DE439095C - Fluessigkeitsgetriebe - Google Patents

Fluessigkeitsgetriebe

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DE439095C
DE439095C DEE30411D DEE0030411D DE439095C DE 439095 C DE439095 C DE 439095C DE E30411 D DEE30411 D DE E30411D DE E0030411 D DEE0030411 D DE E0030411D DE 439095 C DE439095 C DE 439095C
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  • Flüssigkeitsgetriebe. Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsgetriebe, dessen Antrieb mittels in einer Trommel drehbar angeordneter Schaufeln geschieht.
  • Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß eine Mehrzahl von Schaufelrädern vorhanden ist, die sich auf im Kreise um die Trommelwelle angeordneten Achsen drehen. Durch diese eigenartige Anordnung wird bei niedrigen Geschwindigkeiten ein wesentlich erhöhtes Drehmoment erzielt, und zwar dadurch, daß bei erhöhtem Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem treibenden und dem getriebenen Element ein verstärkter Widerstand gegenüber der antreibenden Flüssigkeit auftritt. Es ist somit möglich, daß das atif die angetriebene Welle übertragene Drehmoment bei niedriger Geschwindigkeit erheblich größer sein kann als das von der treibenden Welle ausgeübte, eine Wirkung, die lediglich durch die der Erfindung zugrunde liegende Konstruktion zu erreichen ist. Diese Wirkung kann noch erhöht werden, wenn man die Trommel mit einem auf der gleichen Achse angeordneten Sonnenrad ausstattet, das mit Planetenrädern in Eingriff kommt, die auf den Spindeln sitzen. Wird z. B. der Drehwiderstand des angetriebenen Elements größer als der Drehwiderstand der Schaufeln, so werden diese, während sie noch das angetriebene Element herumnehmen, auch eine Rollbewegung um das Sonnenrad ausführen, und das angetriebene Element wird hinsichtlich der Geschwindigkeit hinter dem treibenden Element nacheilen. Der Grad dieses Nachedens wird von der auf dem angetriebenen Element ruhenden Belastung abhängen, und so wird eine selbsttätige, von der Belastung abhängige Geschwindigkeitsänderung erzielt.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i und a senkrechte Schnitte einer Ausführungsform, bei der die Schaufeln nicht durch Getriebe miteinander verbunden sind, Abb. 3 und 4 entsprechende Darstellungen, bei denen die Schaufeln mittels eines Sonnen-und Planetengetriebes miteinander verbunden sind, -Abb. 5 abgeänderte Ausführungsform nach Abb.3 und 4.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. i und a besteht das treibende Element aus einer Trommel i, die frei auf der Welle z drehen kann und eine Flüssigkeitsmenge, etwa Glycerin, enthält. Das angetriebeneElement isst innerhalb der Trommel angeordnet und enthält vier Spindeln 3, von denen jede mit einer Anzahl Scheiben 4 ausgestattet ist, die in Ebenen, radial zu den Spindelachsen angeordnet sind. Die Spindeln und ihre Scheiben bildete die obenerwähnten Schaufeln. Sie sind um die Drehachse der Trommel herum angeordnet, wobei ihre Achsen parallel dazu nach Art eines Kurzschlußankers verlaufen. Die Enden der Spindeln ruhen in Lagern, die in. Scheiben 5, 6 untergebracht sind. Diese sind auf die Welle z aufgekeilt und innerhalb der Trommel i frei drehbar. Die äußeren Seiten dieser Scheiben liegen mit Arbeitsflächen an den Innenseiten der Trommelenden ia an, und am Umfange liegen sie mit Arbeitsflächen an der inneren zylindrischen Fläche der Trommel an. Die Schaufeln sind: so angeordnet und haben solche Abmessungen, daß sie sich frei und umabhängig drehen können, wobei die Kanten der Scheiben gerade an der inneren Wandung der Trommel vorbeigehen.
  • Wie oben dargelegt, wird beim Trommelantrieb von einem Antriebsmotor aus der darin befindlichen Flüssigkeit eine rotierende Bewegung mitgeteilt, wobei die Flüssigkeit infolge der Zentrifugalwirkung die Form einer sich über die innere zylindrische Fläche legenden Schicht annimmt. Durch die Wirkung auf die Schaufeln werden die Scheiben und mit ihnen die angetriebene Welle in Drehung versetzt, wobei die Drehgeschwindigkeit verschieden und abhängig ist von der Belastung, die auf das angetriebene Glied wirkt. Wenn man so annimmt, daß sich die, Trommel mit gleichbleibender Geschwindigkeit dreht, wenn die Last, die auf das angetriebene Glied wirkt, klein ist, so wird sie mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit gedreht werden bei kleiner Drehung der Schaufeln. Wenn. dagegen die Belastung exhöht wird, so wird der Drehwiderstand, der an den Schaufelspindeln wirkt, auch vergrößert werden, und es ergibt sich eine langsamere Bewegurig des angetriebenen Elements als Ganzes bei einer schnelleren Drehung der Schaufeln.
