DE608074C - Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen

Info

Publication number
DE608074C
DE608074C DEH132433D DEH0132433D DE608074C DE 608074 C DE608074 C DE 608074C DE H132433 D DEH132433 D DE H132433D DE H0132433 D DEH0132433 D DE H0132433D DE 608074 C DE608074 C DE 608074C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
phosphoric acid
difatty
acid
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH132433D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOFFMANNI LA ROCHE and CO AKT GE
Original Assignee
HOFFMANNI LA ROCHE and CO AKT GE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOFFMANNI LA ROCHE and CO AKT GE filed Critical HOFFMANNI LA ROCHE and CO AKT GE
Priority to DEH132433D priority Critical patent/DE608074C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE608074C publication Critical patent/DE608074C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Difettsäureglycerinphosphorsäureestern und deren Salzen Durch Erhitzen von Distearin mit Phosphoroxychlorid konnte F. H u n d s h a g e n (Journal für praktische Chemie, 2: Folge, Band 28, 1883, S.238) Distearylglycerinphosphorsäurechlorid in schiechter Ausbeute gewinnen, doch gelang die Überführung in Distearinphosphorsäure nicht, da sich die Verbindung als zu zersetzlich erwies.
  • Es wurde gefunden, daß durch Einwirkung von_ Phosphoroxychlorid auf Difettsäureglycerinester, auch wenn die Fettsäurekomponenten Kohlenstoffdoppelbindungen oder dreifache Kohlenstoffbindungen enthalten, Reaktionsprodukte entstehen, die in einfacher Weise-mit guter Ausbeute in reine Difettsäureglycerinphosphorsäuren-bzw. deren Salze übergeführt werden können. Zur Erleichterung der -Einwirkung des Phosphoroxychlorids auf_die Difettsäureglycerinester werden salzsäurebindende Stoffe wie Pyridin zugesetzt. Zweckmäßig erweist sich auch die Verwendung von indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Chloroform. Das indifferente Lösungsmittel läßt sich gegebenenfalls durch einen Überschuß des reaktionserleichternden Zusatzstoffes als Verdünnungsmittel ersetzen. An Stelle von Difettsäureglycerinestern kann man auch Metallverbindungen derselben verwenden.
  • Die durch Einwirkung von Phosphoroxychlorid auf die Difettsäureglycerinester erhaltenen Produkte werden durch Eintragen in Eiswasser, das, wenn erforderlich, angesäuert wird, zersetzt.. Die entstandenen Difettsäureglycerinphosphorsäureester werden in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äther, aufgenommen, durch NTeutralisation der entstandenen Säuren mit Lauge erhält man die Metallsalze.
  • Die Difettsäureglycerinphosphörsäureester und deren Salze sollen als Arzneimittel Verwendung finden. Beispiel z z Mol Diolen wird mit i Mal Phosphoroxychlorid vermischt und gut gekühlt, darauf mit i Mol Pyridin versetzt und 2 Stunden im Kältegemisch belassen. Dann wird Eiswasser zugegeben und 30 Minuten unter - häufigem Schütteln stehengelassen, die gebildete Gallerte (Dioleinphosphorsäure) in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit etwas Wasser gewaschen und durch Zusatz von wässeriger Bariumhydroxydlösung unter kräftigem Schütteln die Säure in das Bariumsalz übergeführt. Die ätherische Lösung wird dann abgetrennt, getrocknet, wenn erforderlich eingeengt und durch Zusatz von Aceton das Bariumsalz der Dioleinphosphorsäure ausgefällt, mit Aceton gewaschen und schonend getrocknet. Das dioleylglycerinphospliorsaure Barium stellt ein weißes Pulver dar. Es löst sich in Äther sowie in den meisten gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. In Wasser ist es unlöslich.
  • Beispiel e i i%Iol Diolein wird mit 3 Mol Phosphoroxvchlorid und nach Durchmischung und Kühlung mit 4. Mol Pyridin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter gelegentlichem Durchrühren i Stunde in der Kältemischung und 15 Minuten bei Zimmertemperatur belassen, dann unter Kühlung mit Äther verdünnt und unter kräftigem Schütteln mit Eis oder Eiswasser zersetzt. Die ätherische Lösung wird mit Wasser ausgewaschen und so viel NTatronlauge unter kräftigem Durchschütteln zugegeben, daß die wässerige Phase auf Phenolphthalein deutlich alkalisch reagiert. Die Ätherschicht enthält das Natriumsalz; sie wird mit Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und mit Aceton gefällt. Das in weißen Flocken ausfallende dioleinphospliorsaure Natrium wird mit Aceton gewaschen und schonend getrocknet. Es kann durch Lösen in Äther und Wiederfällen mit Aceton gereinigt werden.
  • Das dioleylglycerinphosphorsaure Natrium bildet ein weißes hygroskopisches -Pulver. Es löst sich leicht in fast allen organischen Lösungsmitteln. In. Methyl- und Äthylalkohol ist es wenig löslich, in Wasser löst es sich kolloidal. Die wässerige Lösung--reagiert schwach alkalisch. Klar löslich ist es -in wässerigen Lösungen gallensaurer Salze.
  • Beispiel 3 i Mol Distearolin wird unter Kühlung mit 3 Mol Phosphoroxvchlorid zusammengerührt und 5 Mol Pvridin zugegeben, das Reaktionsgemisch i1/2 Stunden im Kältegemisch, dann noch 15 Minuten bei Zimmertemperatur belassen und häufig bewegt. Die Aufarbeitung wird, wie im Beispiel e beschrieben, durchgeführt.
  • Das distearolylglycerinphosphorsaure Natrium ist in Wasser kolloidal löslich. Es löst sich leicht in Äther, Chloroform und Benzin sowie in wasserfreiem Methylalkohol. Äthanol'löst in der Kälte schwer, etwas leichter in der Wärme. In Aceton ist das Salz unlöslich.
  • Beispiel 4 i Mol Dicrotonin wird mit 3M01 Phosplioroxvchlorid unter Kühlung gemischt und dann .4 Mol Py ridin zugefügt. Unter häufigem Rühren wird das Gemisch i1/2 Stunde in der Kälte belassen, dann mit Eiswasser versetzt und 15 Minuten lang in der Kältemischung stehen gelassen. Während dieser Zeit wird für gute Durchmischung Sorge getragen. Die Abscheidung wird in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit wenig Wasser gewaschen und unter kräftigem Schütteln mit so viel io%iger Natronlauge versetzt, daß auch nach dem Durchschütteln der wässerige Anteil noch deutlich alkalisch auf Phenolphthalein reagi: rt.
  • Der wässerige Anteil wird gekühlt und mit Aceton gefällt, der Niederschlag mit Aceton gewaschen und vorsichtig getrocknet.
  • Das dicrotonvIglycerinphosphorsaure -Natrium ist sehr leicht löslich in Wasser, etwas löslich in Methylalkohol, unlöslich in fast allen organischen Lösungsmitteln.
  • ' Beispiel 5 Zu i Mol Dilaurin und 5 Mol Pyridin werden 3 Mol Phosphoroxychlorid unter Kühlung zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden in der Kälte und eine Viertelstunde bei Zimmertemperatur belassen, in Äther gelöst und in mit etwas Salzsäure versetztes Eiswasser eingegossen, 'ausgeäthert und die gekühlte Ätherlösung mit 'Natronlauge neutralisiert, bis die wässerige Schicht auf Phenolphthalein alkalisch reagiert. Nun wird die wässerige Lösung mit Glaubersalz versetzt und ausgeäthert. Hierauf -werden beide Ätherlösungen vereinigt, getrocknet, eingeengt und mit Aceton gefällt.
  • Das dilaurvlglvcerinphosphorsaure\Tatrium ist in Wasser kolloidal löslich. Es löst sich in Äther ziemlich leicht. Leicht löslich ist es in Benzin, Benzol und Chloroform, etwas löslich in Methylalkohol, unlöslich in Aceton. Beispiel 6 Zu einer Aufschlämmung des Natriumglycerinates des Dioleins in Benzol, erhalten z. B. durch mehrstündiges Digerieren von Dioleylglycerin mit Natriummetall oder Natriumamalgam in warmem Benzol, wird unter Eiskühlung ein überschuß von in Benzol gelöstem Phosphoroxvchlorid zufließen gelassen, nach kurzem Stehen in Eiswasser eingetragen und unter Ätherzusatz ausgeschüttelt, das Benzoläthergemisch getrocknet, eingeengt und mit Aceton gefällt, der Niederschlag mit Aceton gewaschen und schonend getrocknet.
  • Das Produkt entspricht in seinen Eigenschaften dem im Beispiel 2 beschriebenen Salz.
  • Beispiel 7 i Mol Distearolin wird mit i Mol Phosphoroxyclilorid b°i Raumtemperatur unter Feuchtgkeitsausschluß verrieben, dann werden 2 Mol Pyridin langsam zugesetzt. Es tritt eine Temperatursteigerung des Gemisches ein. Die Reaktion verläuft rasch; nach etwa einer halben Stunde wird das Reaktionsprodukt sorgfältig mit kaltem Wasser zersetzt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel z beschrieben und liefert ein Präparat, das in seinen Eigenschaften der nach Beispiel 3 erhaltenen Verbindung entspricht.
  • Beispiel ä i Mol Diolein wird mit i 1Vlol Phosphoroxychlorid bei Raumtemperatur vermischt. Dann wird i 1M1 Pyridin langsam zugefügt, das Reaktiönsprodukt nach einer halben Stunde sorgfältig mit kaltem Wasser zersetzt und, wie in Beispiel z beschrieben, weiter aufgearbeitet. Das erhaltene Präparat, das durch Lösen, z. B. in Äther, Klären und Wiederausfällen mit Aceton gereinigt werden kann, entspricht in seinen Eigenschaften dem nach Beispiel a erhaltenen dioleinphosphorsauren Natrium.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Difettsäureglycerinphosphorsäureestern und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Difettsäureglyceride von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren unter Zusatz salzsäurebindender Stoffe und gegebenenfalls indifferenter Lösungsmittel Phosphoroxychlorid einwirken läßt und die entstandenen Reaktionsprodukte in der Kälte in die entsprechenden Difettsäureglycerinphosphorsäureester bzw. deren Salze überführt.
DEH132433D 1932-07-09 1932-07-09 Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen Expired DE608074C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH132433D DE608074C (de) 1932-07-09 1932-07-09 Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH132433D DE608074C (de) 1932-07-09 1932-07-09 Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE608074C true DE608074C (de) 1935-01-15

Family

ID=7176621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH132433D Expired DE608074C (de) 1932-07-09 1932-07-09 Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE608074C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE608074C (de) Verfahren zur Herstellung von Difettsaeureglycerinphosphorsaeureestern und deren Salzen
DE527036C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Metallmercaptoverbindungen
DE836800C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Oxy-pregnen-(5)-ol-(3)-on-(20)-Abkoemmlingen
DE695215C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester hoehermolekularer aliphatischer Alkohole
DE898899C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten
DE923486C (de) Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Additionsprodukte von Bisulfit an hoehere Fettisocyanate
DE945926C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-lysin
DE539330C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsaeure mit Erdalkalimetallen
DE381180C (de) Verfahren zur Darstellung eines Anthracenderivats
DE2031401C3 (de) SuIfonierungsprodukte eines Glycopeptide und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Magengeschwüren
DE521452C (de) Verfahren zur Herstellung neuartiger Cellulosederivate
DE644157C (de) Verfahren zur Herstellung von Bz2-Bz2'-Bz3-Trioxydibenzanthronen oder ihrer Chinone
DE812575C (de) Verfahren zur Herstellung von in OEl loeslichem Kobaltoleat
DE557248C (de) Verfahren zur Darstellung von Schwefelsaeureestern jodierter Alkohole bzw. ihrer Salze
DE549840C (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Brom-2-oxynaphthalin-3-carbonsaeure
DE936508C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallwasserfreiem 4-benzoylamino-salicylsaurem Calcium
DE347139C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallverbindungen der Sulfinide
DE867994C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Thiophosphorsaeureester
DE727403C (de) Verfahren zur Herstellung von 3- und 5wertigen Arsenverbindungen von 2-Mercaptobenzoxazolabkoemmlingen
DE2415748A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyhalogenierten nicotinsaeuren
DE2026937C3 (de) Verfahren zur Herstellung von radioaktivem Selenomethionin
DE581435C (de) Verfahren zur Darstellung von Gallensaeureverbindungen der Aminonaphtholsulfonsaeuren
DE296915C (de)
DE68908135T2 (de) Verfahren zur Herstellung von einem Acexamsäurederivat.
DE706576C (de) Verfahren zur Herstellung von 98-bis 100% iger Ameisensaeure