DE912693C - Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanatenInfo
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- DE912693C DE912693C DEF2228A DEF0002228A DE912693C DE 912693 C DE912693 C DE 912693C DE F2228 A DEF2228 A DE F2228A DE F0002228 A DEF0002228 A DE F0002228A DE 912693 C DE912693 C DE 912693C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C331/00—Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
- C07C331/16—Isothiocyanates
- C07C331/28—Isothiocyanates having isothiocyanate groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten Es wurde gefunden, daß man zu neuen wertvollen 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten oder deren in der Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe substituierten Derivate gelangen kann, wenn man Thiophosgen und 4-Amino-2-oxybenzoesäure bzw. ihre Derivate im Molverhältnis von etwa Z : z in saurem Medium und in Gegenwart von Wasser aufeinander einwirken läßt. Man erhält Verbindungen, «-elche sich durch ihre therapeutische Verwertbarkeit, vor allem in der Tuberkulosebekämpfung, auszeichnen.
- Als Verbindungen, welche mit Thiophosgen nach vorliegendem Verfahren umgesetzt werden können, seien genannt: 4-Amino-2-oxybenzoesäure selbst sowie ihre Salze, z. B. Alkali- und Erdalkalisalze, weiterhin 4-Amino-2-oxybenzoesäureester, z. B. der Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Isobutylester, Ester von Glykolmonomethyläther, Dimethylaminoäthanol, Chloräthylalkohol, Halb- und Diester des Glykols und anderer Polyalkohole, Phenylester und Derivate davon. Auch Amide der 4-Amino-2-oxybenzoesäure mit Ammoniak, primären bzw. sekundären Aminen sind der Reaktion zugänglich.
- Die an der Oxygruppe substituierten Derivate sind z. B. die Äther, Acylierungsprodukte, wie die entsprechenden 0-Acetyl-, O-Propionyl- und 0-Benzyl-Verbindungen, und insbesondere auch Derivate der Kohlensäure, wie Urethane oder unsymmetrische Kohlensäureester. Auch solche Derivate der 4-Amino-2-oxybenzoesäure, die sowohl an der Carboxylgruppe wie an der Oxygruppe substituiert sind, können erfindungsgemäß mit Thiophosgen umgesetzt werden.
- Das Verfahren wird so ausgeführt, daß man in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart von Wasser zu der 4-Amino-2-oxybenzoesäure oder ihren Derivaten, in saurem Medium, bei niedriger Temperatur, zweckmäßig zwischen o und 5o', unter sehr gutem Rühren die berechnete Menge Thiophosgen zufließen läßt. Man kann säurebindende Mittel, wie z. B. Kreide, Magnesiumcxyd, oder Dinatriumphosphat zugeben, jedoch ist dies in vielen Fällen nicht notwendig. Die Isothiocyanate scheiden sich entweder in fester Form aus und können dann in einfacher Weise durch Absaugen und Umkristallisieren isoliert werden, oder sie sind in dem Lösungsmittel, in dem sie hergestellt wurden, gelöst und werden nach Abdestillierung des Lösungsmittels in üblicher Weise gereinigt.
- Es ist überraschend, daß sich auch die an der Carboxylgruppe nicht substituierten Verbindungen nach dem Verfahren der Erfindung in guter Ausbeute mit Tlhiophosgen umsetzen lassen, da es bekannt ist, daß die Carboxylgruppe leicht abgespalten wird. Die neuen Verbindungen sollen als solche Verwendung finden oder zur weiteren chemischen Umsetzung herangezogen werden.
