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Flüssigkeitswechselgetriebe Bei den Flüssigkeitswechselgetrieben nach
Patent 439 987 und den Zusatzpatenten finden durch Drehung verstellbare innere
Schaufelkolben in Verbindung mit äußeren Widerlagern Anwendung. Andere Getriebe
der gleichen Art haben verstellbare äußere Schaufelkolben und innere Widerlager.
Bei- solchen Getrieben besteht schon bei etwas geöffneten Schaufelkolben eine Verbindung
zwischen den einzelnen Kolben. Es ist deshalb die Druckkammer vor dem Widerlager
durch den ganzen Ringraum hindurch mit der Saugekammer hinter demselben und dem
Kanal verbunden, welcher nach dem Flüssigkeitsnebenraum führt, der nicht unter Druck
steht.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß zwecks
Geschwindigkeitsregelung auch die innen angeordneten Widerlager durch Drehung verstellbar
eingerichtet und in der Drehrichtung sowie in axialer Richtung ausbalanciert sind.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in Abb. r beispielsweise im Längsschnitt
dargestellt. Abb.2 stellt einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. z durch den Druckraum
des Getriebes bei eingeschalteter höchster Abtriebgeschwindigkeit und Abb.3 den
gleichen Schnitt bei etwa um die Hälfte verminderter Abtriebgeschwindigkeit dar.
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Durch die umlaufende Bewegung der Schaufelkolben = wird, wie aus Abb.
2 und 3 ersichtlich, der Druckringraum 2, wenn z. B. nur vier solcher Schaufelkolben
Anwendung finden, von denselben in dieser Stellung des Abtriebs.. zum Antrieb, und
zwar bei jeder eingestellten Geschwindigkeit, schon an drei Stellen ganz durchsetzt.
Selbst bei der ungünstigsten Stellung der Antrieb- zu den Abtriebteilen wird er
mindestens durch zwei ganz geschlossene Ruder unterbrochen. Es besteht also keine
Verbindung mehr zwischen den angrenzenden Kammern. Wird nun ein Kanal 3 zwischen
den hierdurch gebildeten einzelnen Druckringraumabschnitten oder Kammern bzw. zwischen
zwei geschlossenen Schaufelkolben so angeordnet, daß er stets während der Drehungen
des Getriebekörpers 4 zwischen zwei geschlossenen Schaufelkolben in den Druckraum
oder Ringraum 2 mündet, so kann der in der anderen Hälfte des Ringraumes zwischen
dem Widerlager 5 und einem anderen Schaufelkolben erzeugte Druck hier hindurch nicht
mehr entweichen. Der Kanal 3 steht in Verbindung mit dem Druckkanal des Nebengetriebes
28, welches aus dem Nebenraum 6 saugt.
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Zu diesem Zwecke tragen die Kolben r an ihren verlängerten Schäften
7 Zahnräder 8, welche mit einem auf der Antriebwelle 9 befestigten Zahnrad =o mit
gleicher Zähneanzahl kämmen, so daß bei jeder Umdrehung der Antriebwelle die Schaufelkolben
r eine ganze Umdrehung ausführen. Einer hohen Umdrehungsgeschwindigkeit Rechnung
tragend und zwecks Erlangung des günstigsten Wirkungsgrades sind die Schaufelkolben
an beiden Enden im Gehäuse zz und im Gehäusedeckel 12 auf Kugellagern gelagert.
Weil umlaufende Schaufelkolben zwecks Regelung der Abtriebgeschwindigkeit
nicht
mehr verstellbar eingerichtet bzw. verschieden gesteuert werden können, ist für
das bisherige innen angeordnete feste Widerlager, wie schon erwähnt, ein verstellbares
Widerlager 5 angeordnet worden. Dieses ist, um es bei dem hohen Flüssigkeitsdruck
kraftlos einstellen zu können, und um die sonst große Abnutzung zu vermeiden, in
Drehrichtung und in axialer Richtung vollkommen entlastet. Die Einrichtung eines
solchen verstellbaren Widerlagers ermöglicht ferner eine ganz einfache Regelbarkeit
z. B. vom Innern des Getriebekörpers bzw. der Welle aus mittels eines Zahnrades
z3, welches das Widerlager unmittelbar bewegt. Dagegen sind die bekannten Bewegungs-
und Steuerungseinrichtungen für pendelnde Schaufelkolben bedeutend umfangreicher
und verwickelter, und zwar deswegen verwickelt, weil diese Einrichtungen bisher
zwei Funktionen der Kolben zugleich und voneinander unabhängig gewährleisteten,
während die Kolben jetzt von der einen Aufgabe der Verstellbarkeit, welche Funk-
i tion nun das Widerlager übernimmt, entbunden sind. Da außerdem in diesem Falle
statt mehrerer Schaufelkolben nur ein oder zwei verstellbare Widerlager Anwendung
zu finden brauchen, ist die Vorrichtung, welche dieses bewegt, besonders einfach.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der drehbar und entlastete
Mitnehmer 5 mit Zähnen versehen und steht mit einem Zahnrad 13 im Eingriff, das
im Triebkörper q. auf einer Welle 14 befestigt ist- Am äußeren Ende dieser Welle
1q. ist ein durchgehendes gewundenes Langloch =5 vorgesehen,, worin ein Bolzen 16
des Schlittens 17 gleitet. Dieser Bolzen 16 gleitet zugleich in einem durchgängigen
Langloch 18 der Antriebwelle ig. In dem kolbenartig gestalteten Schlitten ist der
Bolzen 16 durch ein Doppelkugellager 2o in Drehrichtung freilaufend gelagert, weil
er die Antriebgeschwindigkeit der Welle =9 mit ausführen muß. Eine am Schlitten
befestigte, mit Innengewinde versehene Nabe 2z ragt nach oben durch einen im Zylinder
23 vorgesehenen Schlitz 22 hervor. Durch diese Nabe führt eine außerhalb des Gehäuses
gelagerte, mit Handrad 2q. versehene Spinde125. Wird die Spindel gedreht, so verschiebt
sich entsprechend der Kolbenschlitten im Zylinder in axialer Richtung, wodurch die
Welle mit dem Zahnrad gedreht und das hiermit in Eingriff stehende Widerlager eingestellt
wird. Das vom Zahnrad 13 bewegte Widerlager 5 schwingt um seine im Triebkörper befestigte
Welle 26 und wird durch kreisbogenförmige, starke Führungsleisten 27 dem hierauf
lastenden Drucke entsprechend in jeder Lage ruhig und sicher gehalten, aber von
dem Zahnrad 13 in Drehrichtung leicht mitgenommen.