DE4442550C2 - Drehbare Antennenhalterung - Google Patents

Drehbare Antennenhalterung

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Description

Die Erfindung betrifft eine drehbare Antennenhalterung, ins­ besondere für Satelliten-Empfangsantennen mit Parabolspiegeln, Offsetreflektoren, oder anderen Empfangseinheiten, zum präzi­ sen Ausrichten derselben auf einen Satelliten, mit einem ver­ drehfest angeordneten und mittels einer Spindel zwischen zwei Lagerböcken längs verschieblichen, mit einer Gewindebohrung versehenen Steuerteil, wobei das Steuerteil und ein Abtriebs­ teil über einen Mitnehmer miteinander gekoppelt sind, der in eine nichtlineare Mantelkurve eingreift.
Für den Empfang von Audio- oder Videosignalen, die von Satel­ liten abgestrahlt werden, werden üblicherweise Parabolspiegel oder Offsetreflektoren in Verbindung mit einem entsprechenden Receiver verwendet. Um einen guten Empfang zu erzielen, ist es erforderlich, den Parabolspiegel exakt auf die Position des entsprechenden geostationären Satelliten auszurichten. Das erfolgt üblicherweise bei der Erstinstallation der Empfangs­ anlage durch entsprechendes Ausrichten des Parabolspiegels. Dieser Vorgang ist relativ zeitaufwendig, wobei die vom jewei­ ligen Empfangsort aus gesehen, am höchsten positionierten Satelliten wegen ihres vergleichsweise starken Sendesignales gut angepeilt werden können. Schwieriger ist es jedoch, die Empfangsanlage auf Satelliten auszurichten, die sehr tief in Horizontnähe positioniert sind, da deren Sendesignal wesent­ lich geringer ist, als bei den Satelliten, die eine besonders hohe Winkelposition aufweisen.
Da derzeit bereits eine Vielzahl von geostationären Satelliten existieren, muß die Empfangsanlage neu ausgerichtet werden, wenn ein anderer Satellit empfangen werden soll. Zur Vermei­ dung des zeitaufwendigen Ausrichtens des Parabolspiegels wurden deshalb Vorrichtungen entwickelt, die das ferngesteuer­ te Ausrichten des Parabolspiegels durch den Receiver mittels eines Elektromotors erlauben. Durch die hierfür erforderliche Mechanik, insbesondere der Polarmount-Halterung und des üb­ licherweise verwendeten Schubstangenmotors, mit der zugehöri­ gen elektronischen Steuerung sind derartige Empfangsanlagen relativ teuer. Außerdem können die in Horizontnähe befind­ lichen Satelliten nur sehr schwer angepeilt werden, da die Verstellung der Empfangseinheit über den gesamten nutzbaren Winkelbereich mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
Beispielsweise ist aus der DE 89 09 527 U1 eine Untersetzungs­ vorrichtung, vorzugsweise für drehbare Satelliten-Empfangs­ anlagen zum Positionieren eines Parabolspiegels, bekannt ge­ worden. Diese Untersetzungsvorrichtung weist ein verdrehfest angeordnetes Steuerteil auf, das mit einer Gewindebohrung versehen und mittels einer Spindel zwischen zwei Lagerböcken längsverschiebbar ist. Das Steuerteil und ein Abtriebsteil sind über einen Mitnehmer miteinander gekoppelt, der in eine Mantelkurve im Abtriebsteil eingreift. Dabei sind die Gewinde­ spindel und eine Antriebswelle parallel liegend nebeneinander angeordnet und über das von der Spindel bewegte Führungsstück und einen daran befindlichen Zapfen mit der Mantelkurve in der Antriebswelle gekoppelt. An der Antriebswelle befindet sich ein aus dem Gehäuse der Untersetzungsvorrichtung hervorstehen­ der Zapfen zur Aufnahme einer Antennenhalterung.
Diese Lösung beansprucht einerseits verhältsmäßig viel Platz und ist andererseits technisch sehr aufwendig und damit teuer in der Herstellung.
