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Druckknopfsteuerung für Werkzeugmaschinen Es sind Druckknopfsteuerungen
für Werkzeugmaschinen bekannt, bei denen die Druckknöpfe auf beweglichen. Teilen,
z. B. Supporten der Maschinen, oder als- Druckknopftafeln frei beweglich im Raum
angeordnet sind und durch Schleifleitungen oder biegsame Kabel mit dem fest angeordneten
Teil dei- Steuerung verbunden sind. Da für die Schleifleitungen auf der Maschine
nur ein beschränkter Raum zur Verfügung steht, ist man bestrebt, die Anzahl der
Schleifleitungen soweit wie möglich herabzusetzen. Aus diesem Grunde benutzt man
die Druckknöpfe und die hieran angeschlossenen Schleifleitungen, mittels denen das
Kommando für die Einschaltung der Maschine in der einen oder anderen Drehrichtung
gegeben wird, noch zur Aussendung weiterer Kommandos. Die Erfindung bezieht sich
auf eine solche Druckknopfsteuerung, bei der durch den Druckknopf für das Einschalten
der Maschine in der einen Drehrichtung auch das Kommando »Schneller« für dieselbe
Drehrichtung gegeben wird und ein besonderer Druckknopf für das Kommando »Langsamer«
vorgesehen ist. Bei den bekannten Steuerungen dieser Art sind nun außer der Zuleitungsschleifleitung
für diese Kommandos drei Schleifleitungen als Kommandoleitungen erforderlich.
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Die Erfindung bezweckt, für eine Steuerung .fieser Art die Anzahl
der Kommandoschleifleitungen auf zwei herabzusetzen, ohne daß hierbei eine Änderung
der Bedienungsweise erforderlich wäre. Die Erfindung erreicht dies in der unten
näher gekennzeichneten Weise durch Verwendung von Hilfschützen, die von einer niedrigen
Steuerspannung gespeist «-erden können und zur Übertragung der Kommandos auf Schütze
höherer Spannung dienen können. Damit die Maschine gefahrlos von ungeschultem Personal
bedient werden kann, werden heute bereits die Steuerungen mehr und mehr so ausgelegt,
daß durch einen in der Steuerung eingebauten
Unispanner die Steuerspannung
auf 2d. bis -? Volt Wechselstrom oder i io Volt Gleichstroh unig(Jornit wird, um
jede Gefahr für den l,edielietiden auszuschalten. Hierfür sind an sich bereits Hilfschütze
erforderlich, so ;1a1.1 die ertindungsgeiniille Verwendung von I-Iilfschützen zur
Lösung der oben dargelegten Aufgabe keinen wesentlichen 'ehraufwand an Hilfsclriitzen
bedingt.
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In der Zeichnung ist ein _@usfülirungsl)cispiel der Erfindung dargestellt.
i bis 6 sind die flilfschütze, 7 ein L'nischaltschiitz, 8 und o die Motorschütze
für den Hauptantrieb, i6 der Anker und i i das Feld des Verstellmotors zum Antrieb
de; Nebenschlullreglers für den Hauptantrieb. 12 ist die Druckknopftafel.
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Der Reglerantrieb io, i i und der nicht dargestellte Hauptantrieb
ist an Gleichstrom beliebiger Spannung angeschlossen, die Hilfschütze i-(i durch
Uniformer an eine geringe Spannung. Bei ausgeschaltetem Hauptsc`lialter H nehmen
die Schaltvorrichtungen die in der Zeichnung dargestellte Ruhelage ein. Mit dein
Einlegen des Hauptschalters ziehen die Hilfschütze 3 und 4. an. Das Schütz 3 öffnet
seinen Ruhekontakt 31-, im Stromkreis für das Hilfschütz 2 und schließt seinen -lrI)eitskontakt
3 u1 ini Stromkreis für das Hilfschütz i. Das Hilfschütz 4. schließt seinen Kontakt
d.a im Steuerstromkreis für den Hauptantrieb. Wird nun der Drückknopf ==rechts und
schneller« gedrückt, so erhält das Hilfschütz i von der Phase T über den Hauptschalter
H, die Ruhekontakte der Druckknöpfe »Halt«, ->langsamer«, »links und schneller.<
und über den Arbeitskontakt des Druckknopfes »rechts und schneller« sowie , den
At'beitskontakt 3 a1 zur Phase R Spannung und zieht an. Durch Schließen seines Kontaktes
i a, schaltet das Hilfschütz i das Motorschütz 8 ein. Das Schütz 8 schaltet in bekannter
Weise den Motor in der entsprechenden Drehrichtung ein, wobei 'der Motor selbsttätig
durch Kurzschließen der Anlaßwiderstände angelassen wird.
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Nach dein Loslassen des Druckknopfes »rechts und schneller« hält sich
das Schutz 8 über seinen Arbeitskontakt 8<r1, über die im I1altestroinkreis liegende
Spule des Umschaltschützes 7, den Ruhekontakt 5 r des Hilfschiitzes ; und den Arbeitskontakt
4a- Das Hilfschiitz 7, das durch den Kontakt ia, kurzgeschlossen war, solange der
Druckknopf gedrückt gehalten wurde. zieht an und bereitet durch Schlielien seines
Bontaktes 7a, den Stromkreis für das Hilfschütz 6 vor. Ferner öffnet <las HilfSchiitz
7 seineRuliel:ontal;te7 a-, und 71-- in den Erregerstromkreisen für
die Motorschutze ` und cg.
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Wird nun der Knopf »rechts und Schneller;< nochmals gedruckt, so
«-erden die Hilfschütze 1 und 6 gleichzeitig eingeschaltet. Da der Kontakt
i tzl im Erregerstromkreis des Schützes. 8 «-eg en der Unterbrechung bei 7 r, unwirksam
ist, wird durch das Hilfschütz i keine Änderung im Schaltzustand des -Motorschützes
9 hervorgerufen. Durch das Hilf-@chütz (i dagegen wird durch Schließen seines ontakesC-luderReglerinotor
ioauf »schneller« eingeschaltet. Der Stromkreis für den Motor io verläuft von P
Tiber die Feldwicklung i i, den Wechselkontakt 3 701 in der umgelegten i Stellung,
über den Anker des Reglerniotors i o. den M"echselkontakt 3 70#, in der umgelegten
Stellung und den Arbeitskontakt 6a nach Der Motor wird so lange an Spannung gelegt,
als der Druckknopf] »rechts und schneller« gedruckt gehalten wird.
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Wird der Druckknopf »links und schneller« zuerst gedrückt, so wird
hierdurch der Sti-oinkrei., für das Hilfschütz 3 unterbrochen, so daß der Arbeitskontakt
3a, in, Stromkreis des Hilfschützes i geöffnet und der I",ulielcontakt 3r1 im Stromkreis
des Ililfschützcs 2 geschlossen wird. Ferner legt das Hilfschütz 3 seine Kontakte
3 U@_, und 3 70, in' Stro inkrcis des Reglermotors io in die dargestellte Stellung
zurück. L'ber den Arbeitskontakt des Druckknopfes »links und schneller« <wird
das Hilfschütz 2 zum Ansprechen gebracht, das in diesem Fall das -Motorschütz d
einschaltet in genau derselben `reise, wie vorher für das Schütz 8 beschrieben wurde.
Wird der Druckknopf »links und schneller« lnsgelassen und nochmals gedrückt, so
spricht zunächst beim Loslassen des Druckknopfes das Hilfschütz 3 wieder an, während
das Hilfsehütz 2 abfällt. Durch Öffnen des _@rbeitskontaktes 2crl wird der Kurzselilula
über das C inschaltschütz 7 @lufgehcben, das anspricht, seinen Ruhekontakt
71-- ini Kurzschlußkreis über seine Wicklung öffnet und durch Schließen
seines Kontaktes 7(1, den Stromkreis für das Hilfschütz 6 vorbereitet. Beim Wiederdrücken
des Druckknopfes »links und schneller« fällt das IIilfschiitz 3 wieder ab, und die
Hilf;Chütze 2 und (i werden erregt. Im Stromkreis für die Motorschutze 8 und p ergibt
sich dadurch keinerlei \-erä nderung, dagegen wird für den heglerniotor io folgender
Stromkreis geschlossen: von P über die Feldwicklung ii, den Wechselkontakt -2i01
in der umgelegten Stellung, den Anker des Motors io, den Wechselkontakt 2-z", in
der umgelegten Stellung und den Arbeitskontakt 6a nach 1N. Auch in diesem Fall wird
der Reglermotor io im gleichen Sitin wie vorher an Spannung gelegt und damit ('er
Rehlee auf >:schneller« verstellt. tuid zwar so lange, wie der Druckknopf >Itnks
und schnellem< gehalten wird.
Wird der Knopf »langsamer« gedrückt,
so wird lediglich das Hilfschütz 3 abgeschaltet, ohne daß die Schütze i, z und 6
wirksaiu werden. Dadurch fallen auch die Wechselkontakte 3 Uli und 3 w2 in die dargestellte
Ruhelage zurück, so daß folgender Stromkreis für den Reglermotor io geschlossen
wird: von P über die Feldwicklung i i, die Wechselkontakte 3 zvi und z w1 in der
dargestellten Stellung, den Anker des Motors io, die Wechselkontakte 3 ze@2 und
-2w. iri der dargestellten Stellung nach N. In diesem Fall wird also der Anker des
Reglermotors io im umgekehrten Sinne an Spannung gelegt wie vorher, so daß der Motor
in entgegengesetzter Richtung läuft und den Regler so verstellt, daß der Hauptantrieb
langsamer läuft.
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`'Fenn der Druckknopf »Halt« gedrückt wird, wird das Hilfschütz 4
kurzgeschlossen und durch Öffnen des Arbeitskontaktes 4a der Haltestromkreis für
das Schütz 8 oder 9 unterbrochen, so daß der Antrieb,stillgesetzt wird.
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Zum Einrichten wird der Druckknopf »Einrichten« gedrückt, der durch
eine Verriegelung in der Arbeitstellung festgehalten wird. Über den Arbeitskontakt
dieses Druckknopfes wird das Hilfschütz 5 erregt, das seinen Ruhekontakt 5 r im
Haltestromkreis der Motorschütze öffnet, so daß das Schütz 7 nicht zum Ansprechen
kommen kann. Nun wird durch kurzzeitiges Drücken der Arbeitsdruckknöpfe entweder
das Schütz i oder das Schütz 2 erregt und über die Kontakte I,a.l oder
2 a1 das betreffende Motorschütz 8 oder 9 erregt. Beim Loslassen des Druckknopfes
fällt nun das eingeschaltete Motorschütz sofort wieder ab"da der Haltestromkreis
unterbrochen ist.
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Es ist also ersichtlich, daß für die Verbindung der beweglich angeordneten
Druckknöpfe finit den Hilfschützen nur vier Schleifleiturigen erforderlich sind;
die eine zur Spule des Schützes 4 führende - Leitung ist keine Schleifleitung, da
sie nicht über einen Druckknopf geführt ist.
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Wird für die Hilfschütze i bis 6 keine herabgesetzte Steuerspannung
vorgeschrieben, so können die Hilfschütze ohne weiteres an die normale Betriebspannung
angeschlossen sein.