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Versatzvorrichtung für das Nadelbett von Flachstrickmaschinen Die
Erfindung betrifft eine Versatzvorrichtung für das Nadelbett von Flachstrickmaschinen,
bei welchen der Versatz selbsttätig bewirkt wird. Bisher hat man den Versatz in
der Regel durch Hebelübersetzungen vorgenommen, bei denen aber infolge des schizell
eintretenden Spieles der Versatz nicht mit genügender Genauigkeit aufrechterhalten
werden kann.
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Ferner ist -es bekannt, sog--nannte Versatzrollen, d. h. Kurvenscheiben,
die mit entsprechenden Abstufungen versehen sind, zum selbsttätigen Versetzen der
Nadelbetten zu verwenden. Dabei ist man jedoch an die festen Abstufungen der Kurvenscheiben
gebunden,. so daß man zwar selbsttätig, aber diesen Abstufungen entsprechend immer
nur entweder um eine oder zwei Nadelteilungen nach rechts oder links versetzen kann
und auch durch die praktisch ausführbare Größe der Kurvenscheiben in der Mustermöglichkeit
beschränkt ist. Es ist versucht worden, durch eine besondere Steuerung der Kurvenscheiben
eine größere Versatzmöglichkeit zu schaffen. Das ist jedoch nur beschränkt gelungen,
da es ,auch dann nur möglich war, die Einzelschritte des Versatzes innerhalb des
durch die. Kurvenscheibe festgelegten Höchstmaßes für den gesamten Versatz abzuändern.
-Wenn z. B. dieses Höchstmaß fünf Nadelteilungen betrug, so konnte in einer Richtung
wahlweise um eine bis zu fünf Nadeln, aber dicht mehr, versetzt werden. Dabei mußte
sich an jeden Versatz nach der einen Seite ein Versatz nach der anderen Seite anschließen,
wenn nicht die Versatzmöglichkeit alsbald überhaupt aufhören sollte. Es liegt eben
im Wesen der Anwendung von Versatzkurvenscheiben, daß -die. Versätze ;.n. ihrem
Ausmaß beschränkt sind.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, die Vorschubstangen für den Versatz
durch ein Zahnrad zu kuppeln und die Vorschubstangen mittels Stufenkeilen zu verschieben
und zu begrenzen.
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Bei keiner dieser Einrichtungen ist aber die Gewähr für eine einwandfreie
Versatzeinstellung des Nadelbettes gegeben.
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Um die Versatzstellungen einwandfrei zu sichern, wird gemäß der Erfindung
der Versatz des Nadelbettes durch eine unmittelbar auf dasselbe einwirkende Feingewindespindel
bewirkt, die unter Vermittlung eines übersetzungsgetriebes von einer Schaltanordnung
verstellt wird, deren Bewegungen durch einen quer zur Hubrichtung einstellbaren
Stößel mit gleichbleibendem Hub gesteuert werden, der mit zwei nach entgegengesetzten
Richtungen ,abgesetzten Stufenplatten zusammenwirkt, die ihrerseits über zwei Zahnstangen
das Übersetzungsgetriebe der Schaltanordnung in der einen oder anderen Richtung
antreiben und blockieren.
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Die zur Anwendung kommende Feingewindespindel gibt die Gewähr, da.ß
selbst bei etwas ungenauer Winkeldrehung derselben eine genügende Genauigkeit in
der Einstellung des zu versetzenden Nadelbettes sichergestellt wird.
Ferner
wird durch die die Drehung der Spindel bewirkenden Stufenplatten in Verbindung mit
dem diese antreibenden Stößel eine :: sichere Einstellung und Blockierung der Spin4-.
del erreicht.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung 3@e ä` steht in der Anordnung von
Anzeigemitteli= durch welche die genaue Stellung angezeigt wird, in welcher das
Nadelbett in irgendeinem Zeitpunkt des Arbeitens der Maschine sich befindet.
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Der Erfindungsgedanke kann auf verschiedene Weise zur Durchführung
kommen; eine beispielsweise Ausführungsform ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine Teilansicht einer Flachstrickmaschine, teilweise im
Schnitt, mit der verbesserten Versatzvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. z eine
Teilendansicht der Maschine, welche die Steuereinrichtung für die Versatzvorrichtung
darstellt, durch welche sie besonders günstig arbeitet, Fig.3 einen vergrößerten
Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. i, wobei Teile der Versatzvorrichtung in der
Stellung sich befinden, in welcher sie bereit sind, die Versatzwirkung zu beginnen,
Fig. 4 eine Teilansicht ähnlich Fig. 3, wobei die Zahnstangenanordnung in einer
ihrer Arbeitsstellungen sich befindet.
