AT134504B - Isolierter elektrischer Leitungsdraht nach Art der Glühlichtschnüre. - Google Patents

Isolierter elektrischer Leitungsdraht nach Art der Glühlichtschnüre.

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AT134504B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Isolierter elektrischer Leitungsdraht nach Art der   Glühliehtschnüre.   



   Bisher war es üblich, elektrische Leitungsdrähte für Stark-und Schwachstrom, insbesondere die für offen auf Rollen verlegte und für flexible Leitungen verwendete, sogenannte   Glühliehtschnur   mit 
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 aus Baumwolle, Eisengarn, Ispahan oder einem andern Faserstoff zu versehen. Durch die Faserstoffumhüllung sollte neben einem gefälligeren Aussehen eine grössere mechanische Widerstandsfähigkeit 
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 Masse, und ihre Verwendung bringt eine Reihe schwerwiegender Nachteile mit sich. Vor allem ist der Isolationswert der Faserstoffumhüllung infolge der hygroskopischen Eigenschaften der Faserstoffe sehr gering, und es kommt leicht zur Ansammlung von Feuchtigkeit, insbesondere an Einführungen und Rollen. Die Erhöhung der Zugfestigkeit der Leitung durch die Umhüllung ist nur gering.

   Auch das Aussehen leidet im Gebrauch, da die rauhe Oberfläche des Faserstoffes bald Staub aufnimmt. Ein weiterer Nachteil ist die leichte Entflammbarkeit der Faserstoffschichte. Ausserdem muss diese Umhüllung an den Anschlussstellen in mühsamer Handarbeit abgebunden werden und erfordert die Verwendung kostspieliger, hochwertiger Faserstoffe, um einigermassen gut auszusehen. 



   Alle diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch ganz oder zum Teil vermieden, dass der in üblicher Weise mit einer Isolationsschichte aus Gummi versehene Leitungsdraht mit einer schütteren, offenmaschigen Umflechtung, Umklöppelung oder Umstrickung als Faserstoff zwischenlage bedeckt und darüber eine Schichte aus vulkanisiertem Kautschuk aufgebracht wird. Die schüttere Faserstoffzwischenlage zusammen mit der Aussengummilage ersetzt die Umfleehtung von Eisengarn, mit der Glühliehtschnüre und flexible Leitungen bisher in der Regel als Aussensehutz versehen waren, und dadurch werden die oben erwähnten Vorteile erreicht und die Nachteile der bekannten Leitungen beseitigt.

   Die erfindungsgemässe Anwendung einer schütteren, offenmaschigen Umflechtung od. dgl. aus Faserstoff, die als Zwischenschichte bzw. als Unterlage für die Aussenhülle dient, bietet gegenüber einer dichten Bewicklung den Vorteil, dass sie nicht nur in der Herstellung billiger ist, sondern auch ein besonders gutes Haften der Aussenschichte gewährleistet, wie vergleichende Versuche gezeigt haben. Infolgedessen kann die Dicke der Aussenschichte sehr gering bemessen werden. 



   Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform gezeigt, bei der die aus mehreren im entgegengesetzten Sinn verlaufenden Fasern bestehende schüttere Umflechtung in an sich bekannter Weise mit langem Schlag aufgebracht ist, so dass die Fasern in Form von steilgängigen Schraubenlinien verlaufen, zwischen denen offene Maschen verbleiben. Die äussere Gummischicht, welche sich mit der 
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 noch gut bedeckt, damit sie dieselbe vor dem Einfluss von Feuchtigkeit oder eventuell von Säuren oder andern ätzenden Substanzen und auch gegen mechanische Einwirkungen schützt.

   Sie kann aber, wenn ein besonders guter Schutz gegen Abreiben nötig erscheint, auch stärker gemacht werden, auch kann ihre Aussenfläche glatt, gerippt oder sonstwie gemustert sein, je nachdem, ob auf eine möglichst wenig Staub   festhaltende Oberfläche   oder auf eine solche mit einer bestimmten Musterung Wert gelegt wird. 



