DE742069C - Steuerung fuer Elektrozuege mit Zweimotorenantrieb - Google Patents

Description

Es sind Steuerungen für Elektrozüge mit Zweimotorenantrieb bekannt, die aus einem Hauprmotor zur Lieferung der Höchstdrehzahl und einem Hilfsmotor für die Feindrehzahleinstellung bestehen. Die Steuerung der Feinregelung erfolgt dabei entweder durch Kontroller, die zwei Schaltstufen aufweisen, oder durch Handdruckknopfschalter, bei denen die Druckknöpfe ebenfalls stufenweise betätigt werden. Beim Schalten· oder teilweisen Betätigen des Druckknopfes wird der Feinregelmotor, bei weiterem Schalten bzw. weiterem Betätigen des Druckknopfes wird der Hauptmotor geschaltet. Diese bekannte Steuerung weist jadoch den Nachteil auf, daß versehentlich bei der Bedienung die Schaltwalze sofort ganz eingeschaltet oder der Druckknopf ganz durchgedrückt wird. Tritt dieser Fall ein, dann wird nicht die beabsichtigte Feingeschwindigkeit, sondern sofort die nicht beabsichtigte schnelle Geschwindigkeit des Hebezeuges eingeschaltet.

Bei besonderen Verhältnissen ist es nun unbedingt notwendig, die Steuerung sehr feinfühlig auszugestalten, um die Hub- und Senkgeschwindigkeiten entsprechend feinfühlig einstellen zu können.

Für derartige Verhältnisse sind' auch bereits mit Druckknöpfen ausgestattete Schaltsteuerungen bekanntgeworden, bei denen die für die verschiedenen Bewegungsvorgänge in Frage kommenden Druckknöpfe jeweilig über ein Umkehrschütz den Hauptmotor bzw. den _, Hilfsmotor schalten. Diese Vorrichtungen erforderten aber eine gewisse Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes für die Wahl des zu betätigenden Druckknopfes.

Durch die vorliegende Erfindung werden die bisher auf diesem Gebiete eingetretenen Nach- · teile vermieden, und zwar dadurch, daß der Druckknopfschalter eines zur Schaltung des Hebens und. Senken« dienenden Umkehrschützes und der mittels Zugseil über einen Zughebel gesteuerte Umschalter zur jeweili-

gen Einschaltung des Haupt- oder Hilfsmotors zwecks Regelung der Hub- bzw. Senkgeschwindigkeit zu einer Baueinheit vereinigt sind. Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu erblicken, daß beide Schaltvorrichtungen nicht nur zu einer Baueinheit vereinigt sind, sondern auch infolge der Anordnung des Zugseiles immer in der richtigen Weise gemeinsam betätigt werden. Auf diese Weise wird ίο eine bequeme Bedienung beider Schalter mittels einer Hand erreicht.

Außerdem kann der Umschalter als Fortschalter für einarmigen Zughebelantrieb ausgebildet sein, so daß auf die langsame eine große Geschwindigkeit folgt usw.

Durch diese Ausbildung der Feinsteuerung wird eine Feinfühligkeit der Steuerung mit Sicherheit erreicht, die mit den auf diesem Gebiete bekannten Steuerungen bisher nicht erzielt werden konnte. Der besondere Vorteil ist darin zu erblicken, daß bei der Betätigung des Druckknopfes für das Umkehrschütz in Verbindung mit dem von diesem gesteuerten Umschalter keine Verwechslungen in der Wahl der beabsichtigten Geschwindigkeit mehr eintreten können.

In der Zeichnung ist das Schaltschema der Steuerung näher dargestellt, und zwar veranschaulicht

Abb. ι die Schaltstellung für die Bedienung des Hauptmotors, während

Abb. 2 die Stellung des Umschalters für die Einstellung des Hilfsmotors zeigt.

Zu dem Hauptmotor 1 gehört der Bremslüftmagnet 2, während zu dem Hilfsmotor 3 der Bremslüftmagnet 4 gehört, der zum Einschalten einer Kupplung dient. Das Umkehrschütz besteht aus den Schützen 5 und 6, die durch den Druckknopf 7 betätigt werden können, während der Umschalter mit 8 bezeichnet ist. Bei der in der Abb. 1 gezeigten Stellung des Umschalters 8 liegt der Hauptmotor an Spannung, während eine zweite Schaltstellung des Umschalters 8 die Abb. 2 zeigt. Die drei Phasen R, S, T sind an den Schalter des Umkehrschützes 5 und nach Phasenvertauschung an den Schalter des Umkehrschützes 6 geführt. Zwei Phasen, und zwar 6" und T₁ führen über den Druckknopf 7 an die Wick-Jungen der Schütze 5 und 6. Eine Phase ist von den Kontakten T bzw. T₁ direkt zu der einen Klemme U₁ des Hauptmotors 1 und zur Klemme U₂ des Hilfsmotors 3 geführt. Die übrigen Phasen R₁ S bzw. R₁, S₁ führen zu den Klemmen vS", R, R₁, S₁ des Umschalters 8. Die Motorklemmen V₁ und W₁ des Hauptmotors sind an die Kontakte V₁ und W₁ des Umschalters 8 angeschlossen. Entsprechend sind die Klemmen V₂ und W₂ mit den Kontakten V₂ und W₂ des Umschalters 8 verbunden. Der Bremslüftmagnet 2 steht, wie gezeichnet, unmittelbar mit dem Hauptmotor in Verbindung. Die eine Phase U_m des Magneten 4 ist mit der Klemme U₂ des Hilfsmotors 3 direkt verbunden. Die übrigen Klemmen V_m und W_m des Bremslüftmagneten 4 sind mit den entsprechenden Klemmen V_1n und W_1n des Umschalters 8 verbunden. Je nach der Stellung der Kontaktbrücke des Umschalters 8 wird entweder der Hilfsmotor oder der Hauptmotor an Spannung gelegt. Nach dem Schaltbild nach Abb. 1 wird also die größere Geschwindigkeit eingeschaltet, während bei der Schaltung des Umschalters 8 nach Abb. 2 die kleinere Geschwindigkeit eingeschaltet ist, wobei Heben und Senken durch die wahlweise Betätigung der Schütze 5 oder 6 mit Hilfe des Druckknopfes 7 eingestellt werden können.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Steuerung für Elektrozüge mit Zweimotorenantrieb, bestehend aus einem Hauptmotor zur Lieferung der Höchstdrehzahl und einem Hilfsmotor für die Feindrehzahleinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopfschalter (7) eines zur Schaltung des Hebens und Senkens dienenden Umkehrschützes (5, 6) und der mittels Zugseil über einen Zughebel gesteuerte Umschalter (8) zur jeweiligen Einschaltung des Haupt- (1) oder Hilfsmotors (3) zwecks Regelung der Hubbzw. Senkgeschwindigkeit zu einer Baueinheit vereinigt sind.
2. 2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter als Fortschalter für einarmigen Zughebelantrieb ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen