DE611095C - Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer elektrische Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Selbsttätige Steuereinrichtung für elektrische Fahrzeuge Für selbsttätige Steuerungen für elektrische Fahrzeuge ist eine Hilfsvorrichtung vorgeschlagen worden, durch die beim Versagen der Steuerung bei außergewöhnlichen Betriebsverhältnissen die Steuereinrichtung willkürlich weitergeschaltet werden kann. Hierbei ist durch die Anordnung von Relais dafür gesorgt, daß das Weitersteuern auf Grund des willkürlich gegebenen Impulses nur um eine Schaltstufe, d. h. also nur bis zur nächsten Steuerstufe, erfolgen kann, dann aber, sofern die selbsttätige Steuerung weiter versagt, zum Weitersteuern ein neuerlicher, willkürlicher Impuls notwendig ist.
• In einem ähnlichen Zusammenhang ist eine Anordnung bekanntgeworden, bei der ein Stromwächter, der in Abhängigkeit von der Motorstromstärke das Weiterschalten überwacht, mit einem zusätzlichen Relais ausgebildet ist, durch das die Steuerung zeitweise von der Wirkung des Fortschalterelais unabhängig gemacht werden kann. Eine derartige Anordnung besitzt jedoch in dem komplizierten und mit einer Reihe von Gelenken versehenen Relais eine Fehlerquelle, die gerade bei einer Einrichtung, die im Falle eines Versagens der Steuerung ein sicheres Weiterschalten ermöglichen soll, besonders unerwünscht ist. Außerdem ist ein derartiges Relais verhältnismäßig teuer.
• Weiter ist eine für die Lösung der nämlichen Aufgabe bestimmte Anordnung bekanntgeworden, bei der Kontakte der Schaltwalze als Wechselschalter mit einem Doppelrelais zusammenarbeiten und _ auf diese Weise den Schaltschritt begrenzen. Auch hierbei ist in dem komplizierten Doppelrelais eine wesentliche Fehlerquelle gegeben, die in gleicher Weise wie die vorgenannte Einrichtung eine Unsicherheit in den Schaltungen bringt, die gerade im. Hinblick auf die Aufgabe, ein Weiterschalten in jedem Fall zu ermöglichen, unerwünscht ist, Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders einfache Anordnung, indem die Beschränkung der Hilfsschaltbewegung auf je einen Schaltschritt, unter Vermeidung jedes besonderen Relais, durch das Zusammenarbeiten eines von Hand bewegten Wechselschalters mit einem zwangsläufig mit der Schaltwalze bewegten zweiten Wechselschalter erreicht wird. Es ist also hierin ein neuer Weg für die Lösung der genannten Aufgabe gezeigt, der sich durch die Verwendung von besonders einfachen und daher sowohl betriebssicheren wie auch billigen Schaltelementen auszeichnet und infolgedessen einen erheblich größeren Grad von Zuverlässigkeit erreichen läßt als die vorbekannten Ausführungen.
• Ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl die Schaltbewegung als auch die Rückführungsbewegung der Schaltwalze durch den Steuermotor selbst erfolgt, ist in der Zeichnung dargestellt. Mit z ist der Steuermotor, mit z die Steuerwalze, mit 3 der Stromwächter, mit 4 ein Bremsrelais, mit 5 ein Linienschütz bezeichnet. 6 und 7 sind die den einen Wechselschalter bildenden, in zwei Reihen gegeneinander versetzt angeordneten Hilfsbeläge der Schaltwalze, 8 der zweite Wechselschalter, der mit diesen Hilfsbelägen zusammenarbeitet. Der WechseIschalter 8 schaltet die von dem Linienschütz 3 kommende Leitung bei jeder Umschaltung auf den anderen der beiden Wechselkontakte, so daß die Leitung abwechselnd mit dem linken und rechten der drei den Belägen 6 und 7 zugeordneten Kontaktfinger verbunden wird. Die selbsttätige Steuerung erfolgt hierbei in bekannter Weise so, daß der Steuermotor i durch den Einschaltimpuls angelassen wird und die Schaltwalze auf die nächste Steuerstufe bringt, in dieser Stellung durch das Bremsrelais .4 in Kurzschlußbremsschaltung festgehalten wird, durch den Stromwächter 3 aber wieder in Bewegung gesetzt wird, sobald der Strom der zu steuernden Motoren einen bestimmten Mindestwert unterschreitet. Wenn bei außergewöhnlichen Betriebsverhältnissen die Stromstärke, die durch den Stromwächter 3 fließt, nicht auf den erforderlichen Wert sinkt, kann durch Betätigung des Wechselschalters 8 über einen der Hilfsbeläge 6 und 7 der Schaltwalze der Steuerstromkreis geschlossen werden und dadurch das Bremsrelais 4, das im regelmäßigen Betrieb durch das Abfallen des Stromwächters 3 erregt wird, gleichfalls an Spannung gelegt werden.
• Der Steuermotor wird also angelassen und die Schaltwalze bis zur nächsten Stufe weiterbewegt. In dieser Stellung bleibt die Schalteinrichtung wieder stehen, da an der Schaltwalze ein der anderen Reihe zugehöriger Hilfsbelag 6 bzw. 7 in Wirkung gekommen ist, so daß also der Stromkreis über den Wechselschalter 7 unterbrochen ist, bis letzterer in seine andere Kontaktstellung gebracht wird. Ein Weiterschalten kann dann erst durch eine neuerliche Betätigung des Wechselschalters 8 eingeleitet werden. Auf diese Weise ist also unter der Vermeidung zweier Wechselschalter, von denen einer durch die abwechselnden Hilfsbeläge der Schaltwalze gebildet wird, die gewünschte Beschränkung der willkürlich eingeleiteten Schaltbewegung auf je einen Schaltschritt erreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Steuereinrichtung für elektrische Fahrzeuge mit zwangsläufiger Weiterschaltung bis zur angesteuerten Schaltstufe, in Abhängigkeit von einem Stromwächter und einer davon unabhängigen, von Hand verstellbaren Hilfseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschränkung der Hilfsschaltbewegung auf je einen Schaltschritt durch Abschaltung des Antriebsmotors der Steuereinrichtung an einem zwangsläufig mit der Schaltwalze (a) bewegten Wechselschalter (6, 7) erreicht ist, der mit einem weiteren, von Hand bewegten Wechselschalter (8) zusammenarbeitet. a. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, das der Stromwächter (3) einen Hilfskonkakt hat, der geschlossen ist, wenn der Stromwächter erregt ist, so daß an diesem der über die Wechselschalter (8 bzw. 6,-7) führende Steuerstromkreis vorbereitet ist.