DE145344C - - Google Patents

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DE145344C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und ein Knüpfstuhl zur Herstellung sogen. Smyrnateppiche. Das Verfahren besteht darin, daß gegen eine senkrechte Kette eine Reihe von Fadenschleifen derart bewegt wird, daß die Enden jeder Fadenschleife außerhalb eines Kettenfadenpaares durch die Kette hindurchtreten und so die betreffenden beiden Kettenfäden von der Schleife umfaßt
ίο werden, wonach die Schleif eilenden zurückgeführt werden und zwischen den betreffenden von der Schleife umfaßten Kettenfäden hindurchtreten, um eine Knüpfung zu erzielen.
In beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Atisführungsform einer Maschine zur Anwendung des Verfahrens dargestellt.
Fig. ι zeigt im Aufriß die hauptsächlichsten Teile der Maschine nach Einführung eines Fadens in die Fadenklemmen. Fig. 2 zeigt die Stellung einzelner Teile nach der Schleifenbildung, Fig. 3 vor dem Durchschneiden des Fadens. Fig. 4 stellt die Teile nach Durchschieben der Fäden durch die Ketteiiöffnungen und Fig. 5 nach Rückgang der Fadenklemmen dar. Fig. 6 bis 10 veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen von Fadenklemmen. Fig. 11 bis 15 zeigen einzelne Teile in verschiedenen Arbeits'stellungen der Maschine, während Fig. 16 eine teilweise Hinteransicht und Fig. 17 eine Seitenansicht einer besonderen Vorrichtung zum Einfädeln der Fadenklemmen und zur Bildung der Schleifen darstellt.
ι ist eine Vorder- und 2 eine Hinterwange des Knüpf Stuhles, welche je als Träger, eines Schlittens 3 bezw. 4 dienen, die gegen- und voneinander verschoben werden können. In senkrechter Lage ist durch Ketten- und Warenbäume zwischen Vorder- und Hinterwange eine Kette 15 gespannt.
Auf jedem Schlitten 3 bezw. 4 ist ein Lineal 14 bezw. 5 befestigt, auf welchem je eine Reihe von Zangen 6, 7 sitzt, die zum Halten von Fadenklemmen 17 dienen. Zu diesem Zwecke besitzen dieselben in ihrem unteren Backen eine Nut, in welche ein horizontaler Schenkel einer Fadenklemme hineinpaßt. Über den Hebeln 10, 11 der Zangen befinden sich Exzenterwellen 8, 9, durch welche ein öffnen der Zangen bewirkt werden kann, während zum Schließen derselben Federn 12, 13 vorgesehen sind. Die Fadenklemmen, können verschiedene Ausführungsformen besitzen ; Fig. 6 und 7 zeigen eine Fadenklemme mit offener Öse und Fig. 8 und 9 mit geschlossener öse. Bei beiden ist innerhalb eines geschlitzten Gehäuses 18 ein Schließer 19 bezw. 20 drehbar, der an seinem oberen Ende mit einer Aussparung 21 versehen ist, welche dazu dient, den durch die Öse gesteckten Faden bei Bewegung des Schließers in der Richtung des Pfeiles zu klemmen und dadurch zu halten.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform der Fadenklemme,. bei welcher dieselbe aus einer Platte besteht, die einen Schlitz 22 besitzt, in welchen der Faden hineingezogen und gehalten werden kann; die Zangen zum Halten dieser Fadenklemme müssen natürlich entsprechend geformt sein.
Die Teile, welche dazu dienen, den Faden zu Schleifen auszuziehen, bestehen aus Haken 23, welche in einer Führung 24 geführt sind und durch Federn 25 nach oben gezogen werden. Jeder dieser Haken besitzt drei Nasen 26, 27, 28, von denen die unteren 26 zum Ausziehen der Schleifen, die nächst höheren 27 als Anschlag dienen, um die Aufwärtsbewegung der Haken und damit die Länge der Schleifen durch die Führung 24 zu begrenzen, während die obersten 28 zur Aufnahme eines Stabes 29 bestimmt sind. Die Haken sind derart verteilt, daß jeder derselben zwischen zwei Fadenklemmen mit -seiner Nase 26 treten kann, während zwischen diesen und den beiden nächsten Fadenklemmen kein Haken vorhanden ist.
Die Führung 24 ist in der Höhe verstellbar, so daß die Schleifenlänge geändert und sämtliche Haken durch dieselbe nach unten verstellt werden können. An derselben sind auf einer gemeinsamen Achse 30 sitzend eine Anzahl von Armen 31 drehbar, welche über die auf den Nasen 28 liegende Stange 29 greifen und beim Drehen ein gleichzeitiges Senken aller Haken veranlassen können. An dem Schlitten 3 sind drehbar zwei Kurbeln 32 befestigt, an deren Ende je ein Arm 33 angelenkt ist; beide Arme sind durch eine Schiene 34 miteinander verbunden, welche gegen die Schließer 20 der Fadenklemmen bewegt werden und damit ein Drehen der Schließer im einen oder im anderen Sinne bewirken können. Zu diesem Zwecke muß die Schiene 34 gehoben und gesenkt werden können und hierzu dienen auf einer gemeinsamen Achse sitzende Daumen 35 (Fig'· 5)> welche sich unterhalb je eines Armes 33 befinden.
An der Vorderwange 1 befinden sich zwei Führungen 36 (Fig. 3 und 5), in welchen durch eine Schiene 37 verbundene Gleitstangen 38 auf- und abbewegbar gelagert sind. Diese Schiene trägt Messer 39, welche zwischen diejenigen Fadenklemmen treten können, zwischen welchen keine Schleifen gebildet werden, um den Faden zu durchschneiden.
Die Stifte 40 auf der Schiene 41 halten die Kettenfäden 15 in gleichmäßigem Abstand auseinander. Hinter der Schiene 40 befinden sich die in ihrer Längsrichtung in entgegengesetztem Sinne verschiebbaren Schienen 42, 43 mit den in denselben befestigten Stiften 44, 45.
Höher als die Fadenklemmen befinden sich entsprechend den Schienen 42, 43 zwei andere, ebenfalls in ihrer Längsrichtung verschiebbare Schienen 46, 47 mit Stiften 48, 49.
Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende :
Steht der Schlitten 3 in der in Fig. 1 angegebenen Stellung und die Schließer 20 alle nach hinten umgelegt, so sind die Ösen der Fadenklemmen, welche von den Zangen 6 gehalten werden, alle frei und es wird von einer Spule ein Faden durch sämtliche Ösen mittels einer Nadel eingezogen; vorher aber werden die Haken 23 durch Verschieben der Führung 24 und darauf durch Drehen der Arme 31 derart 'gesenkt, daß die Nasen 26 derselben unter die ösen der Fadenklemmen zu stehen kommen (Fig. 1). Nachdem der Faden in die Ösen eingelegt ist, wird der Stab 29 von der dem eingeklemmten Ende des Fadens entgegengesetzten Seite herausgezogen und dadurch nacheinander die Haken durch die Federn 25 nach oben gezogen, bis die Nasen 27 gegen die Führung 24 stoßen. Dadurch wird nun eine Reihe von gleich langen Schleifen des Fadens gebildet (Fig. 2).
Hierauf wird die Schiene 34, welche die in Fig. ι angedeutete Stellung einnahm, vorgestoßen und dadurch der Faden von allen Schließern 20 in den ösen festgeklemmt, wonach die Schiene 34 wieder zurückbewegt wird.
Durch eine kurze Senkung der Haken und Zurückbewegung des Schlittens 3 werden die Schleifen aus den Nasen 26 der Haken gelöst und diese durch Anheben der Führung 24 in ihre höchste Stellung bewegt, so daß sie bei den weiteren Arbeitsvorgängen nicht mehr im Wege sind.
Nunmehr wird der Schlitten 3 vorbewegt go (Fig. 3), so daß beim Aufwärtsgange der Messer 39 der Faden zwischen je zwei Schleifen durchschnitten wird (Fig. 11).
Nachdem die Messer wieder gesenkt sind, werden durch weiteres Vorschieben des Schiittens 3 die Fadenklemmen durch Kette 15 hindurchgeschoben, wobei zwischen je zwei Fadenklemmen zwei Kettenfäden zu stehen kommen (Fig. 11). Hierauf werden die Fadenklemmen von den Zangen 7 ergriffen und von den Zangen 6 freigegeben. Alsdann bewegt sich der Schlitten 4 etwas nach hinten bis in die Stellung Fig. 4, so daß jetzt je zwei Kettenfäden von einer Schleife umschlossen sind. Hinter der Kette unterhalb der Fadenklemmen befindet sich, von Kurbeln 50 gehalten, ein festgespannter Draht 51, welcher nach oben gedrückt werden kann (Fig. 4), um die Schleifen ebenfalls nach oben zu drücken und ein Herabfallen derselben unter die horizontalen Arme der Fadenklemmen zu verhüten. Wird derselbe wieder gesenkt, so werden die Schleifen vermöge der dem Faden eigenen Steifheit in ihrer Stellung verbleiben.
Nunmehr werden die von je einer Schleife umschlossenen Kettenfäden durch Verschieben .der Schienen 42, 43, 46, 47 in der Richtung der Pfeile Fig. 11 derart verschoben, daß die zugehörigen Fadenklemmen zwischen den betreffenden beiden Kettenfäden ungehindert nach rückwärts hindurchtreten können (Fig. 13 und 14). Dies wird durch Vorschieben des

Claims (3)

  1. Schlittens 4 bewirkt, worauf die Fadenklemmen wieder von den Zangen 6 gefaßt und gänzlich zwischen den Kettenfäden hindurchgezogen werden (Fig. 15). Hierauf erfolgt die Zurückbewegung der Schienen 42, 43, 46, 47 derart, daß die Stifte 44, 45, 48, 49 wieder senkrecht übereinander zu stehen kommen. Die Kettenfäden, stark angespannt, gehen wieder in die in Fig. 11 ersichtliche Lage zurück. Die Knoten sind nun genau wie. von Hand geknüpft.
