DE69521822T2 - Vorrichtung zur Wiedergabe für Karaokebenutzung - Google Patents
Vorrichtung zur Wiedergabe für KaraokebenutzungInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Wiedergabegerät für ein Medium für Karaokebenutzung.
- Aus JP-A-4 042 296 ( = US 5,446, 238) und aus GB-A-2013386 sind Stimmprozessoren bekannt, mit denen eingegebene Stimmsignale so umgewandelt werden, daß sie mit einer Akkordinformation aus einem elektronischen Musikinstrument in Konsonanz kommen. Aus EP-A2-0 282 458 ist ein elektronisches Instrument für die automatische und simultane Wiedergabe von Tönen mit voreingestellten Frequenzintervallen (Harmonien) auf der Basis von Tabellen bekannt.
- WO 88/05200 beschreibt ein elektronisches Unterhaltungsgerät, bei dem über ein Mikrofon aufgenommene Audiosignale und Audiosignale von Hintergrundmusik (die voraufgezeichnet sein können) so gemischt werden, daß die erstgenannten Audiosignale an die den letztgenannten Audiosignalen zugeordneten Daten angepaßt werden, so daß diese in dem Kontext angenehm klingen.
- Bei Karaokegeräten nimmt man eine zusätzliche Nachhallverarbeitung oder Frequenzkennlinienkompensation für die Sängerstimme, d. h. für das Sänger-Audiosignal, vor, um die Gesangsresultate des Sängers zu verbessern.
- Eine solche Verarbeitung und Korrektur sind weit verbreitet, da unabhängig von dem Lied oder den Texten usw., die gesungen werden, gute Ergebnisse erzielt werden können. Echoverarbeitung und Frequenzkennlinienkorrektur sind zwar weit verbreitet und werden allgemein genutzt, markante Effekte lassen sich damit jedoch nicht erzielen.
- Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Wiedergabegerät für ein Medium zur Verfügung zu stellen, mit dem das oben erwähnte Problem gelöst wird.
- Die Erfindung geht aus den unabhängigen Ansprüchen hervor. Weitere Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Anhand der anliegenden Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
- Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Plattenwiedergabegeräts nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2A und 2B zeigen Diagramme zur Erläuterung des Plattenspurformats eines Aufzeichnungsmediums, das im Zusammenhang mit der Erfindung benutzt wird,
- Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Datentabelle,
- Fig. 4A und 4B zeigen Ansichten zur Erläuterung von musikalischen Intervalldifferenzen,
- Fig. 5 zeigt ein Beispiel für ein Datenformat einer als Aufzeichnungsmedium verwendeten Platte für ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 6A und 6B zeigen ein Beispiel für Dateninhalte.
- Im folgenden wird anhand der Zeichnungen als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Wiedergabegerät für ein Aufzeichnungsmedium näher beschrieben. Bei diesem Beispiel bezieht sich die Beschreibung exemplarisch auf einen Fall, bei dem das Aufzeichnungsmedium ein plattenförmiges Aufzeichnungsmedium ist.
- In Fig. 1 dient eine mit 1 bezeichnete Video-CD als Plattenaufzeichnungsmedium für Karaokebenutzung. Das entsprechende Wiedergabegerät ist mit 10 bezeichnet. Die Platte 1 wird von einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Drehantriebsvorrichtung mit konstanter Lineargeschwindigkeit gedreht. Wie Fig. 2A zeigt, besitzt die Platte 1 in ihrem Kopfbereich eine Einlaufspur, auf die N (N ≤ 99) Datenspuren TRK1 bis TRKN und eine Auslaufspur folgen. Jede der verschiedenen Typen von Information sowie Daten, die sich auf die Platte, d. h. auf die Inhalte der Video-CD, beziehen, sind in der ersten Spur TRK1 der Spuren TRK1 bis TRKN aufgezeichnet. In der Spur TRK1 ist außerdem aufgezeichnet, daß es sich bei der Platte 1 um eine Video-CD für Karaokebenutzung handelt.
- In dieser ersten Spur TRK1 ist eine Karaoke-Song-Datentabelle (N-1) präpariert, wie dies in Fig. 2B dargestellt ist. Diese Tabelle wird als "Sequenz-Artikel-Tabelle" bezeichnet und ist für jeden einzelnen Gesangsteil unabhängig aufgebaut. Das heißt, es sind (N-1) Sequenz- Artikel-Tabellen SIT1 bis SIT(N-1) vorgesehen, die den einzelnen Karaokesongs entsprechen.
- Fig. 3 zeigt den Aufbau einer SIT1-Tabelle (i = 1 bis (N-1)) mit 64 Eintragungsabschnitten. Es gibt notwendige und optionale Eintragungsabschnitte, die Inhalte der Eintragungsabschnitte können jedoch in ihrer Länge variieren. Die Eintragung Nr. 9 z. B. ist ein Liedtitelabschnitt, und sein Inhalt besteht aus Daten, die den Songtitel als Textdaten anzeigen. Der Eintragungsabschnitt Nr. 18 dient als Eintragungsabschnitt für den Liedtext, wobei die Liedtexte in Form von Textdaten gespeichert sind.
- Der Eintragungsabschnitt mit der Nummer 19 ist mit Daten präpariert, die die Tonstufen (musikalische Intervalle) C, C# und Cm zeigen. Die Eintragungsabschnitte 22 bis 31 der Eintragungsnummern 22 bis 31 sind für den Hersteller oder Fabrikanten offengelassen, der Aufzeichnungsmedien für Karaokebenutzung herstellt.
- Die Daten des Videosignals und die Daten des Audiosignals des Karaoke für das erste Programm sind in komprimierter Form in einer zweiten Spur TRK2 aufgezeichnet. Im vorliegenden Fall werden die Daten des Videosignals, z. B. ein Luminanzsignal und zwei Farbdifferenzsignale, nach einem MPEG-Verfahren (MPEG = Moving Picture Expert Coding Group) komprimiert und dann aufgezeichnet. Mit den Daten des Audiosignals werden auch die Signale des linken und rechten Kanals mit jeweils einer vorgeschriebenen Zahl von Abtastwerten in einzelnen Blöcken angeordnet, und jeder dieser Blöcke wird dann komprimiert und aufgezeichnet.
- Diese Video- und Audiosignale werden in Sektoreinheiten aufgezeichnet, die Folge und die Zahl der Videosignal-Sektoren und Audiosignal-Sektoren, d. h. das Verhältnis zwischen der Zahl der Audiosignal-Sektoren und der Videosignal-Sektoren, ist nicht festgelegt. Deshalb werden zusammen mit weiteren Informationen im Kopfabschnitt jedes Sektors Daten aufgezeichnet, die angeben, ob das in einem Sektor aufgezeichnete Signal ein Videosignal oder ein Audiosignal ist.
- Die Karaoke-Videosignale und -Audiosignale für den zweiten bis (N-1)-ten Song sind in der dritten bis N-ten Spur TRK3 bis TRKN komprimiert aufgezeichnet.
- In dem Wiedergabegerät 10 wird ein auf der Platte 1 aufgezeichnetes Signal von einem optischen Abtaster 11 ausgelesen. Das Ausgangssignal des optischen Abtasters 11 wird dann über einen Wiedergabeverstärker 12 einem Wiedergabedecodierer 13 zugeführt, in dem Verarbeitungsprozesse, wie EFM-Demodulation und Fehlerkorrektur ausgeführt werden. Das von dem Wiedergabedecodierer 13 verarbeitete Signal wird einem CD-ROM-Decodierer 14 zugeführt, in dem eine Auswahleinheit die Decodierung ausführt und die einzelnen Signale ausgibt.
- Die Daten für die erste Spur TRK1 der Ausgangssignale des Decodierers 14 werden von einer als Mikrocomputer ausgebildeten Systemsteuerung 66 aufgenommen und von dieser für die Wiedergabesteuerung benutzt.