Aus der DE 19 57 658 B2 geht weiterhin ein Drehantrieb hervor, bei dem eine Eingangsdrehbewegung in eine zweite Ausgangs­ drehbewegung übersetzt wird, um beispielsweise ein Ventil zu betätigen. Hierzu ist innerhalb eines ortsfesten Gehäuses eine Spindel und auf dieser eine Mutter angeordnet, die mit Stiften versehen ist, die durch in einem Rohr eingearbeitete Schlitze greifen, wobei das Rohr die Mutter umgibt. Zusätzlich werden die Stifte in zugehörigen Mantelkurven im Gehäuse geführt. Damit wird eine zwangsweise Drehbewegung der Mutter erzeugt, die auf das Rohr übertragen wird, welches mit einer Ausgangs­ welle fest verbunden ist, die sich durch eine ebenfalls orts­ feste Nabe erstreckt.
Ein derartiger Drehantrieb ist zur Verwendung für eine dreh­ bare Antennenhalterung nicht geeignet.
Dieser Drehantrieb soll die Übertragung axialer Kräfte auf die Ausgangswelle verhindern und eine Umkehrbarkeit der zu über­ tragenden Drehbewegung vermeiden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine dreh­ bare Antennenhalterung, insbesondere für Satelliten-Empfangs­ antennen mit Parabolspiegeln, Offsetreflektoren, oder anderen Empfangseinheiten zu schaffen, die einen einfachen, mecha­ nisch robusten Aufbau aufweist und eine präzises Ausrichten auch auf tief stehende Satelliten erlaubt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung wird bei einer drehbaren Antennenhalterung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lagerböcke durch Führungsstangen mit­ einander verbunden sind, die sich durch Bohrungen innerhalb des Steuerteiles erstrecken, daß das Abtriebsteil als drehbar zwischen den Lagerböcken gelagerte Befestigungshülse ausge­ bildet ist, daß mehrere mit gleicher Steigung bezogen auf die Symmetrieachse des Steuerteiles verlaufenden Mantelkurven auf der Außenmantelfläche des Steuerteiles ausgebildet oder in diese eingebracht sind, und daß jeder Mantelkurve ein auf der Innenmantelfläche der Befestigungshülse befindlicher Mitnehmer zugeordnet ist, der als federbelastete Kugel ausgebildet ist.
Mit dieser Lösung wird eine besonders robuste und betriebs­ sicher arbeitende drehbare Antennenhalterung geschaffen, die sehr geringe Abmessungen aufweist und deshalb eine äußerst platzsparende und unauffällige Montage an einem Antennenmast erlaubt. Die für die Realisierung der Drehbewegung erforder­ lichen Elemente befinden sich ausschließlich innerhalb der Befestigungshülse und sind somit vor Umwelteinflüssen sehr gut geschützt. Durch die Verwendung einer Mantelkurve zur Steue­ rung der Relativbewegung zwischen dem Steuerteil und der Be­ festigungshülse läßt sich eine sehr präzise Drehbewegung der Befestigungshülse mit einem hohen Drehmoment realisieren, wenn das Steuerteil innerhalb der Befestigungshülse axial ver­ schoben wird. Dieser Vorgang geschieht darüberhinaus äußerst geräuscharm. Dadurch daß der Mitnehmer als federbelastete Kugel ausgebildet ist, hat dies den Vorteil, daß der Mitnehmer gleichzeitig als Drehmomentsicherung verwendet werden kann. Beispielsweise kann die Kugel des Mitnehmers dadurch bei einer hohen Belastung durch Windkräfte aus der Mantelkurve springen und somit den Antrieb vor einer übermäßigen Belastung schüt­ zen.
Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß die aufwendige Polarmount-Mechanik entfallen kann.
Um eine möglichst gleichmäßige Kraftübertragung vom Steuerteil auf die Befestigungshülse zu erreichen, sind auf der Außen­ mantelfläche des Steuerteiles drei Mantelkurven jeweils um 120° versetzt zueinander ausgebildet.
Eine besonders hohe Stabilität wird erreicht, wenn drei um 120° zueinander versetzt angeordnete Führungsstangen vorgesehen sind.
