DE601674C

DE601674C - Aufnahmeverfahren bei der Herstellung der Aufzeichnung eines Tonstueckes

Info

Publication number: DE601674C
Application number: DEW82431D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-23
Filing date: 1929-04-23
Publication date: 1934-08-22

Description

Aufnahmeverfahren bei der Herstellung der Aufzeichnung eines Tonstückes Die Erfindung betrifft ein Aufnahmeverfahren bei der Herstellung der Aufzeichnung eines Tonstückes, welches von einer Mehrzahl von Schallquellen herrührt.
Ursprünglich ordnete man z.B. ein Orchester, eine Sängergruppe o.dgl. nach Maßgabe der Stärke oder Bedeutung der einzelnen Instrumente oder Stimmen in passendem gegenseitigem Abstande gegenüber dem Schalltrichter einer Schallplatte, eines Bandes o. d,- gl. an. Durch den Umstand, daß die einzelnen Schallströme den Aufnahmetrichter in oft erheblich verschiedenen Richtungen und aus -verschiedenen Entfernungen trafen, wurden aber Verzerrungen auf der Schallplatte oder dem Bande hervorgerufen; diese suchte man durcli elektrische Zwischenmittel auszugleichen.
Man hat, um die elektrischen Zwischenmittel entbehrlich zu machen, auch alle ein-7eInen, ihrer Eigenart nach verschiedenen Teile des ganz-en Musikvortrages zeitlich nacheinander ein und derselben Aufzeichnungsplatte o. dgl. zugeführt. Dabei mußte der Anfang einer in dieser Weise stufenweise bereits mehr oder weniger aufgebauten Aufzeichnung zeitlich genau mit dem Beginn des ihr hinzufügenden Vortragsteiles zusammenfallen. Dieses bereitete aber eine nicht unerhebliche Schwierigkeit; denn bei nicht genügendem Zusammenfallen beider Anfänge konnte die ganze bereits eine Anzahl Aufzeichnungen tragende Platte -unbrauchbar sein.
Ferner hat man in verschiedenen Räumen oder zu verschiedenen Zeiten einen Teil eines Orchesters einem Schalltrichter mit Aufnahmeplatte o. dgl. gegenüberggestellt und darauf alle die so hergestellten einzelnen Aufnahmen gleichzeitig einer endgültigen Aufzeichnungsplatte o. dgl. zugeführt. Auch hierdurch wurden die Nachteile der beiden anderen voraufgeführten Aufnahrneverfahren nicht ganz beseitigt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die sämtlichen Originalteile eines b£Iitbig umfangreichen und beliebig zusammengesetzten Tonstückes praktisch von nur,einem zweckentsprechenden Punkt aus in immer der gleichen Richtung auf die endgültige Platte zu bringen -und dadurch sowohl die Möglichkeit des Verderbens einer bereits bespielten Platte als auch die Nachteile des Einfallens der Schallstr,#örne in den Schalltrichter aus verschiedenen Entfernungen und -unter verschiedenen Winkeln zu verhindern.
Die Erfindung geht von dem an sich bekannten Verfahren aus, die Tonwiedergabe einer bereits vorhandenen Schallaufzeichnung zusammen mit anderen Tönen oder Lauten von einer neuen Platte oder einem Bande aufnehmen zu lassen.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Schalldarbietung, die sich aus wenigstens drei oder aber mehr einzeInen Sclialldarbietungen zusammensetzt, z. B. ein drei- oder mehrstimmiger Gesangsvortrag, ein Spiel von drei oder mehr Musikinstrument-en o. dgl., derart aufgenommen wird, daß zunächst eine Schallaufzeichnung einer E#inzelsti=,e oder eines Einzelinstrumentes hergestellt, die Aufzeichnung wiedergegeben und gleichzeitig mit einer anderen Originaltonquell-e oder einer nur kleinen, sich gedrängt anordnen lassenden Mehrzahl solcher Tonquellen von einer zweiten neuen Platte aufgenommen wird, diese zweite Platte o. dgl. darauf ebenfalls in Begleitung von dritten Originaltönen auf eine neue Platte o. dgl. aufgezeichnet wird usf., bis alk gewünschten Einzeldarbietungen auf dieseWeise auf einen einzigen Lautschriftträger aufgezeichnet sind.

Claims

PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Schallaufzeichnung, bei dem Tonwiedergaben nach einer bereits vorhandenen Schallaufzeichnung zusammen mit anderen Tönen oder Lauten auf einem neuen Lautschriftträger aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalldarbietung, die sich aus drei oder mehr einzelnen Schalldarbietungen zusammensetzt (ein drei- oder mehrstimmiger Gesangsvortrag, ein Spiel von drei oder mehr Musildnstrumenten o. dgl.), derart aufgenommen wird, daß zunächst eine Schallaufzeichnung einer Einzelstimme oder eines Einzelinstrumentes aufgenommen, diese dann wiedergegeben und die Wiedergabe gleichzeitig mit anderen Originaltönen auf einen zweiten Lautschriftträger aufgezeichnet, dieser zweite Lautschriftträger darauf wiedergegeben und diese Wiedergabe zusammen mit dritten Originaltönen aufgezeichnet wird usf., bis alle gewünschten Einzelschalldarbietungen auf diese Weise auf einen einzigen Lautschriftträger aufgezeichnet sind.