    Als letzte Bewegung erfolgt nun das Umlegen der Schließer behufs Freigabe der Fäden in ähnlicher Weise wie vorher behufs Festklemmen« derselben. Die Schiene 34 wird durch die Kurbeln 32 vorgeschoben und alsdann durch die Daumen 35 so weit gehoben, daß sie vor die Schließer zu, stehen kommt. Durch Rückwärtsschieben der Schiene 34 werden die Schließer dann zurückgelegt und die Fäden freigegeben, worauf der ganze Vorgang sich von neuem wiederholen kann, bis schließlich durch Bildung der Knotenreihen abwechselnd mit der Einführung von Schußfäden in Verbindung- mit der Kette der fertige Teppich hervorgeht.
    Bei Verwendung der in Fig. 10 dargestellten Fadenklemmen werden die Fäden dadurch gelöst, daß ein über die' Fadenklemmen gespannter Draht durch Niederdrücken der Fadenenden dieselben aus den Schlitzen 22 herauszieht.
    Statt das Einfädeln des Fadens und die Bildung der Schleifen auf der Maschine selbst zu bewirken, kann diese Arbeit auch auf einer besonderen Vorrichtung ausgeführt werden, die in den Fig. 16 und 17 beispielsweise dargestellt ist.
    Auf einer Tischplatte 52 und den Ständern 53 ruht, in der Höhe verstellbar, die Hakenführung 54· Auf dem Lineal 55 sitzen auch hier Zangen 56, welche zum Halten der Fadenklemmen 57 bestimmt sind. 58 sind die Haken, welche an den einen Enden von Hebein 59 aufgehängt sind, an deren anderen Enden Gewichte 60 befestigt sind, die das Bestreben haben, die Haken nach oben zu ziehen. Nasen 61 dienen als Anschläge, um die Bewegung der Haken nach oben zu begrenzen, während Nasen 62 zur Aufnahme eines Stabes 63 bestimmt sind. Über den letzteren können die Hebel 64 greifen, die mittels eines Handhebels bewegt werden können, um die Nasen 65 bis unter die Ösen der Fadenklemmen zu drücken. Zum Schließen dieser dient eine Schiene 66, welche an zwei Exzenterstangen 6y sitzt, die mit Schlitz auf Stiften 68 geführt sind und durch Drehen einer Kurbel 69 vor- und zurückbewegt werden können.
    Durch Messer 70, welche auf einer Schiene sitzen, die mittels eines Hebels 71 unter Vermittlung von Kurbeln 72 und Gelenken 73 nach oben bewegt werden können, kann das Durchschneiden des Fadens bewirkt werden.
    Das Einfädeln des letzteren und das Ausziehen der Schleifen durch Zurückziehen des Stabes 63 erfolgt wie früher (Fig. 16).
    Das Übertragen der eingefädelten Fadenklemmen von den Zangen dieser Vorrichtung in die Zangen des Knüpfstuhles erfolgt durch Aufsteckschienen.
    Bei A^orhandensein genau gleicher Lineale, die sowohl auf diese Einrichtung wie auf den Knüpfstuhl passen, ist es auch möglich, die Fadenklemmen auf dem Apparat einzufädeln und samt den Schleifen auf die Maschine zu bringen.
    Pat ε ν τ-A ν Sprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von sogen. Smyrnateppichen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der vor der Kette liegenden Fadenstücke gleichzeitig durch die Kette, hindurchbewegt, die umschlunge-η en Kettenfäden zur Seite geführt und hierauf wieder beide Fadenenden zwischen diesen Kettenfäden zurückbewegt werden.
  2. 2. Knüpfstuhl zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung von Smyrnateppichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in mit Öffnungen versehene Fadenklemmen (17) eingelegte Noppenfaden vermittels auf- und abbeweglicher Haken (23, 26) in Schleifen gelegt und nach Schließen der Fadenklemmen in die erforderlichen Fadenstücke zerschnitten wird, welche dann von den Klemmen in die Kette eingeführt werden.
  3. 3. Knüpf stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Stiften (44, 45; 48,49) ausgerüstete Schienen (42, 43; 46, 47) vorgesehen sind, welche nach dem ersten Durchtritt der Fadenklemmen durch die Kette derart entgegengesetzt zueinander bewegt werden, daß die von dem Fadenstückchen umschlungenen Kettenfäden seitwärts mitgenommen werden und den Durchtritt der Fadenklemmen zwischen denselben gestatten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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