Der Antrieb der Spindel kann über einen Antriebsmotor erfol­ gen, der in einem der Lagerböcke angeordnet ist, wobei dieser über ein Getriebe mit der Spindel verbunden ist. Der andere Lagerbock ist als Aufnahme zur Verbindung mit einem an einem Mast befindlichen Knickgelenk ausgebildet.
Wird die Spindel freistehend ausgebildet und im Lagerbock für den Antriebsblock gelagert, so kann die Baulänge des Antriebes wesentlich verkürzt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die sich in Längsrichtung des Steuerteiles erstreckende Mantelkurve im mittleren Bereich des Steuerteiles einen Abschnitt größerer Steigung auf, als im Bereich der Enden, wobei die einzelnen Abschnitte kontinuierlich ineinander übergehen können. Das Steigungsverhältnis der Abschnitte der Mantelkurve zueinander kann in Abhängigkeit vom vorgesehenen Einsatzort frei gewählt werden. Beispielsweise kann dadurch die Geschwindigkeit der Drehbewegung der Befestigungshülse mit besonders einfachen mechanischen Mitteln bei größeren Drehwinkeln auf geringere Werte reduziert werden, so daß die an der Befestigungshülse befestigte Empfangseinheit problemlos auch auf tiefstehende Satelliten ausgerichtet werden kann. Damit läßt sich gegenüber konventionellen Drehantrieben eine wesentliche Verkürzung der Schwenkzeit insgesamt erreichen, wenn die Satelliten-Empfangs­ antenne über den gesamten Schwenkbereich geschwenkt werden soll, da die Positionierung der Satelliten-Empfangsantenne über einen großen Teil des Schwenkbereiches relativ schnell erfolgt.
In einer Variante der Erfindung weist die sich in Längs­ richtung des Steuerteiles erstreckende Mantelkurve mehrere Abschnitte geringerer Steigung auf. Damit ist es ohne weiteres möglich, die Schwenkbewegung an die unterschiedlichen Empfangsbedingungen in verschiedenen Bereitengraden anzu­ passen. Beispielsweise kann dadurch die Schwenkbewegung auch in solchen Bereichen reduziert werden, wo mehrere Satelliten eng nebeneinander stehen, so daß die Satelliten-Empfangsanten­ ne gut auf einen dieser Satelliten ausgerichtet werden kann.
Um eine Überlastung des Antriebsmotors beim Anfahren der je­ weiligen Endstellungen des Steuerteiles zu vermeiden, sind in die einander zugewandten Flächen der Befestigungsböcke jeweils ein durch das Steuerteil betätigbarer Endschalter in Form eines Tasters eingelassen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für den Linearantrieb des Steuerteiles ein hydraulisches oder pneuma­ tisches Betätigungselement vorgesehen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die drehbare Antennen­ halterung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine Abwicklung der Mantelkurve zur Steuerung der Drehbewegung.
Entsprechend Fig. 1 besteht die drehbare Antennenhalterung aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Lagerböcken 1, 2, die durch Führungsstangen 3 miteinander verbunden sind. Zur Reali­ sierung einer ausreichenden Stabilität sind drei Führungs­ stangen 3 vorgesehen, die um 120° zueiander versetzt auf einer Kreisbahn in die einander zugewandten Stirnseiten der Lager­ böcke 1, 2, beispielsweise durch Verschrauben, eingelassen sind. Weiterhin ist zwischen den Lagerböcken 1, 2 eine die Führungsstangen 3 umgebende Befestigungshülse 4 zur Aufnahme einer Empfangseinheit einer Satellitenanlage drehbar angeord­ net. Hierzu ist jeder Lagerbock 1, 2 mit einem Bund 5, 6 ver­ sehen, auf den die Befestigungshülse 4 verdrehbar aufgesteckt ist.
Innerhalb der Befestigungshülse 4 befindet sich ein längs verschiebbares Steuerteil 7, dessen Außendurchmesser gering­ fügig kleiner ist, als der Innendurchmesser der Befestigungs­ hülse 4. Dieses Steuerteil 7 ist verdrehfest angeordnet, indem sich die Führungsstangen 3 durch Bohrungen 8 im Steuerteil 7 erstrecken. Zur Realisierung einer Längsverschiebung des Steuerteiles 7 ist dieses im Sinne eines Spindel/Mutter-Ge­ triebes mit einer zentrisch angeordneten Gewindebohrung 9 ver­ sehen, in die eine sich zwischen den Lagerböcken 1, 2 er­ streckende Spindel 10 eingeschraubt ist. Diese Spindel 10 ist über ein Getriebe 11 mit einem Antriebsmotor 12 innerhalb des Lagerbockes 1 verbunden, so daß das Steuerteil 7 bei einer Drehung der Spindel 10 zwischen den Lagerböcken 1, 2 in Längs­ richtung verschoben werden kann, ohne daß sich das Steuerteil 7 dabei verdrehen kann.
Das Steuerteil 7 kann vorteilhaft als Aluminium-Druckgußteil oder als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet sein, so daß dessen Herstellung besonders billig ist.
Die Spindel 10 kann auch freistehend ausgebildet werden und lediglich einseitig im Lagerbock 1 gelagert werden. Auf diese Weise läßt sich die Baulänge des gesamten Drehantriebes wesentlich verkürzen.
Zur Erzeugung einer Drehbewegung der Befestigungshülse 4 in­ folge der Längsbewegung des Steuerteiles 7 sind in dessen Außenmantelfläche drei um 120° zueinander versetzt angeordnete formgleiche Mantelkurven 13 eingebracht, in die an der Be­ festigungshülse 4 befestigte Mitnehmer 14 eingreifen. Diese Mantelkurven 13 verlaufen schräg zur Symmetrieachse des Steuerteiles 7, so daß eine Verschiebung des Steuerteiles 7 eine Drehbewegung der Befestigungshülse 4 veranlaßt. Selbst­ verständlich kann auch eine Anordnung gewählt werden, bei der die Mantelkurve 13 in der Innenmantelfläche der Befestigungs­ hülse 4 angeordnet ist und der Mitnehmer 14 mit dem Steuerteil 7 in entsprechender Weise befestigt ist. Es ist auch möglich, lediglich eine Mantelkurve 13 vorzusehen.
In Fig. 3 ist eine Abwicklung einer der Mantelkurven 13 darge­ stellt. Die Mantelkurve 13 besteht aus einem mittleren Ab­ schnitt 15 größerer Steigung und zwei sich beidseitig dieses Abschnittes anschließenden Abschnitten 16 geringerer Steigung. Das Steigungsverhältnis der Abschnitte 15, 16 zueinander be­ trägt hier 1 : 2, wobei jedoch je nach Erfordernis auch andere Verhältnisse gewählt werden können. Das hat zur Folge, daß die Befestigungshülse 4 im mittleren Bereich zwischen beiden End­ lagen des Steuerteiles 7 eine schnellere Drehbewegung aus­ führt, als in den Endbereichen der Bewegung des Steuerteiles 7. Dadurch, daß das Steigungsverhältnis im dargestellten Bei­ spiel 1 : 2 beträgt, reduziert sich die Geschwindigkeit der Drehbewegung der Befestigungshülse 4 in den Endbereichen in diesem Fall auf die Hälfte. Werden andere Steigungsverhält­ nisse gewählt, so lassen sich entsprechend andere Geschwindig­ keiten realisieren. Dadurch ist es möglich, die auf der Be­ festigungshülse 4 befestigte Empfangsantenne sehr genau und mit geringer Drehgeschwindigkeit auf Satelliten einzustellen, die sich sehr tief in Horizontnähe befinden, ohne daß hierzu eine aufwendige Regelung des Antriebsmotors 12 erforderlich wäre. Außerdem besteht die Möglichkeit, mehrere Abschnitte 16 mit geringerer Steigung vorzusehen, um den Drehantrieb an unterschiedliche örtliche Gegebenheiten anzupassen. Voraus­ setzung hierfür ist lediglich, daß der gesamte Antrieb in dem erforderlichen Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt an einem Antennenmast befestigt wird. Hierzu ist der Lagerbock 2 als Aufnahme zur Verbindung mit einem an einem Mast befind­ lichen Knickgelenk ausgebildet.
