-
Steuerung für Kopierfräsmaschinen Gegenstand des Patentes 738 284
ist eine Steuerung fürKopierfräsmaschinen,beiderder Fühlfinger durch wiederholtes
An- und Wegfahren von der Musteroberfläche und durch die beim Anfahren verursachte
Ablenkung eine Geschwindigkeitsregelvorrichtung für die den Vorschub in der Zeilen-
und Tiefenrichtung bewirkenden Vorschubmotoren selbsttätig so verstellt, daß die
resultierende Vorschubbewegung in der Neigungsrichtung der abgetasteten Musteroberfläche
verläuft. fedesmal, wenn der Fühlfinger vom Modell frei kommt, ist dies ein Zeichen
dafür, daß der Fühlfinger nicht genau in-der Neigungsrichtung der Musteroberfläche
an dieser entlang bewegt wird, so daß eine entsprechende Änderung in der Stellung
der Kegelvorrichtung herbeigeführt werden muß. Daher wird jedesmal, wenn der Fühlfinger
vom Muster frei wird, ein Impuls auf den Antriebsmotor der Regelvorrichtung gegeben,
der so lange dauert, bis der Fühlfinger aurch die Anbewegung an das Muster wieder
tierangeführt worden ist. Die Dauer der Anbewegung i-t nun je nach der Neigung der
abgetasteten Musteroberfläche ganz verschieden groß. Gleiche Stufenhöhe vorausgesetzt
ist beim Abta;s:ten aufwärts verlaufender Flächen die Anbewegung um so länger, je
flacher die Steigung- ist; bei abwärts verlaufenden Flächen ist umgekehrt die Anbewegung
um so länger, je stärker die Neigung ist, wie aus den Fig. i bis 4 hervorgeht. Die
Impulse bei starker Steigung (Fig. i) und flacher Neigung (Fig. 3) können so kurz
sein, daß durch sie der Hilfsmotor der Regelvorrichtung nicht in Gang kommt, so
daß die ganze Fläche in Stufen statt stufenlos abgetastet wird, während in den anderen
Fällen (Fig. 2 und 4) die Impulse so lang sind, daß eine übersteuerung der Regelvorrichtung
die Folge ist. Um dies zu vermeiden, sind nach der Erfindung
Mittel
vorgesehen, durch die die Einschaltdauer des Hilfsmotors bei kurzen Impulsen für
eine bestimmte Mindestdauer sichergestellt und bei langen Impulsen auf eine bestimmte
Höchstdauer begrenzt wird,; so daß sich also bei kurzen und langeh-Steuerimpulsen
eine annähernd gleich lange Einschaltdauer des Hilfsmotors ergibt.
-
Die Begrenzung der Einschaltdauer des Hilfsmotors wird erfindungsgemäß
aufgehoben, -wenn die Kontur der Musteroberfläche von einer ansteigenden auf eine
abfallende Fläche oder umgekehrt übergeht. Beim Übergang von einer aufwärts verlaufenden
Fläche auf eine abwärts gerichtete mulj die Geschwändigkeitsregelvorrichtung für
die Vorschubmotoren aus einer Stellung für .Bergfahrt auf eine Stellung für Talfahrt
umgesteuert werden. Sie muß also einen großen Weg durchlaufen, ehe sie die der neuen
Richtung der Musteroberfläche entsprechende resultierende Vorschubgeschwindigkeit
einstellt. Das gleiche gilt für den umgekehrten Fall beim Übergang von der Talfahrt
auf die Bergfahrt. Wenn nun hierbei die Begrenzung der Einschaltdauer des Hilfsmotors
beibehalten würde, würde eine große Anzahl Impulse erforderlich sein, ehe der Regler
auf die neue Bewegungsrichtung eingestellt ist, wobei entsprechend viel Stufen auftreten
würden. Um dies zu verhindern, wird gemäß der weiteren Erfindung die Begrenzung
der Einschaltdauer des Hilfsmotors aufgehoben, wenn der Regler in einer Stellung
für Bergfahrt steht, die augenblicklich abgetastete Musteroberfläche jedoch fällt
und umgekehrt.
-
In den Fig.5 und 6 ist ein Schaltungsbeispiel der Einrichtung nach
der Erfindung dargestellt: die Fig.7 bis 9 zeigen Diagramme zur Erläuterung der
Wirkungsweise.
