DE76678C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Florbändern, bei welchen die Florfäden durch Smyrnaknoten gebunden sind - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Florbändern, bei welchen die Florfäden durch Smyrnaknoten gebunden sind

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DE76678C
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Germany
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pile
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DENDAT76678D
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K. HERTING in Hannover, Gustav-Adolfstr. 24
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTS?!
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
KARL HERTING in HANNOVER.
Smyrnaknoten gebunden sind.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. April 1893 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung eines Webstuhles zur Herstellung von gemusterten Florbändern, wie solche bei Chenille- und Axrninstergeweben hergestellt werden, mit dem Unterschiede, dafs bei diesen die gewöhnliche Leinwandbindung, bei dem vorliegenden Gewebe hingegen der Smyrnaknoten die Noppen mit der Grundkette verbindet.
In Fig. 11 bis 18 ist die Schlingenbildung dieses Knotens dargestellt.
Durch eine Wendevorrichtung ^.ΰ werden die Kettfäden Kx von oben so gefafst und gedreht, dafs dieselben eine Schleife bilden, durch welche der Wollfaden Wx geführt wird. Beim Zurückdrehen des Wenders (Fig. 6 a und 6 b) und Freigeben desselben von dpr Kette ist der Wöllfaden mit der Kette verbunden.
Fig. 11 zeigt den Wender im Ruhezustande. Die Welle YJ, an welcher die Wendevorrichtung festsitzt, liegt so über der Grundkette, dafs dieselbe von dem Stabe S0 (Fig. 6 a) des Wenders niedergedrückt wird, wie Fig. 12 veranschaulicht. In dieser Stellung wird der Riegel S (Fig. 9) vorgeschoben, um die Grundkette mit dem Wender zu verbinden. Der Kettfaden schlingt sich nun, wie dieses bei jeder Y4-Drehung des Wenders dargestellt, so um denselben, dafs eine Schleife gebildet ist, durch welche der Wollfaden geführt wird. Der Wender schlägt hierauf zurück, wodurch die Schleifen der Kettfaden zusammengezogen werden, wie dieses Fig. 16a zeigt. Nach dem Zurückziehen des Riegels 5 ist der Wollfaden mit der Kette so verschlungen, wie in Fig. 16 b gezeichnet. Durch das Straffziehen der Grund-. kette und das Vorschlagen der Lade L1 (Fig. 4a und 4 b) schlingt sich der Wollfaden so um die Kette, wie dieses Fig. 16 b links zeigt, wodurch der Knoten r (Fig. 17) gebildet ist.
Ein nach diesem System arbeitender Webstuhl ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Fig. 1 zeigt das Trittwerk am Webstuhl, Fig. 2 denselben in Längsschnitt unter Fortlassen der Bewegungsmechanismen, Fig. 3 die eingezogene Kette von oben gesehen.
In den Fig. 4 bis 10 sind die Einzelheiten des Webstuhles der Reihenfolge nach gezeichnet.
Die Arbeitsweise des Webstuhles ist folgende: Die Kettfäden Kx sind gleich weit in Gruppen von vier Fäden in Zwischenräumen, entsprechend der Länge der Noppen, durch das Riet R getheilt, wie Fig. 3 veranschaulicht. Der links mit der Wendevorrichtung A0 durch die Rolle Q. verbundene Tritt T1 (Fig. 1) wird niedergetreten, wodurch der Wender aus seiner Stellung Fig. 11 zurückschlägt und in die Stellung Fig. 12 tritt, wobei die Spitzen P2, zwischen die Kette tretend, auf jede Seite zwei Fäden nehmen. Der Riegel S, welcher hinter den Spitzen P2 liegt (Fig. 9), wird vorgeschoben, wobei die Haken h unter die Kette gelangen und diese mit dem Wender verbinden. Von der an der rechten Seite des Stuhles befindlichen Rolle Q. führt eine Schnur über die Scheibe U nach dem Hebel Z, und von diesem ein Stab nach Tritt T0. Dieser ist bei b mit Tritt T verbunden. Beim Niedertreten von T schlägt der Wender nach vorn (Fig. 13), wobei zugleich der Hebel a (Fig. 1) am Regulator niedergezogen wird. Die Schnur ks zwischen den Zangenflügeln P1 (Fig. 6 a), welche durch die Federn ni offen gehalten werden, drückt auf die Kette, wodurch die Zange geschlossen
