DE967645C - Steuereinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge - Google Patents

Steuereinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge

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DE967645C
DE967645C DEA8010D DEA0008010D DE967645C DE 967645 C DE967645 C DE 967645C DE A8010 D DEA8010 D DE A8010D DE A0008010 D DEA0008010 D DE A0008010D DE 967645 C DE967645 C DE 967645C
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braking
circuit
current
resistor
contacts
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DEA8010D
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Harold G Moore
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AEG AG
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AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/003Dynamic electric braking by short circuiting the motor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/02Dynamic electric resistor braking
    • B60L7/04Dynamic electric resistor braking for vehicles propelled by dc motors

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Steuereinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge Die nachfolgend beschriebene Einrichtung dient zur Steuerung elektrischer Triebfahrzeuge. Ob- wohl zum Verständnis der Zeichnung auch auf die Einzelheiten der Schaltung für den Fahrbetrieb der Fahrmotoren ausführlicher eingegangen ist., bezieht sich die Erfindung auf diejenigen Teile des Steuersystenis, die das Fahrzeug für den elektrischen Bremsvorgang vorbereiten sollen. Dabei ist es an sich bekannt, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit das Bremsschaltwerk vor Beginn der Bremsung auf volle Bremswirkung vorbereitend einzustellen. Auch ist es bekannt, die selbsttätige Einstellung einer be-stimmten Brernsverzögerung eines elektrischen Fahrzeuges durch ein Bremisrelais zu 1--,ewirken, das die An.triebsvorrichtung für die Regelung der Bremswiderstände steuert.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die elektrische Bremsung im Bedarfsfall unverzögert einsetzen soll, während dieser Forderung entgegensteht, daß die in der Bremsschaltung als Generatoren arbeitenden Fahrmotoren sich erst allmählich von der Remanenzspannung aus auf den der Magnetisierungskennlinie entsprechenden normalen Wert heraufarbeiten müssen, was eine unerwünschte Verzögerung der vollen Bremswirkung im Falle dringenden Bedarfes zur Folge hat. Nach der Erfindung kommt es darauf an, die Bremsschaltung in einer Weise vorzubereiten, daß bereits während des Auslaufes des Fahrzeuges die Fahrmotoren als Generatoren auf den Bremswiderstand arbeiten, die Fahrmotoren jedoch nur so schwach erregt werden, daß sich lediglich ein die Auslaufverzögerung des Fahrzeuges praktisch kaum merkbar vergrößernder, schwacher Bremsstrom ausbildet, der durch Beeinflussung eines die Fortschaltvorrichtung des Bremsschaltwerkes steuernden Stromwächters bewirkt, daß der Bremsstrom trotz sinkender Fahrzeuggeschwindigkeit aufrechterhalten wird. Sonst würde nämlich der während des Auslaufes in der Vorbereitungsschaltung sich ausbildende Bremsstrom mit sinkender Geschwindigkeit abklingen, während erfindungsgemäß jeder augenblicklichen Auslaufgeschwindigkeit eine bestimmte Schaltwerkstellung entspricht. Durch die angewendete Vorerregung der Fahrmotoren in der gekennzeichneten Weise ist es nunmehr möglich, bei plötzlicher Verringerung des Bremswiderstandes sofort die volle Bremswirkung hervorzurufen, ohne daß sich die magnetische Trägheit der als Generatoren arbeitenden Fahrmotoren verzögernd auswirkt.
  • Für den Erfindungsgedanken ist es unerheblich, wie die Fahrmotoren während der Fahrt miteinander verbunden sind, d. h., ob sie in Reihen- oder in Reihenparallelschaltung arbeiten. Ebenso ist die Art der Erregung der Fahrmotoren während des Auslaufvorganges für den Erfindungsgedanken unwesentlich. Es können die Feldwicklungen der Fahrmotoren, insbesondere nur einer Fahrmotorgruppe, während des Auslauf- und Bremsvorganges beispielsweise aus dem Netz fremd erregt werden. Um dabei beim Übergang von der Vorbereitungsschaltung in die eigentliche Bremsschaltung einen kräftigen Bremsstrom mit starker Bremswirkung zu erhalten, wird zwecktnäßigerweise in den Bremsstromkreis, insbesondere nur einer Fahrmotorgruppe, während des Auslaufes ein zusätzlicher Widerstand gelegt, der bedarfsweise während der Bremsung kurzgeschlossen wird, wobei dann der vorerwähnte Strornwächter diesen Bremsstrom konstant hält und hierzu auf einen entsprechend höheren Ansprechwert eingestellt ist. Um das Zustandekommen des schwachen Brenisstromes während des Auslaufes in der Vorbereitungsschaltung zu erleichtern, bleibt jener zusätzliche Widerstand in Weiterbildung der Erfindung anfänglich noch überbrückt. Dieser Kurzschluß wird erst durch einen besonderen Stromwächter aufgehoben, sobald der schwache Bremsstrom eine ausreichende Größe besitzt.