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Fig. 5 und 6 sind schaubildliche Ansichten von zwei Gliedern der Zahnstangenanordnung,
welche austauschbare Arbeits- und Anschlagmittel zum Bewegen der Versatzvorrichtung
des Nadelbettes der Maschine bilden und dasselbe in der gewünschten Versatzstellung
anhalten. Weiter zeigen Fig. 7 einen senkrechten Längsschnitt durch die Versatzvorrichtung,
welcher deren Verbindung mit der Versatzstange des Nadelbettes zeigt, durch welche
das letztere in die verschiedenen Versatzstellungen eingestellt werden kann, Fig.8
eine Teilansicht der Anzeigemittel, durch welche jede der Stellungen angezeigt wird,
in welche das Nadelbett während der Arbeit der Maschine durch die Versatzvorrichtung
gebracht werden kann, Fig.9 einen waagerechten Schnitt durch das Treibmittel und
seinen Träger, welcher einen Teil der Versatzanordnung bildet, wobei das Treibmittel
gegenüber den in Fig. 5 und 6 dargestellten Teilen so einstellbar ist, daß die letzteren
für Bewegungen verschiedener Ausdehnung und Größe sicher arbeiten.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist nur so viel von der Striclnnaschine
gezeigt, als nötig ist, um ein vollkommenes Verständnis der Versatzanordnung zu
erreichen. Deshalb sind die Nadelbetten oder Platten, welche die übliche Bauart
besitzen können, in der Zeichnung nicht dargestellt; aber ihre Längsfühjungsschienen
i o, durch welche sie in waage-!:chter Ebene geführt werden, sind gezeigt. :>enso
ist die Schubstange oder der -arm i i gärgestellt, durch welchen eines der Nadelbetten
gegenüber dem anderen in der Längsrichtung verschoben werden kann, um den Versatz
der Nadeln der Maschine hervorzurufen. Das dem Nadelbett abgewandte Ende der Schubstange
i i trägt eine Mutter 12 (Fig. 7), die in einer Aussparung 13 im oberen Teil 14
des Gehäuses 15 sich bewegen kann. Die Mutter 12 ist an der Stange i i durch eine
Schraube 16 befestigt und besitzt ein Innengewinde 17, in welches ein feines Gewinde
18 einer Spindel i 9 eingreift, die in verschiedenen Richtungen und verschieden
stark verstellt werden kann, um die Mutter vorwärts und rückwärts zu verschieben
und damit die gewünschte Versatzbewegung des Nadelbettes durch die Stange i i zu
erzielen. Bei der Anwendung der Mutter und Schraubenspindel ist die Steigung des
Gewindes sehr klein, und es hat sich herausgestellt, daß keinerlei Zusatzmittel
nötig sind, um irgendeine Überschaltung des Nadelbettes gegen- -über dem anderen
Bett zu verhindern, die sonst ernsthafte Fehler an der Maschine dadurch hervorrufen
würde, daß die Nadeln infolge der Nichtübereinstimmung der Nadelkanäle in den Betten
beschädigt werden.
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Es ist wünschenswert, daß der Arbeiter an der Maschine zu jeder Zeit
die genaue Stellung des zu versetzenden Nadelbettes feststellen kann, so daß er
in der Lage ist, die einander folgenden Arbeitsgänge in richtiger Folge wiederholen
zu können. Zu diesem Zweck ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen (Fig. 8), die
aus einem Zeiger 2o besteht, der an der oberen Fläche der Stange i i durch die Stellschraube
16 befestigt und mit der Stange in einem Längsschlitz 21 der Deckplatte 2z verschiebbar
ist. An einer Seite des Schlitzes 2 1 ist eine Einteilung 23, vorzugsweise
in Zahlen, angebracht, welche die einzelnen verschiedenen Stellungen der Schubstange
anzeigt. Im vorliegenden Falle ist eine neutrale Stellung mit o bezeichnet, in welcher
die Nadelbetten nicht gegeneinander versetzt sind, und außerdem sechs andere Schaltstellungen.
