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Flüssigkeitsgetriebe mit Einhebelsteuerung Die Erfindung bezieht sich
auf ein Flüssigkeitsgetriebe mit Einhebelsteuerung, bei dem in dem einen zweier
getrennter, sich gegebenenfalls überlappender Verstellbereiche des Hebels nur die
Pumpe und in dem anderen Bereich nur der Motor verstellt wird. In der Nullstellung
des Hebels ist das Fördervolumen der Pumpe auf 'Null eingestellt, während der llotorteil
auf sein größtes @cliluclcvermögen eingestellt ist. Wenn man den Hebel von dieser
Nullstellung ausgehend in der einen oder der anderen Richtung verstellt, vergrößert
er zunächst fortschreitend das Fördervolumen der Pumpe, ohne daß sich hierbei an
der Einstellung des Motorteils etwas ändert. Erst wenn der Stellhebel weiterverschwenkt
wird, beginnt er auch auf den Motorteil einzuwirken. Mit zunehmender Verstellung
verringert er dann das Schluckvermögen des Motorteils, ohne an der vollen öffnung
der Pumpe etwas zu ändern. Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes ändert sich
daher stetig mit der Verstellung des Stellhebels. Bei dieser Art der Regelung führt
jede Belastung des Getriebes zu dem geringstmöglichen Öldruck.
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Bei einem bekannten Flüssigkeitsgetriebe dieser Art ist der Schalthebel
mit einer elektrischen
Schaltwalze verbunden, welche Pumpen- und
Motorteil auf elektromagnetischem Wege verstellt.
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Es ist auch bekannt, den Stellhebel auf Pumpen- und Motorteil je durch
einen Schubkurvenschlitz wirken zu lassen. Beide Steuerungen sind verhältnismäßig
teuer in der Herstellung. Insbesondere gilt dies für die letztgenannte Ausführung,
da die Schubkurvenschlitze bei der Fertigung erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Getriebe
der eingangs erläuterten Art die Einliebelsteuerung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Getriebeverbindung zwischen dein Stellhebel
und den Stellgliedern von Pumpe und Motor ein Zahnrädergetriebe mit unterbrochener
Verzahnung dient, dessen unterbrochen verzahntes Rad mit dem Stellhebel verbunden
ist. In den sich an die Nullstellung beiderseits anschließenden Winkelbereichen
treibt dieses Rad nur ein die Pumpe verstellendes Ritzel an, während ein zweites
der Verstellung des Motorteils dienendes Ritzel gesperrt bleibt. Erst wenn der Stellhebel
diese Stellbereiche durchlaufen hat, wird das Motorstellritzel freigegeben und allgetrieben.
während nunmehr das Pumpenstellritzel gesperrt wird. Beide Stellbereiche können
sich etwas überlappen, so daß in einer Mittelstellung Pumpen- und Motorteil gleichzeitig
verstellbar sind. Der Lbergang zwischen den verschiedenen Stellbereichen wird dadurch
etwas sanfter gestaltet.
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All sich ist ein Zahnrädergetriebe mit unterbrochener Verzahnung bekannt,
dessen Elemente mit Sperrsektoren für die Verriegelung des angetriebenen Elementes
in der jeweiligen Stillstandslage versehen sind. Demgegenüber liegt die Erfindung
in der Anwendung dieser bekannten Getriebe auf Flüssigkeitsgetriebe in der im Anspruch
angegebenen Art.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
wiedergegeben. In dieser zeigt Fig. i das Steuergehäuse im Aufriß, Fig. 2 den Schnitt
nach der Linie 2-2 der Fig. i und Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig.
i.
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Das eigentliche Getriebe ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt.
Es bestellt aus einer mit der treibenden Welle verbundenen Pumpe, deren Ölstrom
einen mit der angetriebenen Welle gekuppelten Flüssigkeitsmotor in Gang setzt. Pumpen-
und Motorteil des Getriebes haben je ein stetig veränderliches Hubvolumen, so daß
durch dessen Verstellung das Cbersetzungsverhältnis des Getriebes stetig veränderlich
ist. Der Einstellung des übersetztingsverhältnisses dient ein Handhebel io, der
in der nachstehend beschriebenen Weise zwei im Gehäuse drehbar, aber gegen Verschiebung
in Achsenrichtung gesichert gelagerte Schraube spindeln ii und 12 anzutreiben vermag.
Die Schraubspindel i i dient der Verstellung des Fördervolumens des Pumpenteils
und die Schraubspindel 12 der Verstellung des Schluckvermögens des Motorteils. Wie
diese Verstellung im einzelnen erfolgt, braucht hier nicht erläutert zu werden,
da dies bekannt ist (vgl. Patentschrift 5196S6).