- Die Daten des Videosignals in den Ausgangssignalen des Decodierers 14 werden dem Decodierer 21 zugeführt und in Videosignale decodiert, d. h. in ein Luminanzsignal und zwei Chrominanzsignale. Das decodierte Videosignal wird dann durch D/A-Wandlung in einem D/A-Wandler 22 in ein analoges Signal umgewandelt. Das D/A-gewandelte Videosignal wird einem NTSC-Codierer 23 zugeführt, in ein NTSC-Composit-Farbvideosignal codiert und an einem Anschluß 24 ausgegeben.
- Die Daten des Audiosignals in den Ausgangssignalen des Decodierers 14 werden einem MPEG-Decodierer 31 zugeführt und in ein Audiosignal decodiert, d. h. in linkskanalige und rechtskanalige Audiosignale der musikalischen Begleitung für Karaokebenutzung. Das decodierte Audiosignal wird einer Musikintervall-Wandlerschaltung 32 zugeführt.
- Diese Wandlerschaltung 32 erleichtert das Singen, indem sie das Musikintervall in ein Audioband setzt, in dem der Sänger singen kann. Um dies zu erreichen, besitzt das Wiedergabegerät 10 eine Musikintervall-Eingabeeinheit 61. Wenn über diese Eingabeeinheit 61 Daten eingegeben werden, die das Musikintervall bestimmen, werden die eingegebenen Daten über die Systemsteuerung 66 der Wandlerschaltung 32 zugeführt. Dies bedeutet, daß das Musikintervall des der Wandlerschaltung 32 zugeführten Audiosignals in das Musikintervall transponiert wird, das durch die über die Eingabeeinheit 61 eingegebenen Daten bestimmt wird.
- In dem Wiedergabegerät 10 ist ferner eine Bedienungseinheit 62 zum Einstellen der Geschwindigkeit des Songs vorgesehen. Das Ausgangssignal dieser Bedienungseinheit 62 wird der Systemsteuerung 66 zugeführt. Die Drehgeschwindigkeit der Platte 1 und die Wiedergabegeschwindigkeit des Videosignals und des Audiosignals, die von den Decodierschaltungen 21 und 31 gesteuert werden, werden dann nach Maßgabe des Ausgangssignals der Bedienungseinheit 62 geändert. Variationen in einem Signal, die durch Änderungen dieser Geschwindigkeit auftreten, werden korrigiert.
- Das Audiosignal aus der Wandlerschaltung 32 wird über einen Entzerrer 33 einem Mischer 53 zugeführt. Im vorliegenden Fall unterteilt der Entzerrer 33 das Karaoke-Audiosignal z. B. in eine Anzahl von Bändern und korrigiert den Pegel für jedes Band.
- Das der Sängerstimme entsprechende Audiosignal wird über einen Verstärker 42 einem A/D-Wandler 43 zugeführt und einer A/D-Wandlung unterzogen. Das A/D-gewandelte Audiosignal wird über einen Entzerrer 51 dem Mischer 53 zugeführt, und bevor es dem Mischer 53 zugeführt wird, über einen Echoprozessor 52 geleitet. Im vorliegenden Fall unterteilt der Entzerrer 51 das Signal, das der Sängerstimme entsprechende Audiosignal in mehrere Bänder und korrigiert den Pegel für jedes Band. Der Echoprozessor 52 fügt dem der Sängerstimme entsprechenden Audiosignal den gewünschten Hall hinzu.
- Das von der Platte 1 ausgelesene und reproduzierte Audiosignal und das von dem Mikrofon 41 ausgegebene Audiosignal werden in dem Mischer 53 gemischt, d. h. man erhält ein Audiosignal, das die Sängerstimme mit musikalischer Karaoke-Begleitung enthält. Das von dem Mischer 53 ausgegebene Audiosignal wird dem D/A-Wandler 54 zugeführt, einer A/D- Wandlung unterzogen und an dem Anschluß 55 ausgegeben.
