DE211320C - - Google Patents

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DE211320C
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/275Control of temperature characterised by the use of electric means with sensing element expanding, contracting, or fusing in response to changes of temperature

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Temperature (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zur Regelung der Temperatur von Gebäuden oder anderen beheizten Räumen auf elektrischem Wege.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι ein Schema der elektrischen Leitungen und Stromkreise für einen elektrisch geheizten Raum, einschließlich der in den Stromkreis eingeschalteten
ίο Apparate.
Fig. 2 zeigt die Schaltung der Drähte in dem letzten Zimmer einer an die Hauptleitung angeschlossenen Zimmerreihe.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch ein Ventil, welches bei Anwendung von Dampf- oder Warmwasserheizung von der Regelungsvorrichtung beeinflußt wird.
Mit ι ist der Hauptzuleitungsdraht und mit 2 eine an die Hauptleitung angeschlossene Zweigleitung für eine Reihe von Räumen bezeichnet. Letztere ist durch den Draht 3 mit den in dem Raum befindlichen Thermostaten 4 und 5 verbunden, welche vorzugsweise so gewählt sind, daß der eine für eine während des Tages gebrauchte höhere Temperatur eingerichtet ist, während der andere für eine niedere Temperatur während der Nacht eingerichtet ist. 6 und 7 sind die elektrischen Kontakte der beiden Thermostate. Bei 8 befindet sich die Eingangstür des Zimmers, welche in bekannter ,Weise durch einen elektrischen Kontakt 9 mit einer zu dem Tagthermostat führenden Leitung 15 verbunden wird, wenn die Tür geschlossen ist, während bei offenstehender Tür der Kontakt geöffnet wird.
11 ist ein in dem Raum befindlicher Schalthebel, durch dessen Einstellung auf den Kontakt 12 der für die Tagestemperatur bestimmte Thermostat 4 mittels der Leitung 15, 9, 10 in den Stromkreis eingeschaltet wird, während der Kontakt 13 zur Einschaltung des für die Nachttemperatur bestimmten Thermostaten 5 dient. Bei Einstellung des Hebels 11 auf 14 ist der Strom gänzlich abgeschnitten.
Die Ein- und Ausschaltung des Thermostat-Stromkreises wird jedoch noch von einer Zentrale aus beeinflußt, und zwar auf folgende Weise: In der von dem Schalthebel 11 eines jeden Raumes führenden Leitung 17 ist ein als Anker eines Elektromagneten 19 ausgebildeter Kontakthebel 18 derart eingeschlossen, daß er bei · Erregung des Magneten 19 den Kontakt 20 schließt, wenn der Elektromagnet durch Schlußstellung des Schalthebels 22 an die Leitung angeschlossen wird. In der den Hebel 22 mit dem Magnet' 19 verbindenden Leitung 21 befindet sich eine Glühlampe 23, welche durch ihr Aufleuchten auf eine Entfernung anzeigt, ob der zum Magneten 19' führende Strom eingeschaltet ist.
Die Regelungsvorrichtung 24 besteht aus zwei ineinander eingeschobenen .Elektromagnetspülen 30, 31 und dem davon beeinflußten und an seinem Ende mit einer Kontaktplatte 33 versehenen Eisenkern 32. Die Spulen 30, 31 sind so angeordnet, daß, wenn der Strom nur
durch die eine Spule, 30, fließt, der Kern 32 in die Spulen hineingezogen wird, wodurch der von der Hauptleitung 1 durch die Verbindungen 29, 28, 33,28 und 27 zum Heizapparat 26 fließende Strom unterbrochen wird.
Werden dagegen beide Spulen vom Strom durchflossen, so wird dadurch die magnetische Strömung in den Spulen gegenseitig aufgehoben, so daß der Kern 32 die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnimmt, in welcher die Kontaktplatte 33 die Kontakte 28 schließt und den Heizstrom zum Heizappart gehen läßt.
Der zur Regelung dienende Strom wird in dem ersten Zimmer einer Zimmerreihe von der Hauptleitung 1 entnommen, durch die Zweigleitung 2 zur Spule 30 geführt und von dieser mittels der Leitung 34 in das folgende Zimmer weitergeführt usf., bis er im letzten Zimmer mittels des Drahtes 33 an dem negativen Draht der Hauptleitung 1 abgegeben wird (Fig. 2). Der durch die Spule 31 fließende und die magnetische Strömung in der Spule 30 aufhebende Strom wird mittels der Leitung 3 von der Zweigleitung 2 entnommen, geht dann durch den einen der beiden Thermostate, je nachdem 'der Schalthebel 11 auf Kontakt 12 oder 13 eingestellt ist, darauf durch den Draht 17, Kontakthebel 18 und Draht 36 zur Spule 31 und von hier, wie bereits erwähnt, in die in die anderen Zimmer führende Leitung 34. Sobald dieser Strom, sei es durch einen der beiden Thermostate, sei es durch die Entmagnetisierung des Elektromagneten ig unterbrochen wird, so kommt die magnetische Strömung in der Spule 30 allein zur Wirkung, wodurch der von der Hauptleitung ι auf dem beschriebenen Wege dem Heizappart 26 zugeführte Strom abgeschnitten wird.
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung, wonach diese Einrichtung in gleicher Weise bei Dampf- oder Warmwasserheizungen verwendet werden kann, indem die Regelungsvorrichtung 24 bzw. der mit der Kontaktplatte 33 versehene Kern 32 mit der Ventilspindel 37 eines in das Heizsystem eingeschalteten Ventils verbunden wird.
Die Spannungen in der Spule 30 sowie bei den beiden Kontakten 6 und 7 der Thermostate hat sich mit 11 Volt als zweckmäßig bewiesen. Mit der Spule 30 ist ferner ein induktiver Widerstand 40 verbunden. Da der die Thermostate durchfließende Strom als Nebenschlußstrom schwach ist, so werden dieselben stets in gutem Zustand. erhalten bleiben.
Die vorstehend beschriebene Erfindung kann auch bei Feuerungsanlagen Verwendung finden, indem nämlich die Einrichtung mit einem Elektromotor verbunden werden kann, welcher zur Einstellung von schweren Schiebern oder Ventilen an Feuerungen dient. Auch kann mittels der beschriebenen Einrichtung eine selbsttätige Regelung der zum Härten von Werkzeugen erforderlichen Temperatur bewirkt werden. \

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Regelung der Temperatur in Gebäuden und anderen Räumen mittels des elektrischen Stromes, bei der eine Schaltvorrichtung für die Heizung von einem Thermostatstrome gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostatstromkreis von einer Zentrale aus mittels eines zweiten Stromkreises unterbrochen oder geschlossen wird.·
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schaltvorrichtung (24) aus an sich .bekannten
. Differentisalpulen (30, 31) besteht, welche so angeordnet sind, daß die eine Spule (30) beim Durchfließen eines Stromes einen eine Kontaktplatte (33) tragenden Eisenkern (32) anzieht und dadurch den Heizkörper ausschaltet, während beim Durchgang eines Stromes durch die andere Spule (31) die magnetische Strömung in der ersten Spule aufgehoben und dadurch der Heizkörper ■ wieder eingeschaltet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (30, 31) so an die Hauptleitung angeschlossen sind, go daß der Strom in der einen Spule (30) beständig fließt, während der durch die andere Spule (31) gehende Strom sowohl selbsttätig von den die Zimmertemperatur regelnden Thermostaten (4, 5) als auch von Hand von einer Zentrale aus ein- und ausgeschaltet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruchs und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Regelung der Zimmertemperatur dienenden Ströme durch Nebenschlußleitungen gehen, derart, daß, während der die eine Spule (30) erregende Strom. unmittelbar der Hauptleitung entnommen wird, die andere Spule (31) durch den die Thermostate betätigenden Nebenschlußstrom erregt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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