DE636896C - Drehstromschaltung zur Feinregulierung von Krantriebwerken - Google Patents

Description

Im Patent 589512 ist eine Drehstromschaltung zur Feinregelung von handgesteuerten Krantriebwerken mittels einer zusätzlichen, gesondert von der eigentlichen Steuerwalze des Kontrollers vorgesehenen, mittels Hand- oder Fußschalters vom Kranführer nach Bedarf in und wieder außer Wirkung gesetzten Schaltvorrichtung unter Schutz gestellt, bei der die in Wirkung gesetzte zusätzliche Schaltvorrichtung in bestimmten Stellungen .des Kontrollers für jede Drehrichtung des Motors unter Aufrechterhaltung der elektrisch bewirkten Lüftung der Bremse nur den Motor, nicht auch den Bremslüfter, schaltet. Zur Steuerung des Motors dient dort ein Kontroller, und die Schaltung soll vorzugsweise bei Kranen mit Führerkorb und auch bei Kranen, die vom Flur aus gesteuert werden, angewendet werden, bei denen sich infolge größerer Leistungen Schleifringmotoren empfehlen. Wenn die Steuerwalze vom Flur aus durch eine Seilscheibe bedient wird, so wird die angegebene zusätzliche Schaltvorrichtung in den Handgriff eines Zugseiles eingebaut und in bekannter Weise zum Tippen benutzt. Neuerdings wird nun aber auch die Aufgabe gestellt, eine gleiche Feinregelung bei Kleinhebezeugen durchzuführen, die nur eine geringe Motorleistung benötigen und deshalb oft mit Kurzschlußmotoren ausgerüstet werden, die infolge ihrer einfachen Bauart noch besonders betriebssicher sind. Ferner wird bei derartigen Kleinhebezeugen die Druckknopfsteuerung der Kontrollersteuerung vorgezogen, da sie einfacher zu bedienen ist.

Die Erfindung bezweckt nun, die Feinregulierung nach dem Hauptpatent in einfacher Weise auf derartige Druckknopfsteuerungen dadurch anwendbar zu machen, daß die besondere Schaltvorrichtung durch ein Zugseil betätigt wird, an dem die zum Einschalten von Motor und Bremse dienenden Druckknopfschalter aufgehängt sind. Die Druckknopfschalter können in einem gemeinsamen Gehäuse, das mit einem Handgriff versehen ist, untergebracht werden, so daß der Druckknopfschalter gleichzeitig als Zugorgan für die besondere Schaltvorrichtung dient. Diese wiederum kann so ausgebildet werden, daß sie nur den Motor ein- und ausschaltet oder auch auf einem Teil des Schaltweges durch Einschaltung eines Widerstandes das Motordrehmoment schwächt. Die besondere

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Walter Boeker in Berlin-Charlottenburg.

Schaltvorrichtung wird mit einer Rückschnellfeder versehen, die ein selbsttätiges Zurückgehen in die Nullstellung erwirkt, wenn der Zug an dem Zugseil aufhört, ,

Im Gegensatz zu~ der geschilderten kannten Schaltung unter Verwendung eifl^ Seilzuges, in dessen Handgriff Druckknöpre'v zum Tippen untergebracht sind, wird also nach der Erfindung das Tippen durch Ziehen am Schaltseil vorgenommen; die zusätzliche Schaltvorrichtung ist bei der Erfindung eine oben befindliche Ideine Steuerwalze, während der Kontroller des Hauptpatentes durch Druckknöpfe ersetzt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, ρ ist der Motor, m der Bremslüfter, a_t und a₂ sind zwei durch die Drückknöpfe ^₁ und d_s gesteuerte Schütze, durch die Motor und Bremse eingeschaltet werden können, q ist der durch Zug an dem Seil j zu bedienende Hilfsschalter, dessen Kontakte in der Ruhestellung sämtlich geschlossen sind. Durch geringen Zug an dem Seil ^ können die kurzen Kontakte geöffnet werden, wobei der Widerstand w eingeschaltet wird, während durch weiteres Ziehen sämtliche Kontakte geöffnet werden können, wodurch der Motor abgeschaltet wird. Auch der Schalterg kann so ausgebildet werden, daß er den Charakter eines durch Zugseil betätigten Druckknopf schalters hat. Die Darstellung als Walzenschalter wurde lediglich des besseren Verständnisses wegen gewählt. Drückt man den Knopf αχ, so wird die Spute des Schützes a_t an Spannung gelegt, und Motor und Bremse werden beispielsweise in der Hubrichtung eingeschaltet. Sollen kurze Wege zurückgelegt werden, so wird bei leichten Lasten der Motor durch Ziehen an Seil j abwechselnd ein- und ausgeschaltet, wobei der Widerstand ze/ vorgeschaltet bleiben kann, wodurch dann die eingetretene Bewegung sofort immer wieder unterbrochen werden kann. Handelt es sich um schwerere Lasten, so wird der Schalter q nur wenig aus der Ruhelage hin und her ."b/ewegt, so daß abwechselnd der Widerstand κ.' /-.eiijr und ausgeschaltet wird. Beim Senken '.'fetf'der Druckknopf d₂ zu drücken und zwecks ^Zurücklegen kleiner Wege in gleicher Weise durch kurzes Hinundherbewegen des Schalters q zu arbeiten. Es ändert sich an dem Erfindungsgedanken auch nichts, wenn durch die Druckknöpfe der Motor und die Bremse unter Fortfall der Schütze unmittelbar eingeschaltet werden, wobei die Druckknöpfe dann lediglich mehrpolig auszuführen sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Drehstromschaltung zur Feinregulierung von Krantriebwerken nach Patent 589 512 mittels einer zusätzlichen, gesondert von der eigentlichen Steuerwalze des Kontrollers vorgesehenen Schaltvorrichtung, die mittels Hand- oder Fußschalters vom Kranführer nach Bedarf in und wieder außer Wirkung gesetzt wird, um den Motor unter Aufrechterhaltung der Bremslüftung kurzzeitig aus- und einzuschalten, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kontrollersteuerung eine unmittelbare oder mittelbare Druckknopfsteuerung vorgesehen ist und daß die.besondere Schaltvorrichtung zum Schalten des Motors allein durch Zug an einem Seil betätigt wird, an dem die den Motor und die Bremse unmittelbar oder mittelbar schaltenden Druckknöpfe aufgehängt sind.
2. 2. Drehstromschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere Schaltvorrichtung eine oder mehrere Zwischenstellungen besitzt, durch die ein Ständervorschaltwiderstand geschaltet werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen