DE1957658C3 - Drehantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehantrieb für die Umwandlung einer an einer Eingangswelle angreifenden Drehkraft- und Geschwindigkeit in eine andere, an einer mit der Eingangswelle fluchtenden Ausgangswelle wirksame Drehkraft- und -geschwindigkeit, wobei die Eingangswelle mit einem Gewindeabschnitt versehen ist, mit welchem eine Mutter im Eingriff steht, die mehrere, radiale Vorsprünge aufweist, von denen jeder gleitverschieblich durch einen in eine die Eingangswelle und die Mutter koaxial umgebenden Rohr vorgesehenen Schlitz geführt ist, während die Ausgangswelle, deren Achse mit derjenigen der Eingangswelle fluchtet, mit dem Rohr verbunden ist, das seinerseits von einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse umgeben ist, welches mit mehreren Wandschlitzen versehen ist, von denen jeder in gleitverschieblichem Eingriff mit den Vorsprüngen derart steht, daß bei Drehung der Eingangswelle auch die Mutter eine geringe Drehung ausführen kann.

Ein Drehantrieb dieser Art ist nach dem DE-Gbm 16 36 573 bekannt Sofern dabei die Eingangswelle in axialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagt und demgemäß verschoben wird, wird diese Verschiebung über die Mutter und über deren radiale Vorsprünge auch auf das Rohr übertragen, welches mit der Ausgangswelle in fester Verbindung steht Da die Ausgangswelle aber über eine sich in axialer Richtung erstreckende Verzahnung mit der Zahnstange eines von ihr zu bewegenden Schlittens im Eingriff steht, ist eine axiale Verschiebung der Ausgangswelle in diesem Falle ohne Einwirkung auf die Lage des zu verstellenden Schlittens. Eine Umkehrbarkeit der genannten Schlittenbewegung besteht dabei insofern, als dessen Zahnstange die Ausgangswelle über ihre Verzahnung antreiben kann, was zu einer Verdrehung der mit der Ausgangswelle verbundenen Teile führt

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drehantrieb der einleitend beschriebenen Art so auszuführen, daß einerseits keine axialen Kräfte auf die Ausgangswelle übertragen werden können, und daß weiterhin auch eine Umkehrbarkeit der zu übertragenden Bewegung vermieden wird.

ίο Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlitze im Rohr als Längsschlitze und die Schlitze im Gehäuse wendelförmig ausgebildet sind, wobei das Gehäuse feststehend angeordnet ist
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Drehantrieb würde ein auf die Eingangswelle aufgesetztes Handrad oder dergleichen zwar in axialer Richtung belastet werden können, doch würde dieser Druck letztlich durch die wendeiförmigen Schlitze im feststehenden Gehäuse abgestützt werden, so daß er sich nicht auf die Ausgangsweiie übertragen könnte. Dies hat dann erhebliche Bedeutung, wenn die axiale Lage des mit dem Drehantrieb in Verbindung zu bringenden Teils wesentlich ist, insbesondere bei einem mittels einer Spindel zu betätigenden Ventils. Eine Umkehrbarkeit

der Bewegung ist durch die hemmende Wirkung der wendelförmig ausgebildeten Schlitze im Gehäuse ausgeschlossen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Ausgangswelle als Spindel eines zur Steuerung von Fluiden vorgesehenen Ventils ausgeführt ist, auf welchem das Gehäuse angeordnet ist

Außer dem vorstehend als bekannt gewürdigten Drehantrieb ist ein weiterer Drehantrieb nach der GB-PS 8 57 203 bekannt, bei welchem ein bestimmtes

Übersetzungsverhältnis durch eine mit unterschiedlicher Gewindeneigung ausgeführte Abschnitte einer Antriebsspindel vorgegeben ist Ein derartiger Drehantrieb vermochte jedoch den erfindungsgemäßen Vorschlag nicht nahezulegen.