Da die für den Satellitenempfang verwendeten Parabolspiegel durchaus erheblichen Windkräften ausgesetzt sind, ist es zweckmäßig, die Mitnehmer 14 nicht als starre Elemente auszu­ führen, sondern als federbelastete Kugeln 17, die in die ent sprechenden Mantelkurven 13 eingreifen (Fig. 2). Die Mantel­ kurven 13 sollten dabei einen halbkreisförmigen oder v-förmi­ gen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise können die Kugeln 17 bei einem erhöhten Drehmoment, welches auf die Be­ festigungshülse 4 einwirkt, aus den Mantelkurven 7 springen und somit den Antrieb vor einer Überlastung schützen. Auf die gleiche Art und Weise lassen sich dadurch Überlastungen des Antriebes bei Montagevorgängen der Empfangsanlage vermeiden.
Weiterhin ist in die einander zugewandten Flächen der Lager­ böcke 1, 2 jeweils ein durch das Steuerteil 7 betätigbarer Endschalter 18 in Form eines Tasters eingelassen, mit denen der Antriebsmotor 12 bei Erreichen der jeweiligen Endlage des Steuerteiles 7 abgeschaltet werden kann. Anstelle der Taster als Endschalter 18 können auch Näherungsschalter oder andere gleichwirkende Schalter eingesetzt werden.
Um eine einfache Steuerung der Drehbewegung der Befestigungs­ hülse 4 zu ermöglichen, ist zwischen der Spindel 10 und dem Getriebe 11 ein Kupplungsteil 19 angeordnet, welches mit Impulsgebern 20 und einem ortsfest angeordneten Empfänger 21 versehen ist. Hierzu können beliebige Impulsgebersysteme, wie Hall Sensoren oder auch Optokoppler verwendet werden. Da sich die Spindel mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit dreht, genügen zwei bis vier Impulsgeber, um eine ausreichend genaue Positionierung zu erreichen. Auf diese Weise kann durch die elektronische Steuerung eine für die erforderliche Winkel­ drehung der Befestigungshülse 4 proportionale Anzahl von Impulsen vorgegeben werden, so daß eine sehr genaue fernge­ steuerte Positionierung der Empfangsantenne ermöglicht wird.
Zur Vermeidung des Einringens von Feuchtigkeit in den Lager­ bock 1, in dem der Antriebsmotor 12 mit dem Getriebe 11 und dem Kupplungsteil 19 angeordnet sind, ist dieser mit einer abnehmbaren Endkappe 22 verschlossen.
Anstelle des Antriebes des Steuerteiles 7 über eine vom An­ triebsmotor 12 angetriebene Spindel 10 kann der Antrieb auch mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Antriebes er­ folgen.
Die Montage und Justage dieser drehbaren Antennenhalterung erfolgt dadurch, daß das Steuerteil 7 zunächst in die Mittel­ lage zwischen den beiden Endstellungen gebracht wird und an­ schließend der Lagerbock 2 in einem Knickgelenk eines An­ tennenmastes befestigt wird. Anschließend ist die Empfangs­ antenne an der Befestigungshülse 4 zu befestigen und die Antennenhalterung mit der befestigten Empfangsantenne nach Süden auszurichten und danach mit einer Mastschelle am Knick­ gelenk zu befestigen. Nachdem diese Ausrichtung vorgenommen worden ist, ist lediglich noch mit dem Knickgelenk der ent­ sprechende maximale Höhenwinkel einzustellen.
Der besondere Vorteil dieser drehbaren Antennenhalterung ist darin zu sehen, daß die Realisierung underschiedlicher Dreh­ geschwindigkeiten ausschließlich durch mechanische Mittel erfolgt, ohne daß eine zusätzliche Steuerung des Antriebs­ motors 12 notwendig wäre. Da außerdem der gesamte Antriebs­ mechanismus vollgekapselt ausgeführt ist, werden umwelt­ bedingte Funktionsstörungen ausgeschlossen. Darüberhinaus ist die drehbare Antennenhalterung sehr kompakt und läßt sich somit platzsparend und unauffällig montieren.
