DE655468C

DE655468C - Getriebesteuerung fuer Zahnraederwechselgetriebe

Info

Publication number: DE655468C
Application number: DEB172807D
Authority: DE
Inventors: Alfred Neumann
Original assignee: Berliner Mashinenbau AG
Current assignee: Berliner Mashinenbau AG
Priority date: 1936-02-05
Filing date: 1936-02-05
Publication date: 1938-01-15

Description

Das Hauptpatent 644841 betrifft eine Getriebesteuerung für Zahnräderwechselgetriebe mit zwangsläufiger, kraftschlüssiger und einsinniger Schaltfolge, bei der von einem als Zahnsegment ausgebildeten Antriebsrad bei fortlaufender Drehbewegung desselben den mit ihm im Eingriff stehenden zwei oder mehr Schaltzahnrädern eine unterbrochene Drehbewegung erteilt wird, so daß abwechselnd nur immer ein Schaltzahnrad gedreht wird, während die anderen in Ruhe bleiben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich darauf, daß bei einer derartigen Getriebesteuerung von einem als Zahnsegment ausgebildeten Antriebszahnrad einem oder mehreren in Eingriff stehenden Schaltzahnrädern eine unterbrochene Drehbewegung und zugleich durch ein auf derselben Welle mit dem Zahnsegment sitzendes volles Zahnrad einem oder mehreren anderen Schaltzahnrädern eine gleichmäßige Drehbewegung erteilt wird. Diese Konstruktion ist zwar nur für Gruppenschaltgetriebe verwendbar, hat aber insofern bei dieser Art von Getrieben gegenüber der Konstruktion des Hauptpatents den Vorteil, daß sie zuverlässiger, zweckmäßiger und einfacher ist.

¥ Eine solche Steuerung für ein Vierganggetriebe wird durch die beiliegende Zeichnung in den Abb. 1 bis 9 dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die Gesamtanordnung und Abb. 2 bis 9 die Einzelheiten der Schaltzahnräder und der Verriegelung.

Auf einer Welle 1, die vom Handrad 2 im Uhrzeigersinne gedreht wird, ist ein Zahnrad 3 und ein vierfaches Zahnsegment 4 (Abb. 9) angeordnet. Zahnrad 3 kämmt mit Zahnrad 5 und betätigt damit über Kurbel 6, Federgestänge 7 und Winkel'hebel 8 die Haltekupplungen 9 und 1 o. Das vierfache Zahnsegment kämmt unterbrochen mit dem Zahnrad 11 und betätigt über Kurbel 12, Federgestänge 13 und Winkelhebel 14 die Fahrkupplungen 15 und 16, wobei das Durchdrehen eines einzelnen Zahnsegmentes einer halben Umdrehung des Zahnrades 11 entspricht.

In der gezeichneten Stellung, der Nullstellung, sind sämtliche Kupplungen ausgeschaltet. ι. Gang

Durch Drehen des Handrades 2 wird Zahnrad 3 und damit auch Zahnrad 5 verdreht. Die Kurbel 6 verursacht zunächst Leerhub der Kupplung 9 bis zum Anliegen der Lamellen und dann durch Spannen des Federgestänges 7 das Einrücken der Haltekupplung 9. Inzwischen gelangt das erste Segment des Zahn-

") Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Alfred Neumann in Berlin-Neukölln.

rades 4 mit dem Zahnrad 11 in Eingriff 'und erreicht durch Verdrehen der Kurbel 12 ebenfalls erst Leerhub, dann das Einrücken der Fahrkupplung 15.

Der Kraftverlauf geht von Welle 17 über Kupplung 9, Zahnrad 18 und- '19, Welle 20, Zahnrad 2i und 22 und Kupplung 15 auf Welle 23.

2. Gang 10

Durch Weiterdrehen des Handrades wird nun die Fahrkupplung 15 wieder gelöst, während Haltekupplung 9 eingelegt bleibt und nur eine geringe Zunahme des Anpreßdruckes entsprechend dem Kurbelhube entsteht. Dann kommt das zweite Segment des Zahnrades 4 mit dem Zahnrad 11 in Eingriff und legt damit Fahrkupplung 16 ein.

