DE898899C - Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten

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DE898899C
DE898899C DESCH1283A DESC001283A DE898899C DE 898899 C DE898899 C DE 898899C DE SCH1283 A DESCH1283 A DE SCH1283A DE SC001283 A DESC001283 A DE SC001283A DE 898899 C DE898899 C DE 898899C
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DE
Germany
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oxy
compounds
carboxy
carbothione
radical
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Expired
Application number
DESCH1283A
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English (en)
Inventor
Konstantin Dr Hrynyschyn
Hans Dr Priewe
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/16Isothiocyanates
    • C07C331/28Isothiocyanates having isothiocyanate groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten N-Carbothionverbindungen mit der Gruppe deren Herstellung bereits Gegenstand der Patente 833 0¢o und 891987 ist, sind wertvolle Mittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Es wurde nun gefunden, daß zu diesen mit Erfolg verwendeten Mitteln auch N-Carbothionverbindungen der allgemeinen Formel zählen, in der Y Wasserstoff, ein Alkalimetall einschließlich Ammonium oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Die Herstellung dieser Verbindung erfolgt, indem man aus N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine der Formel in der R' Halogen oder eine durch ein Metalläquivalent einschließlich NH4 oder einen Kohlenwasserstoffrest substituierte oder unsubstituierte S H-Gruppe oder eine Oxalkyl- oder eine R-N H-Gruppe (R gleich organischer Rest) bedeutet, in bekannter Weise den Rest HR' abspaltet. Reagenzien, durch welche ,eine solche Abspaltung aus den alsAusgangsstoffen verwendeten N-Carbothionverbindungen, vorzugsweise ihren Ammoniumsalzen, erreicht werden kann, sind, falls R' einen Schwefel enthaltenden Rest bedeutet, z. B. Halogenameisensäureester, wie Chloramei@sensäureäthylester, oder Schwermetallsalze, wie Bleiacetat oder Phosgen. Bei Verwendung von Carbothionverbindungen des 3-4Oxy-4-carboxyphenylamins zur Umsetzung werden besonders wirksame Verbindungen erhalten. Beispiel i 25 g frisch bereitetes 3-oxy-4-carboxyphenyldithiocarbaminsaures-b-is-Ammoniumsalz (1/10 Mol) werden in wenig Alkohol aufgeschlämmt und 12 g Chlorameisensäureäthylester (1/10 Mol) auf einmal zugegeben. Es erfolgt beim Schütteln unter leichter Erwärmung eine deutliche Reaktion. Der entstandene Salmiak wird nach 3o. Minuten abgesaugt, das Filtrat auf das doppelte Volumen mit Wasser verdünnt und angesäuert. Der Niederschlag wird abgesaugt, in Äther gelöst, über Natriumsulfat getrocknet, der Äther im Vakuum verjagt. und der Rückstand im Exsikkator getrocknet. Das entstandene (3-Oxy-4-carboxy-phenyl)-thiocarbimid schmilzt bei 158 bis i62' unter Zersetzung. Ausbeute 14,2g (770/0, der Theorie). Der F. des Thiocarbimids ist nicht sehr charakteristisch. Die Substanz ist sehr reaktionsfähig und neigt in der Wärme zur Bildung hochschmelzender Polymerisate. Das reine Senföl ist spielend löslich in Äther, gut löslich in Alkohol, kaum löslich in Wasser, sehr leicht löslich in N atriumbicarbonatlösung.
  • Beispiel e 25 g Di-ammoniumsalz der 3-Oxy-4-carboxyphenyl-dithiocarbaminsäure werden in Zoo ccm Alkohol gelöst, und mit io%.iger Bleiacetatlösung wird das gelbe Bleisalz ausgefällt, bis auf weitere Zugabe keine Fällung mehr auftritt. Sehr bald macht sich die Herausspaltung des H2 S durch Schwarzfärbung des Ansatzes unter Bleisulfidbildung bemerkbar. .Nach Stehen über Nacht wird der Niederschlag abgesaugt, das Filtrat mit der gleichen Menge Wasser versetzt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert, wobei ein farbloser Niederschlag ausfällt. Dieser wird äbgesaugt und mit Äther ausgezogen, wobei die ätherische Lösung gleich zum Ausäthern des wäßrig alkoholischen Filtrates benutzt wird. Der Rückstand besteht aus einem kleinen Anteil symmetrischer Bis-(3-Oxy-4-carboxyphenyl)-thioharnstoff. Die Ätherauszüge ergeben, im Vakuum zur Trockne eingeengt, 8,8g (475'% der Theorie) des 3-Oxy-4-carboxyphenylthiocarbim@ides vom F. 158 bis i65° untrer Zersetzung.
  • Beispiel 3 26,4 g (1/10 Mol) Di-Ammoniumsalz-der 3-Oxy-4-carboxy-phenyl-di-thiocarbaminsäure werden fein gepulvert und in Eiskälte mit i5o ccm ioo/oiger Phosgenlösung in Toluol 24 Stunden lang gerührt. Der Niederschlag wird abgesaugt, zur Entfernung des Ammoniumchlorids mit Wasser gewaschen und mit Äther ausgezogen von einem Rückstand, der aus dem symmetrischen Bis-(3-Oxy-4-carboxyphenyl)-thioharnsto@ff besteht. Nach Eindunsten der Ätherlösung erhält man 12,8 g ,(66,5% derTheorie) des 3-Oxy-4-carboxyphenyl-senföls vom F. 163 bis i66° unter Zersetzung.
