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Magnetisches Schloß Es sind Schlösser bekannt, bei denen die Verriegelungsglieder
dadurch bewegt werden,-daß der Schlüssel magnetisiert ist. Die Verriegelungsglieder
werden beim Einführen des Schlüssels angezogen oder abgestoßen, wodurch sie die
Sperrung des Schlosses freigeben. Im allgemeinen sind -derartige mechanisch gesteuerte
Verriegelungen in Kombination mit mechanisch betätigten Sperrgliedern oder Zuhaltungen
vorgesehen worden. Durch die magnetische Steuerung konnte nämlich bisher eine genügende
Sicherheit des Schlosses gegen unbefugtes Öffnen nicht erzielt werden. Selbst wenn
man die Zahl der Sperrglieder oder Zuhaltungen vermehrt, so wurden bisher sämtliche
Sperrglieder oder Zuhaltungen durch den magnetisierten Schlüssel gleichsinnig bewegt.
Durch die Vermehrung der Verriegelungen oder Zuhaltungen trat also praktisch keine
erhöhte Sicherheit ein.
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Der Vorschlag der Erfindung besteht darin, den Schlüssel mit mehreren
Magneten verschiedener Polarität auszurüsten, die auf die entsprechenden Sperrglieder
oder Zuhaltungen beim Einführen des Schlüssels magnetisch abstoßend oder anziehend
einwirken. Die verschiedenen Magnete werden dabei in den Schlüssel eingebettet,
wodurch sich eine genau so große Variationsmöglichkeit ergibt, wie sie bei der üblichen
mechanischen Steuerung von Sperrgliedern oder Zuhaltungen vorhanden ist. Wie schon
erwähnt, haben die Magnete verschiedene Polarität, so daß es z. B. möglich ist,
das eine Sperrglied beim Einführen des Schlüssels abzustoßen, das nächstfolgende
Sperrglied wieder anzuziehen usw. Überraschenderweise zeigt sich, daß es ohne weiteres
möglich ist, die verschiedenen Magnete innerhalb des Schlüsselkörpers vorzusehen,
ohne daß eine gegenseitige schädliche Beeinflussung der einzelnen Magnete eintritt.
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Ein nach der Erfindung ausgebildetes Scbloß besitzt eine hohe Sicherheit
gegen unbefugtes Öffnen, denn man kann nicht, wie bei den bisher bekannten magnetischen
Schlössern, einen passenden magnetisierten Schlüssel in das Schloß einführen, vielmehr
müssen
innerhalb des Schlüsselkörpers die entsprechend der Bauart
des Schlosses notwendigen I_inzelmagnete vorgesehen sein.
Bei elektrisch gesteuerten Schlössern ist:,s |
all sich bekannt, in einen Schlüsselkörljä |
Teile einzubetten. Der Schlüssel besitzt is"' |
liert eingebettet ein Stromleitstiick, damit beim Einführen des Schlüssels ein bestimmter
Kontakt hergestellt werden kann. Eine solche Schlüsselausbildung konnte zur Schaffung
der vorliegenden Erfindung nicht Veranlassung geben, weil es sich hier uni. die
Einbettung verschiedener Magnete handelt und zunächst nicht erwartet werden konnte,
daß die verschiedenen 1-Iagnete ohne gegenseitige Störung die dazugehörigen Sperrglieder
oder Zuhaltungen einwandfrei betätigen können.
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Auf der Zeichnung ist Fig. i ein Längsschnitt nach Linie i-i der Fig.2
einer Ausführungsform des niagiletischell Schlosses nach der Erfindung in geschlossenem
Zustande.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt nach :der Linie 2-2 in Fing. i in vergrößerter
Darstellung.
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Fig. 3 ist eine der Fig. i ähnliche Ansicht, welche das gleiche Schloß
mit eingeführtem Schlüssel in derOffenstellungveranschaulicht.
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Fig.:f ist ein Querschnitt in vergrößerter Darstellung nach der Linie
q.-d. in Fig. 3. Fig. 5 ist ein Längsschnitt einer abgeänderten Schloßforin in Schließlage.
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Fig. 6 ist eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht des gleichen Schlosses
mit eingeführtem Schlüssel in der Offenstellung.
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Fig. 7 ist ein Querschnitt durch einen abgeänderten Schlüssel, der
bei der in Fig. und 6 dargestellten Ausführungsform verwendet wird.
