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Druckknopfsteuerung für elektrische Aufzüge. Bei den bekannten Druckknopfsteuerungen
der elektrischen Aufzüge sind die den einzelnen Stockwerken zugeordnetenDruckknöpfe
an den Schachttüren und im Fahrstuhl mit den beim Drücken der Druckknöpfe beeinflußten
Relais zur Steuerung des Anlassers der Aufzugswinde, den Stockwerkrelais, durch
eire besondere Leitung für jedes Stockwerk miteinander verbunden. Dies bedingt einen
bedeutenden Aufwand für die Leitungen und ihre Verlegung.
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Um hier eine Ersparnis zu erzielen, werden nach der Erfindung mehrere,
zweckmäßig alle Stockwerkrelais und Druckknöpfe zusammen mit Widerständen, Drosselspulen
oder anderen Vorrichtungen zur Abstufung der Stromstärke in einen gemeinsamen Stromkreis
geschaltet. Die Stockwerkrelais werden dabei verschieden empfindlich gewählt und
die Vorrichtungen zur Abstufung der Stromstärke werden so verteilt, daß beim Drücken
eines Druckkropfes die Stromstärke den Wert erreicht, bei dem das zu dem Druckknopf
gehörige Stockwerkrelais anspricht.
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Bei vier Stockwerken wird man also z. B. die Empfipdlichkeiten der
Stockwerkrelais so abstufen, daß das Relais des ersten Stockw erkes bei 11/2o, die
anderen bei 11f,", 912", % Ampere ansprechen, und wird z. B. Widerstände so anordnen,
daß beim Drücken eines zum .ersten Stockwerk gehörigen Druckknopfes sich die Stromstärke
11/2" Ampere einstellt, beim Drükken eines Druckknopfes des zweiten Stockwerkes
die Stromstärke 111" usf.
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Wird bei einer solchen Einrichtung ein Stockwerkrelais beim Drücken
eines zugehörigen Druckknopfes zum Ansprechen gebracht, so überschreitet die Stromstärke
die für das Ansprechen der empfindlicheren Relais erforderlichen Werte. Damit durch
ein Mitansprechen dieser Relais keine Unordnung entsteht, wird nach der Erfindung
die Einrichtung so getroffen, daß .jedes ansprechende Stockwerkrelais .die empfindlicheren
Stockwerkrelais »verriegelt«, d. h. ihr Ansprechen verhindert oder wieder unwirksam
macht, z. B. durch Abschaltung oder Kurzschließung der Wicklungen, nötigenfalls
unter Einschaltung vor. Ballastwiderständen zur Erhaltung der Stromstärke, oder
durch Gegenschaltung der Wicklungshälften, oder bei Verwendung von Relais mit Anwurfwicklungen
und Haltewicklungen durch Abschaltung der Haltewicklungen. - Auch mechanische Sperrung
der Anker der empfindlicheren Relais ist anwendbar.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für vier
Stockwerke, bei dem Stockwerkrelais mit Anwurfwicklungen und Haltewicklungen verwendet
sind. Dabei ist noch eine Besonderheit an der Vorrichtung, die das Ingangsetzen
des Fahrstuhles beim Offenstehen einer Schachttür verhindern soll, angeordnet. Diese
Vorrichtung ist ein Relais mit Anwurfwicklung und Haltewicklung, mindestens so empfindlich
wie das empfindlichsteStockwerkrelais; seineAnwurfwicklung liegt mit den Anwurfwicklungen
der Stockwerkelais und den Druckknöpfen in einem Stromkreis. Es hält bei abgefallenem
Anker den Stromkreis der Haltewicklungen offen,- verriegelt also sämtliche Stockwerkrelais.
Es wird selbst verriegelt beim Offenstehen
einer Schachttür durch
irgendeine von diesen Türen oder ihren Verschlüssen getrieblich abhängige Vorrichtung.