-
Der Fühlfinger F (Fig. 5) ist mit seinem halbkugelförmigen Teil k
in dem Gehäuse G nach allen Seiten schwenkbar und axial verschiebbar gelagert. Mit
seinem dem Tastkopf T entgegengesetzten Ende greift er in eine halbkugelförmige
Pfanne P eines nur axial verschiebbaren Teiles A ein. Bei irgendeiner Auslenkung
des Fühlfingers F wird also der Teil A und damit die Stange St, die mit der Zunge
Z verbunden ist, axial verschoben. Bei nicht in Berührung mit dem Modell stehendem
Fühlfinger F befindet sich die Zunge Z genau in der Mitte zwischen den beiden Spulen
Spi und Spe, die in einer wechselstrotngespeisten Brückenschaltung liegen. Im Ausgangskreis
der Brücke liegen parallel zueinander die Röhren Hl, R" und R, Mittels Potentiometer
P1 bzw. P. und PS ist die Gittervorspannung der Röhren R, bis R3 so eingestellt,
daß in der dargestellten Nullstellung der Zunge Z, bei der die Brücke ausgeglichen
ist und keine Spannung im Ausgangskreis der Brücke auftritt, keine der Röhren R1
bis R3 gezündet ist, während bei einer Auslenkung der Zunge Z nach Stellung I die
Röhre R1 zündet und damit das in ihrem Anoden-Stromkreis liegende Relais i anspricht,
während bei der Auslenkung der Zunge Z nach Stellung Il außerdem noch die Röhre
R: und das in ihrem _#,nodenstromkreis liegende Relais = zum Ansprechen kommt und
schließlich in Stellung III die drei Röhren und alle drei Anodenrelais i bis 3 angesprochen
sind.
-
Mit 3-I ist ein von der Wechselstromquelle RST gespeister Drehstrommotor
bezeichnet, der zum Antrieb eines Hauptgenerators HG
dient. Von dem Motor
11I wird ferner der Generator LG zur Speisung des Längsvorschubmotors LIT
und der Generator TG zur Speisung des Tiefenvorschubmotors TllI angetrieben.
),fit RAI ist der Hilfsmotor für die Geschwindigkeitsregelvorrichtung bezeichnet,
der die Kontaktarme der Reglerteile RV1, Rj'2 und Rh, antreibt. Zur Steuerung der
Drehrichtung des Längsvorschubmotors L 1I dienen die Schütze q. und 5, durch deren
Kontakte des Feld des Generators LG umgesteuert werden kann, während zur
Umsteuerung des Feldes des Generators TG und damit zur Bestimmung der Drehrichtung
des Tiefenvorschubmotors TJI die Schütze 6 und 7 vorgesehen sind. Der HilfsmotorRIl.T
für die Geschwindigkeitsregelvorrichtung wird durch - die Schütze 8 und 9 in seiner
Drehrichtung umgesteuert. Mit io bis 13 sind Hilfsschütze bezeichnet, deren
Bedeutung aus der nachfolgenden Beschreibung der Wirkungsweise hervorgeht.
-
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei angenommen, daß von dem Fühlfinger
die in Fig.7 dargestellte Kontur von links nach rechts verlaufend abzutasten ist.
Zum Heranfahren des Fühlfingers an das iXfuster und des mit ihm auf demselben Support
angebrachten Werkzeuges an das Werkstück wird der Schalter E (Fig. 6) geschlossen
und ferner wird der Wahlschalter WS aus der dargestellten Mittelstellung
nach rechts umgelegt, um die Rechtsfahrt des Fühlfingers einzuleiten. Ferner sei
angenommen, daß die Regelvorrichtung in der dargestellten Mittellage steht, in der
der Schaltarm des Reglerteils RL'3 in der Mitte zwischen den Segmenten »Auf<;
und »Ab« steht und infolgedessen keins der beiden an diese Seg rnente angeschlossenen
Hilfsschütze io und i i erregt ist.
-
Solange der Fühlfinger vom Modell frei ist, steht er in Stellung O
und infolgedessen ist keine der Röhren R1 bis R3 gezündet und keines der Relais
i bis 3 erregt. Über die Ruhekontakte ior und irl ist das Relais 1z kurzgeschlossen,
das seineArbeitskontakte 12a
und 22a1 geöffnet hält und hierdurch
das Zustandekommen eines- Stromkreises für eins der Reglerschütze B. und 9 verhindert.
