DE745131C

DE745131C - Fernmeldefeldkabel mit normaler Gesamtdicke der Leiterumhuellung

Info

Publication number: DE745131C
Application number: DER94391D
Authority: DE
Original assignee: Rheinische Draht & Kabelwerke
Current assignee: Rheinische Draht & Kabelwerke
Priority date: 1935-10-04
Filing date: 1935-10-04
Publication date: 1944-02-26

Description

Fernmeldefeldkabel mit normaler Gesamtdicke der Leiterumhüllung Die Erfindung betrifft Fernmeldefeldkabel, hauptsächlich für militärische Zwecke. An diese Feldkabel, die bekanntlich behelfsmäßig auf dem Erdboden verlegt werden, werden besondere Anforderungen gestellt. Sie müssen einerseits eine gute Isolation, andererseits aber auch eine besonders hohe mechanische Festigkeit besitzen. Daneben wird verlangt, daß der Gesamtdurchmesser und das Gewicht beschränkt sind, damit die lsabel auf den üblichen Verlegerollen untergebracht und von einem einzigen Manne getragen werden können. Es hat sich gezeigt, daß bisher Feldkabel, die die verlangten Eigenschaften in ausreichendem Maße besitzen, nicht hergestellt werden konnten. Entweder mußte die Isolation, die man vorzugsweise aus Gummi herstellte, so dick gemacht werden, daß kein Raum blieb, die mechanische Schutzhülle genügend stark zu machen, oder rnan war umgekehrt gezwungen, die Schichtdicke der Isolation bei den bisher angewandten Materialien zu gering zu machen.
Nach der Erfindung wird ein Fernmeldefeldkabel, das allen Anforderungen genügt, dadurch geschaffen, daß die Isolationshülle aus glashautähnlichen, feuchtigkeitsdichten, verschweißten Bändern aus Cellulosederivaten öder Acrylsäureestern hergestellt und die Dicke der Schutzhülle wesentlich größer gemacht" wird als die Dicke der Isolierung. Infolge der Wahl der genannten Stoffe für die Isolierung kann die Dicke der Schutzhülle mehr als doppelt so stark ausgeführt werden wie die Dicke der Isolierhülle, ohne daß die Gesamtdicke der Leiterumhüllung größer als normal zu sein braucht.
Die Verwendung von Bändern aus Cellulosederivaten oder Acrylsäureestern bei Fernmeldekabeln für ortsfeste Verlegung ist bekannt. Es war jedoch nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß die erfindungsgemäße Verwendung dieser Stoffe für die Isolierung bei Fer nmeldefeldkabeln es ermöglichen würde, die Schichtdicke der mechanischen Schutzhülle auf Kosten der Dicke der Isolierhülle wesentlich zu erhöhen und ein Fernmeldefeldkabel mit normaler Gesamtdicke der Leiterumhüllung zu schaffen, das neben einer guten, feuchtigkeitssicheren Isolation eine besonders hohe mechanische Festigkeit besitzt.
Die Herstellung der neuen Leitung geschieht in der Weise, daß die Bänder aus Cellulosederivaten oder Acrylsäureester, vorzugsweise mehrlagig, auf den Leiter gesporinen werden. Darauf werden die mechanischen Schutzhüllen, -die vorzugsweise aus Faserstoffen -bestehen, aufgebracht und die ganze Leitung einem eingehenden Imprägnierverfahren unter Wärmeeinwirkung unterworfen. Bei dieser Erwärmung schweißen die einzelnen Bandlagen des Isolierstoffe zusammen und gleichzeitig tritt eine Impräg *, nierung der mechanischen Schutzhüllen eir@l Die Verschweißung bildet einen wesent-: lichen Teil des Zierfahrens, weil ntfr auf die Weise erreicht «-erden kann, daß die Isolierhülle an sich feuchtigkeitsfest geben das radiale Eindringen der Feuchtigkeit wird. Hierbei ist natürlich vorausgesetzt, daß mir solche organischen Werkstoffe in Anwendung kommen, die an sich feuchtigkeitsfest sind. Bei Feldkabeln, an die besonders hohe Anforderungen gestellt «erden, kann man das Herstellungsverfahren auch insoweit ändern, daß die Verschweillung der Isolierbänder vor der Aufbringung der mechanischen Schutzhüllen bewerkstelligt wird.
Zur Verhinderung des Eiridringens von Feuchtigkeit in Län-srichtung kann man die Litze an sich und den Zwischenraum zwischen Litze und Isolierhülle mit bekannten Abdichtungsmassen tränken oder diese Lücken mit plastischen oder elastischen Massen, beispielsweise Gummi oder Bitumen, füllen.
Die äußere Schutzhülle wird zweckmäßigerweise mehrschichtig gemacht, wobei vorzugsweise Faserstoffe mit guten mechanischen Eigenschaften verwendet werden, an deren Stelle oder in Verbindung mit denen mechanisch hochwertige Schichten, wie z. B. Leder, (-Tumini o. d51., zur Benutzung kommen können. Bei Verwendung von Faserstoffen wird in jedem Fall für eine außerordentlich gute Imprägnierung Sorge getragen, die dadurch verbessert werden kann, daß die Faserstoffe sowohl in sich imprägniert sind als auch mit .#,bdichtungsniassen belegt sind. Diese Belegung und die Imprägnierung können auch dann angewandt werden, N=enn das Feldkabel nach der Herstellung nochmals dem Tränkungsverfahren in der zuerst beschriebenen Weise unterworfen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernmeldefeldkabel mit normaler -Gesamtdicke der Leiterumhüllung, da-@.jciurch gekennzeichnet, daß die Isolationshülle aus glashautähnlichen, feuchtigkeitsdichten, verschweißten Bändern aus Cellulosederivaten oder Acrvlsänreestern besteht und daß die Dicke der Schutzhülle wesentlich größer ist als diejenige der Isolierung. Y. Fern:m@eldefeldkahel nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß bei normaler Gesaintdicle der Leiterumhüllung die Schichtdicke der mechanischen Schutzhülle mehr als doppelt so stark wie die Schichtdicke der Isolationshülle ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegentandes vom Stand der Technik sind im Ers s teilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... r. 132 Sri, 529 892, 599 934. 6o1 253, 614 815; österreichischePatentschriften - 10? 187, 1359d6; schweizerische - - 149204, 16:2 157, 181 899; französische Patentschriften - 433999, 683 904, 7:25 84-1, 753 35o; britische Patentschriften . .. . - 175753, 3 0 5 e02, 325 210, 330 55 2 . 337 052, 381 340, 39 2 -116. 4o1 653, -135 557; LTSA.-Patentschrift . . . . . - 1 241 738; ETZ 1935, S. 139 § 7 und 8, »Angewandte C11e11iie 1933-, Heft 37, S. 587.