Sobald die Stange i i längs verschoben wird, zeigt der Zeiger 2o auf eine der Marken,
und sollte die Maschine aus irgendeinem Grunde stehenbleiben, so kann der Arbeiter
aus der Stellung des Zeigers 2o jederzeit die genaue Stellung des zu versetzenden
Nadelbettes erkennen. Sollte es nötig sein, das Nadelbett zurückzubewegen, so kann
dies von Hand durch die Rückstellwelle 24 erfolgen, die in einem Führungslager z5
an
einem Ende der Maschine ruht und in axialer Verlängerung der Spindel i 9 liegt.
Sie wird in der Ruhestellung durch eine Schraubenfeder 26 gehalten, .die- zwischen
dem Führungslager 25 und dem Drehknopf 27 liegt. Das innere Ende der Rückstellwelle
24 und das angrenzende Ende der Spindel i 9 sind mit Kupplungsteilen 28 versehen,
die für gewöhnlich außer Eingriff miteinander stehen, die aber in Eingriff treten,
wenn die Rückstellwelle 24 nach einwärts entgegen der Wirkung der Feder 26 geschoben
wird. Wenn die Kupplungsglieder 28 in Eingriff sind, kann die Welle 24 in jeder
Richtung gedreht werden, um eine entsprechende Bewegung auf die Spindel i9 zu übertragen
und dementsprechend die Mutter 12 vor toder zurück zu verstellen, bis das Nadelbett
in die richtige Stellung gebracht ist, damit die Versatzbewegung in der richtigen
Folge wiederholt werden kann.
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Während der selbsttätigen Arbeit der Maschine wird die Spindel i9
in jeder Richtung durch ein auf ihr angebrachtes Ritzel 29 gedreht, in welches ein
größeres Zahnrad 30 @eingreift, das zum größten Teil in dem unteren Teil des Gehäuses
15 liegt, in welchem das Zahnrad mittels eines Zapfens 3 i drehbar gelagert
ist. Dieser Zapfen trägt ein Ritzel32, welches eine unmittelbar treibende Verbindung
der Arbeitsglieder der Schaltvorrichtung mit der Spindel i9 über die Räder
30 und 29 herstellt.
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Die Schaltvorrichtung besteht aus zwei Platten 33 und 34, die gegeneinander
in entgegengesetzten Richtungen in dem unteren Gehäuseteil 15 und quer zur
Spindel 19 verschoben werden können. Um die Bewegung der Platten in entgegengesetzten
Richtungen hervorzurufen, ist jede derselben mit einer Zahnstange 35 versehen, in
welche das Ritzel 32 eingreift, so daß, wenn eine der Platten durch den Treibstößel
36 (der später genauer beschrieben wird) getroffen wird, die zugehörige Zahnstange
3 5 das Ritzel 3 2 in einer Richtung dreht, wodurch eine geradlinige Bewegung auf
die andere Platte in entgegengesetzter Richtung durch das Ritzel und die Zahnstange
der anderen Platte übertragen wird. Die Platten 33 und 34, welche nebeneinanderliegen,
sind dazu bestimmt, verschieden große wechselnde Bewegungen durch den Stöße136 zu
.erhalten. Der Wechsel in- der Größe dieser Bewegung hängt von der Stellung des
Stößels in Bezug auf die Platten ab, imd der Stößel kann in senkrechter Richtung
eingestellt werden, wie später beschrieben werden wird. Um die Veränderungen in
der Größe der Plattenbewegung zu erreichen und damit durch die Größe der Drehung
der Spindel i 9 die Versatzbewegung des Nadelbettes zu steuern, ist jede der Platten
an dem dem Stößel zugekehrten Ende mit stufenförmigen Absätzen versehen, die entgegengesetzt
zu denen der anderen Platte liegen und Berührungs- oder Schulterflächen 37 bilden,
deren Anzahl. der Zahl der Stellungen entspricht, in welche die Platten durch den
Treibstößel gebracht werden sollen. Der Treibstößel wechselt seine Stellung und
hat einen feststehenden Ausschlag, :der sich von der voll ausgezogenen Stellung
bis zu der s;enkxeclhten strichpunktierten Linie (Fig.3) erstreckt. Abhängig von
der relativen Stellung der Platten 33 und 34, wie sie aus dem vorhergehenden Arbeitsgang
sich ergibt, und ebenso von der Höhenstellung des Treibstößels 36 in. Bezug auf
