DE2013581B2 - Fadenabschneidvorrichtung an Doppelkettenstichnähmaschinen - Google Patents

Fadenabschneidvorrichtung an Doppelkettenstichnähmaschinen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenabschneidvorrichtung an Doppelkettenstichnähmaschinen mit einem eine Fadenführungsnut aufweisenden Greiferblatt, mit FadenkleiTünvorrichtungen für den Greiferfaden und den Nadelfaden und mit einem Greiferfadengeber, wobei die Fadenklemmvorrichtungen und die Fadentrennvorrichtung zusammenwirken.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die mittels einer Doppelkettenstichnähmaschine in einem Werkstück gebildete Naht durch das Zen .hneiden der Ober- und Unterfäden mit relativ kurzen üher die Unterseite des Werkstückes vorstehenden Fadenlängen zu beenden und eine darauffolgende Naht ebenfalls mit kurzen auf der Werkstückunterseite liegenden Anfangsfäden zu beginnen.
Aus der USA.-Patentschrift 1 883 654 ist eine Doppelkettenstich-Nähmaschine zum Annähen von Knöpfen bekannt, die mit einer Einrichtung zum Einklemmen und anschließendem Abschneiden des Nadel- und Greiferfadens mittels einer mit einem nachgiebigen Klemmteil versehenen ortsfesten Schneidklinge und eines sich quer über die Nadelbahn bewegenden, den Greiferfaden und einen Strang der auf dem Greifer befindlichen Nadelfadenschleife erfassenden und zum nachgiebigen Klemmteil führenden Fadeneingriffs- und Klemmteiles ausgerüstet ist.
Bei dieser bekannten Fadenabschneideinrichtung wird das zwischen dem Greiferöhr und der Fadenklemme befindliche Fadenende bis zur nächsten Stichbildung eingeklemmt. Desgleichen ist das Ende des Stranges, der um den Greifer läuft und durch das Werkstück zum Nadelöhr geht, eingeklemmt bis zur Entnahme des Werkstückes, wobei der vor dem Anhalten der Maschine von einer Fadenziehvorrichtung bereitgestellte lokkere Nadelfaden durch das Nadelöhr gezogen wird, bevor der Nadelfaden aus der Klemme gelangt. Auf diese Weise steht eine ausreichende Länge von Nadelfaden zur Verfügung, um den Beginn der nächsten Stichbildung zu ermöglichen.
Um eine einwandfreie Stichbildung bereits bei dem ersten Einstich der Nadel einleiten zu können, muß das aus dem Nadelöhr ragende Fadenstiick so lang sein, daß beim Einstich der Nadel das Ende des Fadens nicht durch das Werkstück gezogen wird. Daraus ergibt sich jedoch, daß bei dieser und weiteren bekannten, an Doppelkettenstich-Nähmaschinen verwendeten Fadenabschneidern, bei denen keine Mittel vorgesehen sind, um das Anfangsfadenende des Nadelfadens auf die Werkstückunterseite zu bringen, es zur Erzielung einer sauberen Naht erforderlich ist, nachträglich das über der Werkstückoberseite liegende Stück des Nadelfadens mittels einer Schere abzuschneiden.
Bei einer aus der deutschen Ausiegeschrift 1 485 276 bekannten Nähmaschine mit einem fadenführenden Doppelkettenstichgreifen, der in bekannter Weise zwecks Ausführung von schlingenerfassenden und -ab-
,o werfenden Schwingbahnbewegungen um zwei sich zueinander senkrecht erstreckende Lagerachsen ausgeschwungen wird, wird der Kettenstichgreifer beim Abschneidevorgang aus seiner normalen Nählage durch Verdrehen einer Schwinge in eine senkrecht zu der
Längsrichtung seines Greiferblattes liegende Fadenausziehstellung verschwenkt, so daß ausreichend Greifer- und Nadelfaden von dem Fadenvorrat nachgezogen und gleichzeitig genügend Raum für den Einsat/ des scherenartig ausgebildeten Schneidwerkzeuges ge schaffen wird.
