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Selbsttätige elektrische Reglerschaltvorrichtung für elektrisch gesteuerte
Drosselorgane Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige elektrische Reglerschaltvorrichtung
für elektrisch gesteuerte Drosselorgane, insbesondere mit elektrischem Antrieb,
bei der ein vom Fühler gesteuerter Reglerkontakt das Laufwerk einer Schrittschaltvorrichtuhg
an das Netz legt, die dann: einen: Kontakt zur Speisung des Laufwerks der Schrittschaltvorrichtung
und einen Schrittkontakt zur Speisung des Regelorgans steuert, und das Wesentliche
besteht darin, daß die vom Reglerkontakt mit ihrem Laufwerk ans Netz gelegte Schrittschaltvorrichtung
sowohl einen. im Nebenschluß zum Reglerkontakt liegenden Haltekontakt zur begrenzten,
vom Reglerkontakt unabhängigen langzeitigen Speisung, z. B. io bis ioo Sekunden,
des Laufwerks der Schrittschaltvorrichtung als auch einen Schrittkontakt zur kurzzeitigen
Speisung, z. B. i Sekunde, des Antriebs des Drosselorgans ein- und wieder ausschaltet.
Dies hat den Vorteil, daß nach der jeweiligen Ingangsetzung des Laufwerks der Schrittschaltvorrichtung
durch den Reglerkontakt
das Programm mit der kurzzeitigen Einschaltung
des Antriebs des Drosselorgans stets vollständig abläuft (das Laufwerk also stets
eine volle Umdrehung ausführt), auch wenn der Reglerkontakt während dieser Taktzeit
vom Fühler wieder unterbrochen wird, und daß der Reglerkontakt während dieser Taktzeit
praktisch funkenlos ausschalten kann, weil ja der Haltestrom über den im Nebenschluß
liegenden Haltekontakt strömt. Wird die Einrichtung zum Steuern von Drosselorganen,
z. B. Motorventilen, benutzt, so bleibt der vom Fühler gesteuerte Reglerkontakt
über den größten Teil der Zeit stromlos, da ja das durch eine Schrittschaltung verstellte
Drosselorgan in der jeweils eingestellten Stellung stehenbleibt und nur bei Änderung
des Zustandes des geregelten Mediums das Laufwerk der Schrittschaltvorrichtung in
Betrieb gesetzt zu werden braucht, wobei dann der Strom für das Laufwerk kurz nach
Inbetriebsetzung vom Haltekontakt übernommen wird, so daß der Reglerkontakt praktisch
sehr schnell wieder fast stromlos wird.
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Bei bekannten Reglerschaltvorrichtungen der oben angegebenen Art lag
der Haltekontakt nicht in einer Nebenschlußleitung zum Reglerkontakt, sondern. war
hinter diesen geschaltet, so daß der Reglerkontakt während des ganzen Umlaufs der
Schrittschaltvorrichtung unter vollem Strom lag und daher beim Wiederausschalten
stark Funken zog und sich somit schnell abnutzte. Die vom Reglerkontakt ans Netz
gelegte Schrittschaltvorrichtung schaltete auch nicht den Haltekontakt ein, sondern
dieser war jeweils schon vor Ingangsetzung des Laufwerks von einem vorhergehenden
Rückwärtslauf des Laufwerks eingeschaltet worden, und zur Durchführung dieses Rückwärts.laufs
war ein besonderer .Motor notwendig, der bei der Erfindung ge-_ spart wird, da hier
jedes Laufwerk seinen zugehörigen Haltekontakt unter Beibehaltung eines einzigen
Drehsinns vollständig steuert.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn der Schrittkontakt
unmittelbar nach Einschalten. des Haltekontakts einschaltet und der Haltekontakt
kurz, z. B. 2 Sekunden, vor Ablauf der Taktzeit der Schrittschaltvorriehtung abschaltet.
Dies kann. beispielsweise durch zwei entsprechend ausgebildete N ockenscheiben,
die auf der gleichen vom Laufwerk angetriebenen '\Velle sitzen und den Haltekontakt
bzw. den Schrittkontakt antreiben, erreicht werden. Der Reglerkontakt erhält dann
nur kurze Zeit den vollen Strom, da nach Einschalten des Haltekontakts ein Teilstrom
durch die Parallelleitung dieses Haltekontakts strömt, und die Schrittschaltvorrichtungkann
lxei beliebigerUnterbrechung des Reglerkontakts nach Einschalten des Haltekontakts
nicht mehr aus dem Tritt fallen, so daß das Programm mit der kurzzeitigen Schrittschaltung
und der darauffolgenden längeren 'Wartezeit stets sicher abläuft.
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Eine wertvolle Ausführungsform ergibt sich, wenn bei Reglern mit Minimal-
und Maximalkontakt zur gegenseitigen Verblockung der beiden Schrittschaltvorrichtungen
jede Schrittschaltvorrichtung bei Inbetriebsetzung einen Unterbrecherschalter der
anderen Reglerleitung magnetisch öffnet. Hierdurch wird erreicht, daß der Motorantrieb
des Drosselorgans jeweils nur von einer Seite Strom erhalten kann und daß der Motor
somit nicht überlastet werden kann Mit Vorteil steuert der Ständer des Schrittschaltmotors
magnetisch den Unterbrecherschalter, z. B. indem am Ständer des Schrittschaltmotors
ein gegen Federkraft beweglicher Anker angeordnet ist, der durch den Ständer angezogen
wird, sobald der Schrittschaltmotor Strom erhält und dadurch den Unterbrecherschalter
öffnet. Diese Art der Steuerung ist besonders einfach.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt Fig.
i ein Schema einer Reglerscbaltvorrichtung und Fig. 2 eine ergänzte Ausführungsform
dazu. Nach Fig. i treibt ein Fühler i eines Thermostaten:. Druckreglers od. dgl.
einen Reglerkontaktliebel 2 mit an eine Netzleitung 18 angeschlossenen Kontakten
3, 3' gegenüber festen Kontakten q., _' von Schrittschaltwerken 5, 5' an, die einen
umsteuerbaren Antriebsmotor 6 eines Drosselorgans mit rechts- bzw. linksdrehendem
Betriebsstrom aus den Netzleitungen I8, 20 versorgen.
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Die Kontakte 4., q.' legen die Wicklungen 7, 7' der Laufwerke 7, 8;
7', 8' der Schrittschaltvorrichtungen 5, 5' über Leitungen 21, 21'
und ig,
ig' an das Setz 18, 20. Die Laufwerkswellen 8, 8' tragen Nocken g bzw. g'
zum Antrieb von Haltekontakten i i, i i', die über Netzleitungen 22, 22' im Nebenschluß
zu den Reglerkontakten 3, 3' liegen und Kokken Io bzw. Iö zum Antrieb von Schrittkoiltakten
12, i2', die über Leitungen 14, 14' und vom :Motor 6 betätigte Endausschalter 16,
16'
und eine Anschluß-leitung 17 die Wicklungen 13 bzw. 13' des Motors,
der zur Erzeugmig eines Drehfeldes mit einem Kondensator 15 versehen ist, mit Netzstrom
speisen.
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Die Nocken .g und io bzw. g', io' siwl so ausgebildet, daß die Haltekontakte
i i, i i' kurz nach Ingangsetzung der Laufwerke s bzw. 5' über die Reglerkontakte
3, .4 bzw. 3'. a' die Laufwerksspulen 7, 7' für annähernd den ganzen Umlauf der
Welle 8, z. 13. für
io bis ioo Sekunden mit Strom versorgen, und
daß die Schrittkontakte 12, 12' unmittelbar nach Einschalten der Haltekontakte eingeschaltet
werden, um den Motor 6 kurzzeitig, z. B. 1 bis 3 Sekunden lang, mit Strom zu versorgen,
worauf der Haltekontakt, z. B. 2 Sekunden, vor Ablauf der Taktzeit der Schrittschaltvorrichtung,
durch den Nocken g wieder unterbrochen wird.
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Die Endschalter 16 und 16' sind bei allen Mittelstellungen des. Drosselorgans
geschlossen, und der Schalter 16 wird beispielsweise bei vollständiger Öffnung des
Drosselorgans durch den Motor 6 geöffnet, während der Schalter 16' bei vollständiger
Schließung des Drosselorgans geöffnet wird.
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Wird beispielsweise bei zu tiefer Temperatur einer Heizvorrichtung
(oder zu geringem Druck eines Dampfkessels) der Fühler i nach oben bewegt und dadurch
der Kontakt 3, 4 geschlossen, so erhält die Spule 7 des Laufwerks der Schrittschaltvorrichtung
5 Netzstrom über 2, 3, 4, 21, 7, ig, so. daß die Nockenwelle 8 in Gang gesetzt wird.
Darauf wird zunächst der Haltekontakt i i geschlossen, und die Spule 7 erhält nunmehr
während des Umlaufs der Welle 8 Strom über 11, 22, ig, auch wenn der Reglerkontakt
3, 4 sofort nach Schließung des Haltekontakts. i i wieder geöffnet wird. Darauf
wird der Schrittkontakt 12 geschlossen, und der Motor 6 erhält nunmehr kurzzeitig
Strom über 12, 14, 16, 13, 17, so, daß beispielsweise das Drosselorgan etwas weiter
geöffnet wird. Bei weiterem Umlauf der Welle S wird der Schrittkontakt i2 wieder
geöffnet, und kurz vor vollem Urrilauf der Welle 8 wird auch der Haltekontakt i
i wieder geöffnet. Ist nunmehr der Reglerkontakt 3, 4 noch geschlossen, so behält
die Spule 7 der Schrittschaltvorrichtung ihren Betriebsstrom über dien ReglerkOntakt
3, 4, so daß die Welle 8 weiterläuft, der Haltekontakt i i wieder geschlossen: und
darauf auch der Schrittkontakt i i wieder geschlossen wird. Das Drosselorgan wird
somit durch den Motor 6 um einen weiteren Sehritt geöffnet. Ist bei Wiederöffnung
des Haltekontakts i i auch der Reglerkontakt 3, 4 geöffnet, so wird die Spule 7
strouilos, und die Schrittschaltvorrichtung steht still.
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Wird bei steigender Temperatur der Reglerkontakt 3', 4' geschlossen,
so wird in entsprechender Weise der Motor 6 des Drosselorgans zum schrittweisen
Schließen angetrieben.
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In jedem Fall läuft die Schrittschaltvorrichtung bei Schließen eines
Reglerkontakts sofort an und, da der Haltekontakt unmittelbar nach Schließen des
Reg lerkontakts geschlossen wird, läuft die Schrittscbaltvorrichtung ungestört eine
volle Umdrehung um, auch wenn der Reglerkontakt kurz nach seinem Schließen wieder
geöffnet wird. Das Öffnen des Reglerkontakts geschieht dabei praktisch stromlos,
also ohne Funkenziehen.
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Nach Fig. 2 sind bei einer ähnlichen Vorrichtung noch Verblockungsschalter
24, 24' in den Leitungen 21, 21' zwischen den festen Reglerkontakten 4, 4.' und
den Laufwerksspulen 7, 7' vorgesehen, die beispielsweise durch den Magnetismus der
Ständer der Schrittschaltmotoren 7, 8 bzw. 7', 8' gesteuert werden, indem an den
Ständern der Schrittschaltmotoren gegen Federkraft bewegliche Anker angeordnet sind,
die durch den Magnetismus der Ständer angezogen werden, sobald die Schrittschaltmotoren
Strom erhalten und dadurch die Schalter 24' bzw. 24 des jeweiligen anderen Laufwerkmotors
öffnen. Hierdurch wird verhindert, daß der Motor 6 gleichzeitig von beiden Seiten
Strom erhält.
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Zur Verminderung der Funkenbildung an den Kontakten 3, 4; 3' 4' sind
noch zwischen den Kontakten 3, 3' und 4, 4' Dämpfungswiderstände 23 und 23' vorgesehen,
die einen kleinen Teil des Betriebsstroms der Laufwerksmotoren 7, 8, 7', 8' durchlassen,
der aber nicht genügt, die Laufwerksmotoren in Gang zu setzen.