DE1149428B - Elektrischer Leistungsschalter - Google Patents
Elektrischer LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungsschalter, in dem ein Lichtbogen, welcher zwischen
trennbaren Kontakten gezogen wird, in einer Löschkammer gelöscht wird, durch die die Lichtbogenabgasprodukte
in die Atmosphäre geleitet werden und in den Lichtbogenlaufschienen zum Übertragen
des gezogenen Lichtbogens von seiner Entstehungsstelle in die Löschkammer vorgesehen sind, wobei
die an den Fußpunkten des Lichtbogens erzeugten Lichtbogenabgasprodukte über besondere Entlüftungskanäle
außerhalb der Löschkammer in die Atmosphäre abgeführt werden.
Bei bekannten Konstruktionen elektrischer Leistungsschalter, insbesondere bei Magnetfeldschaltern,
ist eine Löschkammer vorgesehen, in die der zwischen den sich öffnenden Schalterkontakten gezogene Lichtbogen
wandert. Es sind eine große Anzahl von Anordnungen dieser Löschkammern vorgeschlagen
worden, die auf mannigfaltige Weise die Aufgabe lösen, den Lichtbogen rasch zu löschen.
So wird bei einer bekannten Löschkammer der Lichtbogen durch magnetische Blasung in einen
schmalen Spalt zwischen zwei keramischen Platten getrieben. Durch zusätzliche, im Spalt angeordnete
Kühlbleche wird dem Lichtbogen Wärme entzogen, wodurch dieser leichter verlöscht.
Die Abschaltleistung einer Löschkammer wird wesentlich verbessert, wenn die heißen Lichtbogenabgase
rasch und unbehindert aus der Löschkammer austreten können. Eine bekannte Löschkammer, die
eine Mehrzahl von in einem engen Abstand voneinander angeordneter Hindernisplatten aufweist, hat in
ihrem mittleren Abschnitt einen in der Wanderungsrichtung des Lichtbogens verlaufenden kaminartigen
Abzugskanal, durch den die ionisierten Lichtbogenabgase unbehindert in die Atmosphäre abströmen.
Man hat bereits erkannt, daß Metalldämpfe, die durch die heißen Lichtbogenfußpunkte auf den Lichtbogenlaufschienen
erzeugt werden, die Löschung des Lichtbogens erschweren, wenn sie in den Bereich der
Lichtbogensäule gelangen. Bei einer bekannten Konstruktion der Löschkammer sind die Hindernisplatten
mit Schlitzen versehen, gegen die der Lichtbogen anläuft. Die Tiefe der Schlitze, in Wanderungsrichtung
des Lichtbogens gesehen, ist bei den den Laufschienen am nächsten angeordneten Hindernisplatten
geringer, so daß das Einströmen von Metalldämpfen in die Löschkammer behindert wird.
Eine andere Löschkammer enthält an ihrer Austrittsseite nach der Atmosphäre zu Kühlkörper, die
insbesondere in der Nähe der Laufschienen angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird das Ausströ-Elektrischer
Leistungsschalter
Anmelder:
Allis-Chalmers Manufacturing Company,
West Allis,Wis. (V. St. A.)
West Allis,Wis. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore
und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. August 1957 (Nr. 681255)
V. St. v. Amerika vom 30. August 1957 (Nr. 681255)
Eugene Wheelock Boehne, Wellesley Hills, Mass.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
men ionisierter Abgase aus der Atmosphäre eingeschränkt und die Gefahr von Überschlägen herabgemindert.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Löschkammer zu schaffen, bei der ein Einströmen
der von den Lichtbogenfußpunkten herrührenden schädlichen Metalldämpfe in die Lichtbogensäule
wirksam vermindert wird.
