DE625900C - Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Thioharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Thioharnstoffen

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DE625900C
DE625900C DEI44643D DEI0044643D DE625900C DE 625900 C DE625900 C DE 625900C DE I44643 D DEI44643 D DE I44643D DE I0044643 D DEI0044643 D DE I0044643D DE 625900 C DE625900 C DE 625900C
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DE
Germany
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acid
weight
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thioureas
formula
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Expired
Application number
DEI44643D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Hilger
Dr Anton Ossenbeck
Dr Ernst Tietze
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C335/00Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C335/04Derivatives of thiourea

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von unsynunetrischen Thioharnstoffen Es wurde gefunden, daß man zu technisch wertvollen unsymmetrischen Thioharnstoffen dadurch gelangt, daß man in Verbindung der allgemeinen Formel Halogen - C O - R - N = C = S, worin R einen aromatischen Rest bedeutet, von den beiden funktionellen Gruppen stufenweise zunächst das -Halogenatom in schwach saurem wäßrigem- Medium mit .Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen umsetzt und dann in neutralem oder schwach alkalischem Medium den Isothiocyansäurerest mit den obengenannfien Derivaten des Stickstoffs zur Reaktion- bringt und bei der Reaktion mindestens eine aromatische Sulfo-, Sulfocarbonsäure oder Carbonsäure verwendet.
  • Verbindungen dieser Art sind z. B. die Säurehalogenide der Arylsenfölcarbonsäuren von der Formel Man erhält solche Verbindungen, wenn lnan z. B. in saurer wäßriger Lösung Thiophosgen auf Aminocarbonsäuren der cyclischen Reihe einwirken läßt und die- entstandenen Senfölcarbonsäuren in die Säurehalogenide überführt. In der britischen Patentschrift 3'z4909 ist u. a. ein Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Thioharnstoffen beschrieben. Es besteht darin, daß Phenylsenfölcarbonsäure zunächst mit einer Aminocarbonsäure zum asymmetrischen Thioharnstoff umgesetzt wird, hierauf die Carboxylgruppen in die Carbonsäurechloridgruppen übergeführt werden und diese schließlich mit einem weiteren Amin zur Reaktion gebracht werden. Gegenüber diesem Verfahren besteht der. technische Fortschritt des neuen Verfahrens darin, daß ein Chlorieren- höher molekularer Verbindungen vermieden wird, so daß es einer - a11-gemeineren Anwendung insofern fähig ist, als man danach auch solche Produkte herstellen kann,, die- chlorierbare Gruppen im Molekül enthalten, wie die Sulfo-, Carboxyl-, Arnino-, Hydroxylgruppe u. dgl.
  • Die Produkte können zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden. .Bei.spiel.1 . Zu einer wäßrigen, -essigsauer gehaltenen Lösung- von 3T9 Gewichtsteilen i # 8 Aminonaphthol-3 # 6-disulfonsäure gibt man unter sehr gutem Rühren bei 2o' 197 Gewichtsteile m-Phenylsenfölcarbonsäurechlorid. Die Reaktion ist: beendet, wenn sich bei einer Probe mit Nitrit keine Aminogruppe mehr nachweisen läßt. lblan stumpft hierauf mit Natriumcarbonat bis zur schwach lackmusalkalischen Reaktion ab und kondensiert mit 137 Gewichtsteilen m-Aminobenzoesäure bei der gleiche@=ITexiigeräffzr;=---'wobei sich die Aminobenzoesäufe: unter -tBi°ldung des Thioharnstoffes anlagert. Man isoliert das Kondensationsprodukt (vgl. untenstehende Formel) in üblicher Weise. Beispiel 2 Ersetzt man in obigem Beispiel die i - 8-Aminonaphthol-3 - 6-disulfonsäure durch die 2-Aminonaphthalin-5 - 7-disulfonsäureund verfährt im übrigen, wie in Beispiel i angegeben, so erhält man ein Kondensationsprodukt folgender Formel: Man kann auch nach obigem Arbeitsgang zunächst mit m-Aminobenzoesäure sauer und dann mit 2-Näphthylamin-5 - 7-disulfonsäure alkalisch kondensieren; man erhält den isomeren Körper von 'der Formel Beispiel 3 5o Gewichtsteile Anilin-3-sulfonsäure werden in i Soo Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 8o Gewichtsteilen Natriumacetat gelöst. Zur essigsauren Lösung läßt man bei i8° unter gutem Rühren die Lösung von 6o Gewichtsteilen Phenylsenföl-m-carbonsäurechlorid in ioo Gewichtsteilen Aceton allmählich zufließen, Man rührt 3 Stunden und hält die Temperatur zwischen 17 und i9°. Alsdann ist keine Anilin-3-sulfonsäure mehr nachweisbar. Jas enstandene Zwischenprodukt von der Formel kann nach Filtrieren der Lösung mit Natriumehlorid abgeschieden werden.