  • Die Abb. 3 und 4 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform, wobei die Schaufeln mittels eines Sonnen- und Planetengetriebes ineinandergreifen. Das Sonnenrad 9 ist auf der Trommel befestigt und die Planetenräder 9 auf den Schaufelspindeln. In diesem Falle wird angenommen, daß die Scheiben und Schaufeln das treibende Glied darstellen und die Trommel das angetriebene Glied. Die Scheiben sind hierbei auf die Welle a aufgekeilt und :die Trommel frei um diese Welle drehbar. Wenn man eine Belastung auf dem angetriebenen Glied und keinen Drehwiderstand der Schaufeln annimmt, so würden bei Drehung des treibenden Gliedes die Planetenräder 9 einfach um das Sonnenrad 8 ablaufen, so daß die Schaufeln sich drehen und das Sonnenrad und die Trommel feststehen würden. Die Flüssigkeit in der Trommel leistet aber der Schaufeldrehung Widerstand, und wenn dieser Drehwiderstand dem Drehwiderstand des Sonnenrades 8 und der Trommel gleich ist, so werden sich .die Schaufeln nicht um ihre eigenen Spindeln drehen, sondern das Sonnenrad und die Trommel mit derselben Winkelgeschwindigkeit herumnehmen wie das treibende Element als Ganzes. Wenn jedoch der Drehwiderstand des angetriebenen Elements größer ist als der Drehwiderstand der Schaufeln, so werden letztere, während sie noch das angetriebene Element herumnehmen, auch eine Rollbewegung um das Sonnenrad ausführen, und das angetriebene Element wird hinsichtlich der Geschwindigkeit hinter'dem treibenden Element nacheilen. Der Grad dieses Nachedens wird von der auf dem angetriebenen Element ruhenden Belastung abhängen, und so wird eine selbst- ! tätige, von :der Belastung abhängige Geschwindigkeitsänderung erzielt. Zweckmäßig werden die Scheiben !der Schaufeln, die in der Nähe der Achse der Vorrichtung liegen, mittels einer sternförmigen Platte io begrenzt, die an der Welle befestigt ist und als Teil des treibenden Elements `damit rotiert. Es ist auch zweckmäßig, Aussparungen i i an der inneren zylindrischen Fläche der Trommel vorzusehen, um die Wirkung von nach innen vorragenden Scheiben zu erzielen. Wenn es gewünscht wird, kann auch die Trommel zum antreibenden Element und die Scheiben und Schaufeln zum angetriebenen Element gemacht werden. Wenn man in diesem Falle annimmt, daß das treibende Element (Trommel und Sonnenrad) mit einer Belastung auf dem angetriebenen Element (Scheiben, Schaufeln und Planetenräder) sich dreht und kein Widerstand gegenüber der Schaufeldrehung vorhanden ist, so würde die letztere auf ihren eigenen Spindeln gedreht werden, .und zwar entgegengesetzt der Drehrichtung des treibenden Elements, während das angetriebene Ele ment als Ganzes sich nicht drehen würde. 12 Da aber die Flüssigkeit in der Trommel herumgeschleudert wird, wie es oben bei Besprechung der Abb. i und z beschrieben wurde, so bietet sie der Drehung der Schaufeln Widerstand und bewirkt so, daß das angetriebene Element als Ganzes durch das Sonnenrad herumgeführt wird. Das angetriebene Element wird indessen hinsichtlich der Geschwindigkeit hinter dem antreibenden Element entsprechend der Belastung des ersteren nacheilen.
  • Bei der abgeänderten Ausführungsform der in den Abb. 3 und .l geschilderten Bauart kann die Trommel feststehen, und das Sonnenrad 8 kann anstatt an der Trommel an einem Arm befestigt sein, der nach rechts vorragt. Dieser Arm kann sich frei auf der Welle z und innerhalb "der Seitenwand ia der Trommel drehen. Dieser Arm bildet dann an Stelle der Trommel eines der Elemente, sei @es das treibende oder das angetriebene Element. Wenn die Trommel so festgestellt ist, werden die Aussparungen i i bzw. alle nach innen vorspringenden Scheiben o. dgl. im Innern der Trommel zweckmäßig fortgelassen.
