DE764384C - Verfahren zur Herstellung von Diphenylsulfonabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diphenylsulfonabkoemmlingen

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DE764384C
DE764384C DEI62206D DEI0062206D DE764384C DE 764384 C DE764384 C DE 764384C DE I62206 D DEI62206 D DE I62206D DE I0062206 D DEI0062206 D DE I0062206D DE 764384 C DE764384 C DE 764384C
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DE
Germany
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acid group
sulfonic acid
diphenylsulfone
contain
solution
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Expired
Application number
DEI62206D
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English (en)
Inventor
Paul Dr Poehls
Fritz Dr Mietzsch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C317/00Sulfones; Sulfoxides
    • C07C317/14Sulfones; Sulfoxides having sulfone or sulfoxide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Das Patent 732 780 betrifft die D ar stellung von Diphenylsulfombkomnilingen, die in der 4- und 4'-Steilung über Harnstoffgruppen hinweg organische Reste enthalten, welche ihrerseits: neutral wasserlöslich machende Gruppen; tragen, die in Form "der Salze mit Basen vorliegen können. Dabei kann der Diphemylisulfonrest 'durch Al'kylgruppem substituiert seiru. Als löslich machende Gruppen können z. B. Sulfonsäuregruppen vorhanden sein. Die genannten Verbindungen zeichnen sich durch hohe Wirksamkeit bei Streptokokkenr inifektionen aus. Sie bilden mit anorganischen oder organischen Basen1 m Wasser leicht und neutral lösliche Salze, 'deren Lösungen, da sie auch beständig sind, für dlie Injektion verwendet wenden können.
Bei weiterer Behandlung hat sich gezeigt, daß auch solche Diphenylsulfonabkömnilinge, ■die in der 4- und ^-Stellung statt über Harnsto'ffgruppen über Aminogruppen hinweg aromatische Carbonsäurereste enthalten, die ihrerseits neutral· und wasserlöslich machende1, gegebenenfalls in Form der Salze mit Basen vorliegende Sulfongruppen tragen, geradeso wie die Verbindungen des Hauptpatents bei Streptokokkeninfektiionen hoch wirksam sind!. Ihre in Wasser neutral löslichen Salze mit
anorganischen oder organischen Basen liefern beständige wäßrige Lösungen, die ebenfalls zur Injektion verwendet werden können. Als Salze kommen z. B. Natrium-, Ammonium- und Kaliumsalze oder die Salze, wie Diäthylaniin, Äthanolamin, Diäthanolamin, Piperidin, Ät'hylendiamin, Piperazin u. ä., in Betracht.
Die Darstellung der gekennzeichneten Verbindungen erfolgt erfmdrmgsgemäß in der Weise, daß man 4, 4'-DiaminodiphenylsuIfon oder Substitutionsprodukte davon, die mindestens ι Wasserstoffatom in jeder der Aminogruppen enthalten, mit aromatischen Carbonsäurehalogeniden umsetzt, die ihrerseits durch mindestens eine Sulfonsäuregruppe substituiert sind. Man erhält die neuen Verbindungen auch in der Weise, daß man in 4, 4'-Diarylcarbonamidodiphenylsulfonen, die im Arylrest einen in die Sulfonsäuregruppe umwandelbaren Stibstituenten. z. B. eine Mercapto-, Siilfohalogenid- oder Sulfmsäuregruppe, enthalten, diesen Substituenten nach an sich üblichen Arbeitsweisen in die Sulfonsäuregruppe umwandelt oder indem man die Sulfogruppe in die 4,4'-Diarylcarbonamido~ diphenyl sulfone unmittelbar einführt.
Die neuen Verbindungen können auch durch Oxydation von 4, 4'-Disulfoarylcarbonamidodiphenylsulfiden oder-sulfoxydennacli üblichen Arbeitsweisen, z. B. durch Oxydation mit Wasserstoffperoxyd oder Permanganat, gewonnen werden.
Beispiel ι
178,4 g Benzoylchiorid-3-sulfofluorid werden mit 1200 ecm Aceton verdünnt. Zu dieser Lösung wird unter Rühren eine Lösung von 99.2 g 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon und 64 g Pyridin in 600 ecm Aceton zugetropft. Die Innentemperatur steigt auf 45°. Nach 2V2Stündigem Kochen wird der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Das so erhaltene 4.4'-Di-(3-sulfofiuoridbenzoylamino; -diphenylsulfon (164 g) schmilzt bei 297° unter Zersetzung. 150g 4,4'-Di-(3-sulfofluoridbenzoylamino)-diphenylsulfon werden mit 500 ecm konzentrierter Natronlauge (20%) und 500 ecm Wasser 1Za Stunde bei 503 bis zur Lösung gerührt. Mit 300 g Natriumchlorid werden 117 g Dinatriumsalz des 4, 4'-Di-(3-siilfosäurebenzoylaminoj-diphenylsulfons gefällt. Es ist in Wasser leicht löslich.