  • Die klare wäßrige Lösung des obigen Kondensationsproduktes wird mit der genau entsprechenden Menge m-Aminobenzoesäure (etwa 47 Gewichtsteilen) versetzt und mit Natriumbicarbonat allmählich alkalisch gemacht. Nach 2stündigem Rühren bei 2o° ist keine Aminobenzoesäure mehr nachweisbar. Der entstandene Thioharnstoff von der Formel kann aus der angesäuerten Lösung- leicht mit Natriumchlorid als. farblose, ;erst harzige; dann fest werdende Masse ausgesalzen werden. Die Ausbeute ist nahezu die-theoretische. Beispiel 4 Ersetzt man im Beispiel i die i # 8-Aminoiaphthol-3 # 6-disulfonsäure durch die äquivalente Menge i-Aminobenzol-a # 5-disulfonsäure und die 3-Aminoben7,aesäure durch die-4-Nitranilin-3-sul£onsäure, so- erhält man folgendes Kondensationsprodukt: An Stelle des m-Phenylsenfölcarbonsäurechlorids kann man mit gleichem Erfolg das p-Phenylsenfölcarbonsäurechlorid anwenden. Beispiel 5 Zu einer wäßrigen, essigsauer gehaltenen Lösung von i Grammolekül m-Aminotoluyl-m-aminobenzoyl-i-naphthylarnin-q. # 6 8-trisulfonsäure gibt man -unter kräftigem Rühren bei gewöhnlicher Temperatur 197 Gewichtsteile fein gepulvertes p-Phenylsenfölcarbonsäurechlorid und rührt so lange, bis keine Aminogruppe mehr nachweisbar ist. Es wird Natriumbicarbonat und i Grammmolekül 3'-Aminobenzoyl - 2 -naphthylamin-5 # 7-disulfonsäure zugegeben und bei Zimmertemperatur wieder bis zum Verschwinden der freien Aminogruppe gerührt. Das Reaktionsprodukt läßt sich durch Zugabe von Kochsalz als weißes Kristallpulver isolieren.
  • Beispiel 6 5o,6 Gewichtsteile 2-methylamino-i-benzoesäure-4-sulfonsaures Natrium werden in 8oo Gewichtsteilen Wasser mit So Gewichtsteilen essigsaurem Natrium gelöst. Zu der schwach essigsauren Lösung läßt man bei 15 bis 2o° unter gutem Rühren eine Lösung von 40 Gewichtsteilen Phenylsenföl-m-carbonsäurechlorid in 6o Gewichtsteilen Aceton einfließen und rührt 3 Stunden, bis eine Probe, mit Säure versetzt, kein Nitrit mehr aufnimmt.
  • Das erhaltene Zwischenprodukt von der Formel wird mit einer neutralen wäßrigen konzentrierten Lösung des Natriumsalzes von 60,4 Gewichtsteilen i-Naphthylamin-3 # 6-disulfonsäure versetzt und mit Natriumbicarbonat deutlich alkalisch gemacht. Nach 2 Stunden Rühren bei 2o bis 25° ist keine Naphthylamindisulfonsäure mehr nachweisbar.
  • Der entstandene unsymmetrische Thioharnstoff der Formel kann mittels Kochsalz als weißes Pulver ausgesalzen werden.
  • Beispiel 7 69,4 Gewichtsteile 2-naphthylamin-4 # 8-disulfonsaures Natrium werden in 8oö Gewichtsteilen Wasser bei 15' gelöst, mit So Gewichtsteilen Natriumacetat versetzt und mit Essigsäure eben angesäuert. Unter gutem Rühren läßt man eine Lösung von 40 Gewichtsteilen Phenylsenföl - p - carbonsäurechlorid in 8o Gewichtsteilen Aceton zufließen und rührt 3 Stunden, bis eine angesäuerte Probe kein Nitrit mehr aufnimmt.
  • Die klare Lösung enthält das Zwischenprodukt der Formel Fügt man zu der Lösung einen Überschuß von wäßrigem--Ammoniak, so bildet sich innerhalb 2 bis 3 Stunden der unsymmetrische Thioharnstoff der Formel der aus der angesäuerten Lösung mit Natriumchlorid ausgesalzen werden kann.
  • Verwendet man an Stelle von Ammoniak eine entsprechende Menge n-Butylamin, so entsteht der entsprechende Thioharnstoff der Formel

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung :von unsymmetrischen Thioharnstoffen, dadurch gekennzeichnet, däß man in Verbindungen der allgemeinen Formel Halogen - C O - R - N =- C = S, worin R einen aromatischen Rest bedeutet; von den beiden funktionellen Gruppen stufenweise zunächst das Halogenatom in schwach saurem wäßrigem Medium mit Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen umsetzt und dann in neutralem oder schwach alkalischem Medium den Isothiocyansäurerest mit den obengenannten Derivaten des Stickstoffs zur Reaktion bringt und bei der Reaktion mindestens eine aromatische Sulfo-, Sulfocarbonsäure oder Carbonsäure verwendet.
DEI44643D 1932-06-14 1932-06-14 Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Thioharnstoffen Expired DE625900C (de)

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