- Gemäß der Erfindung wird aus dem von dem Mikrofon 41 ausgegebenen Audiosignal ein Audio-Harmoniesignal gebildet, und dieses wird dem über das Mikrofon 41 eingegebenen Audiosignal zugesetzt.,
- Das Audiosignal aus dem Mikrofon 41, das von dem A/D-Wandler 43 in ein digitales Signal umgewandelt wird, wird einer Musikintervall-Detektorschaltung 45 zugeführt, und das Musikintervall des aus dem Mikrofon 41 kommenden Audiosignals wird detektiert. Das Detektorsignal, das für dieses Musikintervall kennzeichnend ist, wird einer aus einem Mikrocomputer (CPU) bestehenden Musikintervall-Steuerung 67 zugeführt. Die Intervallsteuerung 67 erzeugt unter Berücksichtigung des Musikintervalls des von der Detektorschaltung 45 detektierten Audiosignals aus dem Mikrofon 41 Musikintervall-Daten, die ein auf einen Akkord bezogenes Musikintervall kennzeichnen.
- Im vorliegenden Fall wird die Akkordbeziehung nach der Akkordtheorie unter Berücksichtigung des Musikintervalls des Audiosignals aus dem Mikrofon 41, d. h. des Musikintervalls der Stimme, durch ± 3 Töne oder ± 5 Töne separiert. Experimente haben jedoch gezeigt, daß dann, wenn die Audiodaten eines Musikintervalls von +3 oder +5 Tönen, d. h. eine Harmonie, zugesetzt wird, die Tendenz besteht, daß das Musikintervall des Sängers in das zugesetzte Musikintervall hineingezogen wird. Auch für ein Musikintervall von -5 Tönen, bei dem das Musikintervall der Sängerstimme tief ist, wird die Harmonie zu niedrig, und es geht etwas von der harmonisierenden Wirkung verloren.
- So werden bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung in der Intervallsteuerung 67 Musikintervalldaten erzeugt, die ein Musikintervall repräsentieren, das drei Töne unter dem von der Detektorschaltung 45 detektierten Musikintervall der Sängerstimme liegt.
- In Abhängigkeit von der Tonart (Skala) des Liedes unterscheidet sich dann jedoch die Musikintervall-Differenz (das Frequenzverhältnis) eines Musikintervalls, das drei Töne unter dem vokalen Musikintervall liegt. In Fig. 4A ist z. B. eine C-uroll-Tonleiter dargestellt, das Musikintervall drei Töne unter Ab ist aber F, wobei die Musikintervall-Differenz 300 Cent beträgt. Wie Fig. 4B zeigt, ist bei einer C-Dur-Tonleiter das Musikintervall drei Töne unter A das F#, die Musikintervall-Differenz beträgt hier jedoch 400 Cent. In der C-uroll-Tonleiter von Fig. 4A liegt Eb ebenfalls drei Töne unter dem G, wobei die Musikintervall-Differenz 400 Cent beträgt.
- Im folgenden werden spezifische Zahlenwerte betrachtet, nämlich
- fv: Frequenz des aus dem Mikrofon 41 kommenden Audiosignals
- Δf: Frequenzkorrekturwert aufgrund der Wandlerschaltung 32.
- Wenn man nun z. B. setzt
- fv = 437,4 Hz ( = Ab4 + 2,9%) und
- Δf = +50 Cent (+ 2,9%)
- ist die vokale Frequenz bei Δf = 0
- fv - Δf = 4427,4 (Hz) · 2** (-50/1200)
- = 415,3 (Hz)
- = Ab4
- (x**y bedeutet x hoch y). F liegt drei Töne unter Ab, und bei C-moll ist die Musikintervall-Differenz, wie aus Fig. 4 ersichtlich, gleich 300 Cent.
