DE760054C - Verfahren zum Herstellen von nebengeraeuscharmen Tonaufzeichnungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von nebengeraeuscharmen TonaufzeichnungenInfo
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- DE760054C DE760054C DET54270D DET0054270D DE760054C DE 760054 C DE760054 C DE 760054C DE T54270 D DET54270 D DE T54270D DE T0054270 D DET0054270 D DE T0054270D DE 760054 C DE760054 C DE 760054C
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Description
AUSGEGEBEN AM
12. APRIL 1954
12. APRIL 1954
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 g GRUPPE 13
T 54270 IX a J 42 g
Harald Gerhardt, Berlin
ist als Erfinder genannt worden
Tobis Tonbild-Syndikat G.m.b.H., Berlin
(Ges. v. 15. 7. 51) Patenterteilung bekanntgemacht am 23. November 1944
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufzeichnen von Tönen für diejenigen Fälle,
in denen gleichzeitig mehrere Tonaufzeichnungen über verschiedene Kanäle gemacht
werden. Besondere Bedeutung hat das Verfahren für die Zwecke der stereophonischen
Aufnahme und Wiedergabe, bei der die Tonströme zweier oder mehrerer Mikrophone, die dieselbe Tondarbietung von verschiedenen
örtlichen Aufstellungen übertragen, über getrennte Verstärker- aufgezeichnet werden.
Da die Tonspurbreite bei den üblichen Tonfilmen normalisiert ist und nicht beliebig
verbreitert werden kann, wird bei solchen Mehrkanalaufzeichnungen die normale Tonspur
unterteilt. Abgesehen davon, daß eine mehrfache Unterteilung der an sich bereits
sehr schmalen Tonspur sowohl bei der Aufzeichnung als auch bei der Wiedergabe Schwierigkeiten bereitet, schon deshalb, weil
sehr hohe Anforderungen an die seitliche Führung des Filmbandes gestellt werden,
leidet die Wiedergabe auch dadurch, daß bei den einzelnen schmalen Tonspuren das Verhältnis
der Nutzlautstärke zum Grundgeräusch verschlechtert wird. Wegen der sehr geringen Breite der Einzeltonspuren
sind Reintonschriften nur schwer anwendbar.
Besonders trifft dies zu, wenn die Aufzeichnungen in Gegentaktschrift aufgenommen
werden. Bei der Gegentaktschrift wird bekanntlich jede Einzeltonspur in zwei gleichbreite
Hälften unterteilt, damit würde also die i\nzahl der erforderlichen Einzeltonspuren
nochmals verdoppelt. Schon bei einer zweikanaligen Aufzeichnung würden also bei Anwendung von Gegentaktschrift vier Einzeltonspuren
resultieren. Schon das geringste Pendeln des Filmbandes bei der Aufnahme oder bei der Wiedergabe würde eine sehr j
starke Verzerrung und ein Aufheben der Mehrkanalwirkung mit sich bringen. Der Vorteil der Gegentakttonschrift, nämlich die
Geräuscharmut, würde also in diesem Falle nicht mehr in Erscheinung treten. Es ist aber
gerade bei Mehrkanaltonaufzeichnungen die Vermeidung von Stör- und Nebengeräuschen
erwünscht.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die primären Aufzeichnungen
der einzelnen Kanäle in beliebig breiter Tonspur in Gegentaktschrift vorgenommen
werden, bei denen bekanntlich das Grundgeräusch so weitgehend als möglich vermieden ist. Es ist hierbei gleichgültig,
ob die Aufzeichnungen auf einem einzigen Filmbande untergebracht werden oder ob sie
auf getrennten Tonträgern, die vorzugsweise synchron laufen, angeordnet sind. Diese Ton- j
aufzeichnungen, die wegen ihrer breiten Ton- 1 spur einerseits und wegen der Gegentakt- j
aufzeichnung andererseits in sehr hoher Güte j hergestellt werden können, werden zwecks I
Gewinnung von vorführfähigen Kopien auf die normalbreite Tonspur in einer der bekannten
Eintaktschriften umgeschrieben, der- I art, daß die Summe der einzelnen Eintakt- '
tonspuren die normalbreite Tonspur ausfüllt. Um die Vorteile der Gegentakttonschrift,
die besonders in ihrer Grundgeräuscharmut bestehen, auszunutzen, wird für die umgeschriebene
sekundäre Tonaufzeichnung eine der bekannten Reintonschriften in Eintaktschrift verwendet. Es wird hierbei in an sich
bekannter Weise die primäre Gegentaktton- j schrift einmal zur Gewinnung der Tonströme
und einmal zur Gewinnung der Klartonströme abgetastet, wobei diese letztgenannte
Abtaststelle gegen die erstere vorverlegt ist. Dies Umspielverfahren ist zwar an sich bekannt;
es ist jedoch neu, es bei mehrkanaligen Tonaufzeichnungen in der erfindungsgemäßen
Weise anzuwenden, derart, daß die primären \ Aufzeichnungen eine beliebige Tonspurbreite '
aufweisen und erst bei ihrem Umspielen auf die vorführfähigen Kopien eine ihre Gesamt- '
heit enthaltende normalisierte Tonspur gewonnen wird.
