DE424242C

DE424242C - Verriegelungseinrichtung fuer mehrere einzeln zu steuernde Vorrichtungen

Info

Publication number: DE424242C
Application number: DES68067D
Authority: DE
Inventors: Hermann Fuerst
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1924-12-14
Filing date: 1924-12-14
Publication date: 1926-01-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 27. JANUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

(S 68067

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1924 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelung mehrerer einzeln zu steuernder gleichartiger Schaltvorrichtungen, wie elektrische Schalter, Ventile, Schötzensteuerungen für elektrische Fahrzeuge u. dgl. Es ist bereits eine mechanische Verriegelung für diesen Zweck vorgeschlagen, bei der ein einziges die Einzelbewegungen der Schaltvorrichtungen aufnehmendes und summierendes Verriegelungsglied verwendet ist. Das Verriegelungsglied besteht aus einem Seil· welches abwechselnd über an den Schaltvorrichtungen (z. B. Schützen) befindliche Rollen und über zwischen den einzelnen Vorrichtungen angeordnete feste Rollen geführt ist. Die Enden des Seiles sind eingespannt, und die Seillänge ist so gewählt, daß beispielsweise nur eine Schaltvorrichtung in die Schließlage gebracht werden kann. Eine andere Schaltvorrichtung kann infolgedessen nur eingelegt werden, wenn die andere Schaltvorrichtung vorher oder spätestens gleichzeitig in die Ausschaltstellung gebracht wird. Ein Seil besitzt nun den Nachteil, daß es mit der Zeit seine Länge vergrößert. Es kann daher der Fall eintreten, daß schließlich das Seil das Einlegen eines zweiten Schalters nicht

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hermann Fürst in Wien.

mehr verhindert. Dieser. Islacjifeil -wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, '"daß das Verriegelungsglied eine Gelenkkette ist, deren Gelenke durch Stangen immer abwechselnd mit einer Vorrichtung und einem zwischen je zwei Vorrichtungen liegenden festen Punkt verbunden sind.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar für mit

ίο Druckflüssigkeit gesteuerte Schützen.

8 ist der Transformator mit Anzapfstufen,

an die der Motor 9 durch Schließen der Kon-■ takte 10 gelegt werden kann. Die Kontakte werden mit Hilfe der Druckzylinder 11 in bekannter Weise gesteuert. Sie stehen in gelenkiger Verbindung mit der Gelenkkette 12, die sich an den Enden auf die Festpunkte 13 und 14 stützt und anderseits durch zwischen den Kontakten angeordnete Lenkstangen 15 geführt ist. Die Gelenkkette hat nur so viel Bewegungsfreiheit, daß eine einzige Schaltvorrichtung in die Schließlage gelangen kann. Auf die Gelenkkette 12 kann außerdem noch eine Rückführung 16 wirken, die zugleich die Bewegung der Gelenkkette 12 begrenzt. Wird einer der Kontakte 10 geschlossen, so bewegt sich der zugehörige Teil der Gelenkkette der Strecklage zu, verschiebt die Gelenkkette gegen die Rückführung 16 und verdrängt dadurch in dieser die Druckflüssigkeit. Der mögliche Weg des Rückführkolbens entspricht aber nur dem Schaltweg eines Kontaktes, so daß immer nur einer eingeschaltet werden kann, während alle

' anderen in der Ausschaltlage durch die Gelenkkette selbst verriegelt werden. Die Bewegung der Gelenkkette kann auch durch Anschlage 17 bzw. 18 erfolgen. Zur Rückführung sind dann besondere Einrichtungen, z.B. Federn, Gewichte öder zusätzliche Druckzylinder, vorzusehen. Anstatt die Kontakte selbst gegeneinander zu verriegeln, kann man auch die zu ihrer Bewegung dienenden Steuerorgane (Ventile, Relais, Schalter usw.) in der beschriebenen Weise gegeneinander verriegeln, so daß dann ebenfalls immer nur eine einzige Schaltvorrichtung eingelegt werden kann. Im übrigen steht nichts im Wege, die Bewegung der Gelenkkette nur so weit zu beschränken, daß gleichzeitig immer zwei Schaltvorrichtung gen eingelegt sein können.

Claims

- Ansprüche:

1. Verriegelungseinrichtung für mehrere einzeln zu steuernde Vorrichtungen (Schalter, Hähne o. dgl.) mit einem gemeinsamen, die einzelnen Schaitbewegungen summierenden Verriegelungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied eine Gelenkkette ist, deren Gelenke durch Stangen immer abwechselnd mit einer Vorrichtung und einem zwischen je zwei Vorrichtungen liegenden festen Punkt verbunden sind.

2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch ι für durch Druckflüssigkeit gesteuerte Vorrichtungen, insbesondere Schützensteuerungen, gekennzeichnet durch eine gemeinsame, gleichfalls durch Druckflüssigkeit bewegte Rückführungsvorrichtung, welche gleichzeitig die Bewegung des Verriegelungsgliedes begrenzt.