die Platten, wird eine derselben das Ritzel32 antreiben, während die andere als
Anschlagglied wirkt, das gegen den Treibstöße136 trifft. Hierdurch wird die Drehbewegung
des Ritzels 32 begrenzt und das versetzte Nadelbett in der gewünschten Versatzstellung
gesichert, in welcher die Nadelkanäle mit den Kanälen des anderen Nadelbettes in
genauer übereinstimmung sich befinden. Aus Fig.3 ist zu ersehen, daß die Platte
33 sich in einer vorgeschobenen Stellung in Bezug auf die Platte 34 befindet, so
daß sie zuerst mit dem eingestellten Treibstößel36 in Berührung kommt und als Arbeitsglied
wirkt, wobei die Platte 34 die Rolle eines Anschlaggliedes während der Schaltbewegung
übernimmt. Wenn also die Teile in der Stellung Fig.3 stehen, befindet sich der Treibstößel
in der Höhe des obersten Absatzes 37 der Platten 33 und 34, in welcher die größte
Versatzbewegung des Nadelbettes vorgenommen wird. Beider Vorstoßbewegung des Treibstößels
36 durch die später beschriebene Anordnung trifft er den obersten Ansatz der Platte
33, die nach links bewegt wird. Gleichzeitig wird durch die Zahnstangen und Ritzelanordnung
die Platte 3 4 nach rechts vorgeschoben und eine Drehung der Spindel i 9 in dem
gewünschten Sinne ausgeführt. Sobald das freie Ende des Treibstößels 36 die äußerste
linke Stellung seiner festgelegten Bewegung erreicht (die senkrechte Linie), kommt
der oberste Ansatz 37 der Platte 34 mit dem TreibstÖßel36 in- Berühzung und wirkt
jetzt als ein Anschlag, wodurch auch die Platte 33 durch die Zahnstangen- und Ritzelverbindung
angehalten wird, so daß das Nadelbett keine überbewebwng durch das Gewinde 18 und
die demselben folgende Mutter erhält. Mit den Stellungen der Platten 33 und 34,
also umgekehrt, werden alle Ansätze 37 der Platte 34 durch Ansätze 37 der Platte
33 in Richtung auf den Treibstößel überdeckt, und wenn jetzt der letztere in irgendeine
andere seiner Stellungen gesenkt
wird, um eine entsprechende Schaltbewegung
von abweichender Größe auszuführen, so wird der Treibstößel bei seinem nächsten
Vorstoß mit dem Ansatz der Platte 34 zusammentreffen, der auf gleicher Höhe mit
ihm liegt. In diesem Falle wird die letztere Platte als Arbeitsglied und die Platte
33 als Anschlag wirken. Nach Fig. 4 befindet sich der Treibstöße136 für die nächstfolgende
Schaltbewegung gegenüber dem vierten Ansatz 37 von oben an der Platte 34, wobei
der Ansatz in Berührung ist und die Platten in die in der Figur dargestellte Stellung
gebracht sind, in welcher der Treibstößel in seiner äußersten linken Stellung sich
befindet. Auf dem Rückwege des Treibstößels 36 in seine rückwärtige Stellung kann
er nach jeder Richtung senkrecht und um einen Betrag innerhalb seiner Bewegungsbegrenzung
bewegt werden, um eine andere Schaltbewegung hervorzurufen. Abhängig von der Richtung,
in welcher der Treibstößel eingestellt ist, wird derselbe einen der Ansätze einer
der Platten 33, 34 treffen, die dann als Arbeitsglied wirkt. Es kann während des
Arbeitens der Maschine vorkommen, daß ein Versatz des Nadelbettes nicht erforderlich
ist. In diesem Falle wird keine Einstellung des Treibstößels 36 aus seiner vorhergehenden
Lage vorgenommen, und derselbe wird im folgenden ohne Einwirkung auf die Platten
33, 34 bleiben, mit Ausnahme der Berührung des Ansatzes, welcher sich gegenüber
dem Treibstößel befindet. Es kann wünschenswert sein, die Berührung der Platten
zu vermeiden, wenn keine Versatzbewegung erforderlich ist, um irgendeine Einwirkung
auf Platten und Treibstößel auszuschalten. Dies kann allein durch eine besondere
senkrechte Bewegung des Treibstößels m eine Ebene erzielt werden, die oberhalb des
obersten Ansatzes 3; der beiden Platten oder unterhalb derselben liegt, so daß der
Treibstößel während der Zeit, in welcher keine Versatzbelveggung stattfinden soll,
keinen der Ansätze berührt.