- Auch wenn man z. B. setzt
- fv = 403,5 Hz( = G4+2,9%)und
- Δf = +50 Cent (+2,9%)
- wird die vokale Frequenz bei Δf = 0 zu
- fv - Δf = 403,5 (Hz) · 2**(-50/1200)
- = 392 (Hz)
- = G4
- Hier liegt Eb drei Töne unter G, und bei einer C-Tonleiter wird die Musikintervall-Differenz 400 Cent, wie Fig. 4A zeigt.
- Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Intervallsteuerung 67 eine Tabelle vorgesehen, die die Musikintervall-Differenz für jedes Musikintervall und jede Skala zeigt, d. h. eine Musikintervalldifferenz-Tabelle, wie sie z. B. in Fig. 4A und 4B dargestellt ist. Daten, die die Skala der in der Artikelnummer 19 (Fig. 3) aufgezeichneten Karaoke-Musik- Begleitung angeben, werden aus den Daten für die Tabelle SITi der Daten für die erste Spur TRK1 herausgezogen, die von der Systemsteuerung 66 aufgenommen werden. Diese Skalendaten werden dann der Intervallsteuerung 67 zugeführt.
- In der Intervallsteuerung 67 werden mit den Skalendaten, die unter der Artikelnummer 19 aufgezeichnet sind, für jede der Skalen Musikintervalldifferenz-Tabellen der in Fig. 4A und 4B dargestellten Art ausgewählt. Unter Verwendung dieser ausgewählten Musikintervalldifferenz-Tabelle werden Musikintervalldaten für ein musikalisches Intervall erzeugt, das drei Töne unter dem Musikintervall der Sängerstimme liegt.
- Das Audiosignal aus dem Mikrofon 41, das von dem A/D-Wandler 43 in ein digitales Signal umgewandelt wurde, wird dem Musikintervall-Transponierer 46 zugeführt. Außerdem werden die Musikintervalldaten aus der Intervallsteuerung 67 dem Musikintervall-Transponierer 46 zugeführt. Das Audiosignal aus dem Mikrofon 41 wird in ein Audiosignal für den Musikintervall-Transponierer 46 transponiert, für das das Musikintervall drei Töne tiefer liegt, d. h. es wird in ein Audio-Harmoniesignal transponiert. Dieses Audio-Harmoniesignal wird dem Mischer 44 zugeführt und mit dem originalen Audiosignal, d. h. dem Audiosignal der Sängerstimme, gemischt.
- Der Mischer 44 gibt deshalb ein Audiosignal aus, das aus dem von dem Mikrofon 41 ausgegebenen Audiosignal mit den zugesetzten Harmonien besteht. An dem Ausgang 55 wird dann ein der Sängerstimme entsprechendes Audiosignal mit zugesetzten Harmonien ausgegeben, mit der von der Platte 1 reproduzierten Karaoke-Musikbegleitung als Hintergrund. Mit der Platte 1 und dem in Fig. 1 dargestellten Wiedergabegerät macht Karaoke Vergnügen. Dabei können in diesem Fall und insbesondere mit der erwähnten Platte 1 und dem Wiedergabegerät 10 automatisch Harmonien zu dem Gesang des Sängers hinzugefügt werden. Dies hat zur Folge, daß während eines Lieds, und insbesondere in Abschnitten, in denen die Atmosphäre zu einem Höhepunkt kommt und der Wunsch zu singen aufkommt, d. h. in einem Crescendo-Abschnitt, Harmonien extrem effektiv hinzugefügt werden. Es können auch Harmonien in einer Art und Weise hinzugefügt werden, die mit der musikalischen Theorie in Einklang steht, indem die in der Tabelle SIT1 enthaltenen Skalendaten benutzt werden.