Nach der Erfindung sind die Entlüftungskanäle durch Wandungen entlang und angrenzend an beiden
Seiten des Wanderungsweges des Lichtbogenfußpunktes gebildet, wobei sich diese Wandungen zwischen
der Lichtbogenlaufschiene und der Lichtbogenlöschkammer erstrecken und mindestens eine dieser Wandungen
eine Wand des Entlüftungskanals darstellt und mit Öffnungen versehen ist, welche einen Wanderungsweg
für die Lichtbogenabgasprodukte von den Lichtbogenlaufschienen zu den Entlüftungskanälen
bilden.
Metalldämpfe, die an den Fußpunkten des Lichtbogens auf den Laufschienen erzeugt werden, werden
durch die Öffnungen in den Wandungen, die unmittelbar an die Laufschiene angrenzen, in den Entlüftungskanal und von dort in die Atmosphäre geleitet. Auf
diese Weise treten die Metalldämpfe kaum mehr in die eigentliche Löschkammer ein. Hierdurch wird
die Neigung zur Stabilisierung des Lichtbogens erheblich verringert. Die Metalldämpfe gelangen auf
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kürzestem Weg in die Entlüftungskanäle, die ihrerseits völlig von der eigentlichen Löschkammer getrennt
sind.
Nach einem weiteren Merkmal erstreckt sich die Seitenwandung mit den Öffnungen im wesentlichen
über die gesamte Länge der Lichtbogenlaufschienen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden beschrieben. Auf sie wird bei den beanspruchten
Ansprüchen Bezug genommen.
Die Erfindung soll an einem Beispiel an Hand der schematischen Zeichnungen erläutert werden. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Magnetfeldschalters gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Schnittbild einer Lauschiene und eines Entlüftungskanals des in der Fig. 1 gezeigten Schalters
entlang der Linie H-II in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht einer Ausführung der Lichtbogenlaufschiene und des Entlüftungskanals nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 das Bauteil der Fig. 3 in einer Seitenansicht,
Fig. 5 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines anderen Magnetfeldschalters gemäß der Erfindung,
Fig. 6 ein Schnittbild des Schalters nach Fig. 5 entlang der Linie VI-VI.
Der in den Zeichnungen, insbesondere in der Fig. 1, dargestellte elektrische Magnetfeldschalter besitzt als
Bauelemente ein Paar Anschlußstutzen 7 und T zum Anschluß des Schalters an die nicht dargestellten Anschluß-Stromschienen
des Schalters.
Obwohl im allgemeinen Leistungsschalter der in der Fig. 1 dargestellten Bauart eine Mehrzahl von
ähnlichen Schalterpolen, und zwar je einen für jede Phase eines mehrphasigen elektrischen Systems, besitzen,
wird nur ein solcher Schalterpol in den Zeichnungen dargestellt. Der Schalter wird außerdem so
beschrieben, als ob er in einer einphasigen Ausführung vorhanden wäre.
Der Leistungsschalter weist in erster Linie Mittel für die Öffnung des Stromkreises zur Einleitung des
Abschaltlichtbogens und eine Lichtbogenlöscheinrichtung auf. Insbesondere weisen die Mittel zur
Öffnung des Stromkreises einen feststehenden Hauptkontakt 8, einen Zwischenkontakt 9, einen feststehenden
Lichtbogenkontakt 10 und einen beweglichen Lichtbogenkontakt 11 auf. Zusammen ergeben die
Kontakte eine einfache und wirkungsvolle Kontaktanordnung. Der Lichtbogenkontakt 11 ist an den
Hebel 28, der drehbar im Punkt 12 an der Verlängerung 13 des Stromzuführungsbolzens 7 gelagert ist,
befestigt. Der Kontaktarm 28 wird über eine wechselweise bewegliche Stange 14 betätigt. Die Betätigungsstange
14 ist in geeigneter Weise mit einem nicht dargestellten Betätigungsmechanismus, der den beweglichen
Kontakt in die Einschalt- und Ausschaltstellung des Schalters bringt, verbunden. Die Fig. 1 zeigt
den beweglichen Kontakt 11 in einer Zwischenlage zwischen der Einschalt- und Ausschaltstellung des
Schalters. Die Lichtbogenkontakte sind elektrisch mit den unteren Enden der Stromzuführungsbolzen 7
und T verbunden. Wenn der Schalter in einem Stromkreis liegt, kann sich demgemäß bei der Kontakitrennung
in dem zwischen den beiden Kontakten entstehenden Spalt ein Lichtbogen bilden.
Zur Abschaltung dieses Leistungslichtbogens ist eine die Löschkammer 15 enthaltende Lichtbogenlöscheinrichtung
in bekannter Weise so aufgebaut, daß sie den unter dem Einfluß eines magnetischen
Blasfeldes stehenden Lichtbogen an ihrem unteren Ende aufnimmt. Die Lichtbogenlöschkammer 15 besitzt
einen Stapel von in Abständen voneinander angeordneten Hindernisplatten aus Isoliermaterial, die
V-förmige Schlitze (umgekehrtes V) besitzen. Die Schlitze in den Isolierstoff-Hindernisplatten bilden
einen rinnenförmig begrenzten Pfad für den Lichtbogen. Wenn das magnetische Blasfeld nach oben
wirkt, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist, dann wird ίο die Lichtbogenlöschkammer direkt oberhalb der
Lichtbogenkontakte angeordnet. Selbstverständlich kann sie in jeder anderen geeigneten Lage angeordnet
werden, wenn das Blasfeld in einer anderen Richtung wirkt. Die Schalt- oder Lichtbogenkontakte und
die magnetische Blaseinrichtung können irgendeine günstige Form und Gestalt haben, so daß eine kurze
Beschreibung der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung ausreicht. Die magnetischen Blasmittel weisen
einen Kern 17, Polschuhe 18 und eine Spule 16 auf. Die Spule 16 ist elektrisch mit dem Stromzuführungsbolzen?' und den Mitteln zur Überführung des Lichtbogens,
die als metallische Laufschiene 19 dargestellt sind, verbunden. Der Lichtbogenstrom fließt in der
bekannten Art während der Wanderung des Lichtbogens entlang der Lichtbogenlaufschiene durch die
Blasspule hindurch.
Normalerweise führt der gefederte feste Kontakt 8
im eingeschalteten Zustand des Schalters den Strom. Wenn der bewegliche Kontakt 11 in Richtung der
Ausschaltstellung durch die Betätigungsstange 14 bewegt wird, so kommutiert der Strom zuerst von dem
festen Kontakte auf den festen Zwischenkontakt9
und nachher auf den festen Lichtbogenkontakt 10. Wenn durch den beweglichen Lichtbogenkontakt 11
ein Lichtbogen bezogen wird, so geht der Lichtbogenfußpunkt von dem Lichtbogenkontakt 10 auf die
Lichtbogenlaufschiene 19 über. Die Laufschiene 19 wird dabei gewöhnlich als verlängerter Arm des
festen Lichtbogenkontaktes 10 ausgeführt. Wenn der bewegliche Lichtbogenkontakt 11 sich seiner Ausschaltstellung
nähert bizw. sie erreicht, so geht der Lichtbogenfußpunkt von dem Lichtbogenkontakt 11
auf die Lichtbogenlaufschiene 20 über. Die Lichtbogenlaufschiene 20 führt den Lichtbogen in die
Löschkammer 15 hinein. Ein Ende der Blasspule 16 ist mit dem Lichtbogenkontakt 10 verbunden. Das
andere Ende ist an den Zwischenkontakt 9 angeschlossen. Wenn also der Lichtbogenkontakt 11 von
dem Kontakt 9 abhebt, so kommutiert der Strom von den Kontakten 9 auf den Kontakt 10 und fließt durch
die Blasspule 16. Der bewegliche Lichtbogenkontakt 11 hebt anschließend von dem Kontakt 10 ab und
zieht einen Lichtbogen. Demgemäß ist die Blasspule bereits erregt, sobald der Lichtbogen entsteht. Der
Lichtbogen wird dann in der bekannten Weise beeinflußt, d.h., er wird in einer größer werdenden
Schleife in die Löschkammer 15 hineingetrieben. Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß man das
Blasfeld in wirksamster Weise dadurch ausnutzen kann, daß man in der bekannten Art mit der Blasspule
zusammenwirkende, aus ferromagnetischem Material bestehende Polschuhe 18 außerhalb der
Löschkammer anordnet.