- Beispiel i 61,2 Gewichtsteile 4-Amino-2-oxybenzoesäure werden mit verdünnter Natronlauge in 16oo Gewichtsteilen Wasser gelöst. Die alkalische Lösung wird alsdann mit verdünnter Essigsäure eben angesäuert. Bei 1o bis 15' läßt man unter starkem Rühren in i Stunde 52 Gewichtsteile Thiophosgen zutropfen. Nach sechsstündigem Rühren ist kein Thiophosgen mehr nachweisbar; das Isothiocyanat hat sich als voluminöses, weißes Pulver abgeschieden. Eine Probe, mit verdünnter Salzsäure und Natriumnitrit versetzt, kuppelt nicht mehr mit einer sodaalkalischen Lösung von 2-Naphthol-3,6-disulfosäure, woraus hervorgeht, daß die Aminooxybenzoesäure umgesetzt ist.
- Zur Aufarbeitung saugt man ab, wäscht sorgfältig mit Wasser, preßt gut ab und trocknet bei gewöhnlicher Temperatur im Vakuum. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.
- Das 3-Oxy-4-carboxy-phenyl-isothiocyanat kristallisiert in Nadeln aus 4o bis 5o Teilen Chlorbenzol. Zersetzungspunkt 195 bis 197'; das nicht kristallisierte Rohprodukt zeigt denselben Zersetzungspunkt.
- Beispiel -- Zu einer Mischung von 15 Gewichtsteilen Thiophosgen, Zoo Gewichtsteilen Wasser, 1o Gewichtsteilen Äthylenchlorid und 2 Gewichtsteilen konzentrierter wäßriger Salzsäure, die sich in einem Dreihalskolben mit Rührer, Thermometer und Tropftrichter befindet, läßt man unter starkem Rühren die neutrale Natriumsalzlösung von 15,3 Gewichtsteilen 4-Amino-2-oxybenzoesäure in Zoo Gewichtsteilen Wasser in 30 Minuten zufließen und rührt weitere 3 Stunden bei Zimmertemperatur, bis das Thiophosgen verbraucht ist. Alsdann enthält eine Probe des als feines Pulver ausgeschiedenen Reaktionsproduktes keine diazotierbare Aminooxybenzoesäure mehr. Das 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanat wird abgesaugt und das Rohprodukt, wie in Beispiel z beschrieben, gereinigt. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.
- Beispiel 3 3o Gewichtsteile Thiophosgen werden in 175 Gewichtsteilen Äthylenchlorid gelöst; die Lösung wird in einem Rührkolben von 1 1 mit Zoo Gewichtsteilen Wasser überschichtet. Zu dieser Mischung läßt man unter starkem Rühren bei 2 bis 5' in 30 Minuten eine Lösung von 33,4 Gewichtsteilen 4-Amino-2-oxybenzoesäuremethylester (Fp. 12o') in 175 Gewichtsteilen Äthylenchlorid zutropfen, fügt portionsweise 6o Ge`vichtsteile kristallisiertes Natriumacetat zu und rührt 4 Stunden bei o bis 5' nach, bis eine abgedunstete Probe der Ölschicht roh scharf bei 7o bis 72' schmilzt. Die Ölschicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel im Vakuum bei 40' verdunstet. Man erhält 4o Gewichtsteile 3-Oxy-4-carbomethoxy-phenylisothiocyanat von der Formel Durch Umkristallisieren aus 4 Teilen Benzin vom Kp. 6o bis ioo' erhält man die Verbindung in derben, langen Prismen vom Fp. 73 bis 74'.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten oder deren in der Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe substituierten Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiophosgen und 4-Amino-2-oxybenzoesäure bzw. ihre Derivate im Molverhältnis von etwa i : i in saurem Medium und in Gegenwart von Wasser aufeinander einwirken läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2228A DE912693C (de) | 1950-08-03 | 1950-08-03 | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2228A DE912693C (de) | 1950-08-03 | 1950-08-03 | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE912693C true DE912693C (de) | 1954-06-03 |
Family
ID=7083192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2228A Expired DE912693C (de) | 1950-08-03 | 1950-08-03 | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE912693C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960276C (de) * | 1954-05-20 | 1957-03-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Isothiocyanaten |
-
1950
- 1950-08-03 DE DEF2228A patent/DE912693C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE960276C (de) * | 1954-05-20 | 1957-03-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Isothiocyanaten |
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