wird. Durch den Zug der Kettfäden wird das Regulatorgehäuse O (Fig. 5), welches sich auf Schiene 2V° und in der Nuth N bewegt, vorgezogen. Der Regulator, als bekannt angenommen, ist zwischen zwei Brettern, die durch Leiste r° zusammengehalten werden, aufgebaut. Zwischen diesen bewegt sich der Regulatorbaum .B1, welcher dicht am Baum £2 liegt, so dafs beim Drehen das Gewebe festgehalten und zugleich weitergeführt wird. Brustbaum d°, Streichbaum d2 und Sperrwalze d1 sind ebenfalls im Regulatorgehäuse angebracht. In der Sperrwalze (Fig. 7) sind Vertiefungen, in welche sich die Knoten der Florbänder legen, wohingegen die hochstehenden Bleche bs zwischen die die Noppen bildenden Wollfäden treten. Beim weiteren Drehen des Wenders zieht derselbe das Regulatorgehäuse noch etwas vor, rollt aber gleichzeitig von Kettenbaum Kette ab, wie Fig. 14 veranschaulicht. Beim weiteren Drehen des Wenders tritt die geschlossene Zange P1 mit dem Stabe 5° durch die Kette, wobei sich zu beiden Seiten des Stabes die Kettfäden über die Schützenbahn Y legen und dadurch die Schlinge bilden, in welche jetzt der betreffend gefärbte Faden geführt wird, wie in Fig. 1 5 gezeichnet. Beim jetzt erfolgenden Niedertreten von Tritt T1 schlägt der Wender in die Stellung Fig. 16a zurück, wodurch, wie ersichtlich, die Schlingen der Kettfäden zusammengezogen werden. Wird hierauf der Riegel S zurückgezogen, so ist die Verbindung von Kette und Wender gelöst, und der Wollfaden Wx mit den Kettfäden K* so verbunden, wie in Fig. 16a gezeigt. Hierbei geht der Wender in seine Anfangsstellung Fig. 11 zurück. Der Hebel a des Regulators hebt sich und dreht Baum B1 um eine Schlinge weiter. Beim jetzt sich vollziehenden Straffziehen der Kette durch die Federn X am Regulator und Gewicht W am Kettenbaum, sowie dem jetzt erfolgenden Vorschlagen der Lade L1 (Fig. 4) wird der Wollfaden mit den Kettfäden so verschlungen, wie aus Fig. 16b links ersichtlich, und bildet so den Knoten r (Fig. 17 und 18), welcher dem Smyrnaknoten genau entspricht.
Durch Tritt T2 (Fig. 1) wird die Lade L1 (Fig. 4), auf Stab E in Hülse H gleitend, an den Klotz K1 geschlagen, wobei sich das in der Führung M an der Lade hängende Brett P mit dem Riet R auf der Bahn C senkt und so unter dem Wender durchschlüpft, wobei das Riet, mit seiner oberen schmalen Oeffnung auf der Kette hängend, den Kett- und Wollknoten beim Vorschlagen zusammenzieht. Zurückgezogen wird die Lade, durch die Federn F und das Gewicht U1. Tritt T2 und Lade L1 sind, wie bei Fig. 1 zu ersehen, durch den Querbalken K0, welcher auf WTelle V liegt, bei t und bei dem Schläger S2 bei G und G1 verbunden. Beim Vorschlagen der Lade wird die Hemmstange JV1 (Fig. 10) frei und fällt in das Rad am Baum B, wodurch die Kette beim Vorschlagen der Lade straff gehalten wird. Beim Zurücktreten der Lade tritt die Hemmstange unter das Keilstück JV2 unter der Lade und wird dadurch gehoben.
Um das Auseinanderziehen der Urkettfadenpaare beim Zerschneiden des Gewebes zu verhindern und die Florbänder widerstandsfähiger zu machen, wird durch ein zweites Kettfadenpaar der Wollfad.en wechselweise gebunden. Diese Kreuzung zwischen den Knoten wird durch Rahmen d (Fig. 8) nach jedesmaligem Vorschlagen der Lade durch das Verschieben desselben mit der Handhabe / bewerkstelligt. Auf der Leiste d des Rahmens befinden sich Oesen nach oben, auf Leiste/ nach unten zeigend, durch welche die in der Mitte liegenden Kettfäden führen; hierdurch wird es möglich, die Fäden über einander zu verschieben und die Kreuzung zwischen den Knoten zu bilden.
Beirr! Saumknoten r1 wird beim jedesmaligen Durchschiefsen der mittlere Faden gehoben.
Der Vorgang wiederholt sich nun in beschriebener Weise.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ■■
1. Ein Verfahren zur Herstellung von Florbändern bezw. von Vorwaare für imitirte Smyrnateppiche, bei welchem aus den Kettfäden der Vorwaare Schlingen solcher Art gebildet werden, dafs ein in das aus diesen Schlingen gebildete Fach eingetragener Schufs (Florfaden) durch einen Smyrnaknoten eingebunden wird.
2. Das durch Anspruch 1. gekennzeichnete Verfahren, sofern bei demselben zur Schlingenbildung zwei Kettfadenpaare verwendet werden, von denen, je ein Faden abwechselnd mit dem einen und darauf mit dem anderen als Paar zusammen arbeitet, um durch die so hergestellte kreuzweise Verbindung der Fadenpaare das Auseinanderziehen derselben durch den Florschufs zu vermeiden.
3. Eine Vorrichtung zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher die Schlingenbildung durch einen Wender (A0 P1 P2) erfolgt, der die Kettfäden der Vorwaare mittelst einer verschiebbaren Hakenschiene (S hj erfafst und aus diesen Fäden durch seine Drehung um i8o° eine offene Schlinge bildet, in welche der Florschufs eingetragen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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