- Auch in Fällen, in denen dem Gesang Harmonien hinzugefügt werden, indem ein Audio- Harmoniesignal mit einem Audiosignal für die Karaoke-Musikbegleitung vorbereitend gemischt und aufgezeichnet wird, ist die Harmonie konstant. Gemäß vorliegender Erfindung erhält man ein sehr effektives Karaokegerät für öffentlichen Einsatz, indem zu dem Gesang des Sängers passende Harmonien in der Weise zugesetzt werden, daß die Harmonien z. B. verschwinden, wenn der Gesang verschwindet und die Harmonien aus dem Takt kommen, wenn die Sängerstimme aus dem Takt kommt.
- Je nach Art des Liedes kann mitten in dem Lied ein Tonartwechsel stattfinden. Wenn man so verfährt, wird die Musikintervalldifferenz-Tabelle den Daten für die in Artikel 19 (Fig. 3) der Tabelle SIT1 aufgezeichnete Skala entsprechend vorbereitend ausgewählt, so daß die Harmoniestruktur für tonartgeänderten diesen Teil auseinanderfällt und unangenehm wird.
- Im folgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das diesem Umstand Rechnung trägt und auch Tonartänderungen mitten in einem Lied ermöglicht. In der folgenden Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels sind nur die Teile berücksichtigt, die sich von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden. Die anderen Teile sind in der gleichen Weise aufgebaut wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. In diesem zweiten Ausführungsbeispiel stellen die Inhalte z. B. der Artikelnummer 22 aus den Artikelnummern 22 bis 31 der Tabelle SIT1 (Fig. 2) Daten dar, die eine zeitliche Position für den Tonartwechsel und die Skala nach dem Tonartwechsel angeben.
- Wie Fig. 5 zeigt, ist der Artikelnummer 22 der Tabelle SIT1 ein 8-Byte-Bereich für einen einmaligen Tonartwechsel zugeteilt. Das erste und das zweite dieser Bytes sind z. B. für Daten EDS und EDK vorgesehen, die die Skala nach einem Tonartwechsel kennzeichnen, wie dies in Fig. 6A und 6B dargestellt ist. Wenn z. B. EDS = 20 H (H bedeutet hexadezimale Form), bedeutet dies, daß die Skala nach dem Tonartwechsel eine Dur-Skala ist, und wenn EDS = 21 H, ist die Skala eine Moll-Skala. Wenn EDK = 30 H, ist die Skala nach dem Tonartwechsel C, und wenn EDK = 31 H, ist sie Db.
- Das dritte bis achte Byte wird für Daten ET zur Anzeige der Minute, Sekunde und des Rahmens der Zeit für den Tonartwechsel benutzt. Minute, Sekunde und Rahmen sind an einer absoluten Adresse eingeschrieben, die die Wiedergabeposition auf der Platte 1 zeigt, d. h. sie sind in den vorderen Kopfabschnitt jedes Sektors der Platte 1 eingeschrieben. Die Position der Tonartänderung wird mit Hilfe der Absolutzeitdaten festgelegt, die die seit dem vorderen Teil des Liedes verstrichene Zeit angeben.
- Wenn eine Tonartänderung zwei- oder dreimal stattfindet, werden die oben erwähnten acht Bytes der Daten ED5 bis ET zu einer Gruppe zusammengefaßt, und die den einzelnen Tonartänderungen entsprechenden Dateninhalte werden wiederholt.
- Die Daten ED5 bis ET werden von der Platte 1 ausgelesen, wenn diese in das Wiedergabegerät eingelegt wird, und von der Systemsteuerung 66 gespeichert. Während der Wiedergabe des Liedes werden von den in der Systemsteuerung 66 gespeicherten Daten ED5 bis ET die Zeitdaten ET der Tonartänderung und die Daten der absoluten Wiedergabezeit aus jedem Sektor der Platte 1 in Echtzeit miteinander verglichen. Wenn die Daten ET der Absolutzeitposition und die Absolutzeitdaten von der Platte 1 miteinander übereinstimmen, werden die Skalendaten EDS und EDK für nach dem Tonartwechsel, die mit den übereinstimmenden Zeitpositionsdaten ET des Tonartwechsels zu einer Gruppe geworden sind, zu der Intervallsteuerung 67 übertragen.