  • Der die Beeinflussung der Fortschaltvorrichtung des Bremsschaltwerkes be-,virkende Bremsstromwächter zur Aufrechterhaltung des schwachen Bremsstromes bei sinkender Fahrzeuggeschwindigkeit während des Auslaufes ist vorzugsweise als Spannungswächter ausgebildet, der vom Spannungsabfall an einem im Bremsstromkreis liegenden Widerstand gesteuert wird. Dadurch ist es möglich, die Erhöhung des Ansprechwertes des Spannungswächters durch einen Vorschaltwiderstand mit stark ausgeprägtem positivem Temperaturkoeffizienten zu bewirken, um zu erreichen, daß der Ansprechwert erst allmählich ansteigt. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln ein Überregeln des Brenisschaltwerkes zu Beginn der Bremsung verhindert.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht also eine geschwindigkeitsabhängigeVoreinstellung des Bremsschaltwerkes ohne zusätzliche geschwindigkeitsabhängige Geräte wie Fliehkraftregler, Tachorneterdynamo, od. dgl. und ohne zusätzliche Eingriffe oder Steuerungseinrichtungen am Schaltwerk. Es genügen vielmehr für die Voreinstellung die gleichen Einrichtungen, die auch den betriebsmäßigen Ablauf der Bremsung regeln und ohnedies vorhanden sind.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in einem Ausführungsbeispiel alle Einzelheiten der Erfindung.
  • Fig. i zeigt die Anordnung und Schaltung der einzelnen Organe und Fig. 2 ein einfaches Schaltbild für den Bremsstromkreis der Fahrmotoren.
  • Die vier Reihenschluß-Fahrmotoren io, 11, 1:2 und 13 werden mittels eines vorzugsweise handbedienten Fahrtrichtungswenders 14, eines vorzugsweise handbedienten Fahrschalters 15 und eines vorzugsweise handbedienten Bremsschalters 16 gesteuert. Außerdem sind ein Fahrstrom-Begrenzungsrelais CLR und ein Bremsstromrelais BR vorgesehen,. Das ersttere dient dazu, den Fahrstroin zu begrenzen, und das letztere dazu, die Überschreitung eines bestimmten Bremsstromes zu verhindern.
  • Wenn sich das Fahrzeug in Ruhe befindet und sämtliche Steuereinrichtungen in der Nullstellung stehen, müssen der Fahrtrichtungswender 14 zunächst in die Vorwärtsstellung gebracht und die Schalter 17 und 17a eingelegt werden. Der Fahrschalter 15 und der Bremsschalter 16 befinden sich in ihrer Nullstellung, wie in Fig. i angegeben. Der Schalter 17 schließt einen Stromkreis, welcher von der nicht näher bezeichneten Fahrleitting über die Kontakte des Fahrtrichtungswenders 14, die Leitung 18, den Widerstand ig (etwa. 5oo Ohm) und den Widerstannd:2o (etwa 85o Ohm) zur Erdleitung 21 führt. Parallel zu dem Widerstand ig wird ebenfalls ein Stromkreis geschlossen, welcher von der Leitung 18 über die Kontakte 22 des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR, die Erregerwicklung 23 dieses Relais, die nicht näher bezeichneten, normalexweise geschlossenen Kontakte des Haltdruckknopfes 24, die normalerweise geschlossenen Kontakte 25 des Bremsstromrelais BR, die Erregerwicklung 26 dieses Relais und die Betätigungsspule 27 der Druckmittelsteuerung 28, zu der Verbindungsklemme zwischen den Widerständen ig und 2o führt. Da der Stromkreis der Betätigungsspule 27 geschlossen ist, wird nunmehr das mit dem nicht näher bezeichneten Anker dieser Spule gekuppelte Ventil der Druckmittelstenerung 28 geöffnet, welche zur selbsttätigen Regelung der Fahr-und Bremswiderstände 65 und 67 dient. Es wird darauf verzichtet, diese Druckmittelsteuerung :28 näher zu beschreiben, da sie an sich bekannt ist und nichts mit dem Wesen der Erfindung zu tun hat. Es sei lediglich erwähnt, daß diese Druckmittelsteuerung 28 die Wellen 29 und 3o in Umdrehungen versetzt. Das Betätigungsmittel, beispielsweise Druckluft, dieser Druckmittelsteuerung 28 wird durch ein Ventil zugeführt, das mit dem nicht näher bezeichneten Anker der Betätiungsspule 31 gekuppelt ist. Wenn diese Spule entregt ist, soll das Ventil geöffnet sein. Dann drückt beispielsweise Druckluft gegen einen Kolben und setzt somit die Druckmittelsteuerung 28 in Tätigkeit. Wenn dagegen die BetätigungssPule 3 1 erregt ist, ist ein Ventil geöffnet, welches den Zustrom von Druckluft in eine ölkammer gestattet. Das öl wird dann gegen die andere Seite des vorerwähnten Kolbens gedrückt. Die Bewegungen des Kolbens werden durch ein normalerweise offenes Ventil überwacht, welches die auf den Kolben einwirkende Öl- menge regelt. Dieses Ventil wird durch die Betätigungsspule:27 gesteuert. Wenn diese Spule entregt ist, ist der Ölumlauf innerhalb der Druckmittelsteuerung 28 gesperrt, und der zur Steuerung dienende Kolben kann sich nicht bewegen.
  • Bei eingelegten, Schaltern 17 a und 17 ist ein weiterer Stromkreis geschlossen, welcher von der nicht näher bezeichneten Fahrleitung über die Leitung 3:2, den Fahrschalterkontakt 33, die Kontakte 34 des Schützes LBi, die Kontakte 35 des Schützes LB:2, die Erregerwicklung 36 des Schützes B, einen Teil des Widerstandes 37 und die normalerweise geschlossenen Kontakte38 der mit der Druckmittelsteuerung 28 gekuppelten Schaltwalze 39 zur Erdleitung .21 führt. Die Schaltwalze 39 ist mit der Druckmittelsteuerung 28 über die Welle 3o, die Zahnräder 40 und die Welle 42 gekuppelt.