In der Löschkammer 15 sind als Entlüftungsmittei kaminartige Entlüftungskanäle 25 und 26 vorgesehen.
Die Entlüftungskanäle befinden sich innerhalb der Lichtbogenlöschkammer auf beiden Seiten des Stapels
der Hindernisplatten. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht,
sind die Lichtbogenlaufschienen 20 und 19 innerhalb
der entsprechenden Entlüftungskanäle angeordnet. Die Entlüftungskanäle dienen in bekannter Art zur
Verminderung der freien Abströmung der Lichtbogenabgasprodukte von den Lichtbogenlaufschienen
in Richtung der Lichtbogensäule und der allgemeinen Wanderungsrichtung des Lichtbogens. Außerdem
dienen sie zur Ableitung der Lichtbogenabgasprodukte in die Atmosphäre.
Gemäß der Erfindung besitzt jeder Entlüftungskanal mit den Außenwänden 34 eine Wandung, die
wenigstens einen Teil der zugehörigen Lichtbogenlaufschiene umfaßt. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform wird die umfassende Wandung durch zwei Innenwände 30 und 31 gebildet.
Die beiden Innenwände 30 und 31 sind in unmittelbarer Nähe der zugehörigen Lichtbogenlaufschiene
angeordnet. Beide Wände besitzen Öffnungen, die eine Abströmung der an den entlang den Oberflächen
33 der Laufschienen wandernden Fußpunkten frei werdenden Lichtbogenabgasprodukte aus dem Gebiet
vor den Laufschienen in die Entlüftungskanäle gestattet.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Lichtbogenlaufschiene 20 und des dazugehörigen Entlüftungskanals
25. Es sei erwähnt, daß die Ausführung für die Lichtbogenlaufschiene 19 und den zugehörigen
Entlüftungskanal 26 identisch ist.
Aus der Fig. 2 geht hervor, daß die Lichtbogenlaufschiene 20 mitten in dem Entlüftungskanal 25 angeordnet
ist. Die mit Löchern versehene Wandung, die von den inneren Wänden 30 und 31 gebildet wird,
erstreckt sich entlang der Längsachse der Lichtbogenlaufschiene auf jeder Seite der Laufschiene. Sie umschließt
einen Teil der Lichtbogenlaufschiene auf dem größten Teil der gesamten Laufschienenlänge. Der
kaminartige Entlüftungskanal 25 einschließlich seiner mit Öffnungen versehenen Wandung, die von den
Seitenwänden 30 und 31 gebildet wird, umfaßt die Lichtbogenlaufschiene vorzugsweise auf der gesamten
Länge mit Ausnahme der Lauf schienenoberrläche 33, die die leitende Verbindung mit dem auf der Laufschiene
wandernden Lichtbogen herstellt.
Es sei erwähnt, daß die mit Löchern versehene Wandung, wie sie von den Seitenwänden 30 und 31
gebildet wird, von dem mit den Hindernisplatten versehenen Teil der Lichtbogenlöschkammer getrennt ist.
Es ist selbstverständlich, daß die Entlüftungskanäle 25 und 26 nicht in der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung aufgebaut sein müssen. Sie können in irgendeiner anderen gewünschten Lage angeordnet
werden, vorausgesetzt, daß ihre unteren Enden in die Nähe der zugehörigen Lichtbogenlaufschienen geführt
werden.
