DE915333C - Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen

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DE915333C
DE915333C DED4450D DED0004450D DE915333C DE 915333 C DE915333 C DE 915333C DE D4450 D DED4450 D DE D4450D DE D0004450 D DED0004450 D DE D0004450D DE 915333 C DE915333 C DE 915333C
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DE
Germany
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radical
mixture
lipophilic
parts
salts
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DED4450D
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English (en)
Inventor
Dr Winfried Hentrich
Dr Erik Schirm
Dr Heinz-Joachim Engelbrecht
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DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen Gegenstand des Patents 757 603 ist ein Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen, die nach der allgemeinen Formel R-SOz#N(Kat)'SOZ-R' zusammengesetzt sind, in welcher wenigstens einer der beiden Reste R und R' einen wenigstens eine lipophile Gruppe und gegebenenfalls Heteroatome oder Heteroatomgruppen enthaltenden organischen Rest bedeutet, während der andere Rest ein beliebiger, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochener Kohlenwasserstoffrest sein kann und Kat ein beliebiges Kation bedeutet, das zur Bildung wasserlöslicher Salze befähigt ist. Das Verfahren zu ihrer Herstellung besteht darin, daB man Sulfonsäurehalogenide der allgemeinen Formel R - S 02 Halogen mit Sulfonsäureamiden der allgemeinen Formel R' - SO, - N H, kondensiert und die erhaltenen Kondensationsprodukte mit anorganischen oder organischen Basen in wasserlösliche Salze überführt.
  • Es wurde nun gefunden, daB bei der Herstellung von solchen Disulfimiden der oben angegebenen allgemeinen Formel, in denen die lipophilen Reste durch Heteroatome oder Heteroatorngruppen unterbrochen sind, die Einführung dieser Reste vorteilhaft erst nach der Bildung der Sulfimidgruppierung (- S O@ - N H - S 02 -) erfolgt. Zu diesem Zweck stellt man zunächst Diaryl-, Alkyl-aryl- oder Dialkylaryl-sulfimide her, die keine lipophilen Reste enthalten, jedoch neben dem Imidwasserstoff in wenigstens einem Kohlenwasserstoffrest noch wenigstens ein weiteres über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebundenes, austauschbares Wasserstoff-bzw. Alkalimetallatom besitzen und setzt diese mit Verbindungen um, die im Molekül neben einem lipophilen Rest wenigstens ein leicht austauschbares Halogenatom enthalten.
  • Die Sulfimide der ersten Verfahrensstufe werden in bekannter Weise z. B. durch Umsetzung entsprechender Sulfochloride mit Sulfamiden oder deren Alkalisalzen bzw. durch Umsetzung der Sulfochloride mit Ammoniak erhalten. Auf diesem Wege können z. B. folgende Sulfimide erhalten werden: m-Oxybenzol- p'- toluol- sulfimid, m, m'- Dioxydibenzol- sulfimid, ß-Mercaptoäthanbenzol-sulfimid, p-Mercaptodibenzol-sulfimid, m-Aminobenzol-p'-toluol-sulfimid, m, m'-Diaminodibenzol-sulfimid, das Dinatriumsalz der Methan-benzol-sulfimid-3-sulfinsäure, das 3-Sulfamido-4, 4'-dimethyl-dibenzol-sulfimid u. a. m.
  • Als lipophile Verbindungen mit leicht austauschbarem Halogenatom seien beispielsweise genannt höhermolekulare Halogenalkyle, Halogenide höhermolekularer Fettsäuren bzw. Naphthensäuren, Chlorkohlensäureester höhermolekularer aliphatischer oder cycloaliphatischer Hydroxylverbindungen, Halogenide höhermolekularer Alkylsulfonsäuren bzw. Alkylarylsulfonsäuren, alkylierte heterocyclische Halogenverbindungen, z. B. Octylamino-, Dodecylamino- oder Oktadecylaminocyanur-dichlorid u. dgl. und andere bekannte Verbindungen dieser Art.
  • Beispiel 1 343 Gewichtsteile des Dinatriumsalzes der Methanbenzol-sulfimid-3-sulfinsäure, die durch Kondensation von m-Nitrobenzol-sulfochlorid mit Methansulfamid, Reduktion der Nitro- zur Aminogruppe, Diazotierung und Umsetzung der Diazoverbindung mit schwefliger Säure erhalten wird, 26o Gewichtsteile Cetvlchlorid, 1o Gewichtsteile Natriumjodid und 2ooo Gewichtsteile Butanol werden unter Rückfluß gekocht, bis die Umsetzung vollendet ist, was etwa 12 bis 16 Stunden erfordert. Das Lösungsmittel wird abdestilliert, der Rückstand wird zur Entfernung etwa noch vorhandener Reste von Cetylchlorid mit Benzin ausgezogen und aus Wasser oder wäßrigem Alkohol abfiltriert. Eine kleine Restmenge kann aus dem Filtrat durch Sättigen mit Kochsalz gewonnen werden. Nach dem Trocknen und Zerkleinern erhält man ein rötliches Pulver, das sich leicht in Wasser unter Schäum--n löst. Diese Lösung zeigt gute Netzwirkung. umkristallisiert. Man erhält in etwa go0,oiger Ausbeute ein farbloses in warmem Wasser unter starker Schaumbildung lösliches Pulver von gutem Waschvermögen. Die Konstitutionsformel des Körpers ist Beispiel 2 25o Gewichtsteile m'-Aminobenzol-methan-sulfimid, das analog den Angaben im Beispiel 1 erhalten wird, werden unter Hinzufügung von 4o GeMchtsteilen Natriumhydroxyd in 125o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Zu der Lösung fügt man Zoo Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und kühlt auf 2' ab. Nunmehr werden bei 2 bis 5' innerhalb etwa i Stunde 218 Gewichtsteile Laurinsäurechlorid, die mit dem gleichen Volumen Aceton verdünnt sind, eingerührt, worauf man i Stunde unter Eiskühlung nachrührt. Dann geht man auf Raumtemperatur, neutralisiert die Mischung mit Soda und erwärmt weiter auf go bis g5', wobei man gegebenenfalls noch durch Zugabe weiterer Sodamengen die Flüssigkeit neutral bis schwach lackmusalkalisch hält. Ist bei go bis 95' alles klar gelöst, fügt man 175 Gewichtsteile Kochsalz hinzu und kühlt auf Raumtemperatur ab. Die entstandene Fällung, bestehend aus demselben Produkt, wie es nach dem Beispiel 4 des Hauptpatents erhältlich ist, wird, filtriert und getrocknet. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.
  • Beispiel 3 35o Gewichtsteile des Natriumsalzes des m, m'-Diaminodibenzol-sulfimids, erhalten durch Kondensation von 2 Mol m-Nitrobenzolsulfochlorid und 1 Mol Ammoniak und Reduktion der Nitrogruppen, werden in 2ooo Teilen Wasser gelöst. In die auf 2' gekühlte Lösung tropft man bei 2 bis 5' 425 Gewichtsteile mit dem gleichen Volumen Aceton verdünntes Oktansulfochlorid unter gutem Rühren ein. Dann beginnt man mit dem Neutralisieren der Mischung durch vorsichtige Zugabe von Natronlauge, unter allmählicher Steigerung der Temperatur, sobald die Säureabspaltung träge wird. Schließlich stellt man die Reaktion bei 9ö bis g5° bleibend schwach lackmusalkalisch. Es wird dann mit Salzsäure genau neutralisiert, auf Raumtemperatur abgekühlt und die Hauptmenge des entstandenen Kondensationsproduktes der Formel Beispiel 4.
  • In einem geschlossenen Gefäß mit Rührwerk und absteigendem Kühler werden 28 Gewichtsteile f-Mercaptoäthan-benzol-sulfimid, welches durch Kondensation von Benzolsulfochlorid mit ß-Chloräthansulfamid und Umsetzung des Kondensationsproduktes mit Alkalihydrosulfid erhalten wird, unter Zusatz von 8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in zoo Teilen Wasser gelöst. In die Lösung wird bei Raumtemperatur eine Lösung von 17 Gewichtsteilen n-Dodecylaminocyanurdichlorid in 5o Raumteilen Aceton eingerührt, nach halbstündigem Nachrühren wird die Temperatur langsam bis zum Sieden des Acetons besitzt, wird filtriert und getrocknet. Es löst sich leicht unter Schäumen in heißem Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 757 603 zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen von der allgemeinen Formel R-SOZ-N(Kat)-SOz-R', in welcher wenigstens einer der beiden Reste R und R' einen wenigstens eine lipophile Gruppe sowie Heteroatome oder Heteroatomgruppen enthaltenden organischen Rest bedeutet, während der andere Rest ein beliebiger, gegebenenfalls gesteigert. Das abdestillierende Aceton wird durch das gleiche Volumen Wasser ersetzt. Schließlich erhitzt man auf 9o bis zoo°, bis in der Mischung keine Mercaptoverbindung mehr nachweisbar ist, fügt 30 Gewichtsteile Kochsalz hinzu und kühlt auf Raumtemperatur ab. Das amorph abgeschiedene Kondensationsprodukt, welches die Strukturformel durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochener Kohlenwasserstoffrest sein kann und Kat ein beliebiges Kation bedeutet, das zur Bildung wasserlöslicher Salze befähigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man hier in an sich bekannter Weise hergestellte Diaryl-, Alkyl-aryl- oder Dialkylaryl-sulfimide, die keine lipophilen Reste enthalten, jedoch neben dem Imidwasserstoff in wenigstens einem Kohlenwasserstoffrest noch wenigstens ein weiteres, über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebundenes austauschbares Wasserstoff- bzw. Alkalimetallatom besitzen, mit Verbindungen umsetzt, die im Molekül neben einem lipophilen Rest wenigstens ein leicht austauschbares Halogenatom enthalten.
DED4450D 1940-02-24 1940-02-24 Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen Expired DE915333C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116178230A (zh) * 2023-03-08 2023-05-30 岭南师范学院 一种非氧化制备硫亚胺类化合物的方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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