DE745541C

DE745541C - Luftschalter mit Lichtbogenkammer

Info

Publication number: DE745541C
Application number: DES124456D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Mueller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1934-10-20
Filing date: 1936-10-07
Publication date: 1944-03-31
Also published as: DE930036C; DE914869C; DE658697C; DE728612C

Description

Luftschalter mit Lichtbogenkammer Im Hauptpatent ist ein elektrischer Schalter mit spaltähnlicher Lichtbogenkammer angegeben. Die Lichtbogenkammer.besteht aus einem Raum, in dem sich die Kontakte befinden, an welchem sich ein enger Spalt anschließt, der von zwei Platten seitlich begrenzt ist und in den der von den Schaltstücken gezogene Lichtbogen hineingetrieben wird. An den schmalen seitlichen Enden des Spaltes befinden sich Lichtbogenhörner, die den wirksamen Teil des Spaltes seitlich begrenzen und von der Schaltstelle aus nach dem äußeren Rand der Kammer im Winkel auseinanderlaufen, so daß die Lichtbogenkammer etwa fächerförmig ist.
Durch diese Ausbildung des Schalters nach der Erfindung wird sichergestellt, daß die Lichtbogensäule praktisch auf ihrer ganzen Länge während des Löschvorganges wandert und so mit immer neuen Stellen der wärmeabführenden Kammerwandungen in Berührung gebracht wird. Die im weiten Winkel auseinanderstrebenden, den wirksamen Teil der Löschvorrichtung seitlich begrenzenden Lichtbogenhörner unterstützen eine starke und rasche Längung des Lichtbogens. In Verbindung hiermit bewirkt die Erweiterung des Gasabströmweges, die, durch die Fächerform des Kamrnerraumes trotz dessen spaltartiger Enge geschaffen wird, daß die vom Lichtbogen entwickelten Gase nach außen hin frei expandieren können. Infolge des nach außen hin immer geringer werdenden Strömungswiderstandes kommt eine die Bewegung und Längung des Lichtbogens im Spalt kräftig fördernde Gas- und Luftströmung zustande.
Im Hauptpatent ist eine Ausführungsform solcher Schalter angegeben, bei welcher die in den engen Spalt hineinragenden Lichtbogenhörner aus hochkant nebeneinanderliegenden flachen Metallschienen bestehen, die in dem weiteren Teil der Kammer auseinandergespreizt sind. Die mit dem Lichtbogen in Berührung kommenden Kammerwände, die vorzugsweise aus keramischem Stoff bestehen, sind auf Tragplatten Befestigt, die in geeignetem Abstand voneinander angeordnet sind.
Günstigere und vor allem baulich einfachere Bauformen von Schaltern nach dein Hauptpatent lassen sich gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch schaffen, daß unl#,-',-;

wegte Schalterteile, insbesondere die Ligiiz;

bogenhörner, in Aussparungen auf der Inkü#

leite der beiden seitlichen KammerwancIü .. ':@

gen ohne besondere Befestigungsmittel losA

eingelegt sind und durch beide Kammerwandungen in ihrer Lage gehalten werden. Dadurch wird die Herstellung des Schalters außerordentlich verbilligt, da außer den Bolzen, welche die beiden Kammerhälften aneinanderpressen, weitereBefestigungsmittel nicht benötigt werden. Mit den gleichen Bolzen können auch die Blasbleche auf der Außenseite der Kammer gehalten werden.
Es ist zwar bereits ein Luftschalter mit ebenen Funkenschutzwänden und Blasblechen bekannt, die durch gemeinsame durchgehende Bolzen aneinandergepreßt werden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen Schalter mit einem an den Kontaktraum sich anschließenden spaltförmigen Löschraum, in welchen der Lichtbogen von den Schaltstücken hinweg auf Lichtbogenhörnern hineingetrieben wird. Vielmehr werden bei ihm die ebenen Funkenschutzwände in zweitem, überall gleichem Abstand gehalten, der durch besondere Abstandstücke gesichert ist.
Ferner ist es bei Schaltgeräten an sich bekannt, sowohl den beweglichen als auch den feststehenden Kontakt eines Poles lose zwischen je zwei symmetrisch ausgebildeten, mit entsprechenden Ausnehmungen versehenen Isolierteilen einzulegen. Hierbei handelt es sich jedoch um kleine mehrpolige Überstromselbstschalter, die durch unmittelbares Arieinanderreihen ihrer scheibenförmigen Gehäuseteile eine blockartig alle Schalterpole umfassende Einheit darstellen sollen und denen sowohl itn Hinblick auf mechanische Beanspiuchungen als auch auf elektrische Verhältnisse andere Voraussetzungen zugrunde liegen-als den Schaltgeräten für größere Ströme und Spannungen.
Um auch besondere Befestigungsmittel für die Halterung der Kammeran dem festen Grundkörper des Schalters zu sparen, kann weiterhin an dem einen Lichtbogenhorn eine Klemmfeder befestigt sein; diese stellt dann gleichzeitig die leitende Verbindung mit dem zugehörigen Schaltstück dar.
In der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. i bis g stellen alle dieselbe Lichtbogenkanimer dar, zum Teil itn Schnitt, zum Teil in verschiedenen Ansichten. Einige Einzelheiten sind in clen verschiedenen Figuren verschieden. i i und 12 sind die beiden Wandungen der Kammer, welche innen mit gasabgebendem Stoff ganz oder zum Teil ausgekleidet sein können. Die Kammer ist im unteren Teil verhältnismäßig weit und verjüngt sieh `"ich oben bis auf einen engen Spalt in der