Das angewandte Benzoylchlorid-3-sulfofluorid wird wie folgt dargestellt: 50 g Natriumfluorid werden in 1200 ecm Wasser gelöst und 180 g Benzoesäure-3-sulfocliIorid eingetragen. Die Suspension wird 3 Stunden unter Rühren auf 45° erwärmt. Das entstandene Benzoesäure-3-sulfomiorid wird abgesaugt, mit Wasser gut gewaschen und bei ' 1003 getrocknet. Man erhält 135 g vom F. 148 bis 149'. 135 g Benzoesäure-3-sulfofluorid werden mit 300 ecm Thionylchlorid 5 Stunden unter Rückfluß gekocht; danach wird das Thionylchlorid unter vermindertem Druck verdampft. Das entstandene Benzoyl- : ehlorid-3-iulfofluorid destilliert unter 16 mm j Druck bei 143".
Beispiel 2
138 g des 4, 4'-Diaminodiphenylsulfonsalzes der 6-Sulfo-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure, erhalten durch Umsetzung von 1 Mol salzsaurem 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon mit 2 Mol Monokalhimsalz der6-Sulfo-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure, werden in 350 g wasserfreies Pyridin eingerührt. Zur Lösung werden unter weiterem Rühren bei 60 bis 700 32 g Phosphortrichlorid zugetropft. Sodann wird die Mischung unter Rühren noch 10 Stunden gekocht. Nach Erkalten wird die Mischung durch Zugabe wäßriger Natriumcarbonatlösung neutral gemacht und das Pyridin aus der Mischung durch Wasserdampfdestillation entfernt. Der Destillationsrückstand stellt eine fast klare Lösung dar, die nur eine sehr geringe Menge 4,4'-Diaminodiphenylsulfon als Niederschlag enthält. Die Umsetzung ist go also praktisch vollständig verlaufen. Die nitrierte Lösung kann unter vermindertem Druck eingeengt und das 4, 4'-Bis-(6"-sulfo-2"-oxynaphthalin-3"-carbonamido) - diphenylsulfon daraus abgetrennt werden. Durch Zugäbe von überschüssiger Salzsäure wird die freie Sulfonsäure in Form eines fast weißen, in Wasser schwer löslichen Niederschlags ausgefällt. Durch Zugabe von verdünnter Essigsäure und konzentrierter Natriumchloridlösung kann das Natriumsalz der Sulfonsäure als fast weißer, in Wasser leicht, fast farblos und mit sehr geringer Fluoreszenz löslicher Niederschlag abgeschieden werden. Durch Zugabe von überschüssiger Natronlauge wird eine Lösung eines Polynatriumsalzes erhalten, das auch an den Oxygruppeu Natrium enthält. Die Lösung zeigt starke grüne Fluoreszenz und unterscheidet sich von der natronalkalischen Lösung der als Ausgangsstoff verwendeten o-Sulfo-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure durch ihre intensiv gelbe Farbe. Durch viel überschüssige Natronlauge kann das Polynatriumsalz als gelber voluminöser Niederschlag abgeschieden werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Diphenylsulfonabkömmlingen gemäß Patent 732 780, dadurch gekennzeichnet, daß man 4,4'-DiaminodiphenylsHlfon oder
    dessen Substitutionspro'dukte, die mindestens ι Wasserstoffatom in jeder der Aminogruppen enthalten, mit aromatischen CarbonisäuT ehaloigeniden umsetzt, die ihrerseits* durch mindestens eine Sulfonsäuregruppe substituiert sind1.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in 4, 4'-Diarylcarbonamidodiphenylsulfonien, die im Arylrest einen in die Sulfonisäuregruppe umwandelbaren Substitueniten enthalten, diesen Substituenten nach üblichen Arbeitsweisen in die Sulfonsäuregruppe umwandelt, oder daß man die Sulfogruppe in die 4,4'-Diarylcarbonamidodip'henylstilfone unmittelbar einführt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man4,4'-Disuifoarylcarbonamidod;ipheinyl>sulfide bzw. -sulfoxyde zu den entsprechenden Sulfonen oxydiert.
    I 55I9 11.52
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