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Fig.8 ist ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des Schlosses
mit eingeführtem Schlüssel und in der Offenstellang, und Fig. 9 ist ein Längsschnitt
durch ein Schloß gemäß der Erfindung in Anwendung bei einem Schloß mit Zuhaltung.
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Bei der in Fig. i bis .I dargestellten Ausführungsform besteht das
Schloß aus einer starr an dem Gehäuse befestigten Büchse i, die an ihrem äußeren
Ende mit der üblichen kreisförmigen Vorderplatte :2 versehen ist. In der Büchse
i ist der Schließzylinder 3 exzOntrisch angeordnet, dessen inneres Ende :a. in bekännter
"'eise mit dein nicht veranschaulichten IRiegelbolzen verbunden ist.
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In dem Umfang des Zylinders 3 ist eine Anzahl Nuten angebracht, die
in dem in den Fig. i bis q. dargestellten Beispiel aus einer sich in Längsrichtung
des Zylinders erstrekkenden oberen -Tut 5 und zwei Sätzen in gleicher Richtung verlaufender
unterer Nuten 6 und 7 bestellen, wobei jeder Satz aus einem hintereinander angeordneten
Nutenpaar
., ;steht. |
#Die gleiche Anzahl von Nuten 8, 9 und io |
eed elftsprechend den im Zylinder 3 gebil- |
cleten Nuten 5, 6 und 7 auch auf der Innen- |
fläche der Büchse i vorgesehen. Diese Ausnehinungen 8, 9 und io liegen ihren zugehörigen
Nuten 5, 6 und 7 gegenüber, -,nenn sich das Schloß in der Schließstellung befindet.
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Auf diese Weise bilden die Nutenpaare des Schließzylinders und der
Büchse Räume, in denen Stallmagnete 11, 12 und 13 liegen. Die Stabmagnete 11, 1.2
und 13 liegen norinalerweise unter Einwirkung der Schwerkraft in dein unteren Teil
des von den Nuten gebildeten Raumes, in dein Schloß nach Fig. i his .f liegt somit
der Magnet i i in der Nut des Zylinders 3 und die "-#lagilete 12 und 13 in den Nttten
g und io der Büchse i. Die Tiefe dieser -Nuten 5, o und io ist im Vergleich zur
1-Ii#lie der Magnete so bemessen, dalß die Magnete aus -diesen Nuten in die sie
ergänzenden Nuten 6, 7 und 8 hineinragen, cl. lt. der Magnet 1 i ragt - in die Nut
8 der Büchse 1. während die Magnete 12 und 13 in die Nuten 6 und 7 des Zylinders
hineinreichen. Auf diese Weise bilden die Stabniagnete 11, 12 und 13 Sperrglieder,
die den Zylinder 3 gegen die Büchse i verriegeln und dadurch verhindern, daß sich
der Zylinder gegenüber der Büchse i und dein mit dieser fest verbundenen Gehäuse
des Schlosses drehen kann. Der Schlüssel besteht aus einem Schaft 1:f nlit daran
befestigtem üblichem Handgriff 1.5. Der Schlüssel weist in dem in feig. 1 'his d
dargestellten Beispiel entsprechend der Bohrung des Zylinders 3 zylindrischen Querschnitt
auf. Im Schaft 14 des Schlüssels ist verborgen eine Anzahl von Stabmagneten 16,
17 und 18 vorgesehen, die in ihrer Länge und Verteilung auf dein Umfang den als
Sperrglieder wirkenden Magneten in dein Zylinder 3 und der Büchse i entsprechend
angeordnet sind. Wird der Schlüssel richtig eingeführt, so befinden sich die Magnete
16, 17 und 18 gegenüber den Magneten 11, 12 und 13. Damit die Magnete in Umfangsrichtung
des Zylinders zueinander ausgerichtet werden, wenn der Schlüssel in den Zvlinder
eingeführt wird. ist an dein Schlüsselschaft i:f ein radialer Stift i9 befestigt,
der in eine radiale, am vorderen Ende des Zylinders vorgesehene Ausnehmtnlg 2o eingreift.
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Die Polarität der Sperrmagnete 11, 12 und 13 und der zugehörigen im
Schlüsselschaft ld. sitzenden -Magnete 16, 17 und 18 ist derart gewählt, daß die
oberen Magnete i i und 16 einander abstoßen, während sich die beiden
Sätze
der unteren Magnete z2 und 17 und 13 und 18 einander anziehen. Da die Magnete 16,
17 und 18 im Schlüsselschaft ,q. fest-. sitzen, treibt die Abstoßkraft zwischen
den oberen Magneten i i und 16 den Magnet i i in die Nut 8 der Büchse i, während
die Anziehungskraft zwischen den beiden unteren Magnetsätzen 12 und 17 und 13 und
18 die Magnete 12 und 13 aufwärts in die Nuten 6 und 7 des Zylinders 3 hineinzieht.