Beim Schließen des Schalters E wird über die Ruhekontakte i r und 2r der Schütze
i und ?-
das Schütz 6 eingeschaltet, das das Feld des Leonardgenerators
TG über den Ruhekontakt 13r2 des Hilfsschützes 13 in solchem Sinn in die
volle Netzspannung legt, daß der Tiefenvorschubmotor TM mit voller Geschwindigkeit
den Fühlfinger nach unten fährt. Wenn nun der Fühlfinger an die Musteroberfläche
anstößt (Punkt a in Fig. 7), wird er in die Stellung I zurückgedrückt, wodurch die
Röhre R1 und das Anodenrelais i zum Ansprechen kommen. Durch Öffnen seines Kontaktes
i r schaltet dieses Relais das Anschütz 6 ab, wodurch die Anbewegung des Fühlfingers
unterbrochen wird. Über den Arbeitskontakt i a wird das durch den Wahlschalter WS
vorgewählte Rechtsschütz 5 eingeschaltet, das das Feld des Generators LG über den
Ruhekontakt 13 r, in solchem Sinn an die volle Netzspannung legt, daß der Längsvorschubmotor
LM den Fühlfinger mit voller Geschwindigkeit nach rechts fährt. Durch Öffnen des
Kontaktes i r1 wird der Kurzschluß für das Relais 12 aufgehoben, so daß es zum Ansprechen
kommt. Gleichzeitig wird jedoch durch Öffnen des Kontaktes i r2 das Schließen des
durch den Arbeitskontakt i a a vorbereiteten Stromkreises für das Reglerschütz 8
verhindert. Der Fühlfinger wird also über den waagerechten Teil (b in Fig.7) der
Musteroberfläche nach rechts bewegt, wobei er sich in Stellung I befindet.
-
Wenn der Fühlfinger nun die Modellkante erreicht, wo die schräg nach
abwärts geneigte Fläche beginnt, fährt er über diese Kante bis zum. Punkt c (Fig.
7) hinaus, wo er vom Muster frei wird und infolgedessen in Stellung o geht und das
Anodenrelais wieder zum Abfallen kommt. Durch Öffnen des Arbeitskontaktes i a wird
die Längsfahrt unterbrochen. Über den Ruhekontakt i r, wird nun der vom Kontakt
i2a des Zeitrelais 12 vorbereitete Stromkreis für das Reglerschütz 8 geschlossen.
Dieses legt den Reglermotor Rill in solchem Sinn an die Ankerklemmen des Hauptgenerators
HG, daß die Kontaktarme der Regelvorrichtung im Uhrzeigersinn gedreht werden.
Durch den zum Reglerschütz 8 parallelgeschalteten Widerstand W1 wird erreicht, daß
das Schütz etwas klebt, so daß es auch bei einem ganz kurzen Impuls mit Sicherheit
eine genügend lange Zeit eingeschaltet bleibt, um den Reglermotor RM in Gang zu
setzen. In derselben Weise ist das Reglerschütz 9 durch Parallelschalten des Widerstandes
W2 ausgebildet. Gleichzeitig mit dem Schließen des Stromkreises für das Reglerschütz
8 wird durch den Kontakt i r2 das Zeitrelais 12 kurzgeschlossen, das infolgedessen
verzögert abfällt und nach Ablauf der Verzögerungszeit das Relais 8 durch Öffnen
-des Arbeitskontaktes i2a wieder abschaltet. Hierdurch wird also die Dauer der Einschaltung
des Reglermotors RM durch das Schütz 8 auf einen Höchstwert begrenzt, der unabhängig
davon ist, wie. lange der durch das Freiwerden des Fühlfingers vom Modell erzeugte
Impuls auf das Relais 8 ist. Durch den über das Schütz 8 dem Reglermotor RM erteilten
Impuls werden die Kontaktarme der Regelvorrichtung um einen Schritt im Uhrzeigersinn
aus der dargestellten Mittelstellung gedreht, wobei über den Schaltarm des Reglerteils
R113 und dessen Segment »Ab« dasRelai.s i i eingeschaltet wird. Über den Ruhekontakt
i r wird wieder das Anschütz 6 eingeschaltet, wodurch in der bereits beschriebenen
Weise die Anbewegung des Fühlfingers herbeigeführt wird.
-
Beim Anstoßen an die Musteroberfläche (Punkt d in Fig. 7) wird der
Fühlfinger wieder in die Stellung I ausgelenkt und das Anodenrelais i wieder zum
Ansprechen gebracht. Durch Öffnen des Ruhekontaktes i r1 wird der Kurzschluß für
das Relais 12 aufgehoben und durch Ansprechen des Relais 12 der Stromkreis für das
Reglerschütz B vorbereitet. Der Ruhekontakt i r im Stromkreis des Anschützes 6 wird
wieder geöffnet, aber dieses Schütz bleibt jetzt über den Arbeitskontakt i i a eingeschaltet.