e 13. Wie aus den Fig. i, 2, 5 und 7 her-

geht, besitzen die Kammerwände i i und

k seitlielie Aussparungen 14 und 15 bzw. i()

nd 17, in welche die Lichtbogenhörner 18

und i9 ohne Befestigungsmittel lose eingelegt sind. Itn unteren Schaltkammerraum ist Platz für die strichpunktiert angedeuteten Kontakte 2o und 21.
Die beiden haminerw.ind,# ii und 12 werden nach Fig.3 und d. durch die Befestigungsbolzen 22, 23 und 24 aneinandergepreßt. Gleichzeitig werden von den Bolzen auch die Blasbleche 25 und 26 gehalten. Zur Unterstützung der Blaswirkung können die Lichtbogenhörner 18 und ig au; Eisen liet-gestellt sein.
Nach Fig. 5 und 6 ist an dem Lichtbogenhorn i8-die Klemmfeder 27 befestigt. Diese sitzt auf einem entsprechend ausgebildeten Gegenstuck 28, das seinerseits mit der Stromschiene 29 am Schalt; rkörper fest angebracht ist. Das Stück 28 ist mit dem beweglichen Schaltstuck 2o über eine biegsame Litze 30 leitend verbunden.
Die Fig. 7, 8 und g zeigen eine andere Befestigungsart für die Schaltkammer, das Lichtbogenhorn 18 ist hier mit einem ;'lnsatz 31 von der Gestalt eines Kontaktmessers versehen. Dieses greift in die lyraartige Gegenfeder 32 ein. Die Gegenfeder ist an dein Gelenkkörper 3 3 befestigt, der mit der Grundplatte des Schalters starr verbunden ist. Das bewegliche Schaltstück 20 ist an dem Körper 33 angelenkt.
Die Vorschlüge der Erfindung eignen sich insbesondere für solche Luftschalter mit spaltförmigem Löschraum, die hauptsächlich für Niederspannungsanlagen bestitnint sind, aber auch für Betriebssl>aiintnit-,en von einigen tausend Volt. Der N°nnstrom derartiger Schalter beträgt his zu einigenhundertAmpere. Ein solcher Schalter besitzt in der Regel mehrere L ichtbogenkammern, und zwar für jedes Kontaktpaar eine.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Luftschalter mit Lichtbogenkammer, welche aus einem die Kontakte umgebenden Raum und einem anschließenden Löschraum besteht, insbesondere für Betriebsspannungen bis zu einigen tausend Volt und \Tennströmen von einigen hundert Ampere mit von der Schaltstelle aus nach dem äußeren Rand der Kammer im Winkel auseinanderlaufenden Lichtbogenhörnern, durch die die Lichtbogenkammer eine etwa fächerförmige Gestalt erhält, nach Patent 728 612, dadurch gekennzeichnet, daß unbewegte Schalterteile, insbesondere die Lichtbogenhörner, in Aussparungen auf der Innenseite der beiden seitlichen Kammerwandungen lose eingelegt sind und durch beide Kammerwandungen in ihrer Lage gehalten werden.
2. Luftschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasbleche auf der Außenseite der Kammer von den gleichen Befestigungsbolzen gehalten werden, welche die beiden Kammerhälften aneinanderpressen und auch die Lichtbogenhörner in ihrer Lage halten.
3. Luftschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Lichtbogenhorn (r8) eine Klemmfeder (27) befestigt ist, durch die die Kammer an einem festen Schalterteil (28) mechanisch gehalten und über welche gleichzeitig das Horn mit dem zugehörigen Schaltstück (2o) leitend verbunden ist. q..
Luftschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtbogenhorn (z8) mit einem als Kontaktmesser ausgebildeten Ansatz (V) versehen ist, der in eine entsprechende Gegenfeder (32) am Schalter eingreift.
5. Luftschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtbogenhorn aus Eisen ausgeführt ist.