DE753695C

DE753695C - Vorrichtung zum An- und Abstellen des Gummizylinders einer Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine

Info

Publication number: DE753695C
Application number: DEF88131D
Authority: DE
Inventors: Robert Reinartz
Original assignee: Faber and Schleicher AG
Current assignee: Faber and Schleicher AG
Priority date: 1940-04-02
Filing date: 1940-04-02
Publication date: 1952-11-24

Description

Vorrichtung zum An- und Abstellen des Gummizylinders einer Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine Man hat schote vorgeschlagen, heia Dreizvlittder-Rotatiönsgutnmiclrucktnaschitieti das An- und Abstellen des Gumniicylinders einerseits an den Plattenzylinder und andererseits atzt den Druclzyliader nacheinander trfol""ii zti lassen: Das wurde- Bisher durch zwei verscItiedene Getrieln trreicht, die nacheinander auf die Drehachse des: Giimtiiizvlinders einwirkten und deren Verschiebung nach zwei Richtungen vornahmen. 7u diesem Zweck waren für die Drehachsen Buchsen vorgesehen, die in geeigneten Führungen verschoben wurden, wobei -lcichzeitig in der Buchse die: Drehachse exzentrisch gelagert war. Die beiden. Bewegungen wurden darin nacheinander durch %-schieben der Buchse in ihrer Führung und dann durch Verdrehen der exzentrischen Drehachse erzeugt. Das hat aber den Nachteil, daß die Maschine dadurch verwickelt und auch teuer ist.
Gemäß der I:rlindun:; wird nttr ein einziges Getriebe benutzt, inn diese nacheinander fol-@ndcn Bewegungen des (;tinitnizylittclers gegen den Plattenzylinder und den Druckauszuführen; dazu werden für die Drehachse des Gunitnizvlinders Exzenter- Buchsen benutzt, was, wie bereits gesagt, an sich bekannt ist; diese exzentrischen Buchsen sind aber erfindungsgemäß derart angeordnet, daß bei ihrem Verdrehen der Mittelpunkt der Drehachse des Gummizylinders so verschoben wird, daß der Gummizylinder zunächst an den Plattenzylinder und darin an den Druckzylinder angestellt und beim Abstellen zunächst vöin Druckzylinder und dann vom Plattenzylinder abgestellt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung ,in einer beispielsweisen Ausführungsform scheinatisch veranschaulicht, und zwar stellen dar Fig. i bis 3 eine Seitenansicht auf die Zylinder einer Gummidruckmaschine und die An- und Abstellvorrichtung für den Gummizylinder, und zwar Fig. i den Gummizylinder, in abgerückter Stellung, Fig.2 die Stellung des Gummizylinders nach der ersten Stufe des Druckanstellens, Fig.3 die Stellung des Gummizylinders nach der zweiten Stufe des Anstellens, I#ig. 4 eine Ansicht der Sfeuervorrichtung für das An- und Abstellen des Gummizylinders im rechten Winkel zur Ansicht der Fig. i, und Fig. 5 veranschaulicht in größerem Maß- , stab die Verschiebung des Mittelpunktes der Drehachse des Gummizylinders bei dessen Druckan- und -abstellen.
Bei der Rotationsgummidruckmaschine ist dem Plattenzylinder i Gier Gummizylinder 2 zugeordnet, der mit dem Druckzylinder 3 zusammenarbeitet. Eine Kurvenscheibe 4. ist die Steuervorrichtung des Gummizylinders 2. Der Umlauf der Zylinder ist durch Pfeile angedeutet.
Die Drehachse 5 des Gummizylinders 2 liegt exzentrisch in dem Lager 6, das in einer Gestellseitenwand 7 (Fig. 4.) der Druckinaschine drehbar gelagert ist. Das Lager 6 steht über ein Kniehebelgetriebe S mit dem Hebel 9 in Verbindung, der um die Achse io verschwenlrt werden kann. An dem Hebel 9 sitzt eine Klinke r r, die mit einem Gesperre 12 zusammenarbeitet, das ebenfalls um die Achse io verschwenkt werden kann und mittels einer Kurvenscheibe ,: über die Gleitrolle 13 gesteuert wird.
Wird, wie es in Fig. t veranschaulicht ist, (las untere Ende der Klinke i i in das Gesperre 12 einl;erücl<t und die Kurvenscheibe 4 in der Pfeilrichtung gedreht, so wird das Gesperre i2 im Uhrzeigersinn verschwenkt und der I-febel 9 und somit auch (las Kniehebelgetriehe h nach ollen gedrückt, finit der \1'irl:ung, (laß das Lager 6 des Guininizvlinders 2 ini Hirzeigcrsinn gedrclit wird. Diese 1)reliun" des Lagers 6 hat alter die Wirkung, daß der exzentrisch gelagerte llittclpunkt t j der Drehachse 5 des (;tiinniiz)#liiiders 2 auf dein um den Mittelpunkt 16 des Lagers < geschlagenen Kreis 17 verschoben wird. Die Exzentrizität des Mittelpunktes 15 der Drehachse des Gummizylinders vom Mittelpunkt 16 des Lagers 6 ist erfindungsgemäß nun so gewählt. daß beim Anstellen des Druckes der Gummizylinder 2 in zwei Arbeitsstufen nacheinander zunächst an .den Plattenzylinder i und dann an den Druckzylinder 3 angestellt wird. Die hierbei stattfindende Verschiebung des Mittelpunktes 15 ist in Fig. 5 in-vergrößertem Maßstab -dargestellt. In dieser Figur stellen die beiden Linien x und 3, die beiden Senkrechten auf die Verbindungslinien a bzw. b vom Mittelpunkt des Plattenzylinders i bzw. des Druckzylinders 3 nach dem Punkt dar, in dem sich cler 1Jittelpunkt der Drehachse 5 des Gummizylinders 2 befindet, wenn der Gummizylinder 2 die beiden anderen Zylinder i und 3 berührt, also an-1 gestellt ist. Die beiden Linien x und y sind also Parallele zu den durch die Berührungspunkte des Gummizylinders mit dem Platten-und Druckzylinder geführten Tangenten in der an beide Zylinder i und: 3 angestellten Stellung des Gummizylinders 2.
Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, hat in der abgerückten Stellung des Gutninizvlinders 2 (Fig. i) dessen Drehpunkt 15 von der Linie x den Abständ c und von der Linie v den Abstand d; diese Abstände entsprechen auch den Abständen des Gummizylinders 2 von dem Plattenzylilider i bzw. Druckzylinder 3.
Wird daher, wie vorstehend angegeben, der Punkt r5 nach 2o, d. h. dein Schnittpunkt des Kreises 17, mit der Linie x verschoben, so wird der Abstand c gleich o, d. h. der Drehpunkt 15 befindet sich jetzt in einer Stellung; in der der Gummizylinder 2 den Plattenzylinder i berührt (Fig. 2). Der Umlauf des Gummizylinders 2 und des Plattenzylinders i ist dabei so zueinander eingestellt, daß bei dieser Berührung die Druckanfänge 21 und 22 der beiden Zylinder in der Drehrichtung zusammentreffen. Die Druckfläche des GunimizvIinders 2 wird also von Di-tickanfang vom Plattenzylinder r eingefärbt. Während dieser Verschiebung des Drehpunktes 15 nach dein funkt 20 bleibt, wie aus der Fig. 5 hervorgeht, der Altstand des Gtimnil7ylin(lerS 2 voni Druckzylinder 3 etwa der gleiche, d. lt. er bleibt vom Druckzylinder 3 noch abgerückt.
Wird der Drehpunkt 15 über den Punkt 2o nach dein Punkt 25 weiter verschoben, d.li. nach dein Schnittpunkt der beiden Linien x und y, so sind in dieseln Punkt die Abstände c und d --leich o; (1. 1i. der Gtnnnizvlinder 2 liegt jetzt sowohl an (lein Plattenzylinder i als auch an (lein 1)i-uclczylincler 3 an. Dabei ist der Umlauf des Druckz@Iindcrs zuni Gullinlizylinder so eingestellt; daß beim Eintreffen .des Drehpunktes 15 im:: Punkt 25 das Druckende 26 des Gummizylinders 2 mit dein 1)rliCkeil(le 27 des Drückzyl.inders 3 in der Drehrchtung-zusammentrifft (Fig.3), so daß ein fiesclimieren des Druckzylinders 3 vermieden wird.
