-
Einstellbarer Schiffspropeller mit zwei Drehflügeln, deren Spindeln
ineinander gelagert sind Die Erfindung bezieht sich auf Schiffspropeller mit einstellbaren
Flügeln nach dem Patent 83:1 2o6, bei welchem die Spindeln von zwei diametral gegenüberliegenden
Drehflügeln ineinandergesteckt und an den Enden ineinander gelagert sind. Dabei
sind die Spindeln beide innerhalb der Propellernabe finit Kegelrädern versehen,
die mit einem gemeinsamen Kegelritzel im Eingriff stehen, welches koaxial zu der
Propellerwelle angeordnet ist und von einem Servomotor in Umdrehung versetzt wird,
uni die Steigung der Propellerflügel zwischen den Stellungen für volle Vorwärtssteigung
und IZückwärtssteigung über eine Zwischenstellung für Leerlauf zu verändern. Die
ineinandergehende Führung der Spindeln hat den Vorteil, daß sie einen verhältnismäßig
großen Abstand zwischen den Lagern der Flügel bei kleinem Durchmesser der Propellernahe
zuläßt.
-
Bei dem Propeller nach dem Patent 834 2o6 wird das Kegelritzel mechanisch
durch eine Antriebswelle angetrieben, welche durch die hohle Propellerwelle 'hindurchgeht;
diese erfordert zu diesem Zweck eine große Bohrung, welche sich in gewissen Fällen
wegen ihrer schwächenden Wirkung auf die Propellerwelle als unerwünscht erwiesen
hat.
-
ach der Erfindung erfolgt die Verstellung der Propellerflügel durch
einen von einer äußeren Druckflüssigkeitsquelle heaufschlagten Flüssigkeitsservomotor,
der in dem von .der Propellerwelle abgewendeten i\abenteil angeordnet ist.
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergehen sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung.
-
Fig. i ist ein Längsschnitt der Propellernabe und des Betätigungsgetriebes;
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 ; Fig. 3 ist ein Ausschnitt
eines Längsschnittes nach der Linie 3-3 der Fig. i.
-
Der Propellerflügel i eines Paares von diametral entgegengesetzten
Einstellflügeln ist mit einem Gewindeteil 2 in eine hohle Flügelspindel 3, die sich
raclial in die Propellernabe 4 erstreckt, eingeschraubt. Das an dem Flügel i gelegene
Ende der Spindel 3 ist in einem Nadelwälzlager 5 gelagert, welches in einem in die
Propellernabe 4 eingeschraubten Lagergehäuse 6 angeordnet ist. Der äußere Laufring
des Lagers 5 ist dabei durch den mittels Schrauben an dem Lagergehäuse 6 befestigten
Haltering 7 gesichert, während die Spindel 3 den inneren Laufring bildet. Der Haltering
7 hält auch die Ringdichtung 9 in ihrer Lage und besitzt eine teilweise kugelförmige
Außenfläche.
-
Der andere Propellerfliigel io ist mit einem Ge-@\-indeteil i i in
die hohle Spindel 12 eingeschraubt und ferner mit einem Wellenstumpf 13 versehen,
vier sich in der hohlen Spindel 3 des Propellerflügels i erstreckt und an dem Ende,
welches an dem Gewindeteil 2 des Propellerflügels i liegt, in einem Nadelwälzlager
14 in der 'hohlen Flügelspindel 3 gelagert.
-
Die hohle Flügelspindel 12 ist außen und anschließend an den Flügel
io mit einem Nadelwälzlager 16 in dem in der Propellernabe 4 eingeschraubten Lagergehäuse
17 gelagert. Das Lager ist wie das Lager 5 der hohlen Flügelspindel 3 mit einem
Haltering 18 und einer Ringdichtung 20 versehen. In der hohlen Flügelspindel 12
und nächst dem Gewindeteil ii des Flügels io ist ein Nadelwälzlager 22 angebracht,
welches das innere Ende der hohlen Flügelspindel 3 trägt und durch die Lagermutter
23 gesichert wird. Wie ersichtlich, ist so die hohle Flügelspindel 3 in dem Lager
5 im Bereich des Gewindeteiles 2 des Propellerflügels i und in dem Lager 22 in der
Nähe des Gewindeteiles ii des Flügels io und innerhalb der höhlen Flügelspindel
12 gelagert, während die hohle Flügelspindel 12 und der Propellerflügel io in ähnlicher
Weise in dem Lager 16 im Bereich des Ckwindeteiles ii des Propellerfliigels io und
dem Lager 14 anschließend an den GeNvindeteil 2 des entgegengesetzten Propellerflügels
i innerhalb der hohlen Flügelspindel 3 gelagert sind. Der Abstand -zwischen den
beiden Drehlagern an jeder Flügelspindel ist daher ein beträchtlicher Teil des Nabendurchmessers,
der klein gehalten werden kann, @\-älirend zugleich ein reichlicher Raum für kräftige
Lager und Spindeln zur Verfügung steht.
-
Jede der hohlen Flügelspindeln 3 und 12 ist mit einem Flansch 25 versehen.
Diese Flansche legen sich gegen die in den Lagergehäusen 6 und 17 angeordneten Drucklager
26 und nehmen den radialen Außendruck auf, welcher von den Propellerflügeln i und
io herrührt. Die Flansche 25 der hohlen Flügelspindeln 3 und 12 sind als Kegelräder
27 ausgebildet, welche mit einem Kegelritzel 28 im Eingriff stehen.
-
Insoweit entspricht der Propeller im wesentlichen der Bauart des Hauptpatentes.
-
Gemäß der Erfindung ist jedoch das Kegelritzel 28 in der Verlängerung,
aber auf der entgegengesetzten Seite der Propellerwelle 31 angeordnet, die in den
festen Lagern 32 läuft und mit der Propellernabe 4 mittels eines Flansches 33 und
der Stiftschrauben i9 verbunden ist.
-
Das Kegelritzel 28 ist an dem Ende einer Welle 29 angeordnet, die
im Innern des Nabenteiles 34 und indem Körper 35 drehbar gelagert ist und zu einem
drehbaren Servomotor gehört, dessen Schaufel 38 an der Welle 29 durch eine Feder
37 aufge'keilt ist. Zwei Dichtungsringe 36 auf dieser Welle 29 dichten den Innenraum
des Servomotors ab.
-
In dem von dem Körper 35 und dem Nal>enteil 34 gebildeten Arbeitsraum
des Servomotors ist ein Anschlag in Form eines stumpf anliegenden Blockes 40 mit
zwei an je einer Seite abgehenden Ölkanälen 41 vorgesehen. Die Schaufel 38 ist gegen
das Nabenteil 34 und den Anschlagblock 40 durch Dichtungen 39 bzw. 39° abgedichtet.
-
Die Masse des anliegenden Blockes 40 ist durch ein festes Gegengewicht
44 ausgeglichen, welches außerhalb .des Nabenteiles 34, jedoch innerhalb der stromlinienförmigen
Propellerhaube 24 angeordnet ist. In dieser Haube ist auch ein Gegengewicht 45 für
die Schaufel 38 auf der Welle 29 aufgekeilt.
-
Die Ölkanäle 41 sind durch Rohrleitungen 42 mit Ölleitungen 43 verbunden,
welche in der engen Bohrung 3o der Propellerwelle 31 angeordnet sind. Diese Leitungen
können abwechselnd durch nicht dargestellte automatische oder von Hand bediente
Betätigungsmittel unter Öldruck gesetzt und mit dem Ölsumpf verbunden werden. Dementsprechend
wird die Schaufel 38 in irgendeine Stellung zwischen den beiden in Fig. 2 gestrichelt
angegebenen Stellungen bewegt, welche der Stellung der Hügel i und io von voller
Vorwärtssteigung bis Rückwärtssteigung mit einer neutralen Zwischenstellung, die
bei laufender Maschine zuin Eisbrechen verwendet werden kann, entsprechen.
-
Ein Band, z.13. ein Streifen 47 aus dünnem Stahl. ist an dem Umfan-
der hohlen Flügelspindel 3 befestigt und über eine Rolle 48 und durch die Bohrung
3o der Welle geführt. Dieses Band ist in bekannter Weise mit dem Steuerventil für
die Ölleitungen 43 als eine Rückführung verbunden, welche die Stellung der Propellerflügel
zu ihrer Steuereinrichtung überträgt, um eine Überregelung oder ein Pendeln zu verhindern.