Die Tiefe der Nuten 6, 7 und 8 ist größer als die Dicke der Sperrmagnete 11, 12
und 13, so daß dieser Magnete über. die Umfangsfläche des Zylinders 3 gehoben werden.
Der Zylinder kann dann in der Büchse i gedreht und das Schloß dadurch geöffnet werden.
Um eine größere Metallstärke für die Unterbringung der tieferen Nuten 6 und 7 im
unteren Teil des Zylinders zu erhalten, ist die Schlüsseleinführöffnung exzentrisch
in dem Zylinder 3 angebracht.
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Während der Umdrehung des Zylinders beim Öffnen des Schlosses gleitet
der Sperrinagnet i i auf der äußeren Umfangsfläche des Zylinders 3, und die unteren
Magnete gleiten auf dem Innenumfang der Büchse 3. Hat der Zylinder seine Normallage
erreicht, dann befinden sich die Nuten 6, 7 und 8 in Deckung mit den Nuten 5, 9
und to, @so daß pdie Magnete 11, 12 und 13 nach dem Herausziehen des Schlüssels
sofort unter der Einwirkung der Schwerkraft in ihre betreffenden Nuten 5, und to
zurückfallen und den Zylinder 3 wieder gegen die Büchse i verriegeln.
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Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind die
Sperrmagnete und deren zugehörige Nuten statt in der Längsrichtung radial im Zylinder
angeordnet. In der Büchse i ist eine Reihe senkrechter iVTuteil 21 vorgesehen, die
- wie veranscha.zlicht - in Längsrichtung hintereinander über die Länge der Büchse
angeordnet sind. Sie können jedoch auch im Winkel zueinander versetzt angeordnet
werden, falls dies gewünscht wird. Innerhalb der Nuten 21 sind Stabmagnete 22 gleitbar
angeordnet, die bei gesperrtem Schloß unter dem Einfluß der Schwerkraft in Nuten
23 an der Umfangsfläche des Zylinders 3 hineinragen. In der Schließlage des Schlosses
ist - wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist - ein freier Raum zwischen dem äußeren
Ende eines jeden Magneten 22 und dem äußeren Ende seiner zugehörigen Nut 21 vorgesehen,
dessen Tiefe etwas größer ist als die Tiefe der Nuten 23 im Zylinder.
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Der Steckschlüssel ,q: hat in Abweichung von dem Schlüssel für die
Ausführungsform nach Fig. i bis .4 einen flachen Schaft ,d. (Fis. 7). Innerhalb
des Schaftes weist er eine Reihe von senkrecht angeordneten Stabmagneten 24 auf,
die auch entsprechend der ..@ilordnung der- Sperrmagnete hintereinander liegen und
in der Zahl den Magneten 22 entsprechen, wobei die oberen Enden der Magnete 24 gegenüber
den unteren Enden der Magnete 22 angeordnet- sind.
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Die Polarität der unteren Enden der Sperrmagnete 22 und der des oberen
Endes der Schlüsselmagnete 24 ist entgegengesetzt so, daß bei in den Zylinder eingeführtem
Schlüssel die Sperrmagnete 22 aufwärts getrieben werden., bis diese auf die äußeren
Enden der Nuten 21 treffen. In dieser Stellung befinden sich die unteren Enden der
Magnete 22 außerhalb der Nuten -23 an der Umfangsfläche des Zylinders, so daß der
Zylinder nun in der Büchse i gedreht werden kann, um das Schloß zu öffnen. Während
der Umdrehung des Zylinders werden die Magnete 22 durch die Umfangsfläche des Zylinders
in ihrer angehobenen Lage gehalten. Wird der Zylinder «-leder in der entgegengesetzten
Richtung gedreht, um das Schloß zu schließen, dann kommen die Nuten 21 und 23 wieder
in Dekkung, so daß beim Herausziehen des Schlüssels die Magnete 22 wieder infolge
ihrer Schwerkraft in die Nuten 23 zurückfallen und dadurch den Zylinder gegen die
feststehende Büchse i verriegeln.
