DE495556C

DE495556C - Drehtrennschalter

Info

Publication number: DE495556C
Application number: DEA57909D
Authority: DE
Inventors: Max Butterlin
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1929-05-25
Filing date: 1929-05-25
Publication date: 1930-04-08

Description

Drehtrennschalter Es ist bekannt, an Trennschaltern, deren Schaltmesser als einarmige Hebel ausgebildet sind, Hilfskontakte anzubringen, die mittels mechanischer Vorrichtungen oder elektrischer Anzeigeorgane die jeweilige Stellung der Schaltmesser ersichtlich machen. Die Anordnung dieser Hilfskontakte ist hierbei verhältnismäßig einfach durchzuführen, da derartige Trennschalter nur für mittlere Spannungen im Gebrauch sind und die Isolation der Hilfskontakte, insbesondere in der Einschaltstellung, gegen die Hochspannung leicht erreicht werden kann. Bei Drehtrennschaltern dagegen, wie sie für sehr hohe Spannungen Verwendung finden, bereitet der Anbau derartiger Anzeigevorrichtungen infolge der großen Abstände, die durch die Betriebsspannung bedingt sind, erhebliche Schwierigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist eine einfache und zweckmäßige Anordnung zur Stellungsmeldung von Drehtrennschaltern, und zwar wird erfindungsgemäß mit dem das Schaltmesser tragenden drehbaren Isolator ein aus Isoliermaterial bestehendes Kupplungsglied verbunden, welches die Drehbewegung des Isolators auf Meldekontakte oder mechanische Anzeigevorrichtungen überträgt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß infolge Vereisens oder aus ähnlichen Gründen das Schaltmesser des Drehtrennschalters in der geschlossenen Stellung hängenbleiben kann, während die Antriebsvorrichtung in die »Aus«-Stellung geht, wobei unter Umständen der Isolator aus der das Messer tragenden Kappe herausgedreht oder andere Zerstörungen des Isolators verursacht werden können. Um. die hierdurch bedingte Falschmeldung in der Stellung des Schaltmessers zu vermeiden, wird erfindungsgemäß das Kupplungsglied mit dem Schaltmesser oder mit der das Schaltmesser tragenden Kopfarmatur des drehbaren Isolators unmittelbar verbunden.
Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich dadurch, daß das Übertragungsglied..aus---einer drehbaren Welle aus Isolierstoff besteht, die axial in der Verlängerung des drehbaren Isolators angeordnet ist. Diese Ausführungsform bietet besondere Vorteile infolge ihrer Einfachheit; auch ist es hierbei möglich, die Signalkontakte leicht zugänglich innerhalb des Bedienungsganges oder an anderen begehbaren Stellen der Schaltanlage anzuordnen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb. i bedeutet 2 das Schaltmesser, welches von der Kappe 3 des Isolators 5 getragen wird. Dieser ist in einem Lager 4 drehbar angeordnet und kann mit Hilfe eines auf einem Bolzen G befestigten Hebels 7 durch geeignete Antriebsvorrichtungen betätigt werden. i ist das aus Isoliermaterial bestehende Kupplungsglied, in diesem Fall eine in einem Lager 8 gelagerte Welle, welche mit der Kappe 3 des Isolators verbunden ist. Auf dem freien Ende dieser Welle ist eine Kontaktscheibe 9 befestigt, welche entsprechend der Drehbewegung des Schaltmessers die zur Stellungsmeldung angeordneten Signallampen o. dgl. steuert, Falls es aus bestimmten Gründen zweckmäßig ist, können an dem Übertragungsglied auch noch weitere Zwischenglieder angeordnet sein, die die Bewegung des drehbaren Isolators auf größere Entfernung zu übertragen gestatten. Abb. 2 zeigt hierfür ein Ausführungsbeispiel. Die Welle i wird hier von einem Lager i i unterstützt und trägt an ihrem Ende einen Hebel 12, der seinerseits mit einem Gestänge 13 verbunden ist, welches die Kontaktscheibe 1 4. betätigt.
Die Welle i kann rohrförmigen Querschnitt besitzen und aus einem der bekannten Hartpapierstoffe oder auch aus keramischem Material bestehen. Letzteres ist zweckmäßigerweise zur Vergrößerung der Kriechwege des elektrischen Stromes zwischen der Kappe 3 und Hilfskontakt 9 an seiner Oberfläche mit flanschähnlichen Vorsprüngen versehen, wie dies in Abb. 2 angedeutet ist.
An Stelle von Signalkontakten können selbstverständlich auch mechanische Anzeigevorrichtungen verwendet werden. Um Montageungenauigkeiten Rechnung zu tragen, kann es zweckmäßig sein, zwischen dem Übertragungsglied und dem Isolator eine einstellbare Kupplung i o o. dgl. vorzusehen. Man kann auch zwischen Isolator und übertragungsglied ein Übersetzungsgetriebe anordnen, um die Winkelbewegung der Kontakt-oder Anzeigevorrichtung zu vergrößern bzw. zu verkleinern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehtrennschalter, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem das Schaltmesser tragenden drehbaren Isolator ein aus lsoliermaterial bestehendes Kupplungsglied verbunden ist, welches die Drehbewegung des Isolators auf eine Kontaktvorrichtung für Anzeigezwecke oder eine mechanische Anzeigevorrichtung überträgt.
2. Drehtrennschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied mit dem Schaltmesser oder mit der das Schaltmesser tragenden Kopfarmatur des drehbaren Isolators unmittelbar verbunden ist. a
3. Drehtrennschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied aus einer drehbaren Welle aus Isolierstoff besteht. 4.. Drehtrennschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Betätigung dienende Isolierwelle axial in der Verlängerung des drehbaren Isolators angeordnet und mit diesem durch eine einstellbare Kupplung verbunden ist. 5, Drehtrennschalter nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß ein Übersetzungsgetriebe angeordnet ist, welches den Drehwinkel der Kontakt-bzw. Anzeigevorrichtung gegenüber dem Drehwinkel des Isolators vergrößert oder verkleinert.