Falls die primären Gegentaktaufzeichnungen zunächst, wie beim Herstellen von Tonfilmen
üblich, bearbeitet, z. B. geschnitten, umgespielt, gemischt u. dgl. m. werden, so
werden alle diese Maßnahmen mit der breiten Gegentaktschrift vorgenommen. Erst wenn
die Vorführkopie hergestellt wird, erfolgt das Umschreiben auf die normalbreite Tonspur
in Eintaktschrift.
Tonspuren, die aufgeteilt sind, so daß sie aus einer Anzahl von einzelnen benachbarten
parallelen Tonspuren bestehen, sind an sich bekannt. Diese werden jedoch entweder gemeinsam
abgetastet, so daß ihre Gesamtwirkung in einer einzigen Photozelle in Erscheinung
tritt und die Weiterleitung über einen einzigen Kanal erfolgt, oder aber es werden bei diesen mehrspurigen Tonschriften
die einzelnen Tonspuren getrennt nacheinander abgetastet und wiedergegeben.
Mit besonderem Vorteil werden die primären Aufzeichnungen so hergestellt, daß im
Original positive Aufzeichnungen erhalten werden. Diese können unmittelbar überspielt
werden, wobei nach Belieben wieder Positive oder Negative, falls solche zur Herstellung
von Kontaktkopien dienen sollen, gewonnen werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch:\'*erfahren zum Herstellen von nebengeräuscharmen Tonaufzeichnungen, deren Gesamttonspur aus mehreren getrennt abtastbaren Einzeltonspuren, die benachbart und parallel zueinander angeordnet sind, besteht, insbesondere von stereophonischen Tonfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tondarbietungen der einzelnen Kanäle in beliebig breiter Tonspur auf einem oder mehreren getrennten. vorzugsweise synchron ablaufenden Tonträgern in Gegentaktschrift aufgenommen und durch elektrisches Umspielen in einfacher Klartonschrift getrennt auf die normalbreite Tonspur übertragen werden.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 649061;österreichische Patentschriften Nr. 125 853. 132 132, 151 744;britische Patentschriften Nr. $37 783.508672, 460872;USA.-Patentschrift Nr. 1 975 929.© 5911 4.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET54270D DE760054C (de) | 1940-09-18 | 1940-09-18 | Verfahren zum Herstellen von nebengeraeuscharmen Tonaufzeichnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET54270D DE760054C (de) | 1940-09-18 | 1940-09-18 | Verfahren zum Herstellen von nebengeraeuscharmen Tonaufzeichnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE760054C true DE760054C (de) | 1954-04-12 |
Family
ID=7564348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET54270D Expired DE760054C (de) | 1940-09-18 | 1940-09-18 | Verfahren zum Herstellen von nebengeraeuscharmen Tonaufzeichnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE760054C (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1940
- 1940-09-18 DE DET54270D patent/DE760054C/de not_active Expired
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