Daneben kann selbstverständlich auch die in der Fig. 2 dargestellte, mit Löchern versehene Wandung,
die von den beiden Wänden 30 und 31 gebildet wird, durch eine Wand oder durch ein Isolierteil ersetzt
werden, das die Lichtbogenlaufschienen mit Ausnahme der Lauffläche 33 umfaßt.
Die Funktion der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung ist folgende: Die während der Wanderung
der Lichtbogenfußpunkte entlang der Lauffläche 33 der Lichtbogenlaufschiene frei werdenden Lichtbogenabgasprodukte
werden sofort nach ihrer Entstehung durch die Öffnungen 32 in den beiden Seitenwänden
30 und 31 in den Entlüftungskanal geführt und von dort aus in die Atmosphäre geleitet. Die wie
ein Schornstein wirkenden Entlüftungskanäle sorgen dafür, daß die Lichtbogenabgasprodukte durch den
Entlüftungskanal entweichen und nicht durch den Hindernisplattenstapel in der Löschkammer hindurchgeführt
werden. Es ist selbstverständlich, daß die Anzahl, die Ausführung und die Abstände der Öffnungen
32 in den Seitenwänden 30 und 31 frei gewählt werden können und in irgendeiner praktisch ausführbaren
geometrischen Anordnung verteilt sein können.
ίο Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Lichtbogenlaufschienen und der mit Löchern
versehenen die Laufschiene umfassenden Wandung. Die Laufschiene 35 ist in dieser Ausführung so ausgeführt,
daß sie an ihrem unteren Ende 36, das in der Nähe der Trennkontakte liegt, breiter ist als an
ihrem oberen Ende 37. Die mit Löchern versehene Wand 38 eines Entlüftungskanals 39 ist in diesem
Falle ebenfalls schräg ausgeführt. Die Seitenwand 38 ist an ihrem unteren Ende schmaler als an ihrem
oberen, in der Nähe des Löschkammerendes liegenden Endes, ausgeführt. Die Zahl der Löcher in der
Wand 38 nimmt mit breiter werdender Seitenwand zum Löschkammerende hin zu.
In den Fig. 5 und 6 besitzt der dargestellte Leistungsschalter 40 ein Paar den Hauptstrom führende
Kontakte 41 und 42. Die Kontakte sind mit den zugehörigen Anschlußschienen 43 und 44 verbunden.
Die Hauptkontakte 41 und 42 werden von einer beweglichen Hauptkontaktbrücke 45, die auf einer Betätigungsstange
46 befestigt ist, überbrückt. Geeignete Federn 47 können zwischen der Betätigungsstange
46 und der beweglichen stromführenden Kontaktbrücke 45 zur Erzeugung des gewünschten
Kontaktdruckes angeordnet sein. Vorzugsweise wird der Schalter mit Lichtbogenkontakten ausgerüstet,
die einen beweglichen Lichtbogenkontakt 48 und damit zusammenwirkende feststehende Lichtbogenkontakte
49 und 50 aufweisen.
Der Leistungsschalter weist weiterhin eine Lichtbogenlöschkammer 52 zur Aufnahme des gezogenen
Lichtbogens auf. Der Lichtbogenlöschraum 52 ist innerhalb von zwei röhrenförmigen Abschlußgehäusen
53 und 54 aus Isolierstoff angeordnet. Die Abschlußgehäuse bilden die Außenwand für einen Entlüftungskamin
63 zur Aufnahme und Abführung der Lichtbogenabgasprodukte in die Atmosphäre, Die rohrförmigen
Abschlußgehäuse 53 und 54 sind sehr nahe zusammen in einer Parallelführung miteinander
verbunden. Die dabei aneinanderliegenden Berührungsflächen sind teilweise entfernt, so daß die Restflächen
Schlitze 68 frei lassen, die eine Verbindung zwischen den Entlüftungskanälen 63 der beiden Rohre
53 und 54 herstellen.
In der Fig. 6 sind die beiden Rohre 53 und 54 als ein Bauteil dargestellt, das eine einzige Entlüftungsanordnung bildet. Es ist natürlich klar, daß auch
zwei getrennte Rohre in einem festen Abstand zueinander parallel geführt werden können, wobei jede
einen sich in Längsrichtung erstreckenden Spalt 68 besitzen kann. Die Spalte der getrennten Rohre liegen
sich damit gegenüber.
Um die Einführung des gezogenen Lichtbogens in die Löschkammer 52 zu beschleunigen, sind Laufschienen
57 und 58, die sich entlang der Längsachse der Löschkammer erstrecken, in den zugehörigen
Rohren 53 und 54 angeordnet. In der dargestellten Ausführung bilden die Lichtbogenlaufschienen 57
und 58 mit den zugehörigen feststehenden Haupt-
kontakten 41 und 42 und den Lichtbogenkontakten 49 und 50 jeweils ein Bauteil. Die Lichtbogenlaufschienen
sind an ihren Enden mit Abbrandspitzen 60 aus lichtbogenfestem Material versehen.
Der Lichtbogen wird nach seiner Entstehung zunächst in der Nähe des unteren Endes der Rohre 53
und 54 zwischen den Lichtbogenlaufschienen und den damit verbundenen feststehenden Kontakten und dem
beweglichen Kontakt 48 außerhalb der Rohre brennen. Die Lichtbogensäule liegt dabei innerhalb des
Lichtbogenraumes 52 in einem engen Spalt.
Zur Verstärkung des magnetischen Feldes in dem Lichtbogenraum innerhalb der Löschkammer und zur
Unterstützung der schnellen Lichtbogenwanderung in der Löschkammer sind Rohre aus magnetischem
Material 62 um jedes Isolierrohr 53 und 54 gelegt. In der Fig. 6 bilden die beiden Rohre 62 ein einzelnes
Bauteil.
Gemäß der Erfindung weist jeder Entlüftungskanal 63 eine innere rohrartige Wand 67 auf, die koaxial
in einem gewissen räumlichen Abstand innerhalb der zugehörigen äußeren Rohre 53 und 54 angeordnet ist.
Die rohrförmigen Innenwände 67 umfassen eine der zugehörigen Lichtbogenlaufschienen 57 und 58. Jede
rohrförmige Innenwand 67 ist mit Öffnungen 70 versehen, die eine Verbindung für die Lichtbogenabgasprodukte
zwischen der eingeschlossenen Lichtbogenlaufschiene und der zugehörigen kaminartigen Öffnung
63 schaffen.
Jede röhrenförmige Innenwand 67 besitzt einen sich in Richtung der Längsachse erstreckenden Schlitz
55. Durch diesen Schlitz hindurch steht der gezogene Lichtbogen mit der teilweise eingeschlossenen Lichtbogenlauf
schiene in Verbindung. Der Schlitz 55 dieses Rohres ist gegenüber den Schlitzen 68 in den Rohren
53 und 54 ausgerichtet. Die Schlitze 55 in den beiden Rohren liegen sich so in einem gewissen räumlichen
Abstand gegenüber. Weiterhin sind die Schlitze 55 gegenüber der Lichtbogenlauffläche 64 der Lichtbogenkontakte
49 und 50 und der Lichtbogenlaufschienen 57 und 58 ausgerichtet.
Wie aus der Fig. 6 hervorgeht, bilden die beiden in Abständen voneinander angeordneten inneren rohrförmigen
Wände 67 eine sich in Richtung der Längsachse erstreckende Isolierstoffbrücke bzw., anders
ausgedrückt, einen engen Spalt. Es wird dadurch eine Verbindung 56 zwischen den Spalten 55 in den
beiden Wänden 67 geschaffen. In diesen Verbindungsspalt wandert der gezogene Lichtbogen zwischen den
beiden Lichtbogenlaufschienen aufwärts.
Bei einer Abschaltung werden die bei der entlang den Laufschienen erfolgenden Wanderung der Lichtbogenfußpunkte
frei werdenden Lichtbogenabgasprodukte an den Laufschienen sofort durch die Öffnungen
70 in den Innenwänden 67 in die diese Wände umgebenden Entlüftungskanäle 63 geführt und von
dort in die Atmosphäre geleitet. Auf diese Weise können die an den Fußpunkten auf den Lichtbogenlaufschienen
frei werdenden Lichtbogenabgasprodukte andere Teile der Löschkammer des Schalters nicht
verunreinigen.
Claims (9)
1. Elektrischer Leistungsschalter, in dem ein Lichtbogen, welcher zwischen trennbaren Kontakten
gezogen wird, in einer Löschkammer gelöscht wird, durch die die Lichtbogenabgasprodukte
in die Atmosphäre geleitet werden und in der Lichtbogenlaufschienen zum Übertragen
des gezogenen Lichtbogens von seiner Entstehungsstelle in der Löschkammer vorgesehen
sind, wobei die an den Fußpunkten des Lichtbogens erzeugten Lichtbogenabgasprodukte über
besondere Entlüftungskanäle außerhalb der Löschkammer in die Atmosphäre abgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungskanäle durch Wandungen entlang und angrenzend
an beiden Seiten des Wanderungsweges des Lichtbogenfußpunktes gebildet sind, wobei sich diese
Wandungen zwischen der Lichtbogenlaufschiene und der Lichtbogenlöschkammer erstrecken und
mindestens eine dieser Wandungen eine Wand des Entlüftungskanals darstellt und mit Öffnungen
versehen ist, welche einen Durchgangsweg für die Lichtbogenabgasprodukte von den Lichtbogenlaufschienen
zu den Entlüftungskanälen bilden.
2. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Löchern versehene Wandung des Entlüftungskanals im wesentlichen die ganze Länge der Lichtbogenleitschienen
umfaßt bzw. einschließt.
3. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit Löchern versehene Wandung des Entlüftungskanals von der eigentlichen Löschkammer (dem
Löschraum) getrennt ist.
4. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Löchern versehene Wandung des Entlüftungskanals die gesamte Lichtbogenleitschiene
mit Ausnahme einer Fläche, die eine einen elektrisch leitenden Wanderungspfad für den Lichtbogen
bildet, umfaßt.
5. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit Löchern versehene Wandung des Entlüftungskanals rohrförmig ausgeführt ist und einen in
Richtung der Längsachse verlaufenden Schlitz besitzt, durch den der Lichtbogen mit der innerhalb
des Rohres liegenden Lichtbogenleitschiene in Berührung kommt.
6. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Löchern versehene rohrförmige Wandung des Entlüftungskanals in einem gewissen Abstand von
einer äußeren rohrförmigen Wandung so umgeben ist, daß ein weiterer kaminartiger Entlüftungskanal
gebildet wird, der weiterhin mit einem in Richtung der Längsachse verlaufenden und gegenüber dem
Schlitz in der mit Löchern versehenen Wandung ausgerichteten Schlitz versehen ist.
7. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
rohrförmigen Wandungen koaxial zueinander angeordnet sind.
8. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Paar der mit Löchern versehenen rohrförmigen Wandungen und die umgebenden äußeren rohrförmigen
Wandungen in einem gewissen räumlichen Abstand voneinander so angeordnet sind, daß die in beiden Paaren der Rohre in Längsrichtung
vorhandenen Schlitze gegenüberliegen.
9. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine hohle
Isolierstoffbrücke bzw. ein enger Spalt zwischen
den beiden mit Löchern versehenen und in gewissem Abstand voneinander angeordneten rohrförmigen
Wandungen in Längsrichtung verläuft, so daß ein begrenzter Spalt zur Verbindung der
Schlitze in den rohrförmigen Wandungen entsteht.
10
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 532760, 539 011,
556961, 767 863, 915 358, 919722; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1080184.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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