Bei dieser bekannten Fadenabschneideeinrichtung sind keine Mittel zum Klemmen des Nadel- und Greiferfadens vor oder nach deren Abschneiden vorgesehen, so daß mit Rücksicht auf die vorrangig zu erfüllende Forderung der sicheren StichbiHung zu Beginn einer Naht, eine gröbere Fadenmenge abgezogen werden muß, als an sich für die erneute Stichbildung erfor derlich ist. Da außerdem keine Mittel vorgesehen sind, die Fadenenden unabhängig voneinander auf verschiedene Längen abzuziehen, werden beim erneuten Nähbeginn das aus der Oberseite des Werkstückes ragende Ende des Nadelfadens und das auf der Unterseite liegende Ende des Greiferfadens von ungleicher Länge sein
Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 3 424 117 eine Fadenabschneideeinrichtung bekannt, bei welcher ein in einer horizontalen Ebene schwenkbarer Fadenfänger vorgesehen ist, der sich zwischen der Greiferklinge und der Stichplatte bewegt und mit einem Schneidmesser und einer flachen Federklemme zusammenarbeitet, um den Greiferfaden und den Nadelfaden zu ergreifen, abzuschneiden und den Greiferfaden in einer solchen Lage festzuklemmen, daß eine fehlerfreie Stichbildung zu Beginn der nächsten Naht gesichert ist.
Diese bekannte Fadenabschneideeinrichtung hat neben dem üblichen während jeder Stichbildung wirksamen Greiferfadengeber ein zusätzliches Fadenabzugsteil für den Greiferfaden und ein weiteres für den Nadelfaden, die beide gemeinsam und zusammen mit dem Fadenfänger bei der Einleitung des Abschneidevorganges mittels eines Elektromagneten betätigt werden, um die bei der Rückbewegung des Fadenfängers in seine Endstellung erforderliche Fadenmenge vom Vorrat abzuziehen und vor Beginn der nächsten Naht eine für die sichere Anfangsstichbildung erforderliche Menge an Nadelfaden zur Verfügung zu stellen.
Abgesehen davon, daß sich bedingt durch die Konstruktion nicht in jedem Fall diese bekannte Fadenabschneideeinrichtung an bereits vorhandene Doppelkettenstich-Nähmaschinen ohne deren bauliche Veränderung anbringen läßt, ist auch die Herstellung einer Naht, bei der mit Sicherheit alle vier Fadenenden auf der Werkstückunterseite liegen sollen, infolge Fehlens einer den Nadelfaden nach Beginn der Stichbildung unterhalb der Stichplatte klemmenden Einrichtung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel vorzusehen, die eine Relativbewegung des Greiferfa-
dens im Greiferfadenöhr während des Abziehens des Greiferfadens vom Vorrat verhindern.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Greiferblatt des Doppelkettenstichgreifers eine an sich bekannte, der Fadenführungsnut gegenüberliegend angeordnete Nut zur Aufnahme des Fadenendes aufweist und daß eine ortsfeste Bürste zum Einstreichen des Fadenendes in diese Nut zum Klemmen des Greiferfadens am Greiferblatt vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Fadenabschneidvorrichtung in einer Doppelkettenstich-Nähmaschine mit dem Greiferblatt und den Fadenklemmvorrichtungen, in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Greifer und die Lage der Fäden nach der Entnahme des Werkstückes,
F i g. 3 die Stellung des Greifers kurze Zeit nach Beginn einer ersten Vorwärtsbewegung nach dem Nähbeginn,
F i g. 4 das Einklemmen des durch das Werkstück gezogenen Nadclfadens nach erfolgtem ersten Einstich,
F i g. 5 eine der F i g. 4 entsprechende schaubildliche Darstellung des Greifers und der Nadel,
Fig. 6 den Beginn der ersten Fadenverschlingung nach dem Nähbeginn und
F i g. 7 eine Naht mit den unterhalb des Werkstückes befindlichen Enden des Nadel- und Greiferfadens.
Der mit der Nadel 1 zusammenwirkende, den Greiferfaden 2 führende DoppelkettensiX'hgreifer 3c (Fig. 1) sitzt auf einem nicht weiter dargestellten Greiferträger, der auf einer Schwingwelle befestigt ist, die dem Greifer mit Greiferblatt 3 sowohl hin- und hergehende als auch seitliche Nadelausweichbewegungen erteilt.
