ertheilt. Aufserdem ist an demselben ein Anschlag z1 vorgesehen, welcher bei der Vorwärtsbewegung der Lade Von der schiefen Ebene j1 hochgehoben wird. -
Die Zange k1, welche zum Festhalten der Knüpfflächen dient, erhält ihre Bewegung durch Hebel V, Fig. 2 und 8, von denen der eine mit einem Arm mi verbunden ist, welcher abwechselnd über und unter die Feder n1 tritt und dadurch die Zange veranlafst, sich im geeigneten Augenblick nach 'vorn zu neigen.
Der die Knüpffadenröhrchen tragende Winkel wird von den Hebeln o1 in die Haken p\ Fig. 3, geschoben und erhält dann durch die Hebel ql r1 s1 seine nöthige Bewegung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl zur Herstellung von Knüpf-Teppichen, gekennzeichnet durch zwei Theilkämme (c C1J, welche die Kettfaden in Gruppen von je zwei Fäden theilen, worauf je zwei Fäden mit Hülfe eines Wenders (a) und eines Gabelkammes (b) zu einer Schleife geformt werden, durch welche die Knüpffäden schräg hindurchgeführt werden, welche dann mittelst der Lade an das Gewebe angeschlagen und in der nöthigen Länge abgeschnitten werden.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT57708D Webstuhl zur Herstellung von Knüpfteppichen Expired - Lifetime DE57708C (de)

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