.Soll der Gummizylinder 2 abgestellt werden, so wird (las obere Ende der Klinke ii in das Gesperre 12 gedrückt, wodurch beim Umlauf der Kurvenscheibe q. das Gesperre 12 verschwenkt, das vorher nach oben bewegte Kniehebelgetriebe 8 hierdurch wieder nach unten Bezogen und das Lager 6 entgegen dem Hirzeigersinn gedreht wird. Hierdurch- wird der Drehpunkt des Gummizylinders 2 in zwei Stufen nacheinander zunächst vom Punkt 25 nach Punkt 20 und dann nach Punkt 15 bewegt, d. 1i. der Gummizylinder 2 wird zuerst vorn Druckzylinder 3 und dann vom Plattenzylinder r abgestellt.
Für das An- und Abstellen des Gummizylinders 2 wird die Steuerkurve ita- so ausgestaltet, däß das Anstellen über die Strecke r8-24 und das Abstellen über die Strecke 24-i8 erfolgt. Die Steuerkurve rd. kann dabei so gestaltet werden, daß das Anstellen des Guinmiz_vlinders 2 an: den Plattenzylinder z und an den Druckzylinder 3 in zwei besonderen Arbeitsstufen nacheinander, gegebenenfalls bis zum Zusammentreffen der beiden Druckenden des Gummizylinders 2 und Druckzylinders 3 mit eingeschaltetem Stillstand erfolgt, oder so, daß der Gummizylinder zunächst an den Plattenzylinder angestellt und hierauf stetig weiterverschoben und an den Druclzvliiider angestellt wird, derart, daß deren i)eidc Druckenden zusammentreffen. Das Allstellen des Gummizylinders erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. In jedem Fäll läßt sich das An- uiid Abstellen des Gurrimizylinders innerhalb einer Zylinderumdrehung durchführen.
Sellistverstiindlich kann das An- und Abstellen des Gummizylinders auch mittels ariderer Steuermittel !durchgeführt werden; statt den Gummizylinder von links nach rechts an den Platten- und' Druckzylinder .anzustellen. könnte die Einrichtung natürlich auch so getroffen werden, daß er je nach der Lage der Zvlinder auch von rechts nach links oder von oben nach unten oder von unten nach oben an die genannten Zylinder angestellt wird.

Claims

PATENTAAS PBÜCI-IE: i. Vorrichtung zum An- und Abstellen des Gummizylinders einer Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine, bei der die Drehachse des Gummizylinders in exzentrischen Buchsen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrischen Buchsen (6) derart angeordnet sind, daß bei ihrem Verdrehen der Mittelpunkt (i5) der Drehachse (5) des Gummizylinders (2) so verschoben wird, daß der Gummizylinder (2) zunächst an den Plattenzylinder (i) und dann an den Druckzylinder (3) angestellt und beim Abstellen zunächst vom Druckzylinder und dann vom Plattenzylinder abgestellt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (r4) der für die Buchsen (6) vorgesehenen .Steuervorrichtung (8 bis 1d:) so ausgebildet ist, daß die Verschiebung des Mittelpunktes (i5) der Drehachse (5) des Gummizylinders (2) von der Ausgangsstellung' bis zur Endstellung und darn.it einhergehend das An- bzw. Abstellen des Gumrnizyliliders jeweils in zwei getrennten Stufen oder stetig erfolgt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 297 692, 33-2 393, 378 615; USA.-Patentschrift i\Tr. 1 587 502.