Ferner wird jetzt über die Arbeitskontakte i al und i a2 sowie über die ltuhelzontakte
2 r3 und 3 r2 das Hilfsschütz 13 eingeschaltet, das durch Öffnen seiner Ruhekontakte
13 r1 und 13 r2 die bis dahin über die Reglerteile RT" und RV. bestehenden
Kurzschlüsse aufhebt. Da über den Arbeitskontakt i r auch das Rechtsschütz 5 eingeschaltet
ist, sind beide Vorschubtewegungen eingeschaltet, und zwar läuft der Vorschubmotor
LM für die Längsbewegung mit nur etwas herabgesetzter Geschwindigkeit, da durch
den Reglerteil RV, nur ein kleiner Widerstandsteil dem Feld des Generators
LG
vorgeschaltet worden ist. Dagegen wird der Tiefenbewegungsmotor TI1T mit
stark herabgesetzter Geschwindigkeit betrieben, da dem Feld seines Generators TG
fast der gesamte Widerstand des Reglerteils RV, vorgeschaltet ist. Es ergibt sich
also eine resultierende Vorschubgeschwindigkeit nach rechts mit einer schwachen
Äbwärtsneigung, bis der Fühlfinger im Punkt e in Fig. 7 wieder vom Modell freikommt
und nach- Stellung o zurückgeht, wobei das Anodenrelais i wieder abfällt. Durch
Öffnen des Arbeitskontaktes i a wird das Rechtsschütz abgeschaltet und damit die
Längsvorschubbewegung unterbrochen.
Durch Öffnen des Arbeitskontaktes
1a2 wird das Schütz 13 abgeschaltet und damit über dessen Kontakte 13r1 und
13r2 der Kurzschluß über die Reglerteile RT, und RV. wiederhergestellt, so daß nun
durch das allein eingeschaltet bleibende Schütz 6 der Fühlfinger mit voller Geschwindigkeit
wieder an die Musteroberfläche herangefahren wird. Durch Schließen des Ruhekontaktes
i r. wird der über den Arbeitskontakt i2 a vorbereitete Stromkreis für das
Reglerschütz 8 geschlossen, wodurch der Reglermotor einen neuen Impuls im selben
Sinn wie vorher erhält, so daß er die Kontaktarme der Regelvorrichtung um einen
weiteren Schritt verstellt. Durch Schließen des Kontaktes i r, wird gleichzeitig
das Zeitrelais 12 wieder kurzgeschlossen und damit der Impuls für den Reglermotor
Rill begrenzt.
-
Beim Anstoßen an die Musteroberfläche wird der Fühlfinger nach Stellung
I ausgelenkt, und in der bereits beschriebenen Weise wird das Hilfsschütz
13 wieder eingeschaltet und der Kurzschluß für die Reglerteile RV, und RV.
aufgehoben. Da die Kontaktarme der Regler um einen Schritt im Uhrzeigersinn verstellt
worden sind, wird jetzt der Längsmotor mit kleinerer und der Tiefenvorschubmotor
TJl mit größerer Geschwindigl:eit als vorher betrieben, so daß sich die resultierende
Vorschubrichtung stärker der geneigten Musteroberfläche nähert. Falls hierbei immer
noch ein Wegfahren von der Musteroberfläche stattfindet, wird in der beschriebenen
Weise die Regelvorrichtung nochmals um einen Schritt verstellt, bis schließlich
die Vorschubbewegung parallel zur Musteroberfläche verläuft.
-
Dann wird der Fühlfinger in Stellung I parallel zu der geneigten Fläche
gefahren, bis er beim Überfahren der Kante, an der die Musteroberfläche in eine
stärkere Neigung übergeht, wieder vom Modell frei wird (Punkt f in Fig. 7) und hierbei
nach Stellung o geht. In derselben Weise, wie bereits oben beschrieben wurde, wird
die senkrechte Anbewegung eingeschaltet und ein weiterer Impuls erteilt, wodurch
der Reglerinotor Rill die Kontaktarme um einen Schritt im Uhrzeigersinn weiter verstellt,
so daß die resultierende Vorschubbewegung der stärkeren Neigung der Musteroberfläche
angepaßt wird, bis der Fühlfinger parallel zur Musteroberfläche verfahren wird,
wobei er in Stellung I steht.