  • Beispiel 4 Die als Ausgangsstoff zu verwendende Oxycarboxyphenyldithiocarbaminsäure kann ohne Isolierung aus den bei ihrer Herstellung erhaltenen Lösungen als Ausgangsstoff Verwendung finden, man verfährt dazu in folgender Weise: 15,3 g 3-Oxy-4-carboxy-phenylamin (1/10 Mol) werden in 79 g PYridin (i Mol) und Zoo ccm Schwefelkohlenstoff gelöst, worauf mit einer Lösung von 25,49 Jod (2/10 Äquiv.) in 200 ccm -C S2 innerhalb von 3 bis 4 Stunden tritriert wird. Zur Gewinnung des 3-Oxy-4-carboxy-phenyl-senföls wird die Lösung dann ohne Temperaturerhöhung im Vakuum abdestilliert, bis der Schwefelkohlenstoff entfernt ist. Die verbleibende eingeengte Pyridinlösung wird mit Wasser verdünnt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert, der Niederschlag nach Kühlen in Eis abgesaugt, mit Äther aufgenommen, die ätherische Lösung über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Äthers im Vakuum verbleibt das mikrokristalline 3-Oxy-4-carboxy-phenyl-senföl. Es ist sehr leicht löslich in Äther, gut löslich in Alkohol, Aceton, sehr schwer löslich in Wasser, dagegen leicht löslich in Natriumbicarbonatlösung. F. unscharf um 16.5° unter Zersetzung, Ausbeute 14,1 g (72,3% der Theorie).
  • Beispiel s Eine kaltgesättigte ätherische Lösung von 16,7 g Mol) 3 - Oxy - 4 - carbomethoxyphenylamin (F. iig') wurde allmählich unter Rühren mit einer ätherischen Lösung von 11,5 g (110 Mol) Thiophosgen versetzt, wobei nach Einengen das rohe 3 - Oxy - q, - carbomethoxyphenyl - i - thiocarbaminylchlorid ausfällt. Dieses zersetzliche Zwischenprodukt wird sofort mit Wasser angeschlämmt und unter Rühren kurze Zeit auf dem Dampfbad erwärmt. Unter Abspaltung von i Mol H Cl entsteht das farblose » 3-Oxy-4-carbomethoxyphenyl-i-thiocarbimi.d, das unter Abkühlen abgesaugt wird. Ausbeute 15,5 g (35°/o der Theorie). Die Substanz läßt sich aus Alkohol oder Äther in glänzenden Prismen kristallisieren, sie hat den F. 94 bis 9.5.0.
  • Beispiel 6 37,6 g (1/10 Mol) des symmetrischen Bis-(3-Oxy-4-carbomethoxyphenyl)-thioharnstoffs (F.166/167°) wird mit einer Lösung von 40 ccm konzentrierter H2S 04 in 400 ccm Methanol 16 Stunden auf dem Wasserbad am Rückflußkühler gekocht. Das Methanol wird im Vakuum teilweise abgetrieben und das ausgeschiedene Kristallisat; bestehend aus dem Sulfat des 3-Oxy-4-carbomethoxyphenylamins sowie etwas nicht umgesetztem Ausgangsmaterial, abgesaugt. Das Filtrat wird mit Wasser ausgefällt und nach Neutralisieren mit Sodalösung abgesaugt.
  • Das rohe 3-Oxy-4.-carbomethoxyphenylthiocarbimid (F. 9.5 bis ioo°) wird in Äther gelöst, mit Tierkohle behandelt, zur Trockne eingeengt und der Rückstand aus wenig Alkohol umkristallisiert.
  • Farblose Kristalle vom F. 93 bis 95°', Ausbeute 8,o g (38a/o der Theorie).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten der allgemeinen Formel in der X Wasserstoff, ein Alkalimetall einschließlich NH4 oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Verbindungen der allgemeinen Formel in der R' Halogen oder eine durch ein Metalläquivalent einschließlich NH4 oder einen Kohlenwasserstoffrest substituierte oder unsubstituierte SH-Gruppe, eine Oxalkyl- oder eine R-N H-Gruppe (R gleich organischer Rest) bedeutet, in bekannter Weise den Rest HR' abspaltet. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe zur Umsetzung Verbindungen der Formel verwendet werden, in der X und R' die im Anspruch i angegebenen Bedeutungen haben. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, wo R' ein Schwefel enthaltender Rest ist, als HR'-abspaltendes Reagens ein Halogenameisensäureester, insbesondere Chlorameisensäureäthylester, verwendet wird.
DESCH1283A 1950-02-21 1950-02-21 Verfahren zur Herstellung von N-Carbothionverbindungen der Oxy-carboxy-phenylamine und deren Derivaten Expired DE898899C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3194825A (en) * 1962-04-19 1965-07-13 Union Carbide Corp (isothiocyanatoalkyl) amines
US3198821A (en) * 1962-04-27 1965-08-03 Union Carbide Corp Aryl

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US3194825A (en) * 1962-04-19 1965-07-13 Union Carbide Corp (isothiocyanatoalkyl) amines
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