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Isoliert angeordnetes gemeinsames Getriebe für einen Leistungsschalter
mit geradlinig bewegtem Schaltstift und einem Trennschalter Zusatz zum Patent
713 950 Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät, bei
dem ein Leistungsschalter und ein mit ihm in Reihe geschalteter Trennschalter zu
einer baulichen Einheit vereinigt sind. Im Hauptpatent ist ein derartiges Gerät
vorgeschlagen worden, bei welchem außer der Leistungsschaltstelle und mindestens
eines Poles der Spannungsschaltstelle auf einem Stützisolator ein gemeinsames Getriebe
für die getrennt und zwangsläufig aufeinanderfolgenden Bewegungen von Leistungs-
und Spannungsschaltstelle angeordnet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit für ein deraxtiges
isoliert angeordnetes gemeinsames Getriebe für einen Leistungsschalter mit vorzugsweise
geradlinig bewegtem Schaltstift und einen Trennschalter bildet den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung. Die Erläuterung der Erfindung soll an Hand des in den Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels geschehen.
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Abb. i zeigt !einen als Stützerschalter aus-' gebildeten Leistungsschalter
io, beispielsweise einen Expansionsschalter, mit .einer im Schalterkopf i i angeordneten
gemeinsamen Antriebsvorrichtung für den Schaltstift 12 und mit dem Trennschalterarm
13 in der Ausschaltstellüng. Abb.2 zeigt das Schaltgerät in einer Mittelstellung
und Abb. 3 in der Einschaltstellung.
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14 ist die 'Antriebswelle, auf der ein Kurbelstück 15 sitzt.
An dem Kurbelstück 15 greift irr Punkt 18 die Betätigungsstange i9 an. Der Schaltstift
12 ist an einem zwischen Führungen 21, 22 geführten Kreuzkopf 23 befestigt. Zur
Stromübertragung von den Führungen 21, 22 auf den Schaltstift dienen federnd anliegende
Kontaktrollenpaare 2q..
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Erfindungsgemäß ist das Kurbelstück 15,
das den für die Leistungs-
und die Spannimgstrennstellle_ gemeinsamen Antriebsteil bildet, mit zwei Antriebsarmen
16, 17 versehen, von denen der eine in :einen, mit einem Triebschlitz :ausgerüsteten
Mitnehmerteil 2; für den Trennschalter 13 reingreift, während der andere über einen
Lenker 2o an dem ,geradlinig geführten Schaltstift 12 angreift; für den Lenker 2o
ist eine Einrichtung 30, 3 1 zur überwindung der Totpunktsstellung
vorgesehen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel greift der Kurbelarm 16
mittels einer Rolle
-25 in den finit dem Trennschalterarin
13 verbundenen Mitnehmerteil 27 ein, der bei 26 drehbar ,gelagert ist und
der beim Au.sführungsbeispiel gabelförmige Gestalt b.esizt. D?e 5 Erfindung ist
jedoch keineswegs an diese Ausführungs.form gebunden; der Führungsschlitz im Mitnehmerstück
27 könnte auch geschlossen sein und könnte eine geeignete Kurvenform besitzen, beispielsweise
könnte :er sich nach dem gradlinigen Teil dem Kurbelradius entsprechend in an sich
bekannter Weise kreisbogenförmig fortsetzen, so daß das Mitnehmerstück 27 nach dem
Einschalten des Trennschalters durch die bis zum Ende der i Hauptschaltbewegung
in ihrem Schlitz verbleibende Kurbel 16 festgehalten wird und damit der Trennschalter
bei eingeschaltetem Leistungsschalter verriegelt ist.