-
Wenn hierbei der Fühlfinger zu der Kante (Punkt g in Fig. 7) gelangt,
in der die Musteroberfläche in eine schwächere Neigung übergeht, wird der Fühlfinger
durch das Heranfahren an diese schwächer geneigte Fläche nach Stellung II ausgelenkt,
so daß also nun außer dein Anodenrelais i auch das Anodenrelais 2 erregt wird. Durch
Öffnen des Ruhekontaktes 2r wird das Anschütz 6 abgeschaltet, während das Rechtsschütz
5 über den Arbeitskontakt i a und den Ruhekontakt 3 r erregt bleibt. Durch Öffnen
des Kontaktes 2r3 wird das Hilfsschiitz 13 aberregt und dadurch der Kurzschluß
über die Reglerteile RV,
und Rf@2 wiederhergestellt, so daß nun das Feld des
Leonard-Generators LG an der vollen Netzspannung liegt und der Fühlfinger
durch den Motor L11l mit voller Geschwindigkeit waagerecht nach rechts gefahren
wird. Über den Arbeitskontakt 12a1 des Zeitrelais z2, dessen Kurzschluß durch den
geöffneten Kontakt i r1 aufgehoben war, sowie über den Ruhekontakt io r1 und den
Arbeitskontakt 2 a2 wird jetzt das Reglerschütz 9 erregt, das den Reglermotor im
entgegengesetzten Sinn wie vorher einschaltet, so daß die Kontaktarme der Regelvorrichtungen
entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht werden, wodurch die Reglerteile RV,. und RV2
so verstellt werden, daß die resultierende Vorschubgeschwindigkeit sich der schwächer
geneigten Fläche anpaßt. Gleichzeitig wird über den Kontakt 2 a1 und die Ruhekontakte
3r1 und ior ein neuer Kurzschlußkreis für das Zeitrelais 12 geschlossen und damit
der Impuls für den Reglermotor RM begrenzt. Wenn der Fühlfinger sich bei einer Rechtsfahrt
so weit vom Muster entfernt hat, daß er nach Stellung I gelangt (Punkt h. in Fig.
7), fällt das Anodenrelais 2 wieder ab. Durch seinen Kontakt 2 a1 öffnet es den
Kurzschlußkreis für das Zeitrelais, so daß ein neuer Impuls für das Reglerschütz
9 vorbereitet wird. Durch Schließen seines Ruhekontaktes 2r3 schaltet es das Hilfsschütz
13 ein, das den Kurzschluß über die Reglerteile RV, und RV, aufhebt.
Da nun sowohl das Rechtsschütz 5 über den Arbeitskontakt i a und den Ruhekontakt
3 r als auch das Anschütz 6 über den Arbeitskontakt i i a und den Ruhekontakt 2
r eingeschaltet sind, wird der Fühlfinger mit der eingestellten resultierenden Geschwindigkeit
schräg nach rechts unten gefahren, bis er im Punkt i wieder an das Modell anstößt
und in Stellung II ausgelenkt wird. Dann wird dem Reglerschütz 9 ein neuer Impuls
erteilt und die Regelvorrichtung um einen weiteren Schritt entgegen dem Uhrzeigersinn
entstellt, bis die Resultierende schließlich parallel zu der Musteroberfläche verläuft.
In Stellung I wird dann der Fühlfinger parallel zur Musteroberfläche verfahren.
-
Wenn der Fühlfinger zu der Kante gelangt (Punkt k in Fig. 7), an der
die Musteroberfläche in eine Horizontale übergeht, wird der Fühlfinger nach Stellung
II ausgelenkt, so daß also das Anodenrelais :2 wieder erregt
wird.
Durch Öffnen des Ruhekontaktes 2r wird das Anschütz 6 abgeschaltet, Während das
Rechtsschütz 5 über den Arbeitskontakt i a und den Ruhekontakt 3 r erregt bleibt.