  • Da die Erregerwicklung 36 stromdurchflossen ist, spricht das Schütz B an und bereitet damit den Bremsstromkreis der Fahrmotoren, welcher allerdings zur Zeit noch nicht wirksam ist, vor. Da mit dem Ansprechen des Schützes B auch die Kontakte FF überbrückt werden, wird ein Nebenschlußkreis für die Feldwicklungen der Fahrmotoren geschlossen. Dieser Stromkreis führt von der Fahrleitung über den Schalter 17 a, den Widerstand 44, die Schaltkontakte FF, den Feldumkehrschalter 45, die Feldwicklungen 46 und 47 der Fahrmotoren io und i i, den Feldumkehrschalter 45, die Kontakte 48, welche durch das Ansprechen des Schützes B geschlossen sind, die Leitung 49 und die Erregerwicklung 5o des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR zur Erde. Es fließt weiterhin ein Strom über die Leitung 32, die Fahrschalterkontakte 33, die Kontakte 34 des Schützes LB i, die Leitungen 5 1 und 52, die Kontakte 53 des RelaisAR, den Widerstand 54 (etwa 2000 Ohm), die Leitungen 55 und 56, die Kontakte 57 und den normalerweise geschlossenen Schalter 58 zur Erdleitung :21. Es muß beachtet werden, daß zu dieser Zeit die Kontakte 57 des Schützes PSG und der Schalter 58 die Erregerwicklung 59 des Schützes C kurzschließen.
  • Durch Schließung der Kontakte 59a des Schützes B wird ein, Stromkreis geschlossen, welcher über die Kontakte 35 und 59 a, die Leitung 6o, die Kontakte 61 des Schützes PSG, den Widerstand 6:2 (etwa. 2ooo Ohm) und über die Betätigungsspule 31 zur Erdleitung 21 führt. Der Stromkreis der Betätigungsspule 31 ist somit geschlossen. Dies hat zur Folge, daß die Druckmittelsteuerung 28 arbeitet und den Bürstenarm 64 nach rechts an dem Widerstand 65 und den Bürstenarm 66 nach links an dern. Widerstand 67 entlang bewegt. Wie aus Fig. i zu ersehen ist, sind die Bürstenarme 64 und 66 mit nicht näher bezeichneten Muttern gekuppelt, welche sich auf den Gewindewellen 69 und 68 bewegen, die wiederum über Zahnräder 70 miteinander gekuppelt sind.
  • Beim Arbeiten der DrUCkMittOl,St-CUerUng 28 in der oben angegebenen Richtung wird auch das Segment 71 der Schaltwalze 39 so gedreht, daß der Schalter 58 geöffnet wird. Auf diese Weise wird der Parallelstromkreis zur Erregerwicklung 59 des Schützes C unterbrochen. Das Schütz C spricht nunmehr an und schließt über seine Kontakte 73 den Widerstand 74 im Fahrmotorstromkreis kurz. Im Lauf der weiteren Drehung der Schaltwalze 39 werden durch das Segment 75 die Kontakte 38 geöffnet. Dies hat zur Folge, daß in den Stromkreis der Erregerwicklung 36 des Schützes B der gesamte Widerstand 37 eingeschaltet wird, denn der durch die vorgenannte Erregerwicklung fließende Strom läuft nunmehr über die Kontakte 76 des Schützes B.
  • Wenn das Fahrzeug anfahren soll, muß der Bremsschalter 16 in die sogenannte Auslaufstellung gebracht werden. Dann ist der Fahrschalter 15 in die sogenannte Vorbereitungsstellung zu bringen. Befindet sich der Fahrschalter 15 in dieser Stellung, dann ist der Stromkreis geöffnet, welcher in der Nullstellung durch die Kontakte33 überbrückt war. Die Erregerwicklung 36 des Schützes B, die Erregerwicklung 59 des Schützes C und die Betätigungsspule 3 1, mit welcher ein Ventil der Druckmittelsteuerung 28 betätigt wird, sind dann entregt. Bei entregter Betätigungsspule 31 bewegt die Druckmittelsteuerung 28 die Bürstenarme 64 und 66 nach, ihrer init A bezeichneten Anfangsstellung zurück. Wenn die Bürstenarme 64 und 66 diese Stellung erreicht haben, und die Schaltwalze 39 in ihre Nullstellung zurückgekehrt ist, schließt das Segment 77 dieser Schaltwalze den Schalter 78, der wiederum den Stromkreis der Erregerwicklung 79 des Schützes LB i schließt. Dieser Stromkreis führt von der Leitung 32 über den Fahrschalter 15, die Leitung 8o, die Kontakte 8 1 und 82, die Erregerwicklung 79, die Leitung 83 und den Schalter 78 zur Erdleitung 21. Die Erregung der Erregerwicklung 79 hat die Schließung der Kontakte gi a im Fahrmotorstromkreis zur Folge. Die Kontakte 84 -,verden ebenfalls geschlossen. Sie liegen parallel zum Schalter 78. Bei Weiterdrehen der Schaltwalze 39 kann also durch Öffnen des Schalters 78 die ErregeTwickhIng 79 nicht mehr entregt -werden. Durch Schließung der Hilfskontakte 85 des Schützes LB i wird über den Fährschalter 15 ein Stromkreis geschlossen, welcher über die Leitung 86 und die Erregerwicklung 87 des Schützes LB 2, dieLeitung 56, die Kontakte57 des SchützesPSG und den Schalter 58 zur Erdleitung:2i führt. Die Erregung der Erregerwicklung 87 hat zur Folge, daß im Fahrmotorstromkreis die Kontakte geöffnet und die Kontakte 89 und go geschlossen werden. Der nunmehr geschlossene Fahrmotorstromkreis führt von der Fahrleitung über den Schalter 17a, die Kontakte 81 a, die Spule gi, den Widerstand 74, die nicht näher bezeichneten Anker der Fahrmotoren io und ii, den Feldumkehrschalter 45, die Fahrmotorfeldwicklungen46 und 47, den Feldumkehrschalter 45, die Kontakte go, den Bürstenarm 66, den Widerstand67, die Koiitakte92, den Widerstand 65, die Leitung 93, die Kontakte 89, die Leitung 94, den Feldumkehrschalter 95, die Feldwicklungen 96 und 97 der Fahrmotoren 12 und 13, den Feldumkehrschalter 95, die nicht näher bezeichneten Anker der Fahrmotoren 12 und 13, die Leitung 49 und endlich über die Erregerwicklung 5o des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR zur Erde.