Der Kraftverlauf geht von Welle 17 über Kupplung 9, Zahnrad 18 und 19, Welle 20, Zahnrad 26 und 27 und Kupplung 16 auf Welle 23. .

3. Gang

Durch Weiterdrehen des Handrades 2 wird erst Fahrkupplung 16 und dann Haltekupplung 9 gelöst. Jetzt befinden sich alle Kupplungen wieder in Nullstellung. Zahnrad^ und 5 sowie Zahnrad 4 haben eine halbe Umdrehung und Zahnrad 11 eine volle Umdrehung zurückgelegt. Beim Weiterschalten wird nun Haltekupplung 10 und darauf durch - das dritte Segment des Zahnrades 4 die Fahrkupplung 15 eingelegt. Der Kraftverlauf geht von Welle 17 über Kupplung 10, Zahnrad 24 und 25, Welle 20, Zahnrad 21 und 22 und Kupplung 15 auf Welle 23.

4. Gang

Durch Weiterdrehen des Handrades 2 wird Fahrkupplung 15 gelöst. Haltekupplung ίο bleibt eingelegt und erfährt nur wie vorher Kupplung 9 eine geringe Änderung im Anpreßdruck. Dann wird durch das vierte Segment des Zahnrades 4 die Fahrkupplung 16 eingelegt. '

Durch nochmaliges Weiterdrehen des Handrades 2 wird erst Fahrkupplung 16, dann Haltekupplung 10 gelöst. Alle Kupplungen befinden sich nun wieder in Nullstellung; der Steuerungsvorgang kann von neuem beginnen.

Um nun zu verhindern, daß in der Nichteingriffstellung des Zahnsegmentes-4 mit dem Zahnrad 11 sich dieses durch irgendwelche Einflüsse selbsttätig verstellt und damit die St^uerungseinstellung verändert, d. h. mit anderen Worten um die Steuerung kraftschlüssig zu halten, wird von der Welle 1 aus gleichzeitig eine Sperrvorrichtung ähnlich wie beim Hauptpatent eingeschaltet. Zu diesem Zweck ist entsprechend Abb. 7 und 8 mit dem Zahnrad 11 ein Rundsegment 28 verbunden, das einen um den Mittelpunkt des Zahnsegmentes 4 konzentrischen Kreisausschnitt aufweist, während mit dem Zahnsegment 4 ein vierfaches Rundsegment verbunden ist. Kommt nun Zahnsegment 4 mit Zahnrad 11 außer Eingriff, so wird gleichzeitig das Rundsegment 29 durch den Kreisausschnitt der Scheibe 28 hindurchgedreht, so daß Zahnrad 11 und damit Kurbel 12 gesperrt sind und, wie in Abb. 2 dargestellt, sich nicht verdrehen können. Schließlich sind noch, wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich, einige Zähne der Zahnräder 4 und 11 je zur Hälfte wechselseitig abgefräst, so daß sie übereinandergleiten können. Dies ist notwendig, um das Ineingriffgehen bzw. Außereingriffgehen der Zähne zu ermöglichen.

Die beispielsweise vorstehend für ein Vierganggetriebe beschriebene Steuerung läßt sich auch für Sechs- und Mehrganggetriebe ausführen. Es ändert sich dann lediglich die Übersetzung zwischen den entsprechenden Zahnradpaaren und die Anzahl der Zahnräder und damit die Anzahl der Kurbeln.

Claims

Patentanspruch:

Getriebesteuerung für Zahnräderwechselgetriebe für Gruppenschaltung der Stufen bei zwangsläufiger, kraftschlüssiger und einsinniger Schaltfolge nach Patent 644841, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß von einem als Zahnsegment ausgebildeten Antriebsrad (4) einem oder mehreren mit ihm in Eingriff stehenden Schaltzahnrädern (11) eine unterbrochene Drehbewegung und zugleich durch ein auf derselben Welle mit dem Zahnsegment sitzendes volles Zahnrad (3) einem oder mehreren anderen Schaltzahnrädern (5) eine gleichmäßige Drehbewegung erteilt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen