DE758662C

DE758662C - Antriebsvorrichtung fuer die bewegbaren Kontakte eines Leistungs-unterbrechers und eines ihm zugeordneten Trennschalters

Info

Publication number: DE758662C
Application number: DES135501D
Authority: DE
Inventors: Johannes Christiansen
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1939-01-22
Filing date: 1939-01-22
Publication date: 1954-03-22

Description

Antriebsvorrichtung für die bewegbaren Kontakte eines Leistungsunterbrechers und eines ihm zugeordneten Trennschalters Der Erfindung liegen solche bekannten Ausführungen von Leistungsschaltern und mit ihnen verbundenen Trennschaltern zugrunde, bei denen die Betätigung des bewegbaren Kontaktes von Leistungsunterbrechern über den bewegbaren Kontakt des Trennschalters vermittelt wird. Die Übertragung der Antriebskräf te erfolgte dabei stets durch Einschwenken des bewegbaren Trennschaltmessers in eine Kuppelstellung mit dem bewegbaren Schaltkontakt des Leistungsschalters und darauffolgender Einwirkung auf den bewegbaren Leistungsschalterkontakt durch Ausnutzung des Trennmessers als ein entweder auf Torsion oder auf Biegung beanspruchtes Übertragungsgestänge. Alle auf diesen Beanspruchungsarten beruhenden Anordnungen erfordern schon für die Einlegung des Trennmessers in seinen Gegenkontakt sehr beträchtliche Antriebskräfte, denn die-zur Kraftübertragung herangezogenen Trennschaltmesser bildeten Hebelarme von erheblicher Länge, die durch entsprechend stärkere Antriebskräfte an den zugehörigen kürzeren Hebelarmen aufgehoben werden mußten. Darüber hinaus waren auch die Trennschaltmesser durch die bisherigen Beanspruchungsarten mechanisch stark in Mitleidenschaft gezogen und so vielfache Ursache von Betriebsstörungen.
Die vorbehandelten Nachteile sind durch die Erfinäung beseitigt, indem das verschwenkbare Schaltinesser des Trennschalters, das einen Teil des Schaltgestänges des Leistungsschalters bildet, nach dem Erreichen seiner Einschaltstellung, bei der es mit seinem ebenfalls einen Teil des Schaltgestänges des Leistungsschalters bildenden Gegenkontakt zum Anschlag gebracht wird, eine Längsverschiebung erfährt. durch die es mit dem Gegenkontakt voll zum Eingriff gebracht und in ihm verriegelt wird. Infolge der Verriegelung der Trennschalterkontakte wird dann über diese der bewegbare Schaltkontakt des Leistungsschalters nicht nur beim Einschalten, sondern auch beim Ausschalten zuverlässig gesteuert. Die Anordnung nach der Erfindung besitzt also der bekannten, einleitend behandelten Schalterausführung gegenüber noch einen weiteren Vorteil; denn die bei den bekannten Anordnungen vorgesehenen Federn zur Zurückführung der bewegbaren Schaltkontakte der Leistungsschalter in die Ausschaltstellung sind überflüssig, und Lichtbogenbildungen zwischen den Trennschalterkontakten, die bei Beschädigung dieser Federn auftreten können, sind vermieden. Die Maßnahmen nach der Erfindung können schließlich auch noch dadurch ergänzt werden, daß durch das Einlegen des bewegbaren Schaltmessers in seinen Gegenkontakt eine Entriegelung der bis (Iahin blockierten Stellung des bewegbaren Schaltkontaktes des Leistungsschalters erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in Abb. i in seiner Gesamtansicht; in Abb. 2 und 3 sind Einzelheiten der Anordnung nach Abb. i wiedergegeben.
In der Abb. i ist mit i der Sockel der Schalteranordnung nach der Erfindung bezeichnet. Auf diesem Sockel ruhen die beiden als Standsäule ausgebildeten Stützer 2 und 3, von denen der Stützer 2 das Schaltmesser 4 des Trennschalters trägt und außerdem das Antriebsgestänge für die Betätigung des beweglichen Schaltkontaktes desLeistungsunterbrechers und des Trennschalters aufnimmt. Die Betätigung erfolgt von der Welle aus b 5 über die Schubstange 6. Mit Hilfe der KulissenfÜhrung 7 wird beim Einschalten zunächst das Trennmesser 4 in *seinen beweglieh ausgebildeten Gegenkontakt 8 eingelegt 1 und bei weiterer Bewegung der Stange 6 in diesen Kontakt hineingeschoben. Hierbei erfolgt eine Verriegelung des Schaltniessers 4 mit der Hülse 9 des Gegenkontaktes mittels des Bolzens io, wie sie in ihren einzelnen Phasen aus den Abb.:2 und 3 ersichtlich ist. Gleichzeitig wird dabei durch das Trennschaltermesser mittels des doppelseitigen Bolzens io auch eine Entriegelung des Gegenkontaktes von seinem Träger vorgenommen, so daß sich dieser Gegenkontakt unter Einwirkung des nunmehr die Verlängerung der Stange 6 bildenden Trennmessers 4 in den Führungen ii verschieben kann. Dabei wird der Doppelhebel 12 mitgenommen, der um den Drehpunkt 13 verschwenkbar ist und der an seinem freien Ende mit der Gleitführung 14 für den beweglichen Schaltkontakt 15 des Leistungsunterbrechers in \'erbindung steht. Auf diese Weise wird also die Einschaltung des Leistungsschalters bewirkt.
Die Ausschaltung der Schaltergruppe erfolgt dann durch entgegengesetzte Bewegung der Stange 6 in der umgekehrten Reihenfolge, d. h. es wird zunächst nur der Leistungsunterbrecher und dann der Trennschalter geöffnet.

Claims

PATENTAIXSPRÜCHE-i. Antriebsvorrichtung für die bewegbaren Kontakte eines Leistungsunterbrechers und eines ihm zugeordneten Trennschalters, bei der der Leistungsunterbrecher über dem bewegbaren Schaltkontakt des Trennschalters betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das verschwenkbare Schaltmesser (4) des Trennschalters, das einen Teil des Schaltgestänges des Leistungsschalters bildet, nach dem Erreichen seiner Einschaltstellung, bei der es mit seinem ebenfalls einen Teil des Schaltgestänges des Leistungsschalters bildenden Gegenkontakt (8) zum Anschlag gebracht wird, eine Längsverschiebung erfährt, durch die es zunächst mit dem Gegenkontakt (8) voll zum Eingriff gebracht und in ihm verriegelt wird, während es anschließend seine Bewegung über den dann verschiebbaren Gegenkontakt (9) auf den Leistungsschalter überträgt.
2 Antriebsvorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, (laß durch das Einlegen des bewegbaren Schaltmessers (4) in seinen Gegenkontakt (8) eine Entriegelung der bis dahin blockierten Stellung des bewegbaren Schaltkontaktes des Leistungsschalters (15) erfolgt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 391 oig, 6o6 goo, 615 965; schweizerische Patentschrift -Nr. 1.49 216.