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In der Zeichnung bedeuten P, N die Leitungen des Netzes, aus dem der
Aufzug mit Strom versorgt wird, H denHauptausschalter, SA den Selbstanlasser der
Aufzugswinde mit den Umschaltemagneten U".UZ für Rechtslauf und Linkslauf des Motors
M mit seiner Erregerwicklung E und der Bremse B. KR ist die Tafel mit den Stockwerkrelais
R, bis R4 und den Stockwerkschaltern St,. bis St, die durch den Fahrstuhl
beim Erreichen einer Haltestelle beeinflußt werden. Die Anwurfwicklungen der Stromwerkrelais
sind über den Haltewicklungen gezeichnet. K ist der Fahrstuhl; dk, bis dk, sind
die zu den Stockwerken gehörigen Druckknöpfe im Fahrstuhl; d, bis d4 sind die Druckknöpfe
an den Schachttüren. h. ist der Druckknopf für das Anhalten des Fahrstuhles an beliebiger
Stelle, f der Fußbodenkontakt, t der Türkontakt des Fahrstuhles. w,, w., w3 sind
Widerstände, die einmal den Druckknöpfen im Fahrstuhl, ein zweites Mal den Druckknöpfen
an den Schachttüren zugeordnet sind. Z ist das Relais, dessen Wirkung vom Verschluß
der Schachttüren abhängig ist. Diese Abhängigkeit ist erzielt durch einen Magnet
V, dessen Wicklung beim Ansprechen des Relais Z_ einzeschaltet wird und dessen Kern,
sofern seine Bewegung nicht durch Offenstehen einer Schachttür gehindert ist, einen
Schalter im Stromkreis der Haltewicklungen der Stockwerkrelais und des Relais Z
schließen kann. fi ist eine Bremse zur Verzögerung dieser Schließbewegung.
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Die sämtlichen Anwurfwicklungen sind in Reihe geschaltet und erhalten
gleichzeitig Strom, solange irgendein Druckknopf niedergedrückt ist. Die Haltewicklung
hält das für das gewünschte Fahrtziel in. Betracht kommende Relais in der Einschaltestellung
fest, bis das Fahrtziel erreicht ist. Die Halte-,vicklung eines Relais ist über
Ruhekontakte des vorhergehenden geführt, wodurch beim Ansprechen eines Relais die
empfindlicheren Relais abgeschaltet werden.
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Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Angenommen, der Fahrstuhl
steht entsprechend der Zeichnung im zweiten Stockwerk und soll durch Niederdrücken
des Kabinendruckknopfes dk" in das dritte Stockwerk gefahren werden. Beim Niederdrücken
von dkg stellt sich folgender Stromlauf her: Netzleitung P, Leitung 1, Kontakt t,
Druckknopf lz, Leitung?-, Anwurfwicklung des Relais Z, Leitung
3" über den geschlossenen Abhängigkeitskontakt cz am Anlasser, Leitung 3,
Druckknopf dkg, Widerstände w2 und w" Leitung q., Anwurfwicklungen der Stockwerkrelais,
Leitung 6, Netzleitung N. .Der eingeschaltete Strom, dessen Stärke durch die besondere
Wahl der Widerstände w, und w2 eingestellt ist, bewirkt das Ansprechen der Relais
Z, R3 und R,,; der Stromschluß 20-1q. wird aufgehoben und dafür werden die Stromschlüsse
1o-22 und 1o-21 hergestellt, was aber ohne Bedeutung ist, da der Strömschluß 20-1q.
aufgehoben ist. Außerdem ist aber auch das Relais Z in Tätigkeit getreten und hat
folgenden Stromlauf hergestellt: Von der Leitung 2 abzweigend über Relaiskontakt
25, Leitung 7 und Wicklung des Magnets h nach der. Netzleitung N. Sind sämtliche
Schachttüren vorschriftsmäßig geschlossen und ist der Kern des Magnets V demnach
nicht gesperrt, so tritt der Magnet in Wirksamkeit und stellt Stromschluß zwischen
den Leitungen 9 und 1o her. Infolgedessen wird auch ein Stromweg hergestellt von
Leitung 2 abzweigend über die Haltewicklung des Relais Z, Leitungen 9, 1o, Kontakt
22, Haltewicklung des Relais R3, Leitungen 19, 13, Stockwerkschalter St, Leitung
15, Schaltmagnet U, des Anlassers, Leitung 17 nach Netzleitung N. Der Druckknopf
dk, kann jetzt losgelassen werden, da der Stromkreis -des Relais Z und des
Stockwerkrelais R3 über die Schaltungsteile 2, 9, i o, 22 aufrechterhalten wird.
Der Anlasser schaltet den Motor für Auswärtsfahrt ein, bis dieser Steuerstromkreis
bei Ankunft des Fahrstuhles im dritten Stockwerk durch den Stockwerksehalter St.
unterbrochen und der Motor durch Ausschalten des Anlassers stillgesetzt wird. _
Die für die'- Zeichnung- angenommene Reihenschaltung der_ Anwurfwicklungender Relais
kann' durch arallelschaltung ersetzt werden. Die Druckknöpfe d, bis d4 können auch
ohne die (links gezeichneten) BlocUerungskontäkte ausgeführt werden.