- Die Musikintervalldifferenz-Tabelle für die Intervallsteuerung 67 wird unter Verwendung der übertragenen Skalendaten EDS und EDK ausgewählt. Es werden dann Musikintervalldaten erzeugt, die ein Musikintervall festlegen, das drei Töne unter dem Musikintervall des Gesangs des Sängers liegen, wobei die ausgewählte Musikintervalldifferenz-Tabelle verwendet wird. Die Musikintervalldaten werden dem Musikintervall-Transponierer 46 zugeführt, und es wird ein Harmoniesignal eines Musikintervalls erzeugt, das nach dem Tonartwechsel drei Töne unter dem Musikintervall des vokalen Audiosignals liegt.
- Auf diese Weise läßt sich eine Harmonisierung der korrekten Akkordstruktur auch dann erreichen, wenn die Tonart mitten in einem Lied wechselt.
- In dem obigen Gerät kann unabhängig von dem Audio-Harmoniesignal eine Verarbeitung erfolgen, z. B. eine Korrektur der Frequenzkennlinie und eine Echobearbeitung. Die Daten EDS und EDK können statt für Tonartänderungen auch benutzt dazu werden, die Erzeugung eines Audio-Harmoniesignals freizugeben oder zu sperren. In diesem Fall ist es möglich, Harmonien nur einem speziellen Teil des Gesangs des Sängers zuzuordnen.
- Vorangehend wurde die vorliegende Erfindung in ihrer Anwendung auf eine Platte, z. B. eine Video-CD im Karaoke-Format als Aufzeichnungsmedium, und auf das zugehörige Wiedergabegerät, beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch dann anwendbar, wenn z. B. eine normale Musik-CD, eine optische Video-Platte oder ein Karaoke-System benutzt wird, bei dem ein Kommunikationsnetz verwendet wird, sofern ein Audiosignal für die musikalische Karaoke-Begleitung und ein Medium mit Daten vorhanden sind, die die Karaoke- Skala angeben.
Claims (8)
1. Wiedergabegerät für ein Medium (1), wobei das Medium (1) ein Audiosignal enthält, das
eine musikalische Begleitung betrifft, sowie Daten, die die Tonleiter (Skala) dieser
musikalischen Begleitung angeben, wobei das Gerät aufweist:
eine Wiedergabeeinrichtung (10) zum Reproduzieren des die musikalische Begleitung
betreffenden Audiosignals und der Daten, die deren Skala angeben, von dem Medium,
eine Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) zur Erzeugung eines Harmoniesignals, das auf
der Basis der von der Wiedergabeeinrichtung (10) reproduzierten, die Skala angebenden
Daten einen Akkord bildet, der an ein von einem Mikrophon (41) ausgegebenes Audiosignal
angepaßt ist,
sowie eine Mischeinrichtung (44, 53-55) zum Mischen und zum Ausgeben des von dem
Mikrophon (41) ausgegebenen Audiosignals, des von Wiedergabeeinrichtung (10)
reproduzierten Audiosignals und des von der Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) erzeugten
Harmoniesignals.
2. Wiedergabegerät für ein Medium nach Anspruch 1, bei dem die
Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) eine Musikintervalldifferenz-Tabelle umfaßt mit Daten, die die
Musikintervalldifferenz für jedes Musikintervall jeder Skala angeben, und bei dem die
Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) Musikintervalldifferenzdaten aus der Musikintervalldifferenz-Tabelle auf der
Basis der mit Hilfe der genannten Wiedergabeeinrichtung (10) reproduzierten die Skala
angebenden Daten (EDS, EDK) auswählt, um unter Verwendung der ausgewählten
Musikintervalldifferenzdaten das Harmoniesignal zu erzeugen, das den Akkord für das von dem
Mikrophon (41) ausgegebene Audiosignal bildet.
