DE674197C - Umstellvorrichtung zur Abkuerzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung fuer Eisenbahnwagen mit selbsttaetiger zweistufiger Temperaturregelung - Google Patents
Umstellvorrichtung zur Abkuerzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung fuer Eisenbahnwagen mit selbsttaetiger zweistufiger TemperaturregelungInfo
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- B61D27/00—Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
- B61D27/0036—Means for heating only
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- Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. APRIL 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 c GRUPPE
N 39528 IIJ20C
in Kiel*)
Es sind Einrichtungen zur Regelung von
Heizkörpern bekannt, bei denen zur Abkürzung der Anheizzeit der als Rückdampffühler
und zugleich als Abschlußorgan des Dampfeinlaßventils dienende Dehnungskörper bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur
in dem zu beheizenden Raum mechanisch oder elektrisch in das Einlaßventil schließendem.
Sinne zusätzlich beeinflußt wird. In einem Falle ist zwischen dem Dehnungskörper
und dem der Raumtemperatur ausgesetzten Thermostaten ein verstellbarer Spielraum vorgesehen,
so' daß der Dehnungskörper während
der Anheizzeit unabhängig ist von dem durch die Raumtemperatur beeinflußten Thermostaten.
In einem anderen Falle ist der dem Rückdampf ausgesetzte Dehnungskörper mit einer elektrischen Heizvorrichtung, ζ. Β. einer
Heizspirale, versehen, die bei einer gewünschten Temperatur in dem zu beheizenden Raum z. B.
mittels eines Kontaktthermometers in einen elektrischen Stromkreis geschlossen und nun
so' weit erwärmt wird, daß der Dehnungskörper
das Einlaßventil absperrt.
Bei Umlaufdampfheizungen für Eisenbahnwagen mit selbsttätiger zweistufiger Temperaturregelung,
d. h. also· mit einem der Rückdampftemperatur oder der Außenlufttemperatur ausgesetzten Haupteinlaßregler und Einzelreglern,
die den Dampfzustrom zum Heizkörper in jedem Wagenabteil in Abhängigkeit von der Raumtemperatur elektrisch, steuern,
wäre eine unmittelbare Beeinflussung des Wärmefühlers am Einlaßregler nicht zweckmäßig,
weil einerseits bei Erreichen der Solltemperatur in einem der Abteile der Einfluß
des Rückdampfes auf den Haupteinlaßregler ausgeschaltet wird und andererseits die Heizkörper
in den übrigen Abteilen zu wenig Heizdampf, unter Umständen mit zu niedriger Temperatur, erhalten.
Die Aufgabe, bei Umlaufdampfheizungen dieser Art die Anheizzeit mit Hilfe einer
selbsttätig elektrisch betätigten Umstellvorrichtung abzukürzen, wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß der Haupteinlaßregler in zwei Arbeitstellungen (Anheiz- und
Betriebszustand) mit der Vorrichtung umgestellt wird, und zwar auf eine niedrigena
Rückdampftemperatur (Betriebszustand) im Verlauf des Anheizvorganges bei Erreichen
der Solltemperatur in irgendeinem der Abteile oder in einem geeigneten anderen Raum des
Wagens, z. B. im Seitengang, durch die beim
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Paul Köchling in Kiel.
Schließen des S teuer Stromkreises der Einzelregler
eingeschaltete Umstellvorrichtung. Ihre
Einschaltung erfolgt durch ein Schaltschütz, das mit einer in den Steuerstromkreis der Einzelregler
gelegten Ansprach- und einer Haltewicklung versehen ist, welch letztere beim Ansprechen
des Schaltschützes nach Kurzschließung der Ansprechwicklung entweder allein oder in Reihe mit dem Stellmagneten der
ίο Umstellvorrichtung an die den Steuerstromkreis
der Einzelregler speisende Lichtbatterie des Wagens geschaltet wird und dadurch das
Schaltschütz nun dem Einfluß der Einzelregler entzieht. Um nach Abstellen der
Heizung den Haupteinlaßregler für das Wiederanheizen auf eine höhere Rückdampftemperatur
zurückzustellen, ist zwischen der Lichtbatterie und der Haltewicklung des
Schaltschützes ein dem Dampfdruck oder der Dampftemperatur unterworfener Schalter gelegt,
der den Steuerstromkreis der Einzelregler öffnet, wenn der Dampfdruck oder die
Dampftemperatur unter einen bestimmten Wert sinkt.
In Bild 1 ist eine selbsttätige elektrische Regeleinrichtung einer Umlaufdampfheizung
für zwei Abteile in einem Eisenbahnwagen mit der nach der Erfindung ausgestatteten
Umstellvorrichtung des Haupteinlaßreglers in Abhängigkeit von den Abteilreglern beispielsweise
dargestellt.
Bild 2 zeigt eine Abänderung in der Schaltweise des Umschaltmagneten am Haupteinlaßregler.
.
Die Heizungsanlage als solche, die durch die elektrische Regeleinrichtung gemäß Bild 1
selbsttätig gesteuert werden soll, ist bekannt. Es sind hier nur diejenigen Teile der
Heizungsanlage angedeutet, soweit sie für die Erklärung des Erfindungsgegenstandes erforderlich
erscheinen, nämlich die elektromagnetisch, gesteuerten Ventile 40, 41, durch die der
Dampfzustrom in die Heizkörper der beiden
Abteile in Abhängigkeit von den Einzelreglern 42,43 entsprechend einer gewünschten Raumtemperatur
selbsttätig gesteuert wird. 44 ist der Dampf druckschalter und 45 die Lichtbatterie,
die den Steuerstrom liefert. Der Haupteinlaßregler ist mit 39 bezeichnet. Die Heizrohranlage hat man sich folgendermaßen
vorzustellen:
Von der unter dem Eisenbahnwagen liegenden Hauptdampfleitung geht ein Abzweig zum
Haupteinlaßregler 39, von dem aus eineDampfleitung in den oberen der beiden in dem
Wagen unter den Fenstern übereinander verlegten Stränge der Verteilungsleitung mündet.
An die Verteilungsleitung sind die Abteilheizkörper angeschlossen. An der Dampfeintrittstelle
in die Heizkörper sind die Magnetventile 40,41 angeordnet, die, wie aus Bild 1 ersichtlich,
durch die zugehörigen Einzelregler 42,43 gesteuert werden. Aus den Abteilheizkörpern
strömt der Dampf in den unteren Strang der Verteilungsleitung und von diesem in einen
Entwässerer, der unter dem Wagen liegt. Vom Entwässerer fließt der Restdampf durch die
Seitengangheizung wieder zum Entwässerer zurück und am Rückdampffühler im Einlaßregler
39 vorbei, aus welchem, er durch: den aus der Düseneinrichtung strömenden Frischdampf
abgesaugt und mit ihm sich mischend wieder der Verteilungsleitung im Wagen zugeführt
wird. In die Hauptdampfleitung ist der Dampfdruckschalter 44 eingeschaltet, der
die ganze elektrische Regeleinrichtung von der Lichtbatterie 45 abschaltet, wenn die Heizung
abgestellt wird oder der Dampfdruck oder die Dampf temperatur unter einen vorher bestimmten
Wert sinkt.
Wie bekannt, sind die Magnetventile 40,41
an den Abteilheizkörpern in stromlosem Zustande geöffnet. Bei Überschreiten einer gewünschten
Temperatur in 'einem Abteil schaltet
der darin befindliche Abteüregler, z. B. 42, 43, den Steuerstromkreis ein, so daß das Magnetventil
40, 41 geschlossen wird. Gleichzeitig mit der Schließung des Steuerstromkreises durch
einen Einzelregler spricht ein Schaltschütz 50 an, dessen Wicklung 51 im Steuerstromkreis
liegt. Diese Ansprechwicklung· wird durch den Kontakt 52 kurzgeschlossen, nachdem die
Haltewicklung S3 durch Kontakt 54 'unmittelbar
in den Steuerstromkreis geschaltet worden ist, so· daß eine Abhängigkeit von den Einzel- 95 "
reglern nicht mehr besteht. Durch einen weiteren Kontakt 5 5 wird am Haupteinlaßregler
39 ein Umschaltmagnet 47 an die Lichtbatterie 45 geschaltet. Der als Umstellhebel
ausgebildete Anker 46 dieses Magneten ist j zwischen zwei Federn 48', 49 und zwei festen
Anschlägen beweglich angeordnet. Feder 48 ist stärker als Feder 49. Bei stromlosem Zustande
des Umschaltmagneten 47 wird daher der Umstellhebel 46 durch Feder 48 gegen
den unteren Anschlag, bei Erregung des Magneten 47 entgegen der Wirkung der Feder 48
gegen den oberen Anschlag gelegt. In diesem Falle wird die Spannung der Feder 49 vermindert,
und demgemäß ist nunmehr nur eine geringe Erwärmung des Rückdampffühlers
nötig, um den Einlaßregler 39 zu schließen. Er ist jetzt auf eine im Betriebszustand der
Heizanlage entsprechende niedrigere Rückdampftemperatur umgestellt.
Sobald in allen Abteilen die Solltemperatur erreicht ist und dadurch der Steuerstromkreis
unterbrochen wird, wird auch der Stromkreis des Schaltmagneten 47 unterbrochen und der
!Umstellhebel 46 durch die Feder 48 auf den unteren Anschlag gedrückt. Die Spannung
der Feder 49 wird dadurch erhöht und da-
durch der Einlaßregler auf eine höhere Rückdampftemperatur umgestellt (Anheizzustand).
Man kann das Schaltschütz 50 auch nur mit einer Wicklung ausrüsten; sie müßte aber
so bemessen sein, daß das Schütz bei allen im Steuerstromkreis vorkommenden Stromstärken
sicher arbeitet. Aus diesem Grunde insbesondere ist das Schaltschütz 50 mit den
beiden vorgenannten Wicklungen versehen.
Statt der Parallelschaltung der Haltewicklung 53 und des Umschaltmagneten 47 zu
dem Steuerstromkreis der Einzelregler gemäß Bild ι kann die Schaltweise nach Bild 2 angewendet
werden, in welcher die Haltewicklung 56 des Schaltschützes 50 mit dem Umschaltmagneten
57 des Einlaßreglers in Reihe an den Steuerstromkreis gelegt werden, wenn in einem. Abteil die Solltemperatur erreicht
ist. Der Vorteil dieser Schaltweise liegt, in der Ersparnis eines Kantaktes am Schaltschütz
50.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige, elektrisch betätigte Um-Stellvorrichtung zur Abkürzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung für Eisenbahnwagen mit einem der Rückdampftemperatur oder der Außenlufttemperatur ausgesetzten Haupteinlaßregler und Einzelreglern, die den Dampfzustrorai zum Heizkörper in jedem Wagenabteil in Abhängigkeit von der Raumtemperatur elektrisch steuern, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupteinlaßregler (39) in zwei Arbeits-Stellungen (Anheiz- und Betriebszustand) von der Vorrichtung umgestellt wird, und zwar auf eine niedrigere Rückdampftemperatur (Betriebszustand) im Verlauf des Anheizvorganges bei Erreichen der Solltemperatur in irgendeinem der Abteile oder in einem geeigneten anderen Raum des Wagens, z. B. im Seitengang, durch die beim Schließen des Steuerstromkreiaes der Einzelregler (42, 43) eingeschaltete Umstellvorrichtung (47, 57).
- 2. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sie durch ein mit einer Ansprech- (51) und einer , Haltewicklung (53) versehenes Schaltschütz (50) in den Steuerstromkreis der ^0 Einzelregler (42, 43) eingeschaltet wird (Betriebszustand) und daß sie durch einen dem Dampfdruck oder der Dampftemperatur unterworfenen, den Steuerstromkreis öffnenden Schalter (44) ausgeschaltet wird (Anheizzustand), wenn der Dampfdruck oder die Dampf temperatur unter einen bestimmten Wert sinkt.
- 3. Umstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- Q0 wicklung (53) des Schaltschützes (50) mit dem Stellmagneten (57) der Umstell vorrichtung des Haupteinlaßreglers (39) in Reihe geschaltet ist (Bild 2).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39528D DE674197C (de) | 1936-06-10 | 1936-06-10 | Umstellvorrichtung zur Abkuerzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung fuer Eisenbahnwagen mit selbsttaetiger zweistufiger Temperaturregelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39528D DE674197C (de) | 1936-06-10 | 1936-06-10 | Umstellvorrichtung zur Abkuerzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung fuer Eisenbahnwagen mit selbsttaetiger zweistufiger Temperaturregelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE674197C true DE674197C (de) | 1939-04-06 |
Family
ID=7348012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39528D Expired DE674197C (de) | 1936-06-10 | 1936-06-10 | Umstellvorrichtung zur Abkuerzung der Anheizzeit bei einer Umlaufdampfheizung fuer Eisenbahnwagen mit selbsttaetiger zweistufiger Temperaturregelung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE674197C (de) |
-
1936
- 1936-06-10 DE DEN39528D patent/DE674197C/de not_active Expired
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