  • Abb. 5 zeigt im Schnitt eine andere Ausführungsform, wobei ein zweiter Satz von Sonnen-und Planetenrädern vorgesehen ist, zum Zwecke, einen bestimmten und in positiver Richtung wirkenden Getriebeantrieb zu schaffen, der selbsttätig zur Wirkung kommt, wenn der Drehwiderstand des angetriebenen Elements derart ist, daß sonst bei der Konstruktion nach den Abb.3 und q. die Schaufeln rotieren und die Planetenräder 9 um das Sonnenrad 8 herumlaufen würden, ohne letztere in Drehung zu versetzen. Der zweite Radsatz enthält ein Sonnenrad 14 von kleinerem Durchmesser als das Sonnenrad 8, das frei auf der Welle a drehen kann und einen Arm 16 besitzt, an dessen äußerem Ende ein Sperr-1 ad 17 fest angeordnet ist mit einer Klinke 18, die die Drehung des Rades 17 nur in einer Richtung zuläßt. Auf den Spindeln 3 der Schaufeln sind fest Planetenräder 15 aufgekeilt, die mit dem Sonnenrad 14 in Eingriff kommen und deshalb einen größeren Durchmesser haben als die Planetenräder g. Wenn man nun den Fall annimmt, der auch oben bei den Abb.3 und q. vorausgesetzt war, daß nämlich der Drehwiderstand der Schaufeln durch den Drehwiderstand des Sonnenrades aufgehoben wird, dann werden die Planetenräder 9, ohne sich zu drehen, das Sonnenrad 8 mit der gleichen Geschwindigkeit mitnehmen wie das antreibende Element, und die Planetenräder 15 werden auch das Sonnenrad 14 herumführen, weil das Sperrad 17 und die Klinke 18 die Bewegung in dieser Richtung zulassen. Wenn indessen der Drehwiderstand , des Sonnenrades 8 wächst und der Grad der Rollbewegung der Planetenräder 9 um das Sonnenrad 8 in gleicher Weise zunimmt, wird ein Zeitpunkt eintreten, bei dem die Planetenräder 15, die einen größeren Durchmesser als die Planetenräder 9 haben, das Sonnenrad 1 4. in der entgegengesetzten Richtung zu drehen versuchen. Letzteres kann jedoch nicht in dieser Richtung drehen, da es durch die Klinke 18 festgehalten wird. Es ergibt sich daher, daß unter diesen Voraussetzungen infolge der verschiedenen Lbertragungsverhältnisse der Getriebe 8, 9 und 14, 15 das Sonnenrad 8 positiv angetrieben wird, allerdings mit geringerer Winkelgeschwindigkeit als derjenigen des treibenden Elements, das die Scheiben, Schaufeln und die Planetenräder umfaßt. Als eine weitere Abänderungsart kann die Trommel auch in Ruhe gehalten werden, in welchem Falle das Sonnenrad 8 fest auf einem Flansch ig befestigt sein kann, der durch.,einen Arm iga gehalten wird. Dieser kann sich frei um die Welle 2 und innerhalb der Seitenwand ia der Trommel drehen, und der Antrieb kann vom Arm iga in irgendeiner geeigneten Weise abgenommen werden. Bei der Zeichnung ist der Flansch und der Arm in gestrichelten Linien gekennzeichnet. Bei der letztgenannten Ausführungsform kann, da die Trommel i feststeht, das Sperrad 17 und die Klaue 18 fortgelassen werden, und das Rad 1 ¢ kann, wie durch gestrichelte Linien 2o angedeutet ist, in einen äußeren gezahnten Ring und einen inneren Teil geteilt werden, welch letzterer starr mit der Seite i der Trommel verbunden ist, während die beiden Seiten bei 2o durch irgendeine geeignete Vorrichtung verbunden sein können. Wenn die Trommel so, wie eben beschrieben wurde, befestigt ist, werden zweckmäßig die Aussparungen i i und überhaupt alle nach innen vorspringenden Scheiben o. dgl. an der Trommel fortgelassen.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPItiJCFIIs: i. Flüssigkeitsgetriebe, das durch in einer Trommel drehbar angeordnete Schaufeln angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Schaufelrädern angeordnet ist, die auf im Kreise um die Trommelwelle angeordneten Achsen drehen. a. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (i) mit einem auf der gleichen Achse angeordneten Sonnenrad (8) ausgestattet ist, das mit Planetenrädern (9), die auf den Spindeln (e) sitzen, in Eingriff kommt.
DEE30411D 1924-03-04 1924-03-04 Fluessigkeitsgetriebe Expired DE439095C (de)

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DEE30411D DE439095C (de) 1924-03-04 1924-03-04 Fluessigkeitsgetriebe

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DE439095C true DE439095C (de) 1927-01-03

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DE (1) DE439095C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1650738B1 (de) * 1959-04-13 1971-05-27 Inpower Works Ltd Hydromechanisches verbundgetriebe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1650738B1 (de) * 1959-04-13 1971-05-27 Inpower Works Ltd Hydromechanisches verbundgetriebe

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