3. Wiedergabegerät für ein Medium nach Anspruch 2, bei dem die
Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) ferner eine Musikintervall-Transponiereinrichtung (46) umfaßt, die
Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) auf der Basis der ausgewählten Musikintervalldifferenzdaten
Musikintervalfdaten generiert und die Musikintervall-Transponiereinrichtung (46) auf der Basis der
generierten Musikintervalldaten das von dem Mikrophon (41) ausgegebene Audiosignal in
das Harmoniesignal transponiert, das den Akkord bildet.
4. Wiedergabegerät für ein Medium (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das
Medium (1) ferner Schriftzeichendaten enthält, die die musikalische Begleitung betreffen, ferner
Daten, die die Position einer Tonartänderung angeben, sowie Skalendaten, die sich auf die
Situation vor und der Tonartänderung beziehen, wobei
die Wiedergabeeinrichtung (10) ferner die Schriftzeichendaten, die Skalendaten und die
Daten zur Position der Tonartänderung reproduziert und
die Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) ferner die Skala des Harmoniesignals steuert,
das auf der Basis der Skalendaten und der Daten zur Position der Tonartänderung generiert
wird, die von der Wiedergabeeinrichtung (10) erzeugt werden.
5. Wiedergabegerät für ein Medium nach Anspruch 4, soweit von Anspruch 3 abhängig, bei
dem die Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) die Musikintervalldifferenzdaten aus der
Musikintervalldifferenz-Tabelle so auswählt, daß das den Akkord bildende Harmoniesignal unter
Verwendung ausgewählter Musikintervalldifferenzdaten erzeugt wird, wobei das
Harmoniesignal ein Harmoniesignal ist, dessen Tonart auf der Basis der Skalendaten verändert ist, die
von der Wiedergabeeinrichtung (10) nach der Tonartänderung reproduziert werden.
6. Wiedergabegerät für ein Medium nach Anspruch 5, soweit von Anspruch 3 abhängig, bei
dem die Musikintervall-Transponiereinrichtung (46) das von dem Mikrophon (41)
ausgegebene Audiosignal auf der Basis der generierten Musikintervalldaten in ein Harmoniesigna!
transponiert, das einen Akkord bildet, dessen Tonart auf der Basis der Skalendaten
verändert ist, die von der Wiedergabeeinrichtung (11) nach einer Tonartänderung reproduziert
werden,
7. Wiedergabegerät für ein Medium (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem das
Aufzeichnungsmedium (1) ferner Daten (EDS, EDK, ET) enthält, die eine Zeitpassage betreffen,
die auf das die musikalische Begleitung betreffende Audiosignal bezogen ist, wobei ferner
eine Steuereinrichtung (66) zum Detektieren von Daten vorgesehen ist, die die Zeitpassage
angeben, die sich auf das auf dem Aufzeichnungsmedium (1) aufgezeichnete, die
musikalische Begleitung betreffende Audiosignal bezieht, ferner zur Steuerung der
Signalgeneratoreinrichtung (45, 67) auf der Basis von Daten, die die von der Viedergabeeinrichtung (10)
reproduzierte Position der Tonartänderung angeben, und zur Änderung der Tonart des
Harmoniesignals auf der Basis von Skalendaten, die von der Wiedergabeeinrichtung (10) nach
einer Tonartänderung reproduziert werden.
8. Wiedergabegerät für ein Medium nach Anspruch 7, soweit von Anspruch 6 abhängig, bei
dem die Wiedergabeeinrichtung (10) ferner eine Geschwindigkeitsänderungseinrichtung
(62) zur Änderung der Abspielgeschwindigkeit eines Aufzeichnungsmediums aufweist
und die Musikintervall-Transponiereinrichtung (46) das die musikalische Begleitung
betreffende Audiosignal transponiert, das von der Wiedergabeeinrichtung (11) in einer
von der Geschwindigkeitsänderungseinrichtung (62) geänderten Abspielgeschwindigkeit
reproduziert wird.
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