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jede der beiden Spindeln i i und 12 ragt durch die Stirnwand
13 des Getriebes nach außen hindurch und trägt auf ihrem freien Ende ein
darauf befestigtes Ritzel 14 bzw. 15. Die beiden Ritzel kämmen mit einem zwischen
ihnen befindlichen Zahnrad 16, dessen Achse 17 ebenfalls in der Wand 13 gelagert
ist und das einen zweiten Zahnkranz iS hat. Dieser kämmt mit einem verzahnten Sektor
ig, der auf einem am Getriebegehäuse befestigten "Zapfen 2o gelagert ist und auf
dessen Nabe 21 der Handhebel io befestigt ist.
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Das Zahnrad 16 ist nicht um den ganzen Umfang herum verzahnt. Seine
Verzahnung hat vielmehr drei Lücken. Ferner ist an dem Zahnrad 16 eine Ringscheibe
22 angeschraubt, die drei im wesentlichen mit den Zahnlücken zusammenfallende, vorspringende,
zur Achse 17 konzentrische Sektoren 23, 24. und 25 hat. Diese Sektoren dienen
zum Sperren der beiden Ritzel 14 und 15 und wirken zu diesem Zweck mit in der Nabe
dieser Ritzel vorgesehenen bogenförmigen Aussparungen 26, 27 und 28 zusammen.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Steht der Handhebel io senkrecht,
so daß die Teile die in der Zeichnung dargestellte Lage einnehmen, dann ist der
von der Schraubspindel i i verstellbare Pumpenteil völlig geschlossen, so daß sich
seine Fördermenge unabhängig von der jeweiligen Antriebsgeschwindigkeit auf Null
beläuft. Der von der Schraubspindel i2 verstellbare Motorteil hingegen ist voll
geöffnet, hat also das größte Schluckvermögen. Die mit ihm verbundene Antriebswelle
stellt jedoch still, da kein öl gefördert wird. Ver- i schwenkt man nun den Hebel
io in der einen oder der anderen Richtung, so daß er über den Sektor i9 und den
Zahnkranz iS das unterbrochen verzahnte Rad 16 verstellt, dann
wird dadurch
die Schraubspindel i i in der einen oder der anderen l,,iclittut;- verdreht. (la
rlie Verzahnung des Rades i6 mit derjenigen des Ritzels 14 kämmt. j@'ährend flies
# 1 ' 1 t bleibt (las Ritzel 15 stehen, (la -;eine ',e,irle
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.al nun- in eine Lücke derjenigen nies Mades 16 eingreift und seine Aussparun
@ 28 auf dem Sektor 25 aufliegt. Eine unbeab:ichtigte
Verdrehung
der Spindel 12 ist dadurch unmöglich gemacht.
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Die Pumpe beginnt also je nach der Richtung der Verstellung des Hebels
io in der einen oder der anderen Richtung zu fördern, wobei die Drehzahl der Abtriebswelle
durch den Stellwinkel des Hebels io bestimmt wird. Sobald dieser Stellwinkel jedoch
das lIaß überschreitet, das zum vollen Öffnen des Pumpenteils geführt hat, gelangt
der Sperrsektor 23 oder 2¢ in Eingriff mit der ihm dann gegenübergestellten Aussparung
26 oder 27, während gleichzeitig das Ritze' 14 in eine Lücke der Verzahnung des
Rades 16 eintritt. Infolgedessen bleibt bei weiterer Verschwenkung des Handhebels
das Ritze' 14 stehen und wird gegen unbeabsichtigte Verdrehung gesperrt. Die Spindel
14. hält dann die Pumpe in voll geöffneter Stellung fest. Bei dieser Einstellung
des Handhebels oder bereits bei einem noch geringeren Verstellwinkel tritt das Ritze'
15 in Eingriff mit der unterbrochenen Verzahnung, während gleichzeitig seine Aussparung
2S von dem Sektor25 freigegeben wird. Das führt dazu, daß bei weiterer Versclnvenkung
des Hebels io von dessen Mittelstellung fort die Welle 12 angetrieben wird. Sie
verringert dann das Schluckvermögen des Motorteils, so daß die Abtriebsdrehzahl
des Getriebes weiter zunimmt, obgleich der Pumpenteil seine Einstellung beibehält.
Über einen verhältnismäßig klein bemessenen mittleren Stelhvinl:el des Hebels io
werden also beide Ritze' 14 und 15 gemeinsam verdreht.