  • Die Fahrmotoren sind so miteinander und mit den Widerständen 65 und 67 in Reihe geschaltet. Damit sind die Voraussetzungen für den langsamen Anlauf des Fahrzeuges gegeben. Es sei noch erwähnt, daß die Feldumkehrschalter 45 und 95 durch den Fahrtrichtungswender 14 betätigt werden.
  • Wenn nunmehr der Fahrschalter 15 in die Reihenschaltungsstellung gebracht wird, ist durch den Kontaktbelag 92a des Fahrschalters 15 der Stromkreis für die Erregerwicklung 97 a des Strombegrenzungsrelais CLR geschlossen. Dieser Stromkreis geht aus von der Leitung 18 und führt über die Erregerwicklung 97a, die Leitung 98, den Widerstand99 und den Kontaktbelag96a zur Erde. Die Erregung der Erregerwicklung 97 a erniedrigt den Ansprechwert des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR auf einen bestimmten niedrigen Wert. Es sei erwähnt, daß die zwei Erregerwicklungen des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR, nämlich die Erregerwicklun- 23 und die Erregerwicklung 97 a, auf den gemein samen Anker des Relais in der gleichen Weise wie die Erregerwicklung 5o einwirken. Der Relaisanker fällt auf Grund seiner Schwere oder unter der Einwirkung einer Feder bei stromlosen Erregerwicklungen wieder in seine Ausgangsstellung zurück, bei der, wie Fig. i zeigt, die Kontakte :22 überbrückt sind.
  • Durch den Fahrschalter 15 ist ebenfalls der Stromkreis der Betätigungsspule 31 der Druckmittelsteuerung 28 geschlossen. Dieser Stromkreis führt vom Fahrschalter 15 über die Leitung ioo, die Kontakte, ioi und 61, den Widerstand 62 und die Betätib-ungssPtlle 3 1 zur Erdleitung:2 i. Die Erregung der BetätigungssPule 3 1 hat zur Folge, daß die Druckinittelsteuerung 28 wieder zu arbeiten be- ginnt. Da auch die Betätigungsspule 27 erregt ist, werden die Bürstenarme 6,4 und 66 von der in Fig. i dargestellten Anfangsstellung A in Richtung B bewegt. Sobald die Bürstenarrne 64 und 66 mit ihrer Bewegung beginnen, öffnet das Segment 71 der Schaltwalze 39 den Schalter 58 und legt dadurch die Erregerwicklung 59 in Reihe mit der Erregerwicklung 87 des Schützes LB 2. Die Erregung der Erregerwicklung 59 hat zur Folge, daß die Kontakte 73 des Schützes C geschlossen werden und d,e,n Widerstand 74 kurzschließt. Dadurch wird also ein Teil des Widerstandes im Fahrrnoto-rstromkreis ausgeschaltet.
  • Wenn sich die Bürstenarme 64 und 66 nach dem Ende B zu in Bewegung setzen, wird der Fahrmotorstrom erheblich vergrößert. Die Bewegung der Bürstenarme 64 und 66 wird indessen durch die Erregerwicklung 5o des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR überwacht, welches einen ganz bestimmten Höchststrom im Fahrmotorstromkreis zuläßt. Wird dieser überschritten, dann spricht das Fahrstrombegrenzungsrelais CLR an und öffnet seine Kontakte 22, welche den Stromkreis der Betätigungsspule 27 unterbrechen und damit die Druckmittelsteuerung :28 stillsetzen. Wenn der Strom im Fahrmotorstromkreis dann wieder unter die kritische Grenze abgesunken ist, werden die Kontakte 2,2 wieder geschlossen, und die BetätigUngSSPUIC 27 wird wieder erregt. Die Druckmittelsteuerung 28 beginnt dann wieder zu arbeiten.
  • Wenn das Fahrstrombegrenzungsrelais CLR seine Kontakte.22 öffnet, wird die Erregerwicklung 23 dieses Relais ebenfalls stromlos. Dadurch ist ein schnelles Ansprechen des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR gewährleistet. In seiner angezogenen Stellung kann der Anker des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR durch die Erregerwicklungen 5o und 97a so lange gehalten werden, wie der Strom in der Erregerwicklung 5o einen bestimmten Wert überschreitet. Wenn die Bürstenarme 64 und 66 ihre- Stellung B erreicht hahen, liegen sämtliche Fahrmotoranker ohne vorgeschalteten Widerstand miteinander in Reihe.
  • Wenn der Fahrschalter 15 nunmehr in seine erste -Parallelschaltungsstellung gebracht wird, wird der Stromkreis der Erregerwicklung io2 des Schützes PS'G geschlossen. Dieser Stromkreis führt vom Fahrschalter 15 über die Leitung 103, den Schalter 104, die Leitung io5, die Kontakte io6 des Schützes LB2 und die Erregerwicklung io2 zur Erdleitung :21. Der Schalter 104 wird durch das Segment 107 der Schaltwalze 39 geschlossen. Er verbindet die Leitungen 103 und io5, wenn die Schaltwalze 39 in ihrer äußersten Stellung angekommen ist, welche der B-Stellung der Bürstenarme 64 und 66 entspricht. Durch das Ansprechen des Schützes PSG werden die Kontakte io8 und iog geschlossen und die Kontakte 92 geöffnet. Auf diese Weise wird eine Brückenschaltung geschaffen, so daß die Fährmotoren aus der Reihen- in die Parallelschaltung ohne Unterbrechung des Fahrinotorstromkreises umgeschaltet werden können. Der eine Fahrmotorstromkreis führt nunmehr über den Bürstenarm 66, der sich in der B-Stellung befindet, über den Widerstand 67 und die Kontakte iog zur Erde i io. Der parallele Fahrmotorstromkreis führt über die Leitung iii, die Kontakte io8, die Leitung 112, den Widerstand65, den Bürstenarm64, der sich ebenfalls in der B-Stellung befin#det, die Leitung 93, die Kontakte 89, den Feldumkehrschalter 95, die Fahrmotor-Feldwicklungen 96 und 97 und die Anker und schließlich über die Erregerwicklung 5o zur Erde. So wird der gesamte Widerstand 67 in Reihe mit den Fahrmotoren io und ii und der Widerstand 65 in Reihe mit den Fahrmotoren 12 und 13 gelegt. Die Fahrmotoren sind nunmehr zueinander parallel geschaltet. jeder parallele Stromkreis enthält zwei Fahrinotoren und einen Widerstand.
  • Beim Ansprechen des Schützes PSG werden dessen Kontakte 61 geöffnet, und damit wird die BetätigungssPule 31 entregt. Dies hat zur Folge, daß die Bürstenarme64 und 66 von ihrer B-Stellung nach ihrer A-Stellung hin bewegt werden. Wenn die Bürstenarme ihre B-Stellung erreichen, öffnet das Segment 107 der Schaltwalze 39 den Schalter io4. Die Erregerwicklung 102 wird jedoch nicht erregt. Durch sie fließt nur ein verringerter Strom von der Leitung 103 über den Widerstand I 13 (etwa 2000 Ohm) , die Kontakte i i -t und i o6 und die Erregerwicklung io2 zur Erdleitung :21. Wenn die Bürstenarme64 und 66 ihre StellungA wieder erreicht haben, sind alle Widerstände aus dem Fahrmotorstromkreis ausgeschaltet, und die Fahrmotoren liegen in zwei Gruppen zueinander parallel unmittelbar an der Fahrleitung.
  • Wenn der Fahrschalter 15 nun in die Reihenschaltungsstellung zurückgeführt wird, wird die Erregerwicklung 102 wieder entregt. Dies hat zur Folge, daß die Kontakte 92 wieder geschlossen und die Kontakte io8 und iog wieder geöffnet werden. Die Kontakte 61 schließen sich und ergänzen somit den Stromkreis der BetätigungssPule 3 1. Die Druckmittelsteuerung 28 setzt sich wieder in Bewegung und bringt die Bürstenarme 64 und 66 zurück in ihre Stellung B. Wenn der Fahrschalter 15 in die Vorbereitungsstellung zurückgekehrt ist, wird die BetätigungssPule 31 entregt. Dies hat zur Folge, daß sich die Bürstenarme64 und 66 wieder nach ihrer A-Stellung hin bewegen. Wenn sie diese erreichen, wird die Erregerwicklung 59 durch den Schalter 58 kurzgeschlossen. Die Kontakte 73 öffnen sich beim Abfallen des Schützes C und schalten den Widerstand 74 in den Fahrmotorstromkreis. Die Fahrmotoren liegen nunmehr wieder sämtlich mit den Widerständen in Reihe. Bringt man nun den Fahrschalter 15 in seine Nullstellung, dann werden die Erregerwicklung 79 des Schützes LB i und die Erregerwicklung 87 des Schützes LB 2 entregt. Der Kontakt 33 des Fahrschalters 15 schließt den Stromkreis der Erregerwicklung 36 des Schützes B und schließt somit den #rernsstromkreis der Fahrmotoren.
  • Die im vorstehenden beschriebenen Umschaltungen gehen selbsttätig dann vor sich, wenn der Fahrschalter 15 langsam voll einer Stellung in die andere oder schnell in eine bestimmte Stellung gedreht wird. Dreht man den Fahrschalter 15 sehr schnell von einer Parallelschaltung in die Vorbereitungsstellung, dann geht die Überschaltung sofort vor sich, ohne daß die Bürstenarme erst zurück in ihre, A-Stelflung gebracht werden. A-ach wenn der Fahrschalter 15 von irgendeiner Stellung in seine Nullstellung zurückgedreht wird, werden die Erregerwicklungen 79 und 87 sofort erregt, und der Stromkreis, der durch die Hilfskontakte dieser Schütze geschlossen wird, wird sofort unterbrochen.
  • Bringt man den Fährschalter 15 schnell in die zweite Parallelschaltungsstellung, dann wird der Ansprechwert des FahrstrombegrenzungsrelaisCLR vergrößert. Dies geschieht auf die Weise, daß der Widerstand i 15 vor die Erregerwicklung 97 a geschaltet wird. Auch wenn der Fahrschalter is in die dritte Parallelschaltungsstellung gebracht ist, ist der Ansprechwert des Strombegrenzungsrelais CLR höher. Dann ist nämlich der Widerstand i 15 a in den Strnrn,1,ireis der Erregerwi#ckliing 97a eingeschaltet. In der vierten ParalleIschaltungsstellung endlich ist die Erreger"vicklung 97a vollkommen entregt. Das Fahrstrombegrenzungsrelais CLR spricht dann erst bei einem noch höheren Strom an.
  • Wie bereits erwähnt, wird der Bremsstromkreis vorbereitet, wenn der Fahrschalter 15 in seine Nullstellung gebracht ist. Diese Stellung ist in Fig. i dargestellt. Desgleichen befindet sich in dieser der Bremssehalter 16 ebenfalls in der Nullstellung. Der Brernsstromkreis ist aus Fig. 2 zu ersehen. Der Bremsstroinkreis für die Fahrmotoren io und ii verläuft über den Widerstand 74, die Leitung 123, die Kontakte 124, den Feldumkehrschalter 95, die Feldwicklungen 96 und 97, den Widerstand 125, die Kontakte 88, die Leitung 93, den Widerstand 65, dlie Kontakte 92, den Widerstand 67, den Bürstenarm 66 und die Kontakte 1:27 zurück zum Anker des Fahrmotors ii. In ähnlicher Weise geht der Bremsstromkreis für die Fahrmotoren i--> und 13 über den Widerstand 125, die Kontakte 88, die Leitung93, den Widerstand65, die Kontakte92, den Widerstand 67, die Kontakte 127, den Feldumkehrschalter45, die Feldwicklungen46 und 47, die Kontakte48, die Leitung49 und die Leitung 128 zurück zu den Ankern der Fahrmotoren 13 und 12.
  • Der durch die Anker der Fahrmotoren io und i i fließende Strom erregt dieReihenschlußfeldwicklungen 96 und 97 der Fahrmotoren 12 und 13, wäh-#end der von den Ankern der Fahrmotoren 12 und 13 erzeugte Strom die Reihenschlußfeldwicklungen 46 und 47 der Fahrmotoren i o und i i erregt. Diese beiden Stromkreise liegen, wie Fig. :2 erkennen läßt, zueinander parallel. Die Stromrichtung durch die Fahrmotorfeldwicklungen und die Polarität der Anker der Fahrmotoren ist beim Fahrbetrieb die gleiche wie beim Bremsbetrieb. Während des Brernsens fließt kein Strom durch die Erregerwicklung 5o des Fahrstrombegrenzungsrelais CLR. Durch den Wi#d-e#rs,t&nld'44, über die Kontakte FF und durch die Feldwicklungen 46 und 47 fließt ein kleiner Strom, um ein schnelles Arbeiten der Fahrmotoren als Generatoren zu gewährleisten. Der Bremswiderstand wird genau wie beim Fahrbetrieb durch die Druckmittelsteuerung 28 verstellt. Der Breniswiderstand im Stromkreis der Fahrmotoren io und ii kann verhältnismäßig stark, und zwar durch Schließung des Schützes C verkleinert werden, das den Widerstand 74 kurzschließt. Liegt der Widerstand 74 in dem Stromkreis der Fahrmotoren io und i i, dann fließt in diesem Stromkreis ein kleinerer Strom als in dem Bremsstromkreis der anderen beiden Fahrmotoren 12 und 13. Doch wird dadurch die Stabilität der Bremsung nicht herabgesetzt. Die Anker der Fahrmotoren io und ii erzeugen dann einen etwas kleineren Strom, aber eine etwas höhere Spannung im Vergleich zu den Ankern der Fahrmotoren 12 und 13. Die Feldwicklungen 46 und 47 der Fährmotoren i o und i i durchfließt dann ein höherer Strom als die Feldwicklungen 96 und 97. Die Wirkung der Einfügung des Widerstandes 74 in den einen Fahrmotorstromkreis ist deshalb die gleiche, wie wenn der halbe Widerstand in die gemeinsame Leitung beider Stromkreise eingefügt würde.
  • Der Widerstand 1:25 ist nicht regelbar und wird auch niemals ausgeschaltet. Der Spannungsabfall an diesem Widerstand ist deshalb proportional dein Bremsstrom. Dieser Spannungsabfall wird dazu verwendet, um die Bewegung der Bürstenarme 64 und 66 durch das Bremsstromrelais BR zu überwachen. Wenn der Bremsstromkreis vorbereitet ist, wird durch Schließung der Kontakte 59a des Schützes B die BetätigungssPule 31 erregt. Dies hat zur Folge, daß die Druckmittelsteuerung 28 zu arbeiten beginnt und die Bürstenarme 64 und 66 von ihrer A-Stellung nach der Stellung B hin bewegt werden. Die Kontakte 73 schließen sofort, nachdem der Schalter 58 durch das Segment 71 der Schaltwalze 39 geöffnet worden ist. Wenn die Bürstenarme 64 und 66 nach ihrer B-Stellung hin bewegt werden, verringern sie den Bremswiderstand so lange, bis die Fahrmotoren beginnen, als Generatoren zu arbeiten. Die Größe dieses Widerstandes, bei dem das generatorische Arbeiten beginnt, hängt von der Fahrmotor- bzw. Fahrzeuggeschwindigkeit und der Charakteristik der Fahrmotoren ab.