Durch Öffnen des Kontaktes 2r3 wird das Hilfsschütz 13 aberregt und dadurch der
Kurzschluß über die Reglerteile RV., und RV. wiederhergestellt, so daß nun das Feld
des Leonard-Generators LG an der vollen Netzspannung liegt und der Fühlfinger durch
den Motor LLN mit voller Geschwindigkeit waagerecht nach rechts gefahren wird. Über
den Arbeitskontakt 12a1 des Zeitrelais i2, dessen Kurzschluß durch den geöffneten
Kontakt i r1 aufgehoben war, sowie über den Ruhekontakt iorl und den Arbeitskontakt
2a2 wird jetzt das Reglerschütz 9 erregt, so daß die Kontaktarme der Regelvorrichtungen
entgegen dem Uhrzeigersinn weiter verdreht werden. Gleichzeitig wird über den Kontakt
2 a1 und die Ruhekontakte 3r1, ior ein neuer Kurzschlußkreis für das Zeitrelais
12 geschlossen und damit der Impuls für den Reglermotor RM begrenzt.
-
Der Fühlfinger fährt nun in Stellung II parallel zu der horizontalen
Fläche (l in Fig.7), bis er zu der Kante gelangt (et in Fig. 7), wo die Musteroberfläche
in eine Steigung nach oben übergeht. Beim Heranfahren an diese schräg nach oben
verlaufende Fläche wird der Fühlfinger weiter ausgelenkt, und er gelangt in die
Stellung III, in der nun noch das Anodenrelais 3 zum Ansprechen kommt. Durch Öffnen
des Ruhekontaktes 3 r wird das Rechtsschütz 5 und damit der Längsvorschub abgeschaltet.
Da i r, und 3 r1 geöffnet sind, wird das Relais 12 erregt und über seinen
Kontakt i2ai und idie Kontakte 3 cal und 8 r wird das Reglerschütz 9 erregt, wodurch
der Reglermotor in solchem Sinn eingeschaltet wird, daß die Kontaktarme der Regelvorrichtung
entgegen dem Uhrzeigersinn verstellt werden. Ein Kurz-. schlußstromkreis für das
Schütz 12 wird nun nicht geschlossen, so daß das Zeitrelais i2 und das Reglerschütz
9 eingeschaltet bleiben, solange der Fühlfinger sich in Stellung III befindet. Die
Begrenzung der Höchsteinschaltdauer des Reglermotors Rlhl ist also in Stellung III
des Fühlfingers @ aufgehoben. Über den Kontakt 3 a2 wird das Abschütz 7 eingeschaltet
und da durch den geöffneten Kontakt 3 r2 das Schütz 13 abgefallen und infolgedessen
die Reglerteile RV., und RV, kurzgeschlossen sind, wird das Feld des Generators
TG an die volle Netzspannung gelegt, und zwar in solchem Sinn, daß der Tiefenvorschubmotor
TlvT den Fühlfinger vom Muster wegfährt. Der Fühlfinger kommt dadurch in die Stellung
II (Punkt ii in Fig. 7). Durch den Kontakt 2 a2 und den Ruhekontakt i o r1 wird
der Stromkreis für das Reglerschütz 9 aufrechterhalten, gleichzeitig aber über den
Kontakt 2 dl ein Kurzschlußstromkreis für das Zeitrelais 1z geschlossen. Durch Öffnen
des Arbeitskontaktes 3 a2 wird das Abschütz 7 abgeschaltet und über den Ruhekontakt
3r das Rechtsschütz 5 eingeschaltet. Das Hilfsschütz 13 ist aberregt, da sein Stromkreis
durch den Kontakt 2r3 unterbrochen ist. Der Längsvorschubmotor LM wird infolgedessen
mit voller Geschwindigkeit im Rechtslaufsinn betrieben und der Fühlfinger waagerecht
nach rechts gefahren, bis er wieder an das Modell anstößt.
-
Solange nun der Kontaktarm des Reglerteils RV3 auf dem Segment »Ab«
steht, wiederholen sich die eben beschriebenen Vorgänge, wobei der Fühlfinger in
durch rechtwinklig zueinander stehende Vorschubbewegungen senkrecht von der Musteroberfläche
weg upd in waagerechter Richtung wieder an diese herangefahren wird. Die Regelvorrichtung
wird durch den ohne Begrenzung der Einschaltdauer eingeschalteten Reglermotor schnell
in die Mittelstellung und um einen Schritt über diese hinaus gedreht, wobei der
Kontaktarm des Reglerteils RV3 auf das Segment »Auf« gelangt. Infolgedessen wird
das Relais i i abgeschaltet und das Relais io erregt, das durch Öffnen seines Ruhekontaktes
iorl den Stromkreis für das Reglerschütz g unterbricht und damit die Regelvorrichtung
stillsetzt.