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Bei der in Fig.8 dargestellten Ausführungsform sind Hufeisenmagnete
im Schlüssel im Verein finit Stabmagnete, als Sperrmagnete verwendet worden. Die
Stabmagnete 25 und 26 sind - wie dies bereits in bezug auf die Fig. i bis 4. -beschrieben
worden istin der Längsrichtung angeordnet und ruhen bei gesperrtem Schloß in Nuten
27 und 2,8 des Zylinders 3 bzw. der Büchse i. Die Tiefe der Nuten 27 und 28 ist
etwas geringer als diejenige der Magnete 25 und 26, so daß der Magnet 25 über den
Umfang des Zylinders 3 in eine in der Büchse i vorgesehene Nut 2g hineinragt. Der
Magnet 26 ragt in gleicher Weise über die innere Fläche der Büchse i in eine in
dem Zylinder 3 vorgesehene Nut 3o. Die Tiefe der Nuten 29 und 3o hingegen ist größer
als die Dicke der Stabmagnete.
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Im Schlüsselschaft 17 ist ein Paar Hufeisenmagnete 31 und 32 untergebracht,
deren Polstücke bei eingeführtem Schlüssel genau gegenüber den Stabmagneten 25 und
26 liegen, ivie in Fig. 8 veranschaulicht ist.
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Die Polarität der Stabmagnete 25 und 26 und ihrer zugehörigen Hufeisenmagnete
31 und 32 ist derart gewählt, daß eine Rückstoßkraft zwischen den Magneten 25 und
31 erzeugt wird, wodurch der Magnet 25 in die Nut 29 in der Büchse i hineingedrückt
wird, während zwischen den Magneten 26 und 31 eine Anziehungskraft erzeugt wird,
welche
den Magnet 26 in die Nut 3o der Zylinder 3 hineinzieht.
Auf diese Weise wird der Zylinder 3 gegenüber der Büchse i entsperrt und kann nun
gedreht werden, um das Schloß zu öffnen. Wenn der Zylinder in seine ursprüngliche
Lage zurückgeführt und der Schlüssel herausgezogen wird, fallen die Magnete
25 und 26 unter der Einwirkung der Schwerkraft in die Nuten 27 und 28 zurück
und verriegeln den Zylinder 3 wieder mit der Büchse i.
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Bei der in Fig.9 dargestellten Ausführungsforin wird die Erfindung
in Anwendung auf ein gebräuchliches Zylinderschloß gezeigt, das mit einer Büchse
i und der üblichen Verkleidungsplatte 2 versehen ist und eine exzentrische Bohrung
für den Zylinder 3 aufweist. In dem oberen oder dickeren Teil weist die Büchse i
die bei Zylinderschlössern üblichen Bohrungen 33 mit den Zuhaltungsstiften 36 auf,
und entsprechend ist der Zylinder 3 mit einer entsprechenden Reihe von Bohrungen
34 und Zuhaltungsstiften 35 versehen. Da die Anordnung und Wirkungsweise dieses
Schloßteiles allgemein bekannt sind, kann von einer näheren Erläuterung abgesehen
werden. In Verbindung mit dieser bekannten Zylinderschloßanordnung läßt sich nun
die Sicherung des Schlosses durch die Stabmagnete entsprechend den Ausführungsformen
nach den Fig. i bis .I oder 8 verwenden. Die Sperrmagnete sind hier mit :I1 und
die Nuten in der Büchse und in dem Zylinder mit 39 bzw. d.o bezeichnet. 42 sind
die Schlüsselmagnete.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
die nur beispielsweise gegeben sind, und es können andere Abänderungen getroffen
werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, wenn nur gemäß dem Anspruch der
Schlüssel mehrere Magnete verschiedener Polarität trägt, die auf die entsprechenden
Sperrglieder oder Zuhaltungen beim Einführen des Schlüssels magnetisch abstoßend
oder anziehend einwirken. Z. B. können die Riegelmagnete anstatt durch Schwerkraft
in der Riegelstellung gehalten zu werden, entgegen der Schwerkraft durch andere
Magnete festgehalten werden, die in der Büchse oder dem Zylinder des Schlosses angeordnet
sind, indem die Magnetwirkung dieser anderen Magnete durch die Schlüsselmagnete
aufgehoben wird, wodurch die Riegelmagnete - durch die Schwerkraft in die unverriegelte
Stellung fallen können.
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Die Magnete können runden oder rechteckigen Querschnitt besitzen,
wie auch der Schlüssel irgendeinen regelmäßigen oder unregelmäßigen Querschnitt
aufweisen kann.