Die Stichplatte 4 hat in üblicher Weise ein längliches Stichloch 5 für den Durchgang der Nadel 1 und Schlitze 6 für den Durchtritt des nicht weiter dargestellten Stoffschiebers.
Mit 7 sind zwei auf einer Antriebswelle 8 angeordnete Fadenziehscheiben bezeichnet, die dazu dienen, den Greiferfaden 2 mit dem Beginn der rückläufigen Bewegung des Greiferbiattes 3 von diesem zurückzunehmen. Seitlich der beiden Fadenziehscheiben 7 sind zwei Fadenführungen 9 angeordnet, die mit Augen 10 versehen sind und auf einer Welle 11 schwingbar gelagert sind. Zum Abschneiden der Fäden ist ein zum Stichloch 5 bewegbares, scherenartiges Fadenschneidmesser 12 vorgesehen, das im wesentlichen aus einem Gegenmesser 13 und einem drehbeweglich an diesem befestigten Schneidmesser 14 besteht. An dem in einer Spitze 15 auslaufenden und mit einer Schneidkante 16 ausgebildeten Gegenmesser 13 ist das Schneidmesser 14 um einen Bolzen 17 drehbeweglich gelagert, das mit einem Arm 18 und einer Nase 19 ausgebildet ist. Diese liegt unter Spannung einer nicht weiter dargestellten Feder an einer Exzenterschraube 20 an, die in dem Gegenmesser 13 eingesetzt ist. Durch Verstellung dieser Schraube kann die zwischen den beiden Messern 13, 14 befindliche öffnung verändert werden.
Im Bereich des Stichloches 5 ist ein verschiebbar gesteuertes Fadenklcmmblech 21 angeordnet, das mit einer Aussparung 22 f'jr den Durchgang der Nadel 1 ausgebildet ist und eine vordere Klemmfläche 23 aufweist, die gegen die Stichplatte 4 gedrückt wird, um den Anfang des Nadelfaden:. ?4 einzuklemmen.
Eine Greiferfadenklemmc 25 ist zwischen einer der Fadenführungen 9 und einem mit einer öffnung 26 für den Durchgang des Greiferfadens 2 versehenen Winkelblech 27 angeordnet, das von einem auf der Welle 11 sitzenden Arm 28 getragen wird. Die steuerbare Greiferfadenklemme 25 besteht im wesentlichen aus einem Fadenklemmblech 29, das mit dem Winkelblech 27 verbunden ist, und einem schwenkbar gelagerten Fadenklemmhebel 30.
Das Doppelkettenstichgreiferblatt 3 hat in üblicher Weise eine vordere Fadenführungsnut 31 (F i g. 5) und in bekannter Weise eine dieser gegenüberliegende, also auf der anderen Seite des Greiferbiattes liegende, fadenaufnehmende Nut 32 (F i g. 4).
An der Bewegungsbahn des Greiferbiattes 3 ist ortsfest eine Bürste 33 angeordnet, deren Borsten 34 bei der Vorwärtsbewegung des Greiferblattes 3 an diesem bzw. in dessen fadenführenden Nut 32 zur Anlage kommen.
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist, liegt in der Bewegungsbahn des Schneidmesseran >-;s 18 ein ortsfestes Anschlagteil 35.
Die Wirkungsweise der Fadenschneidvorrichtung kann wie folgt beschrieben werden:
N?ch Beendigung einer Naht wird in bekannter Weise mi'.iels eines Positionierungsmotors die Nadel 1 in eine obere Stellung gebracht. Über einen Kontakt wird ein die Fadenschneidmesser 12 bewegender Elektromagnet erregt, der, wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist, die Messer 12 zur Stichbildestelle bringt. Die Spitze 15 des Gegenmessers 13 gelangt, nachdem der Greiferfaden 2 bereits vorher von den beiden Messern 13, 14 erfaßt worden ist, zwischen den zum Werkstück 36 führenden Schenkel und den zur Nadel I führenden Schenkel der auf dem Greiferblatt 3 befindichen Nadelfadenschleife. Wird nunmehr das Fadenschneidmesser 12 weiterbewegt, so kommt der Arm 18 des Schneidmessers 14 zur Anlage an dem Anschlag 35, so daß das Messer 12 geschlossen wird, um den zum Werkstück 36 führenden Schenkel der aus dem Nadelfaden 24 gebildeten Nadelfadenschleife und den Greiferfaden 2 durchzuschneiden. Hiernach kann das Werkstück 36 entnommen werden, bei welchem die j-adenenden E (F i g. 7) sich auf dessen Unterseite befinden.