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Die Tragvorrichtung für den Treibstößel 36 und die Einrichtung, durch
welche er um eine bestimmte Bewegungsgröße vor und zurück bewegt wird, sollen im
nachfolgenden beschrieben werden. Diese bestehen aus dem Träger 38, der Gleitzapfen
39 besitzt, die sich im wesentlichen in waagerechter Richtung erstrecken und in
Führungen eingreifen, welche an einem Ständer 4 i vorgesehen sind, der an irgendeinem
Teile des Maschinengestelles angebracht ist. An dem Träger 38 ist ferner eine senkrechte
Führungssäule 42 angeordnet, auf welcher der verstellbare Schlitten 43 mit einer
passenden Bohrung gleitet. Der Schlitten 43 ist mit einer Aussparung 44 versehen,
in welche das innere Ende des' Treibstößels 36 einstellbar eingesetzt und durch
eine Stellschraube festgestellt werden kann. An einer Seite des Schlittens 43 trägt
derselbe einen Schuh 46, welcher dazu dient, die senkrechte Bewegung des Schlittens
43 zu bewirken, wenn der-Treibstößel zur Veränderung der Schaltbewegung eingestellt
werden soll. Der Schuh 46 kann in senkrechter Richtung an dem Schlitten 43 verstellt
werden und ist zu diesem Zweck mit einem Längsschlitz 47 versehen, durch welchen
sich eine Stellschraube 48 in den Schlitten erstreckt, um den Schuh in seiner eingestellten
Lage zu sichern. An der Oberkante des Schlittens 43 ist eine Stellschraube 49 angeordnet,
die sich gegen eine Verdickung 50 des Schuhes 46 legt, um die notwendige
Einstellung vornehmen zu können, nachdem die Stellschraube 48 gelöst ist, die dann
wieder angezogen werden kann. Der Tragschlitten 38 ist waagerecht vor und zurück
beweglich, um eine gleiche Bewegung auf den Treibstößel 36 zu übertragen.
Zu diesem Zweck ist an der Rückseite des Tragschlittens 38 eine Daumenfläche 51
vorgesehen, auf welche eine Rolle 5z reinwirken kann, die an einem in Richtung des
Pfeiles (Fig.3) sich bewegenden Kurbelarm 53 sitzt. Der Kurbelarm' ist an der Antriebswelle
54 angeordnet, welche zwei Umdrehungen während eines vollständigen Arbeitsganges
des hin und her bewegten, nicht dargestellten Schlittens der Strickmaschine macht,
so daß die Schaltbewegung an jedem Ende des Schlittenhubes stattfindet. Wenn der
Schlitten eines der Enden seiner Bewegung erreicht, gelangt daher die Rolle
52 in die Stellung Fig. 3. Während der Zeit, die der Schlitten braucht, um
das Ende seiner Bewegung zu erreichen und umzukehren, geht die Rolle 52 über
die Daumenfläche 5 i. Hierdurch wird der Träger 38 in seine linke Stellung, wie
in Fig.3 dargestellt, gebracht. Der Treibstößel, der vorher in die gewünschte Höhenstellung
gebracht worden ist, geht vor und wirkt auf eine der Platten 33, 34 ein, wie früher
beschrieben. Die Bewegung der Platten 33, 34 und die entsprechende Versatzbewegung
des Nadelbettes ist vollendet, bevor das Schloß des Maschinenschlittens mit den
Nadelfüßen an dem angrenzenden Ende der Maschine in Berührung kommt, nachdem ferner
die Rolle 52 die Daumenfläche 5 i am Träger 36 verlassen hat und wenn dieser
in seine Ausgangsstellung unter dem Einfluß der an dein Träger angreifenden Rückzugsfeder
55 zurückgekehrt ist. Die Rückzugsbewegung durch die Feder 55 wird durch einen Anschlag
56 begrenzt, der von einem Arm 57 getragen wird und an demselben durch eine Stellschraube
56 eingestellt «-erden kann.
