DE581718C

DE581718C - Steuereinrichtung

Info

Publication number: DE581718C
Application number: DEA64950D
Authority: DE
Inventors: Dr Walther Engel
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-02-04
Filing date: 1932-02-04
Publication date: 1933-08-01

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM I, AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35b GRUPPE 7oi

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Steuereinrichtung

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1932 ab

In neuerer Zeit werden in gesteigertem Maße an Stelle eines normalen Kranes Elektroflaschenzüge verwendet. Die Erfindung bezweckt, ein für dieses Fördermittel besonders geeignetes, bequem zu handhabendes " Steuergerät zu schaffen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung zunächst vor, den zum Antrieb verwendeten Motor durch die an sich bekannte Tippschaltung zu steuern, wobei der. Motor durch eine Druckknopfvorrichtung geschaltet wird. Ferner ist vorgesehen, zur Betätigung der Steuerung der mechanischen Bremse, die erforderlich ist, weil bei elektrischem Antrieb die Flaschenzüge nicht mehr selbstsperrend wie beim Handbetrieb, sondern mit möglichst gutem Wirkungsgrad gebaut werden, anstatt der bisher üblichen Zugvorrichtung, mit der sich die zur Betätigung des Motors vorgesehene

ao Druckknopfvorrichtung nicht bequem genug verbinden läßt, eine durch Druck betätigte Vorrichtung zu verwenden. Die beiden so erhaltenen ,Druckvorrichtungen sind nun nach der Erfindung so in ein handliches Gerät eingebaut, daß ihre Betätigung den natürlichen Arbeitsbedingungen der menschlichen Hand entspricht.

Zweckmäßig dient zur Betätigung der mechanischen Bremse ein Bowdenzug.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Schaltgerätes mit den beiden Druckvorrichtungen dargestellt. Die elektrische Schaltung ist an sich bekannt, so daß sich ihre Darstellung erübrigt.

In dem Kasten K ist die zwei- oder dreipolige Schaltvorrichtung untergebracht, die durch den Druckknopf D bedient wird. Bei dem Schaltgerät in Abb. 1 ist der Handgriff H der Länge nach gespalten; sein drehbar gegen den anderen gelagerter und von diesem durch eine Feder abgehaltener Teil T trägt an seinem unteren Ende den Bowdenzug B. Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Handgriff nur mit einer Aussparung versehen, in die die Zunge Z hineingedrückt werden kann. Faßt man mit der Hand den Handgriff H₁ so muß man zuerst die Zunge Z in den Handgriff H hinein- oder die federnde Hälfte T an die andere Hälfte des Handgriffes H drücken, wodurch der Bowdenzug betätigt und die Bremse gelüftet wird, und erst dann kann man die notwendige Gewalt, zum Niederdrücken des Druckknopfes D ausüben und hierdurch den Motor einschalten. Selbstverständlich kann auch an Stelle der Drehbefestigung des beweglichen Teiles eine andere Befestigungsart treten, die eine Parallelbewegung gestattet. Es sind auch andere Anordnungen denkbar, die den gleichen Anforderungen genügen.

Es ist mit dieser Anordnung möglich, durchziehende Lasten, wie im Kranbetrieb üblich, stromlos zu senken und durch mehr

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden;

Dr.. Walther Engel in Berlin-Lichterfelde.

oder weniger starkes Lüften der Bremse die Senkgeschwindigkeit zu regeln.

Die Möglichkeit der Regulierung der Senkgeschwindigkeit durch Schleifenlassen der Bremse besteht auch dann, wenn die Bremse elektrisch gelüftet wird, Bremslüfter und Motorständer parallel geschaltet sind und vom Druckknopf gleichzeitig betätigt werden, da mechanische Anordnungen be-· kannt sind, die gestatten, auch bei eingeschaltetem Bremslüfter durch Nächlassen des Bowdenzuges die Bremse zum Schleifen zu bringen.

Claims

Patentansprüche:

i. Steuereinrichtung für Elektroflaschenzüge, gekennzeichnet durch eine durch Druck zu betätigende mechanische Bremslüfteinrichtung, die mit der zur Steuerung des Motors in Tippschaltung angeordneten Druckknopfvorrichtung in einem Schaltgerät derart zusammengebaut ist, daß ohne Loslassen beide Betätigungselemente leicht bedient werden können.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgerät als Handgriffschalter gebaut und in diesem Handgriff die Druckvorrichtung für einen Bowdenzug eingebaut ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch solchen Einbau des Bowdenzuges in dem Handgriff, daß durch festes Erfassen des Handgriffes der Bowdenzug betätigt und die ³S Bremse gelüftet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BEnLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREI

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