Nach erfolgtem Abschneiden der Fäden wird das Messer 12 wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt. Hierbei wird der Greiferfaden 2 (Fig. 1) durch die Greiferfadenklemmvorrichtung 25 eingeklemmt, um zu verhindern, daß das Ende des abgeschnittenen Greiferfadens 2 bei erneutem Nähbeginn durch die Wirkung der Fadenziehscheiben 7 aus dem Greiferöhr gezogen wi:· j, sondern eine Länge behält, wie sie in F i g. 2 gezeicnnet ist. Aus dieser F i g. 2 ist aber auch ersichtlich. daß das Fadenkiemmblech 21 nach vorn gezogen worden ist, so daß dessen Klemmfläche 23 nicht mehr hinter der Nadel 1 an der Stichplatte 4 liegt (F i g. 1), sondern vor dieser
Bei Beginn einer neuen Naht stiehl die Nadel 1 durch das Werkstück 36, wobei das aus dem öhr der Nadel 1 herunterhängende Anfangsstück des Nadelfadens 24 beim Hochgehen der Nadel I unter der Stichplatte 4 verbleibt, das nunmehr von der Klemmfläche 23 des Fadenklcmmbleclies 21 erfaßt und zwischen diesem und dem hinter der Nadel 1 liegenden Teil der Stichplatte 4 eingeklemmt wird, wie aus den Fig.4 und 5 ersichtlich ist.
Das Greiferblatt 3 hat während des ersten Einstiches der Nadel 1 und während seiner Rückwärtsbewegung das überstehende Fadenende 2a des Greiferfadens 2 (F i g. 2) bei geschlossener Greiferfadenklemme 25 hin-
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ler sich hcrge/ogcn. Bei nach vorn sich bewegendem [ jrciferblatt 3 wird nun. wie aus der F-" i g. 3 ersichtlich ist, das Greiferfadencnde 2;i von der Bürste (33. 34) erfaßt und in die hintere fadcnführendc Nut 32 gelegt (I ig. 4) und die durch die Fadcn/ichscheiben 7 von dem Fadenvorrat abgezogene ladenmenge bei geöffnelei ladcnklcmme 25 /um Teil nachgezogen, liei erneuter Vorwärtsbewegung des Greifcrblattcs 3 wird nun die erste Nadclfaclcnschlinge gebildet, wobei der dreherfaden 2 nunmehr zwischen dem /um Nähgut 36
führenden Schenkel der Nadclfadcnschleifc und dem Greiferblalt 3 liegt (I i g. 6). Aus dieser Figur ist ferner ersichtlich, daß beim Rückgang des Grciferblatlcs 3 die Nadel 1 in die durch den Nadelfaden 2 gebildete Schlinge einstechen kann und darauf die Nadclfadcnschlingc abgeworfen werden kann, die das Fadenende 2a de; Greiferfaden«, 2 mit nach oben unter das Werkstück 3f nimmt. l)ie weitere S'.ichbildung erfolgt dann in der üb liehen Weise (F i g. b und 7).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Fadenabschneidvorrichtung an Doppelkettenstichnähmaschinen mit einem eine Fadenführungsnut aufweisenden Greiferblatt, mit Fadenklemmvorrichtungen für den Greiferfaden und den Nadelfaden und mit einem Greiferfadengeber, wobei die Fadenklemmvorrichtungen und die Fadentrennvorrichtung zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Greiferblatt (3) eine an sich bekannte, der Fadenführungsnut (31) gegenüberliegend angeordnete Nut (32) zur Aufnahme des Fadenendes (2a) aufweist und daß eine ortsfeste Bürste (33, 34) zum Einstreichen des Fadenendes (2a) in diese Nut (32) zum Klemmen des Greiferfadens (2) am Greiferblatt (3) vorgesehen ist.
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