  • Wenn das Fahrzeug vom Netz abgetrennt auslaufen soll, muß sich der Bremsschalter 16 zunächst in der Auslaufstellung befinden. In dieser Stellung ist der Schalter 13o des Bremsschalters 16 geschlossen und damit auch der Stromkreis der Erregerwicklung 131 des Bremsstromrelais BR. Der Stromkreis dieser Erregerwicklung führt über den Schalter 13o, die Leitungen 132 und 133, den Widerstand 134 (etwa. 22 Ohm). Der dem Spannungsabfall an dem Widerstand 125 entsprechende niedrige Strom genügt, um das Bremsstromrelais BR zum Ansprechen zu bringen. Die Kontakte:25 werden dann geöffnet, und darait wird der Stromkreis der Betätigungsspule 27 unterbrochen. Dies hat zur Folge, daß die Druckmittelsteuerung 28 stillgesetzt wird. Diese beginnt erst dann wieder zu arbeiten, wenn das Fahrzeug mit einer niedrigeren Drehzahl weiter ausläuft. Es sei noch vermerkt, daß die Kontakte 25 des Bremsstromrelais BR in vibrierende Bewegung versetzt werden, weil die Erregerwicklung 26 entregt wird, wenn die Kontalete:25 sich öffnen. Der Kontaktarm der Kontakte 25 vibriert jedoch, ohne den oberen Kontakt zu berühren. Wenn der durch die Erregerwicklung 131 fließende Strom groß genug ist, um den Kontaktarm der Kontakte:25 in Verbindung mit dem oberen Kontakt zu bringen, dann wird ein Stromkreis ge--schlossen, welcher über die Leitung 135, die Erregerwicklung 136 und den Widerstand 2o zur Erdleitung 21 führt. Wenn so der Stromkreis für die Erregerwicklung 136 des Relais AR geschlossen ist, werden die Kontakte 53 geöffnet, und dadurch wird der Stromkreis für die Erregerwicklung 59 unterbrochen. Dies hat die öffnung der Kontakte 73 und die Einschaltung des Widerstandes 74 in den Bremsstromkreis zur Folge. Durch die Einschaltung des Widerstandes 74 wird der Bremsstrom verringert. Zur gleichen Zeit wird jedoch der Stromkreis der Erregerwicklung 137 durch Schließung der Kontakte 138 geschlossen. Dieser Stromkreis führt über den Widerstand 139 (etwa 25oo Ohm). Auf diese Weise wird das Relais AR in seiner Einschaltlage gehalten, bis der Fahrschalter 15 aus seiner Nullstellung herausbewegt und damit die Verbindung durch den Fahrschalterkontakt 33 unterbrochen wird.
  • Damit eine bestimmte Geschwindigkeit des von der Fahrleitung abgetrennten auslaufenden Fahrzeuges selbsttätig eingehalten werden kann, muß der Bremsschalter 16 aus der sogenannten Auslaufstellung herausbewegt und in die zweite Bremsstellung gebracht werden. Dadurch wird der Schalter 130 geöffnet und der Schalter 140 geschlossen. Durch Schließung des Schalters 140 wird der Kontakt 53 des Relais AR überbrückt. Dies hat die Erregung der Erregerwicklung 59 und die Schließung der Kontakte 73 zur Folge. Der Widerstand 74 im Bremsstromkreis der Fahrmotoren wird nunmehr wieder kurzgeschlossen. Durch öffnung des Schalters i3o werden ein Widerstand 141 und zwei Widerstandslampen 142 in den Stromkreis der Erregerwicklung 131 eingeschaltet. Das Bremsstromrelais BR spricht also nun erst bei einem höheren Brenisstrom an. Die beiden Widerstandslampen 142 sind gasgefüllte Wolframlampen, welche die gewünschte Charakteristik vermöge ihres hohen positiven Temperaturkoeffizienten und darüber hinaus die Fähigkeit haben, über einen weiten Temperaturbereich hin zu arbeiten. Das Bremsstromrelais BR regelt deshalb den Bremsstrom in Abhängigkeit von der Temperatur, welche die Fäden der Wolframlampen jeweils haben. Wenn die Fäden dieser Lampen sich noch nicht sehr stark erhitzt haben, wird das Bremsstromrelais BR einen verhältnismäßig niedrigen Bremsstrom konstant zu halten versuchen. Der Strom, bei welchem das Bremsstromrelais anspricht, wächst dann aber rasch an bis zu einem bestimmten Grenzwert, welcher der Erhitzung der Fäden der Wolfrarnlampen entspricht. Diese durch die allmähliche Erhitzung der Drähte der Wolframlampen bedingte Verzögerung genügt, um ein Überregeln der Bremswiderstände zu vermeiden. Das Bremsstromrelais BR bewirkt also, daß diedie Widerstände 65 und 67 regelnden Bürstenarme64 und 65 schon bewegt werden, bevor der Grenzwert des Bremsstromes erreicht ist.
  • In der vorbeschriebenen zweiten Stellung des Brernsschalters 16 ist das Druckluftventil 76 a geschlossen. Die Druckluftbremsen sind also nicht wirksam. Wenn jedoch der Bremsschalter 16 weiter bewegt wird, dann wird das Druckluftventil 76a geöffnet, und zwar entsprechend der Stellung des Bremsschalters 16. Die Druckluft wird durch das in Fig. i mit 143 angedeutete Rohr herangeführt. Die Druckluft wirkt auf das Druckmeßgefäß 144, welches mit einem Hebel 145 gekuppelt ist, der wiederum mit einer Feder 146 in Verbindung steht. Auf diese Weise wird der Ansprechwert des Bremsstromrelais BR verändert. Der Ansprechwert kann jedoch auch nicht beliebig ansteigen, da der Ausschlag des Hebels 145 durch den Anschlag 145 a begrenzt ist.
  • Die Stärke der Bremsung kann verringert werden, indem der Bremssehalter 16 wieder in eine Stellung gebracht wird, die nahe an der Auslaufstellung des Bremsschalters liegt. Dadurch wird die Zufuhr der Druckluft verringert und damit der Ansprechwert des Bremsstromrelais BR herabgesetzt. Da sich das Bremsstromrelais BR lediglich durch Stillsetzung der die Widerstände 65 und 67 schaltenden Bürstenarme 64 und 66 auswirkt, nimmt der Bremsstrom proportional mit der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und der Fahrmotoren ab. Wenn der Breinsstrom bis zu einem bestimmten niedrigen Wert abgenommen hat, dann regelt das Bremsstromrelais BR die Bewegung der Bürstenarme 64 und 66 so, daß dieser niedrige Brernsstrom aufrechterhalten wird.
  • Bringt man den Brenisschalter 16 wieder in die zweite Bremsstellung zurück, dann hört die Druckluftbremsung überhaupt auf. Durch das Bremsstromrelais BR werden dann die Bremswiderstände 65 und 67 selbsttätig immer so geregelt, daß die eingestellte Bremsverzögerung eingehalten wird. Die jeweilige Brernsverzögerung des Fahrzeuges wird also zunächst durch die Druckluftbrernsen eingestellt und dann durch das Bremsstromrelais BR aufrechterhalten.
  • In den Fahrmotorstromkreis ist die Spule gi eines Überlastrelais OLR eingeschaltet. Wird der Fahrmotorstrom zu groß, dann öffnet dieses Relais seine Kontakte 82 und entregt dadurch die Erregerwicklung 79 des Schützes LB i. Dadurch werden die Fahrmotoren von der Fahrleitung abgetrennt. Das Überlastrelais OLR wird in seiner bei zu großem Fahrmotorstrom eingenommenen Stellung dadurch gehalten, daß die Kontakte 8:2 seine Haltespule 1,48 in Spannung legen. Der Fahrmotorstromkreis kann erst dann wieder geschlossen werden, wenn der Fahrschalter 15 in seine Nullstellung zurückgebracht wird und dadurch die Haltespule 1,48 entregt. Die Widerstände 65 und 67 werden vorzugsweise als Feinregelwiderstände in Kommutatorbauart ausgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuereinrichtung für elektrische Triebf ahrzeuge, deren Bremsschaltwerk in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit vor Beginn der Bremsung, die volle Bremswirkung vorbereitend, eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bereits während des Auslaufvorganges des Fahrzeuges die Bremsschaltung der Fahrmotoren (io, 11, 12, 13) über den Bremswiderstand (125, 65, 67) hergestellt wird und die Fahrmotorfeldwicklungen (46, 47, 96, 97) in einen solchen Zustand versetzt werden, daß sich ein die Auslaufverzögerung des Fahrzeuges praktisch kaum merkbar vergrößernder schwacher Breinsstrom ausbildet, der durch Beeinflussung eines die Fortschaltvorrichtung (Druckmittelsteuerung 28) des Bremsschaltwerkes steuernden Stromwächters (BR) bewirkt, daß der Bremsstrom trotz sinkender Fahrzeuggeschwindigkeit aufrechterhalten wird. :2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklungen (46, 47) der Fahrmatoren, insbesondere nur einer Fahrmotorgruppe (io, ii), während des Auslauf-und Bremsvorganges beispielsweise aus dem Netz fremd erregt werden. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Brernsstromkreis, insbesondere nur einer Fahrmotorgruppe (io, ii), während des Auslaufes ein zusätzlicher Widerstand (74) gelegt ist, der bedarfsweise während der Bremsung kurzgeschlossen wird. 4. Einrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Widerstand (74) zu Beginn des Auslaufes des Fahrzeuges noch kurzgeschlossen ist und die Überbrückung erst nach dem Entstehen eines genügend hohen Brernsstromes während des weiteren Auslaufes selbsttätig aufgehoben wird. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fortschaltvorrichtung (Druckmittelsteuerung 28) des Bremssehaltwerkes steuernde Brenisstromwächter (BR) als Spannungswächter ausgebildet ist, der vom Spannungsabfall an einem im Bremsstromkreis liegenden Widerstand (1:25) beeinflußt wird. 6. Einrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Ansprechwertes des Bremsstromwächters (BR) wä;hrend des eigentlichen Bremsvorganges in den Stromkreis der Stromwächterspule (131) ein Widerstand (142) mit stark ausgeprägtem positivem Ternperaturkoeffizienten gelegt ist,
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