   Die Leitung mit der erfindungsgemässen   Aussenschutzschichte   kann in jeder beliebigen Farbe hergestellt werden, sie kann aber auch nachträglich ohne Schaden mit Kalkmilch oder Leimfarben, wie sie zum Zimmermalen üblich sind, angestrichen werden. 

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   Die Herstellung der   Gummischutzhülle   kann in beliebiger Art, z. B. durch Aufwalzen, Aufpressen, Friktionieren oder Aufspritzen, erfolgen und ist in jedem Falle weitaus einfacher als die einer normalen   Textilbedeekung.   



   In der Zeichnung ist die Erfindung an dem Beispiel einer   Glühlichtschnur   veranschaulicht. Die Figur zeigt die Ansicht einer Ader einer solchen Schnur in vergrössertem Massstab. 



   In der Zeichnung ist 1 die Seele des isolierten Leitungsdrahtes, die bei dem gewählten Beispiel eine Litze ist, 2 ist die übliche Isoliersehichte aus Gummi. Über diese ist eine Lage 3 aus einem Fasermaterial aufgebracht, welche die mechanische Widerstandsfähigkeit der ganzen Isolation noch erhöht. Diese Faserstofflage soll auch beispielsweise ein Durchschneiden der Isolation durch den Bindfaden, mit dem Glüh-   lichtsehnüre   an die Isolationsknöpfe festgebunden werden, und ähnliche Beschädigungen verhindern, so wie die äussere Umflechtung bei den bisher erzeugten   Glühliehtschnüren.   Sie schützt auch den Gummi vor   Ausbröckeln,   wenn dieser durch Hitze oder atmosphärische Einwirkung brüchig oder durch Öl oder Fett weich und leicht verletzlich geworden ist.

   Sie besteht vorzugsweise aus einer schütteren   Umflechtung   od. dgl. mit offenen Maschen 5. 



   Über die Faserstofflage kommt die   Aussenhülle   aus Gummi, die bei dem dargestellten Beispiel aussen längsgerippt ist. Diese Lage schützt wieder die Faserunterlage vor dem Feuchtwerden und andern die Faserlage zerstörenden Einflüssen chemischer oder mechanischer Natur. Gummi weist eine viel 
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 bekannt ist. Diese Aussenhülle aus widerstandsfähigem Isolierstoff soll zusammen mit der schütteren Faserstoffzwischenlage die bisherige Umflechtung von   Glühlichtschnüren   und andern Leitungen ersetzen, wodurch sowohl bessere mechanische und isolierende Eigenschaften der Leitung als auch geringere Kosten bei der Herstellung erzielt werden. 



   Obwohl die Erfindung nur an dem Beispiel einer   Glühlichtschnur   veranschaulicht ist, lässt sie sich auf andere glühlichtschnurartige Leitungsdrähte und Schnüre, wie sie in der Stark-und Schwachstromtechnik angewendet werden, anwenden. Es kann z. B. anstatt einer Litze Volldraht verwendet werden. 



  Die Erfindung eignet sich z. B. für Schnüre der Schwachstrom-und Radioteehnik, wie Telephonschnüre,   Kopfhörer-und Batteriesehnüre,   in welch letzterem Fall der weitere Vorteil der Säurefestigkeit der   Aussenhülle   zur Geltung kommt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Isolierter elektrischer Leitungsdraht nach Art der   Glühlichtschnüre,   dadurch gekennzeichnet, dass die in üblicher Weise isolierte Seele mit einer schütteren Umflechtung,   Umstrickung   oder Umklöppelung aus Faserstoff versehen ist, auf die eine geschlossene Aussenhülle aus Gummi folgt, die fest auf der Faserstoffunterlage haftet, so dass sie mit dieser zusammen die übliche bewegliche Faserstoff-   aussenhülle   der Glühlichtschnüre ersetzt.

Claims (1)

  1. 2. Elektrischer Leitungsdraht nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die aus mehreren im entgegengesetzten Sinn verlaufenden Fasern bestehende schüttere Umflechtung in an sich bekannter EMI2.2 EMI2.3
AT134504D 1930-09-06 1930-09-06 Isolierter elektrischer Leitungsdraht nach Art der Glühlichtschnüre. AT134504B (de)

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