DE2127126C3 - Hydraulisch schaltbares Planetenräder-Wendegetriebe - Google Patents

Description

Bei einem bekannten Planetenräder-Wendegetriebe nach dem Ausgangspunkt der Erfindung (deutsche Auslegeschrift 1 126 212) ist das äußere Zentralrad mit einer Kupplungsscheibe verbunden, die gegenüber diesem Zentralrad versetzt an einem hochstehenden Ring angeordnet ist, so daß sich ein erhöhter Platzbedarf ergibi. Dun h diese Kupplungsscheibe ist das äußere Zentralrad nur gegenüber dem Gehäuse festlegbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Gewicht und die Abmessungen zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch angegebenen Mittel gelöst. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist der Aufbau dadurch vereinfacht, daß wegen der Ausbildung des äußeren Zentralrades eis Kupplungsscheibe der Durchmesser der aus Zentralrad und Kupplungsscheibe bestehenden Einheit gegenüber der bekannten Ausführungsform wesentlich kleiner gehalten werden kann, da keine Teile nach außen über das Zentralrad hervorstehen. Hierdurch ergibt sich eine kompakte Bauweise des gesamten Planetenräder-Wendegetriebes. Durch die Ausbildung des äußeren Zentralrades als Kupplungsscheibe ist es auch möglich, ohne Anordnung zusätzlicher Teile das Zentralrad nicht nur gegenüber dem Gehäuse sondern auch gegenüber dem Planetenträger festzulegen. Diese Ausgestaltung ermöglicht auch eine raumsparende Anordnung der Schaltelemente, die näher am Zentralrad sitzen können, als dies bei Anordnung der Reibscheiben neben dem Zentralrad bzw. an dessen in radialer Richtung verlängerter Außenseite der Fall ist. Da das Drehmoment nicht nur auf das äußere Zentralrad einwirkt, kann die Steifigkeit dieses Zentralrades vermindert werden. Aus diesem Grunde kann die Breite des Zentralrades gegenüber der Breite der Planetenräder vermindert werden, wodurch das äußere Zentralrad auf den Planetenrädern verschiebbar ist und ein Schaltelement zwischen den Lagerscheiben angeordnet werden kann. Da die Umsteuervorrichtung so aufgebaut ist, daß ein Schaltelement gegen den bei Umsteuergetrieben mit Planetenrädern vorhandenen Vorsprung im Gehäuse und das andere Schaltelement gegen eine Verlängerung des Planetenträgers wirkt, ist die Anzahl der benütigten Teile wesentlich verringert, was nicht nur zu einer Verringerung der Abmessungen und des Gewichtes sondern auch zu einer Ersparnis bei den Herstellungskosten führt.

Die Doppelbeaufschlagung des äußeren Zentralrades durch Schaltelemente ist grundsätzlich bekannt (deutsche Patentschrift 675 714 und deuts* he Auslegeschrift 1113 347). Dabei handelt es sich aber nicht um Wendegetriebe. Im ersten Fall wird zwar das äu-

ßere Zentralrad axial verschoben, ist aber auf einer Nabe geführt. Im anderen Fall wird nicht das äußere Zentralrad zur Erzielung zweier Schaltstellungen, sondern ein das Zentralrad umgebendes Gehäuse verschoben, was den baulichen Aufwand erheblich vermehrt, da dieses Gehäuse als Träger für Kupplungen dient. Außerdem ist auch bei dieser Ausfü.'<rungsform das äußere Zentralrad nicht nur durch die Zähne der Planetenräder sondern auch durch eine zusätzliche Lagerung gehalten.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch ein Planetenräder-Wendegetriebe gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 2 in vergrößertem Maßstab, und

Fig. 4 einen Schnitt im vergrößerten Maßstab nach der Linie IV-IV in Fig. 2.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Gehäuse 1 eines Planetenräder-Wendegetriebes dargestellt, in welchem eine Eingangswelle 2 drehbar gelagert ist, die ein inneres Zentralrad 3 an ihrem inneren Ende trägt. Das innere Zentralrad 3 kämmt mit einer Mehrzahl von inneren Planetenrädern 4, welche ihrerseits mit der gleichen Anzahl äußerer Planetenräder 5 kämmen. Diese äußeren Planetenräder 5 sind von einem äußeren Zentralrad 6 umgeben, das mit den äußeren Planetenrädern 5 in Eingriff steht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das äußere Zentralrad 6 mit Reibplatten 6' an beiden Seiten versehen und ausschließlich durch die äußeren Planetenräder schwimmend gehalten. Da die Zahnbreite des äußeren Zentralrades geringer ist als diejenige der äußeren Planetenräder 5, ist das äußere Zentralrad 6 gegenüber den äußeren Planetenrädern in axialer Richtung verschiebbar. Die inneren und äußeren Planetenräder 4 und 5 sind durch Wellen 9 und 10 drehbar gehalten, die an ihren beiden Enden in Lagerscheiben bzw. Planetenträger 7 und 8

So gelagert sind. Eine Ausgangswelle 13 ist koaxial zur Eingangswelle angeordnet und mit einem Ende in eine Ausnehmung 11 der Eingangswelle eingesetzt und in der Mitte durch ein Kugellager 12 drehbar abgestützt, welches in dem Getriebegehäuse gehalten ist. Auf die Ausgangswelle 13 ist eine Nabe 14 dem Planetenträger 7 aufgekeilt, In der Nähe der einen Seite des äußeren Zentralrades 6 ist ein hydraulisch betriebenes Schaltelement 15 auf dem Planetenträger 7 angeordnet und außerdem befindet sich in der Nähe dieser Seite des äußeren Zentralrades ein in das Innere des Getriebegehäuses ragender Vorsprung 16. In der Nähe der anderen Seite des äußeren Zentralrades ist eine Verlängerung 17 des Planetenträgers 8 und ein hydraulisch betriebenes Schaltelement 18 vorgesehen, das auf der Innenwand des Getriebegehäuses 1 angeordnet ist. Das Schaltelement 15 und die Verlängerung 17 des Planetenträgers 8 einerseits und der nach innen ragende Vorsprung 16 sowie das Schaltelement

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18 andererseits weisen einander gegenüberliegende Ringflaehen auf, zwischen denen sich das äußere Ζεη-tralrad 6 befindet.

Demgemäß wird das äußere Zentralrad 6 durch den Kolben 15 nach links gedruckt, bis es fest zwischen dem Kolben und der Verlängerung 17 der Planeten träger 8 gehalten ist. Auf diese Weise sind das äußere Zentralrad 6 und die inneren und äußeren Planetenräder 4 und 5 miteinander verbunden, so daß die Drehbewegung der Eingangswelle 3 direkt auf die Ausgangswelle 13 übertragen wird, wobei diese in der gleichen Richtung und mit der gleichen Drehzahl wie die erste umläuft. Der Kolben wird nach rechts verschoben, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Demgemäß wird das äußere Zentralrad 6 nach rechts verschoben, bis es zwischen dem Kolben und dem Vorsprung 16 des Gehäuses eingespannt und so fest mit dem Gehäuse verbunden, ist. In diesem Fall wird die Drehbewegung der Eingangswelle 2 über die inneren Planetenräder 4 auf die äußeren Planeten ader 5 übertragen, die mit dem feststehenden äußeren Zentralrad 6 kämmen und um das innere Zentralrad umlaufen. Hierdurch wird über die Planetenträger 7 und 8 de. Pianetenräder die Ausgangsweiie 13 in umgekehner Drehrichtmig und mit einer abweichenden Drehzahl

gegenüber der Eingangswelle angetrieben. Der KoI ben 18 wird in seine Ausgangslage durch eine Feder 38 (Fig. 4) zurückgebracht, wodurch das Zentralrad 6 frei ist. .
Auf Grund der oben beschriebenen Ausgestaltung

ίο arbeitet die Vorrichtung in der Weise, daß, falls das äußere Zentralrad 6 zwischen der Verlängerung 17 dem PlanetenträgerS und dem Kolben 15 eingeklemmt ist, die Eingangswelle 2 die Drehbewegung auf die Ausgangswelle 13 überträgt, die sich dann in

gleicher Richtungund mit dergleichen Drehzahl dreh: und daß bei festgehaltenem äußeren Zentralrad zwischen dem Vorsprung 16 des Getriebegehauses unc dem Umsteuerkolben IS die Eingangswelle 2 ihr.· Drehbewegung auf die A.agangswelle 13 so uber-

trägt, daß sich diese in umgekehrter Richtung und mn einer abweichenden Drehzahl dreht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Hydraulisch schaltbares Planetenräder-Wendegetriebe mit einem inneren Zentralrad, zwei Sätzen Planetenräder, die durch einen mit einer Getriebewelle verbundenen Planetenträger getragen sind, und mit einem nur durch die Verzahnung der äußeren Planetenräder geführten äußeren Zentralrad, das über ein Schaltelement am Gehäuse festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Zentralrad (6) als Kupplungsscheibe ausgebildet ist, die mit ihrem radial äußeren Teil gegen einen Vorsprung (16) des Gehäuses (1) und mit ihrem radial inneren Teil gegen eine Verlängerung (17) des Planetenträgers (7) mittels jeweils eines sie axial verschiebenden Schaltelementes (18) bzw. (15) andrückbar ist.