-
In Stellung II des Fühlfingers wird jetzt über den Arbeitskontakt
2 a und den Ruhekontakt i i r sowohl das Schütz 7 als auch über den Ruhekontakt
37 und den Arbeitskontakt i a das Schütz 5 erregt. Ferner ist über die Arbeitskontakte
2 a3 und io a2 und den Ruhekontakt 3r2 das Schütz 13 eingeschaltet und damit
der Kurzschluß über die Reglerteile RV, und RV. aufgehoben. Das Feld des-Generators
LG ist, da sich die Kontaktarme der Regelvorrichtung nur wenig außerhalb
der Mittelstellung befinden, nur etwas geschwächt, während dem Feld des Generators
TG fast der ganze Vorschaltwiderstand vorgeschaltet ist. Infolgedessen ergibt sich
eine schwach nach oben gerichtete resultierende Vorschubbewegung. Der Fühlfinger
wird durch diese Vorschubbewegung an die Musteroberfläche herangefahren, und er
kommt dann in Stellung III. Durch öffnen des Ruhekontaktes 3 r wird das Schütz 5
und damit der Rechtsvorschubmotor ausgeschaltet, während das Abschütz 7 über den
Arbeitskontakt 3a2 eingeschaltet bleibt. Durch Öffnen des Kontaktes 3r2 wird das
Schütz 13
abgeschaltet, so daß das Feld: des Generators T G über die
Arbeitskontakte 7 a1 und 7 a2 an die volle Netzspannung gelegt wird
und der
Ti efenmotor TZI den Fühlfinger mit voller Geschwindigkeit
senkrecht nach oben von der Musteroberfläche wegfährt. Über den Kontakt 3 a1 wird
das Reglerschütz 9 eingeschaltet und die Regelvorrichtung infolgedessen im Uhrzeigersinn
verstellt. Gleichzeitig wird jetzt aber über die Arbeitskontakte ioa und 3 a ein
Kurzschlußkreis für das Zeitrelais 12 geschlossen, so daß dieses nach der eingestellten
Verzögerungszeit durch Öffnen seines Arbeitskontaktes 12a1 das Schütz 9 zum Abfallen
bringt und damit die Höchsteinschaltdauer des Reglermotors RM begrenzt. Sobald also
die Regelvorrichtung beim Abtasten einer steigenden Fläche ebenfalls in die Stellung
»Auf« gebracht worden ist, wird die in der Stellung »Ab« der Regelvorrichtung beim
Abtasten einer steigenden Fläche herbeigeführte Dauereinschaltung des Reglermotors
RII aufgehoben und wieder eine Begrenzung der Einschaltdauer bewirkt.
-
Durch die Verstellung der Regelvorrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn
wird die resultierende Geschwindigkeit der abzutastenden Fläche «-eiter angepaßt,
bis schließlich der Fühlfinger in Stellung II parallel zu der Fläche gefahren wird,
wobei der Kurzschluß der Reglerteile R1"1 und RV., aufgehoben und beide Schütze
5 und 7 eingeschaltet sind.
-
Wenn nun der Fühlfinger an die Kante des Musters gelangt, wo die aufwärts
gerichtete Fläche plötzlich in die senkrecht nach abwärts gerichtete übergeht, wird
von dem Fühlfinger diese Kante bis zum Punkt r in Fig.7 überfahren. Der Fühlfinger
kommt hierbei zunächst nach Stellung I, wobei durch Öffnen des Kontaktes
-2a das Abschütz 7 ausgeschaltet wird und nur noch das Rechtsschütz 5 eingeschaltet
bleibt. Infolgedessen fährt der Fühlfinger waagerecht nach rechts. Da er jedoch
hierbei weiter vom Modell freikommt, geht er sofort in die Stellung 0, wo durch
Öffnen des Kontaktes i a das Rechtsschütz 5 abgeschaltet und das Schütz 6 über die
Ruhekontakte i r und 2r allein eingeschaltet ist. Da ein Stromkreis für das Zwischenschütz
13 in der Stellung 0 des Fühlfingers nicht besteht, wird der Tiefenmotor TAI mit
voller Geschwindigkeit im Abwärtssinne eingeschaltet, und der Fühlfinger wird senkrecht
nach unten parallel zu der senkrechten Fläche gefahren. Das Zeitrelais 12 bleibt
hierbei dauernd eingeschaltet, da kein Kurzschlußkreis für seine Spule besteht.
Über die Kontakte 12a und i r.. wird infolgedessen das Reglerschütz 8 so lange eingeschaltet,
bis der Regler auf die Stellung »Ab« kommt. Dann wird das Schütz i i wieder
erregt und das Schütz io zum Abfallen gebracht. ,Über die Ruhekontakte io r und
i r, wird dann ein Kurzschlußkreis für das Zeitrelais 12 geschlossen, das dann den
Stromkreis für das I'eglerschütz 8 unterbricht und damit den Reglermotor R I ausschaltet.
-
Wenn der Fühlfinger dann an die Kante s gelangt, wo die Musteroberfläche
in eine Horizontale übergeht, wird er zunächst in Stellung I ausgelenkt, in der
durch Schließen des Kontaktes i a das Schütz 5 erregt und der Längsvorschubmotor
eingeschaltet wird. Das Schütz 6 bleibt über den Arbeitskontakt i i a des Schützes
i i, das in der Stellung des Reglers RV" »Ab« erregt ist, eingeschaltet. Das Schütz
13 ist ebenfalls über die Arbeitskontakte i u. und i i a1 und die Ruhekontakte 3
r. und 2 r-3 eingeschaltet, so daß die beiden Vorschubmotoren mit der durch die
Regelvorrichtung eingestellten Geschwindigkeit betrieben werden, wodurch sich eine
Vorschubbewegung in schräger Richtung nach rechts unten ergibt. Da hierdurch der
Fühlfinger weiter an die horizontale Fläche herangefahren wird, wird er sofort nach
Stellung II ausgelenkt. In Stellung I ist der Kurzschluß für das Zeitrelais 12 durch
Öffnen des Kontaktes irl aufgehoben worden, und in Stellung 1I wird nun das Reglerschütz
9 über die Arbeitskontakte 12a1 und 2a. sowie über den Ruhekontakt iorl erregt und
infolgedessen der Reglermotor R lI eingeschaltet, der die Regelvorrichtung
entgegen dem Uhrzeigersinn verstellt. Gleichzeitig wird durch den Kontakttal ein
Kurzschlußkreis für das Zeitrelais 12 geschlossen. Durch Öffnen des Kontaktes 2
r wird das Schütz 6 abgeschaltet und durch den Kontakt 2r3 das Hilfsschütz 13 aberregt,
so daß das Schütz 5 allein eingeschaltet ist und das Feld des Generators
LG
an die volle Netzspannung legt. Der Fühlfinger wird vom Längsvorschubrnotor
LM i mit voller Geschwindigkeit horizontal nach rechts parallel zur Musteroberfläche
verfahren.
-
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß durch die von dem Reglerteil
Rh, bewirkte Umschaltung von dem Schütz id auf das Schütz i i einmal die Begrenzung
der Einschaltdauer des Reglerschütz 8 bzw. 9 aufgehoben wird, wenn die Regelvorrichtung
in einer dem Verlauf der gerade abgetasteten Fläche nicht entsprechenden Stellung
steht, und dadurch eine Schnellverstellung der Regeleinrichtung in die richtige
Stellung bewirkt: ferner wird aber auch durch die von dein Reglerteil RV, bewirkte
Umsteuerung beim Lebergang von einer bergab verlaufenden auf eine bergauf verlaufende
Fläche und umgekehrt in bereits vorgeschlagener Weise eine derartige Umschaltung
in den vom Fühler gesteuerten Stromkreisen der Schütze q. bis 7 vorgenommen, daß
bei der Talfahrt in Stellung 1 des Fühlfingers eine schräg nach
unten
verlaufende resultierende Vorschubbewegung und in Stellung II eine horizontale Vorschubbewegung
zustande kommt (s. Fig. 8), während beim Bergfahren in Stellung I eine horizontale
Vorschubbewegung und in Stellung II eine schräg nach oben verlaufende resultierende
Vorschubbewegung bewirkt wird (s. Fig. 9). Hierdurch wird eine besonders schnelle
Anpassung der Richtung der Vorschubbewegungen an die jeweils abgetastete Kontur
ohne Leerlauf der Getriebeteile erreicht, der eintreten würde, wenn unmittelbar
auf eine Anbewegung eine Abbewegung oder umgekehrt folgen würde, wodurch die Genauigkeit
der Abtastung sehr leiden würde, da dann immer erst der tote Gang im Getriebe durch
die Vorschubmotoren herausgebracht werden müßte, . ehe der den Fühlfinger und das
Werkzeug tragende Support die vom Fühlfinger befohlene Vorschubbewegung wirklich
ausführt.