Bezugszeichenliste
1
Lagerbock
2
Lagerbock
3
Führungsstange
4
Befestigungshülse
5
Bund
6
Bund
7
Steuerteil
8
Bohrung
9
Gewindebohrung
10
Spindel
11
Getriebe
12
Antriebsmotor
13
Mantelkurve
14
Mitnehmer
15
Abschnitt
16
Abschnitt
17
Kugel
18
Endschalter
19
Kupplungsteil
20
Impulsgeber
21
Empfänger
22
Endkappe

Claims (10)

1. Drehbare Antennenhalterung, insbesondere für Satelliten- Empfangsantennen mit Parabolspiegeln, Offsetreflektoren, oder anderen Empfangseinheiten zum präzisen Ausrichten derselben auf einen Satelliten, mit einem verdrehfest angeordneten und mittels einer Spindel zwischen zwei La­ gerböcken längs verschieblichen, mit einer Gewindebohrung versehenen Steuerteil, wobei das Steuerteil und ein Ab­ triebsteil über einen Mitnehmer miteinander gekoppelt sind, der in eine nichtlineare Mantelkurve eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (1, 2) durch Führungsstangen (3) miteinander verbunden sind, die sich durch Bohrungen (8) innerhalb des Steuerteiles (7) erstrecken, daß das Abtriebsteil als drehbar zwischen den Lagerböcken (1, 2) gelagerte Befesti­ gungshülse (4) ausgebildet ist, daß mehrere mit gleicher Steigung bezogen auf die Symmetrieachse des Steuerteiles (7) verlaufende Mantelkurven (13) auf der Außenmantel­ fläche des Steuerteiles (7) ausgebildet, oder in diese eingebracht sind und daß jeder Mantelkurve (13) ein auf der Innenmantelfläche der Befestigungshülse (4) befind­ licher Mitnehmer (14) zugeordnet ist, der als federbela­ stete Kugel (17) ausgebildet ist.
2. Drehbare Antennenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenmantel­ fläche des Steuerteiles (7) drei Mantelkurven (13) um jeweils 120° versetzt zueinander ausgebildet sind.
3. Drehbare Antennenhalterung nach Anspruch 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß drei um 120° zueinander versetzt angeordnete Führungsstangen (3) vor­ gesehen sind.
4. Drehbare Antennenhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Lager­ bock (1) ein Antriebsmotor (12) angeordnet ist, der über ein Getriebe (11) mit der Spindel (10) verbunden ist und daß der andere Lagerbock (2) als Aufnahme zur Verbindung mit einem an einem Mast befindlichen Knickgelenk ausge­ bildet ist.
5. Drehbare Antennenhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (10) freistehend ausgebildet ist und im Lagerbock (1) für den Antriebsmotor (12) gelagert ist.
6. Drehbare Antennenhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in Längsrichtung des Steuerteiles (7) erstreckende Mantel­ kurve (13) im mittleren Bereich des Steuerteiles (7) einen Abschnitt (15) größerer Steigung aufweist, als im Ab­ schnitt (16) im Bereich der Enden.
7. Drehbare Antennenhalterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigungsverhältnis der Abschnitte (15, 16) der Mantelkurve (13) zueinander frei wählbar ist.
8. Drehbare Antennenhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sieh in Längsrichtung des Steuerteiles (7) erstreckende Mantel­ kurve (13) mehrere Abschnitte (16) geringerer Steigung aufweist.
9. Drehbare Antennenhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die einander zugewandten Flächen der Befestigungsböcke (1, 2) jeweils ein durch das Steuerteil (7) betätigbarer End­ schalter (18) in Form eines Tasters eingelassen ist.
10. Drehbare Antennenhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für den Linearantrieb des Steuerteiles ein hydraulisches oder pneumatisches Betätigungselement vorgesehen ist.
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