Die genaue Einstellung des Treibstößels
36, wobei dieselbe in irgendeinem Punkt des Versatzes erfolgen kann oder auch in
einer unwirksamen Stellung, in. welcher der Stößel nicht mit einer der Platten in
Berührung kommt, ist am besten aus Fig. z zu ersehen. Diese Einstellung steht unter
der Hauptsteuerung einer Musterkette 59 gewöhnlicher Art, die aus einer Anzahl von
Gelenken 6o verschiedener Höhe besteht, wobei für jede Elbstellung des Treibstößels
ein Gelenk vorgesehen ist. Die Kette 59 läuft über ein Kettenrad 6 i, das auch eine
Anzahl anderer Ketten zur Steuerung anderer Arbeitsgänge der Maschine tragen kann
und das auf einer Welle 62 in einem Teil des Maschinengestelles gelagert
ist. Das niedrigste Gelenk 6o an der Kette ist bestimmt, um die Einstellung des
Treibstößels auf seine oberste oder neutrale Stellung zu bewirken, während das höchste
Gelenk den Treibstößel veranlaßt, in seine niedrigste oder andere unwirksame Stellung
zu gehen. Die Gelenke mit dazwischenliegenden Höhen sind dazu bestimmt, den Treibstößel
36 in waagerechte Übereinstimmung mit den verschiedenen Ansätzen 37 der beiden Platten
33, 34 zu bringen. Die Welle 6 1 und die von derselben getragene Musterkette
erhalten eine schrittweise Bewegung, welche nacheinander die einzelnen Gelenke der
Kette in die Arbeitsstellung bringt. Diese Bewegung der Welle 62 wird durch
ein Exzentergetriebe 63 hervorgerufen, das von der Antriebswelle 54 angetrieben
wird und an einen Lenker 64 angreift, der um einen Zapfen 65 auf dem Maschinengestell
schwingen kann. Eine Schaltklinke 66 greift mit einem Ende an das obere Ende des
Lenkers 64 an, während ihr anderes Ende auf ein Schaltrad 67 einwirkt, das vom inneren
Ende der Welle 62
getragen wird. Wenn erforderlich, kann die Klinke 66 so
beeinflußt werden, daß sie während der Zeit, während welcher keine Versatzbewegung
ausgeführt werden soll, in das Schaltrad 67 nicht eingreift. Diese Beeinflussung
kann durch irgendeine der bekannten Einrichtungen erfolgen, die keinen Teil der
Erfindung bilden, z. B. durch einen Hebel 68, der zeitweise, Lund zwar während der
Nichtschaltung :der Maschine, betätigt werden kann, um die Klinke 66 anzuheben,
so daß sie bei ihrer Bewegung das Sperrad 67 nicht beeinflußt.
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Wenn ein Gelenk 6o sich in Arbeitsstellung an der Spitze der Musterkette
hefindet, wirkt es auf das Ende eines Hebels 69 ein, der bei 7o drehbar gelagert
ist, um eine Schwingbewegung des Hebels 69 hervorzurufen. Wenn es ein niedriges
Gelenk ist, wie es notwendig ist, um den Treibstößel in die Stellung Fig.3 zu bringen,
wird eine Feder 7 i, die am anderen Ende des Hebels. 69 ,angreift, diesen aufwärts
ziehen mit dem Erfolg, daß ein Aufwärtszug auf den Lenker 7 2 ausgeübt wird,
der am Ende des Hebels 69 angreift. Das andere Ende des Lenkers 72
ist an
einen Hebelarm 73 angelenkt, der auf einer Welle 74 des Schuhantriebshebelarmes
75 befestigt ist. Das Ende des Armes 75 legt sich gegen die Unterfläche des Schuhes
46, und das Ende wird entsprechend der beschriebenen Wirkung bewegt. Der Schlitten
43 wird demnach auf und ab bewegt, um den Treibstößel 36 in die richtige
Höhenstellung entsprechend dem Gelenk der Musterkette zu bringen, welches gerade
mit dem Hebel 69 in Berührung ist. Aus der vorstehenden Beschreibung ist :ersichtlich,
daß, wenn ein etwas höheres Gelenk auf den Hebel 69 einwirkt, eine Rückwärtsbewegung
entsteht, so daß das mit der Feder 7 z verbundene Ende des Hebels 69 entgegen der
Wirkung der Feder 71
gesenkt wird, wodurch auch der Arm 7 5 in die bestimmte
Stellung gesenkt wird, welche dem höheren Musterkettenglied entspricht. Diese Senkung
des Hebels 75 veranlaßt ein Sinken des Schlittens 43 infolge seines Eigengewichtes,
und seine Abwärtsbewegung wird durch die Berührung des Schuhes 46 mit dem Hebel
75 begrenzt. Eine federbelastete Sperrklinke 76 greift in das Schaltrad 67 ein,
um. eine Überschaltung des Schaltrades 67 durch die Schaltklinke 66 zu vermeiden.