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Bei dem Schalter nach dem Hauptpatent war bereits ein Getriebe mit
Kurbeln vorgesehen, die mit ihren Zapfen in die Schlitze von mit den beweglichen
Schalterteilen verbundenen, drehbar gelagerten Mitnehmerteilen eingreifen, wobei
diese Schlitze vom Drehe punkt des Mitnehmerteiles aus zunächst geradlinig, dann
bogenförmig verlaufen, so daß jeder der Mitnehmerteile auf einem Teil der Antriebsbewegung
mitgenommen, auf einem ,anderen Teil festgehalten wird. Demgegenüber stellt jedoch
die hier gemäß der Erfindung vorgeschlagene Vereinigung eines Totpunktgetriebes
mit einer Schlitzkuliss:enführung eine besonders einfache und billige Bauart dar,
die sich gerade für Leistungsschalter mit einem geradlinig bewegten Schaltstift
sehr gut eignet, da das Totpunktgetriebe dessen Schaltbedingungen besonders gut
angepaßt ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines Schalters nach der
Erfindung ist die Antriebsvorrichtung noch baulich zweckmäßiger dadurch vereinfacht,
daß der Mitnehmer 27 mit einem geradlinigen, an seinem einen Ende offenen Schlitz
versehen ist und nach dem Einschalten des Trennschalters und dem Heraustreten des
Zapfens 25 des Antriebsarmes 16 für den Trennschalter aus dem Schlitz des Mitnehmers
durch einen an dem gemeinsamen Antriebsteil 15 befindlichen kreisbogenförmigen Ansatz
2c9 abgestützt ist. Dadurch läßt sich das Mitnehmerstück 27 so gestalten, daß es
kleiner wird und viel einfacher herstellbar ist, als wenn es einen geschlossenen
Kurvenschlitz besäße.
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Der als Ausführungsbeispiel dargestellte Schalter arbeitet folgendermaßen:
Beim Einschalten wird das Kurbelstück i 5 mittels der Stange t g rechtsherum gedreht.
Dabei gleitet der Kurbelarm 16 mit seiner Rolle 25 in dein Schlitz des Mitnehmerstükkes
27 entlang und dreht dabei das Mitnehmersdick und den Trennschalterarm linksherum,
bis der Trcnnschalterarm in seine Einschaltstellung kommt, in der er mit dein festen
Gegenschaltstück 28 in Berührung ist. Dänn tritt die Rolle des Kur belarmes . 6
aus j dein Schlitz des Mitnehmerstiickes 27 heraus. und im weiteren `'erlauf der
AusschaItbe@vegung wird das Mitnelrmerstiiclz durch den kreisbogenförmigen Teil
2c, des Kurbeistiikkes 15 gestützt, so daß bei eingeschaltetem Leistungsschalter
eine Bewegung des Trennsch.alterarm@es, 13 aus der heraus unmöglich ist (Abb. 3
i.
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Während zu Beginn der Haupteinschaltbewegu ng der Treims:ch.alter
eingeschaltet Worden ist, hat sich infolge des durch den Kurbelarm 17 und den Lenkerarm-
2o gebildeten Totpunktgetriebes des Schaltstiftes 12 dieser nur wenig in der Einschaltrichtung
bewegt, wie aus Abb.2 zu ersehen ist. Aus der in Abb. 2 dargestellten Stellung wird
der Schaltstift 12 in die Einschaltstellung nach Abb. 3 durch Weiterdrehen des Kurbelstückes
15 im Uhrzeigersinn gebracht.
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Etwa auf halbem Einschaltweg kommt der Lenker 2o bei waagerechter
1_age des Kurbelarmes 17 mit diesem in die gestreckte Lage. Dabei hat sich
das Ende 3o des über seinen Verbindungspunkt mit dem Kurbelarm 17 hinaus
verlängerten Lenkers 2o in eine feste Führung 3 i eingeschoben, so daß sich bei
der weiteren Abwärtsbewegung des Schaltstiftes. 12 das vom Kurbelarm 17 und
dem Lenker 2o gebildete Knie leicht nach unten durchdrücken läßt. Beim Ausschalten
wird zunächst die Aufwärtsbewegung des Schaltstiftes i= nahezu ganz beendet, bis
der Kurbelarm 16 in das gabelförmige Mitnehmerst'ück 27 des Trennschalterarmes
13 eingreift und dieses mit dem Trennsehalterarm im letzten Teil der Ausschaltbewegung
in die Ausschaltstellung bringt.
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Die Erfindung hat gegenüber einem anderen Vorschlag, in Schaltanlagen
für die einander zugeordneten Leistungs- und Trennschalter ein gemeinsames Getriebe
zu verwenden, wobei jedoch Leistungs- und Trennschalter von diesem Getriebe aus
über Gestänge betätigt werden, vor allem den großen Vorteil, daß derartige isolierende,
ztvischen dem geerdeten Getriebe und den Schaltern angeordneten Gestänge, die verhältnismäßig
viel Raum in Anspruch nehmen, die Anordnung sperrig und unübersichtlich machen und
deren 2-Jasse zudem beim Schalten jedesmal mit beschleunigt werden muß, vermieden
werden. Bei der Anordnung nach der Erfindung ist eine raumsparende und die Übersichtlichkeit
der Anlage wesentlich verbessernde Unterbringung des Getriebes im Schalterkopf selbst
möglich.