Die Erfindung sei weiterhin anhand der sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnung veranschaulicht Darin zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehantrieb, während

F i g. 2 eine Außenansicht in Richtung des Pfeiles X wiedergibt

Der in F i g. 1 dargestellte Antrieb besteht aus einer ersten Welle 1 mit einem Gewindeabschnitt 2, die drehbeweglich im einen Ende 3 eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses 4 gelagert ist. Im Eingriff mit dem Gewindeabschnitt 2 steht eine Mutter 5, mit einem Paar von Stiften 6, die an sich gegenüberliegenden Stellen derselben radial vorstehen. In einer flanschförmigen Nabe 7 ist am anderen Ende des Gehäuses 4 eine zweite Welle 8 vorgesehen, die axial mit der ersten Welle 1 fluchtet. Mit der Welle 8 ist ein Rohr 9 fest verbunden, das sich in axialer Richtung weiter erstreckt und im wesentlichen die Mutter 5 und den Gewindeabschnitt 2 der Welle umgibt. Das Rohr 9 hat sich in

w) Längsrichtung erstreckende Schlitze 10, durch die die Stifte 6 verschieblich geführt sind. Das Gehäuse 4 ist mit einem Paar sich diametral gegenüberliegender, wendeiförmiger Schlitze 11 gemäß F i g. 2 ausgeführt, die in Längsrichtung des Gehäuses 4 eine Erstreckung

Ί5 besitzen, die geringer als die entsprechende Erstreckung der Schlitze 10 ist. Weiterhin besitzen die wendeiförmigen Schlitze 11 in Umfangsrichtung eine Erstreckung von einem Viertel des Umfanges des Gehäuses 4. Die

Enden der Stifte 6 stehen im gleitverschieblichen Eingriff mit den Schlitzen 11.

In einem praktischen Anwendungsfall bilden die Welle 8 und die flanschförmige Nabe 7 die Spindel und den entsprechenden Gehäuseteil eines Ventils, das für die Steuerung des Durchflusses eines Fluides vorgesehen ist Das in der Zeichnung nicht dargestellte Ventil ist ortsfest, während sich die Welle 1 dreht, wodurch eine Bewegung der Mutter 5 entlang des Gewindeabschnittes 2 bewirkt wird. Die wendeiförmigen Schlitze 11 zwingen die ,Stifte 6, sich in Bezug auf das Gehäuse 4 zu drehen und dadurch das Rohr 6 und die Welle 8 in

Drehbewegung zu versetzen. Das Geschwindigkeitsverhältnis der Wellen 1 und 8 hängt von der Steigung des Gewindeabschnittes 2 und vom Winke! der wendeiförmigen Schlitze 11 ab.

Der beschriebene Mechanismus arbeitet nicht umkehrbar, das heißt, die Eingangswelle kann-nicht durch die Ausgangswelle angetrieben werden, weil die Mutter 5 keine axiale Bewegung auf dem Wellengewindeabschnitt 2 ausführen kann, es sei denn, daß letzterer gedreht wird. Weiterhin übt der Mechanismus keinen Axialdruck auf die Ausgangswelle 8 aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Drehantrieb für die Umwandlung einer an einer Eingangswelle angreifenden Drehkraft und Geschwindigkeit in eine andere, an einer mit der Eingangswelle fluchtenden Ausgangswelle wirksame Drehkraft und -geschwindigkeit, wobei die Eingangswelle mit einem Gewindeabschnitt versehen ist, mit welchem eine Mutter im Eingriff steht, die mehrere, radiale Vorsprünge aufweist, von denen jeder gleitverschieblich durch einen in eine die Eingangswelle und die Mutter koaxial umgebenden Rohr vorgesehenen Schlitz geführt ist, während die Ausgangswelle, deren Achse mit derjenigen der Eingangswelle fluchtet, mit dem Rohr verbunden ist, das seinerseits von einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse umgeben ist, welches mit mehreren Wandschlitaen versehen ist, von denen jeder in gleitverschieblichem Eingriff mit den Vorsprüngen derart steht, daß bei Drehung der Eingangswelle auch die Mutter eine geringe Drehung ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (10) im Rohr (9) als Längsschlitze und die Schlitze (11) im Gehäuse (4) wendelförmig ausgebildet sind, wobei das Gehäuse (4) feststehend angeordnet ist

2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswelle (8) als Spindel eines zur Steuerung von Fluiden vorgesehenen Ventils ausgeführt ist, auf welchem das Gehäuse (4) angeordnet ist