DE743676C - Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen

Info

Publication number
DE743676C
DE743676C DEG98953D DEG0098953D DE743676C DE 743676 C DE743676 C DE 743676C DE G98953 D DEG98953 D DE G98953D DE G0098953 D DEG0098953 D DE G0098953D DE 743676 C DE743676 C DE 743676C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
vat
dyes
quinhydrons
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG98953D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Kambli
Dr Ernst Stoecklin
Dr Richard Tobler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE743676C publication Critical patent/DE743676C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen Es ist allgemein bekannt, daß sich Benzochinon sowie verschiedene andere einfach zusammengesetzte Chinone in Chinhydrone überführen lassen. Diese Chinhydrone sind meist als Molekülverbindungen zwischen dem Chinon und dem entsprechenden Hydrochinon, d. h. der Verbindung, in der beide Ketogruppen des Chinons zu Hydroxylgruppen reduziert sind, aufgefaßt worden. Diese Chinhydrone können beispielsweise durch Umsetzen von Chinonen reit Hydrochinonen, in manchen Fällen auch durch partielle Reduktion von Chinonen oder partielle Oxydation von Hydrochinonen, d. h. allgemein durch partielle Veränderung der Oxydationsstufe des einen in den Chinhydronen enthaltenen Bestandteils erhalten werden. Es ist auch schon die Auffassung vertreten worden, daß es sich bei den Chinhydronen nicht um Molekülverbindungen, sondern um in monomolekularer Form vorliegende Zwischenstufen zwischen der mindestens zwei Ketogruppen enthaltenden Verbindung und derjenigen Verbindung handle, in denen die Ketogruppen bis zu Hydroxylgruppen reduziert sind. Unbekümmert um die besondere Deutungsweise der Chinhydrone sind die Möglichkeiten zu ihrer Herstellung stets dieselben. Es wurde nun gefunden, daß wertvolle isolierbare Chinhydrone aus Chinonen in analoger Weise hergestellt werden können, wenn als Chinone Küpenfarbstoffe mit Ausnahme des unsubstituierten Indigos und Indirubins verwendet werden. Gemäß demn vorliegenden Verfahren können somit chinhydronartige Verbindungen von Küpenfarbstoffen hergestellt werden, wenn man geeignete Küpenfarbstoffe auf Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen einwirken läßt oder wenn man die Küpenfarbstoffe partiell reduziert bzw. die entsprechenden Leukoküpenfarbstoffe partiell oxydiert. Hierbei kann immer angenommen werden, daß sich internediär die eine Komponente aus der anderen bildet und hierauf mit dieser in Reaktion tritt.
  • Als Küpenfarbstoffe, die gemäß dem vorliegenden Verfahren in Chinhydrone übergeführt werden können, kommen in erster Linie solche in Betracht, die mindestens zwei Ketogruppen enthalten, wie z. B. indigoide Küpenfarbstoffe mit Ausnahme des unsubstituierten Indigos und Indirubins sowie Anthrachinonküpenfarbstoffe. Unter Küpenfarbstoff ist hier, wie allgemein üblich, ein Farbstoff zu verstehen, der sich aus der Küpe in gewerblich verwertbarer Weise färben läßt.
  • Unter den Küpenfarbstoffen eignen sich bei den bisindolindigoiden, indoltlionaphthenitndigoiden, bisthionaphthenindigoiden und naphthalinindolindigoiden zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens besonders diejenigen, die mindestens einen, vorzugsweise nehrere Substituenten aufweisen. wobei ankondensierte Ringe, wie z. B. in 4 ₧ 5 ₧ 4' ₧ 5'-Dibenzothioindigo = 2 ₧ t ₧ 2'₧ I'-Naphthioindigo. als Substituenten betrachtet werden. Auch bei den Anthrachinonküpenfarbstoffen eignen sich solche, die Substituenten, wie Halogen. Methoxy-, Amino- und substituierte Aminogruppen und bzw. oder höher kondensierte Ringsysteme, enthalten, vorzugsweise zur Herstellung von Chinhydronen. Es kommen hier auch solche Farbstoffe in Betracht, die außer den die Verküipbarkeit bedingenden Anthrachinonkern bzw. außer einem höher kondensierten, gegebenenfalls heterocyclischen Ringsystem gleicher Funktion, noch ankondensierte Carbazol- oder andere fünfgliedrige Ringe oder auch Acridonringe sowie andere leterocvclische Konfigurationen enthalten.
  • Aus diesen Farbstoffen lassen sich Chinhydrone z. B. erhalten, wenn man den Farbstoff auf seine Leukoverbindung einwirken läßt. In vielen Fällen kann man auch deal Farbstoff partiell reduzieren, d. h. eine zur vollständigen Reduktion nicht genügende Menge eines Reduktionsmittels verwenden, oder unter solchen Bedingungen arbeiten, unter denen eine vollständige Reduktion nicht eintritt. Man kann mit Vorteil in wäßrigem Medium arbeiten, in welchem bei Innehaltung alkalischer, z. B. ätzalkalischer Reaktion die Leukoverbindung des Küpenfarbstoffes löslich ist und besonders leicht auf den in der Lösung suspendierten, gegebenenfalls fein verteilten Küpenfarbstoff einwirken kann. Das Eintreten einer Reaktion gibt sich in der Regel durch eine Farbveränderung zu erkennen, da die Chinhydrone anders gefärbt sind als die entsprechenden Farbstoffe und Leukoverbindungen, analog wie auch Benzochinon und Hvdrochinon anders gefärbt sind als das sich daraus bildende Chinhydron.
  • Bei der Herstellung der Chinhydrone ist es oft erforderlich, die Reaktionstemperatur und die Wasserstoffionenkonzentration des Reaktionsmediums in geeigneter Weise aufeinander abzustimmen, da bei verschiedenen Küpenfarbstoffen die optimalen Bedingungen für die Chinhydronherstellung erheblich voneinander abweichen. In der Regel kann bei erlölhter Temperatur, z. B. etwa bei 4o bis So C, gearbeitet werden, d.h. bei Temperaturen, wie sie normalerweise für die vollständige Verküpung des Farbstoffes verwendet werden. In manchen Fällen sind jedoch tiefere Temperaturen, etwa Zimmnertemperattur, oder höhere Temperaturen. z. B. auch über Ioo° C bei Verwendung nichtwäßriger Lösungsmittel, vorteilhafter. In den meisten Fällen ist die Verwendung wäßriger alkalischer Medien angezeigt, die z. B. Alkalihydroxyde, gegebenenfalls in höherer oder geringerer als zur Verküpung üblicher Konzentration. oder auch Alkalicarbonate und _sulfide sowie Ammoniak und organische Basen, wie z. B. Alkvl- oder Alkvlolamine. enthalten können. Es ist jedoch auch mög lich, in organischen Lösungsmitteln. wie z. B. Alkohol mit oder ohne Zusatz von Wasser, in Gegenwart oder Abwesenheit von alkalisch reagierenden Mitteln zu arbeiten. Dies ist insbesondere dann angezeigt, wenn, wie 1111 Falle des unsubstituierten Thioindigos, das Chinhvdron durch Alkalien in seine Komponenten aufgespalten wird und daher in Gegenwart von Alkalien nicht entstehen kann.
  • In manchen Fällen gelingt nicht nur die Herstellung von Cliinliydronen, die nur einen Farbstoff enthalten, durch Vereinigen eine Küpenfarbstoffes mit dessen Leukoverbindung, sondern auch die Herstellung gemischter Chinhydrone durch Vereinigung eine Küpenfarbstoffes mit der Leukoverbindunr eines anderen Küpenfarbstoffes, dies insbesondere dann, wenn die beiden Küpenfarbstoffe eine ähnliche Reduzierbarkeit besitzen. Bei nicht geeigneter Wahl der Küpenfarlr stoffe oder der Reaktionsbedingungen tritt entweder keine Reaktion oder eine einfache Umlküpung ein, indem die Leukoverbindung des einen Farbstoffes den anderen Farbstoff zur Leukoverbindung reduziert und dabei selbst zum Farbstoff oxydiert wird. Dagegen ist bei manchen Farbstoffen, insbesondere solchen, die derselben Gruppe von Farbstoffen angehören und sich im Molekulargewicht nicht wesentlich, z. B. nur etwa um 5o Einheiten öder weniger unterscheiden, die Herstellung von gemischten Chinhydronen unter den gleichen Bedingungen wie bei den nur einen Farbstoff enthaltenden Chinhydronen möglich. Als Beispiele seien hier 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo, 4 ₧ 4'-Dimethyl-6 ₧ 6'-dichlorthioindigo und 4- 5 ₧4'₧ 5'-Dibenzothioindigo genannt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren aus Küpenfarbstoffen hergestellten Chinhydrone fallen meist in feinkristalliner Form an; die Präparate lassen unter dem Mikroskop oft ausgeprägte Kristallformen erkennen. Sie sind, wie bereits erwähnt, meist anders, oft tiefer gefärbt als die entsprechenden Farbstoffe. Sie sind in Wasser und organischen Lösungsmitteln sehr schwer bis unlöslich. Sie können in beliebiger Weise, z. B. durch Abfiltrieren, gegebenenfalls unter I uftausschluß und bzw. oder nach dem Umsetzen des erhaltenen Produktes mit Säuren und Auswaschen aus dem Reaktionsmedium gewonnen werden. Dem Gewinnen der Chinhydrone aus dem Reaktionsmedium gleichzusetzen ist ein solcher Reaktionsansatz, bei dem das fertige Umsetzungsgemisch direkt verwendet werden kann. In manchen Fällen enthalten die Chinhydrone chemisch gebundenes Alkali, das nicht durch Waschen mit Wasser, sondern nur durch Umsetzen mit Säuren, wie z. B. Essig-, Ameisen- oder Mineralsäuren, gegebenenfalls unter Erwärmen entfernt werden kann. Hierbei ändert sich oft die Farbe des Chinhydrons, meist ohne erkennbare Änderung der Kristallform.
  • Die erhaltenen Chinhydröne, insbesondere diejenigen, die mit Säure behandelt worden sind, besitzen eine erhebliche Beständigkeit. Trotz ihrer kristallinen Beschaffenheit verküpen sie auch ohne mechanische Vorbehandlung, wie Mahlen, außerordentlich leicht und zeigen in dieser Hinsicht Wesentliche Vorteile gegenüber den ihnen zugrunde liegenden Küpenfarbstoffen.
  • Die Chinhvdrone können auch durch längeres Stehenlassen in beispielsweise alkalisch wäßriger Suspension oder durch Aufheizen einer solchen Suspension, gegebenenfalls unter Zutritt von Luft oder-bei Gegenwart anderer Oxydationsmittel eine Umwandlung erleiden, bei welcher mindestens teilweise der Küpenfärbstoff regeneriert wird und in für färberische Zwecke sehr geeigneter Form, in sehr feiner Verteilung, anfällt.
  • Es ist zwar bekannt, daß der unsubstituierte Indiga (Indigblau) sowie der isomere Indirubin (Indigrot) unter bestimmten Bedingungen bei unvollständiger Reduktion Zwischenverbindungen liefern, die am Auftreten einer von der Farbe des Farbstoffs und der Leukoverbindung abweichenden Färbung erkannt worden sind. Es wurde auch schon vermutet, daß es sich hierbei um Chinhydrone handeln könne. Die genannten Farbstoffe nehmen aber insofern eine Sonderstellung ein, als es nicht möglich ist, die durch Farbreaktion erkennbare Zwischenverbindung abzuscheiden oder sonstwie einer Verwertung zuzuführen, wie dies mit den chinhydronartigen Verbindungen des vorliegenden Verfahrens geschieht. Beispiel I 5 Teile Leukothioindigo werden bei 6o bis 65° in Ioo Teilen Alkohol gelöst. Beim Einleiten von Luft unter Rühren scheidet sich das Chinhydron in Form von violettschwarzen Kristallen aus. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Man erhält 4,7 Teile eines violettschwarzen, sandigen Kristallpulvers,das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und Baumwolle aus gelblichgrüner Küpe in den für Thioindigo typischen Rosatönen färbt.
  • Erhitzt man das Kristallpulver mit Wasser unter Zusatz von wenig Natronlauge, so tritt Spaltung des Chinhydrons ein, d. h. es entsteht eine Suspension von Thioindigo in der Küpenlösung dieses Farbstoffes. Trotz seiner deutlich kristallinischen Beschaffenheit venküpt das violettschwarze Chinhydron ,mit Hvdrosulfit und Natronlauge äußerst rasch und vollständig. Beispiel 2 i Teil Leukothioindigo wird unter einer Wasserstoffatmosphäre in ioo Teilen Eisessig bei 6o-bis 65° gelöst. Beim Zutropfen einer Lösung von Natriumbichromat in 700/,i,-er Essigsäure bildet sich an der Einfallstelle (primär) vorübergehend roter Thioindigo. Wählt man _ jedoch die Chromsäuremenge so, daß auf i Mal Leukothioindigo % Atom Sauerstoff zugeführt wird, so erhält man als Reaktionsprodukt das violettschwarze Chinhydron, das in seinen Eigenschaften mit dem in Beispiel i beschriebenen Produkt vollkommen übereinstimmt.
  • An Stelle der Natriumbichromat'lösung können auch andere Oxydationsmittel, z. B. eine Lösung von Kaliumpermanganat in etwa 7o°Ioiger Essigsäure, verwendet werden. Beispiel 3 In eine unter Wasserstoff bei I Io bis II5c hergestellte Lösung von I6 Teilen Leukothioindigo in 8oo Teilen Chlorbenzol werden I4 Teile Thioindigo eingerührt. Nach 8stündigem Erhitzen auf I Io° unter Wasserstoff läßt man bis etwa 6o° erkalten, filtriert und wäscht das violettschwarze, kristallinische Chinhydron (28 bis 29 Teile) mit Chlorbenzol und trocknet. Es stimmt in seinen Eigenschaften mit dem in Beispiel I beschriebenen Produkt vollkommen überein.
  • Daß in dem violettschwarzen, kristallischen Reaktionsprodukt tatsächlich eine chinhydronartige Additionsverbindung von Leukothioindigo und Thioindigo im Verhältnis I : I vorliegt, zeigt sich z. B. bei der Reduktion mit Nickel und Wasserstoff. Im Vergleich zu Thioindigo ist hier zur vollständigen Überführung in die Leukoverbindung nur die halbe Wasserstoffmenge erforderlich. Beispiel In eine in der Hitze unter Wasserstoff hergestellte und filtrierte Lösung von I6 Teilen Leuko-6₧6'-diäthoxythioindigo in einem Gemisch von 4oo Teilen Alkohol, 45o Teilen Wasser und 35 Teilen Natronlauge von 3o° Bé wird eine durch Mahlen von 8 Teilen 6- 6'-Diäthoxythioindigo und So Teilen Alkohol erhaltene Suspension eingetragen und anschließend noch I9o Teile Natronlauge von 3o° Be. Sogleich bildet sich ein dunkelbraunes Additionsprodukt. Nach 1/2stündigem Rühren unter Wasserstoff bei 65 bis 70° wird auf etwa 20° gekühlt, filtriert und zur Entfernung der überschüssigen, nicht in Reaktion getretenen Leukoverbindungen mit viel unter Durchleiten von Wasserstoff ausgekochtem, dann wieder abgekühltem Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen im Wasserstoffstrom bei 7o bis go° erhält man aus den S Teilen Farbstoff I6 Teile des, dunkelbraunen Chinhy drons, das sich zu einem schweren, sandigen Pulver verreiben läßt. Es löst sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus grünlichgelber Küpe in den für 6 - 6'-Diäthoxy thioindigo charakteristischen Orangefarbtönen. Beim Erhitzen mit Wasser tritt rasch Spalturig ein, wobei sich aus dem sandigen, schweren Produkt die Spaltprodukte in Form von äußerst feinen Flocken ausscheiden.
  • Das braune Chinhydron enthält außer den Farbstoffkomponenten geringe Mengen Natrium chemisch gebunden, das bei der Spaltungsreaktion mit Wasser das Auftreten der phenolphthaleinalkalischen Reaktion des wäßrigen Anteils bedingt. Anstatt, wie in diesem und den folgenden Beispielen angegeben, mit einem großen Überschuß der Leukoverbindung zu arbeiten, kann man auch die Leukoverbindungen und Farbstoffe im Molverhältnis I : I aufeinander einwirken lassen. Beispiel 5 Nach der Überführung von 2o Teilen 4₧ 4' -Dimethyl-6 - 6'-dichlorthioindigo, suspendiert in einem Gemisch von Iooo Teilen Alkohol und 2o Teilen Natronlauge von 3o° Be, in die Leukoverbindung mit Hilfe von Nickelkatalysator und Wasserstoff wird in die vom Katalysator unter Wasserstoff abfiltrierte Lösung eine in einer Mühle aus 8 Teilen 4 - 4'-Dimethyl-6 ₧ 6'-dichlorthioindigo, Ioo Teilen Wasser und 5 Teilen Natronlauge von 3o° Be hergestellte Paste eingetragen und sogleich anschließend noch 35o Teile Natronlauge von 3o° Be. Die anfänglich rote Farbe des Reaktionsgemisches geht raschin Braun über. Nach ½stündigem Rühren bei etwa 7o° unter Wasserstoff wird gekühlt, filtriert und zur Entfernung der überschüssigen, nicht in Reaktion getretenen Leukoverbindung mit viel unter Durchleiten von Wasserstoff ausgekochtem, dann wieder abgekühltem Wasser gewaschen. Das etwas rotstichigdunkelbraune Chinhydron (I6Teile), das sich nach dem Trocknen im Wasserstoffstrom zu einem schweren, sandigen Pulver verreiben läßt, löst sich mit rötlichvioletter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus grünlichgelber Küpe in den bekannten leuchtenden Rosatön en des 4₧ 4'-Dimethyl-6 - 6'-dichlorthioindigo.
  • Das Verhalten dieses Chinhydrons beim Spalten mit Wasser in der Hitze ist demjenigen des in Beispiel 4 beschriebenen Produktes durchaus ähnlich. Die Titration des bei der Spaltung frei werdenden Alkalis läßt auf die Gegenwart von I Atom Alkalimetall im Chinhvdronmolekül schließen. Beispiel 6 Zu der wie in Beispiel 4 hergestellten und filtrierten Lösung von 16 Teilen Leuko-6 - 6'-diäthoxythioindigo wird nach Zusatz von igo Teilen Natronlauge von 3o° Be unter Wasserstoff eine Paste zugegeben, die durch Mahlen von S Teilen .4. - 4'-Dimethyl-6 - 6'-dichlorthioindi-go mit ioo Teilen Alkohol erhalten wurde. Es entsteht eine dunkelbraune Suspension, die nach 1/2stündigem Rühren bei 70 bis 75° auf etwa 20° abgekühlt, unter Wasserstoff abgenutscht, mit viel Wasser, das durch Auskochen unter Durchleiten von Wasserstoff von eingeschlossener Luft befreit «-orden war, gewaschen und hei So bis ioo° getrocknet wird. Man erhält 16 feile braunviolettes Chinhydron, das sich zu einem schweren, sandigen Pulver zerreiben läßt, neben demn überschüssigen, unverändert gebliebenen Leuko-6 ₧ 6'-diäthoxythioindigo im Filtrat.
  • Das Chinhydron löst sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus grünlichgelber Küpe in gelbstichigen Scharlachtönen. Bei der Spaltung durch Erhitzen mit Wasser entsteht aus dem schweren sandigen Pulver eine feinflockige Suspension der Spaltprodukte, während der wäßrigen Lösung phenolphthaleinalkalische Reaktion erteilt wird.
  • Ein Chinhydron mit ähnlichen Eigenschaften, das Baumwolle in blaustichigeren Scharlachtönen färbt, erhält man in analoger Weise, wenn man 4 ₧ 4'-Dimethyl-6 ₧ 6'-dichlorthioindigo in der Leukoform mit 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo in Reaktion bringt. Beispiel 7 I6 Teile Leuko-6 ₧ 6'-diäthoxythioindigo werden nach den Angaben des Beispiels 4 in Lösung gebracht und nach dem Filtrieren unter Wasserstoff mit I9o Teilen Natronlauge von 30° Bé und mit einem durch Mahlen von 8 Teilen Bis-2 ₧ I-naphththioindigo mit 8o Teilen Alkohol hergestellten Farbstoffteig versetzt. Nach 1/2stündigem Rühren bei 7o bis 75° wird die dunkelbraune Suspension auf etwa 2o° gekühlt, unter Wasserstoff abgenutscht, darauf durch Waschen mit viel unter Durchleiten von Wasserstoff ausgekochtem und wiedererkaltetem Wasser von der nicht in Reaktion getretenen Leukoverbindung befreit und schließlich im Wasserstoffstrom bei 8o bis Ioo° getrocknet. Das so erhaltene dunkelbraune Chinhydron (I5 bis I6 Teile) löst sich mit blauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus orangefarbiger Küpe in rotbraunen Tönen. Beim Spalten des dunkelbraunen Chinhydrons durch Erhitzen mit Wasser entsteht eine hellere rötlichbraune Suspension der Spaltprodukte.
  • Beispiel 8 384 Teile 6₧6'-Diäthoxythioindigo und 386 Teile einer in üblicher Weise hergestellten Leukoverbindung des 6 ₧ 6'-Diäthöxythioindigos werden mit 32oo Teilen Wasser und Iooo Teilen 3o%iger Natronlauge zu einem einheitlichen Brei verrührt, hierauf unter gutem Rühren auf 75° erhitzt und bei dieser Temperatur so lange gehalten, bis sich der anfänglich orange gefärbte Teig in einen feinkristallinen, braunschwarz gefärbten Brei verwandelt hat. Nach vollendeter Umsetzung wird auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt.
  • Die Reaktionsmischung kann in dieser Form unmittelbar zum Ansatz einer Stammküpe verwendet werden und färbt Baumwolle aus rotgelber Küpe in reinen orangen, echten Tönen.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel den 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo sowie die Leukoverbindung des 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo durch einen anderen indigoiden Küpenfarbstoff bzw. durch dessen Leukoverbindung z.B. 4 ₧ 4'-Dimethyl-6 ₧ 6'-dichlorthioindigo, so erhält man ein Einwirkungsprodukt, das leicht verküpt und Baumwolle aus der Küpenlösung in ähnlichen Tönen anfärbt wie der entsprechende Ausgangsfarbstoff.
  • Beispiel 9 386 Teile Leukoverbindung des 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo und 393 Teile 4 ₧ 4'-Dimethyl-6 # 6'-dichlorthioindigo werden mit 32oo Teilen Wasser und iooo Teilen 3o%iger Natronlauge zu einem einheitlichen Brei verrührt, hierauf unter gutem Rühren auf 75' erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis sich die anfänglich rot gefärbte Masse in einen feinkristallinen, braunschwarz gefärbten Brei verwandelt hat. Nach vollendeter Einwirkung wird auf gewöhnliche Temperatur-abgekühlt.
  • Die Reaktionsmischung kann in dieser Form unmittelbar zum Ansatz einer Stammkü'pe verwendet werden und färbt Baumwolle aus rotgelber Küpe in reinen Scharlachtönen. Beispiel io 384 Teile 6 # 6'-Diäthoxythioindigo werden mit Soo Teilen Wasser und Zoo Teilen 3o°joiger Natronlauge zu einem einheitlichen Brei verrührt, nach Zugabe von mo Teilen Natriumhydrosulfit (etwa 8o°/oig) unter sehr gutem Rühren auf 75° erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis sich die anfänglich orange gefärbte Masse in einen einheitlich feinkristallinen, braun gefärbten Brei verwandelt .hat, was nach 2 bis 3 Stunden vier Fall ist. Nach vollendeter Umsetzung wird auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt.
  • Die erhaltene, eine Spur phenolphthaleinalkalisch reagierende Reaktionsmischung kann in dieser Form unmittelbar zum Ansatz einer Stammküpe verwendet werden und färbt Baumwolle in echten orangen Tönen.
  • Wesentlich rascher vollzieht sich die Umsetzung, wenn im obigen Beispiel überschüssige Natronlauge, z. B. a6o Teile, verwendet werden. Die in diesem Falle erhaltene alkalische Reaktionsmischung ist etwas dunkler gefärbt.
  • Versetzt man die in diesem Beispiel erhältlichen Reaktionsmischungen bei 15 bis 20° mit Salzsäure bis zur neutralen oder schwach sauren Reaktion, so schlägt die Farbe nach einiger Zeit, etwas rascher beim gelinden Erwärmen, in Rotorange um, und man erhält nach dem Abfiltrieren, Auswaschen und Trocknen ein rotes Produkt, das Baumwolle aus der Küpe in echten orangen Tönen färbt.
  • Beispiel II 4o,6 Teile des durch Kondensation von 4 ₧ 5-Dichlor-7-nethoxyisatin-α-chlorid mit 4-Chlor-I-oxynaphthalin hergestellten Farbstoffes werden mit I5o Teilen etwa 30%iger Natronlauge und Wasser angeteigt und nach Zugabe von i i Teilen Natriumhydrosulfit (etwa 8o%ig) auf 7o bis So' erwärmt. Nachdem die Suspension einige Minuten bei dieser Temperatur gerührt worden ist, wird gekühlt, filtriert und mit Wasser gewaschen. Das in Form eines braunschwarzen Pulvers erhaltene Einwirkungsprodukt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure minit blaugrüner Farbe und färbt Baumwolle aus gelblichgrüner Küpe in reinen Blautönen. Beim Trocknen durch Erwärmen oder durch längeres Liegen an der Luft tritt Oxydation ein.
  • Ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn als Ausgangsmaterial 49,5 Teile des durch Kondensation von 4-Chlor-5-bron-7 -nethoxyisatin-x-chlorid mit 4-Brom-I-ozynaphthalin hergestellten Farbstoffes verwendet werden. Beispiel !I2 384 Teile 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo und Teile einer in üblicher Weise hergestellten Leukoverbindung des 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo werden fnit 32oo Teilen Wasser und Iooo Teilen 3o%iger Natronlauge zu einem einheitlichen Brei verrührt, hierauf unter gutem Rühren auf 75° erhitzt und bei dieser Temperatur so lange gehalten, bis sich der anfänglich orange gefärbte Teig in einen feinkristallinen, braunschwarz gefärbten Brei verwandelt hat, was nach etwa 3o Minuten der Fall ist. Nach vollendeter Umnsetzung wird auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt und hierauf mit Sao Teilen Isobuttersäure neutralisiert. Das erhaltene neue Einwirkungsprodukt verküpt in dieser Teigformn sehr leicht und färbt Baumwolle aus rotgelber Küpe in reinen orangen, echten Tönen.
  • Der erhaltene Teig kann auch getrocknet werden. vorteilhaft im Vakuum oder in einem Zerstäubungstrockner, wodurch ein Pulver erhalten wird, das sich ebenfalls zum Färben eignet.
  • Die in obigem Beispiel genannten 34o Teile Isobuttersäure können auch durch äquivalente Mengen einer andern Säure, wie z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure usw., ersetzt werden, doch ist es von besonderem Vorteil, wenn dazu Säuren verwendet werden, die bei der Salzbildung zu Produkten führen, die hydrotrope Eigenschaften haben. Beispiel I3 2 I Teile Flavanthren (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl. Nr. I24I) werden in einem Gemisch von 7oo Teilen Alkohol, I5o Teilen Wasser und 5o Teilen Io%iger Natronlauge suspendiert und bei Gegenwart von Nickelkatalysator so lange mit Wasserstoff geschüttelt, bis die Aufnahme pro i Mol Flavanthren i Mol Wasserstoff beträgt. Nach demn Entfernen des Katalysators durch Filtration bei 35 bis 4o° unter Wasserstoff wird zu der tiefviolettblauen Lösung des Dihydroflavanthrens ein durch Mahlen von Io Teilen Flavanthren mit Ioo Teilen Alkohol hergestellter Farbstoffteig zugegeben, worauf man die Suspension ½ Stunde bei 7o bis 75c rührt, auf 4o bis a5° abkühlt, unter Wasserstoff absaugt, mit viel luftfreiem Wasser wäscht und bei So bis Ioo° trocknet. Man erhält 2I Teile braunes Chinhvdron neben unverändertem, nicht in Reaktion getretenem Dihydroflavanthren im Filtrat. Das Chinhvdron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe und färbt Baumwolle aus dunkelblauvioletter Küpe in gelben Farbtönen. Beien Erhitzen mit Wasser tritt Spaltung ein, wobei das sandige, braune Pulver langsam in eine feinflockige, gelbe Suspension übergeht. Beim Verrühren des braunen, alkalifrei gewaschenen. dann mit verdünnter Salzsäure überschichteten Chinhydrons mit I%iger Salzsäure in einer indifferenten Atmosphäre, wie z. B. Wasserstoff, bei 5o bis 6o° färbt sich die Suspension grün, ohne daß3 sich die für das Chinhydron charakteristische Kristallform verändert. Beispiel i.1 In der bei Beispiel 13 beschriebenen Weise -werden 23 Teile Dibenzanthron bei Gegenwart wart von Nickelkatalysator in die Dihydroverbindung übergeführt. Nach dem Abfiltrieren vom Katalysator trägt man unter Wasserstoff in die dunkle, rotstichigviolette Lösung eine durch Mahlen von lo Teilen Dibenzanthron mit loo Teilen Alkohol hergestellte Farbstoffpaste ein und rührt l,'. Stunde bei ; o bis 75.0. Die auf .1o° erkaltete Suspension wird darauf abgesaugt, mit luftfreiem Wasser gewaschen und im Wasserstoffstrom bei So bis loo° getrocknet. Man erhält 2o Teile braunschwarzes, beim Zerreiben bronzeglänzende kristallinische Bruchflächen aufweisendes Chinhydron neben unverändertem Dillydrodibenzanthron im Filtrat. Das Chinhydron löst sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus violetter Küpe in rotstichigen Blautönen.
  • Beispiel I5 2o Teile 4 ₧ 5 ₧ 4'₧ 5'-Dibenzothioindigo werden in 5oo Teilen Alkohol suspendiert und nach Zugabe von 5o Teilen lo%iger Natronlauge durch Schütteln mit Wasserstoff mit Hilfe von Nickelkatalysator in die Leukoverbindung übergeführt. Die durch Filtrieren unter Wasserstoff vom Katalysator befreite Lösung wird mit 6o Teilen 3o%oiger Natronlauge versetzt und mit einer aus Io Teilen 4 ₧ 5 ₧,4' 5'-Dibenzothioindigo mit 5o Teilen Alkohol uid 5o Teilen Wasser hergestellten Paste bei 65 bis 7o° 1/2 Stunde unter Wasserstoff verrührt. Dabei färbt sich die Suspension schwarz. Nach demn Abkühlen auf etwa a5° wird filtriert, unter Wasserstoff mit ausgekochtem Wasser gewaschen und bei go bis Ioo° getrocknet. Das dabei in Form eines schwarzen, sandigen Pulvers erhaltene Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe und färbt Baumwolle aus oranger Küpe in reinen Brauntönen.
  • Beim Verrühren des schwarzen, alkalifrei gewaschenen und mit verdünnter Salzsäure überschichteten Chinhydrons mit i%oiger Salzsäure unter Wasserstoff bei 7o bis 75° hellt sich die Farbe der Suspension auf, ohne daß dabei das Produkt die für das Chinhydron charakteristischen Eigenschaften verliert.
  • Beispiel I6 Nach der Überführung von I5 Teilen 5 ₧ 5'₧ 7 ₧ 7'-Tetrabromindigo, suspendiert in einem Gemisch von 5oo Teilen Alkohol, 3oo Teilen Wasser und I4 Teilen Natronlauge von 3o° Bé, in die Leukoverbindung mit Hilfe von Nickelkatalysator und Wasserstoff wird in die vom Katalysator unter Wasserstoff abfiltrierte Lösung eine feine Suspension von Io Teilen 5 ₧ 5'₧ 7 ₧ 7'-Tetrabromindigo in go Teilen Alkohol eingetragen. Beim etwa ½2stündigen Rühren und Erhitzen auf 6o bis 7o° unter Wasserstoff färbt sich das Reaktionsgemisch schwarz. Nach dem Abkühlen auf z5° wird filtriert und zur Entfernung der überschüssigen, nicht in Reaktion getretenen Leukoverbindung mit viel ausgekochtem Wasser gewaschen und im Wasserstoffstrom bei go bis Ioo° getrocknet. Das schwach grünstichigschwarze, sandige Chinhydron löst sich mit grünstichigblauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus grüngelber Küpe in reinen Blautönen. Trotz der sandigen, kristallinischen Beschaffenheit verküpt das Produkt sehr leicht. Beispiel I7 393 Teile 4 - 4'-Dimethyl-6 ₧ 6'-dichlorthioindigo werden in Form einer 162/3 %oigen Paste mit 574 Teilen Natronlauge (30%), I55 Teilen hochsulfoniertem Rizinusöl und I55 Teilen Butylenglykol auf 6o° erhitzt. Hierauf werden unter gutem Rühren i3oTeile Natriumhydrosulfit (8o%) zugegeben, wobei die Temperatur rasch auf 7o bis 75° steigt. Nach Istündigem Rühren bei 7o bis 75' wird der entstandene schwarze Brei auf 2o° abgekühlt und dort langsam mit einem Gemisch aus 54o Teilen Salzsäure (30%) und I3oo Teilen Wasser auf deutlich lakmussaure Reaktion gestellt. Dabei schlägt die schwarze Farbe des Breies nach und nach, schneller unter Zusatz von verteilenden Mitteln in ein klares Rotviolett um. Hierauf wird filtriert und mit kaltem Wasser säurefrei gewaschen. Das erhaltene Farbstoffpräparat kann entweder getrocknet oder vorteilhafter in Pastenform verküpt werden. Es verküpt leichter und schneller als der Ausgangsfarbstoff, erfordert zur Verküpung weniger Natriumhydrosulfit als der Ausgangsfarbstoff und färbt Baumwolle aus orange gefärbter Küpe in reinen Rosatönen. Beispiel I8 384 Teile 6 ₧ 6'-Diäthoxythioindigo werden in Formeiner unter Zusatz von Sulfitablauge oder anderen verteilenden Mitteln durch Vermahlen hergestellten 25 %igen Paste mnit 532 Teilen Natronlauge (3o%) -vermischt und auf 55° erhitzt. Hierauf werden unter gutem Rühren I15 Teile .Natriumhydrosulfit (8o0/0) zugegeben, wobei die Temperatur rasch auf 70° steigt. Nach 1stündigem Rühren bei 70° wird der entstandene tiefschwarze Brei auf 2o° abgekühlt und dort langsam mit einem Gemisch aus 5oo Teilen Salzsäure (30 0@0) und 8oo Teilen Wasser auf deutlich lakmussaure Reaktion gestellt. Dabei schlägt ,die schwarze Farbe nach und nach, schneller unter Zusatz von verteilenden Mitteln in ein klares Orange um. Hierauf wird filtriert und mit kaltem Wasser säurefrei gewaschen. Das erhaltene Farbstoffpräp.arat kann entweder getrocknet oder vorteilhafter in Pastenform verküpt werden. Es verküpt leichter und schneller als der Ausgangsfarbstoff, erfordert zur Verküpung weniger Natriumhydrosulfit als der Ausgangsfarbstoff und färbt Baumwolle aus rotgelber Küpe in reinen orangen Tönen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von beständigen Chinhydronen aus Farbstoffen mit chinoider Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder derartige Küipenfarbstoffe, mit Ausnahme, des unsubstituierten Indigos und Indirubins, auf Leukoverbindungen der in Frage kommenden Küpenfarbstoffe einwirken läßt oder, von nur einer dieser Komponenten ausgehend, eine partielle Änderung deren Oxyedationsstufe vornimmt und für Abscheidung des gebildeten Chinhydrons Sorge trägt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in alkalischem . vorzugsweise ät-ralkalischem Medium vornimmt.
  3. 3. Weiterbildung des Verfahrens nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chinhydrone mit Säuren nachbehandelt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Zeitschrift für Farben- und Textilchemie (I9o2), S. 39; Zeitschrift für angewandte Chemie (I9oI), S. 892 und 893; Society of dyers and colourists (I92I), S.79.
DEG98953D 1937-12-06 1938-11-14 Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen Expired DE743676C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH2290435X 1937-12-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE743676C true DE743676C (de) 1943-12-30

Family

ID=4568418

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG98953D Expired DE743676C (de) 1937-12-06 1938-11-14 Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen

Country Status (2)

Country Link
US (1) US2290435A (de)
DE (1) DE743676C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
US2290435A (en) 1942-07-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE743676C (de) Verfahren zur Herstellung von Chinhydronen
DE2220744C3 (de) Derivate der l,l'-Dinaphthyl-4,4', 5,5',8,8'-hexacarbonsäure, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
DE1569695B2 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht ausflockenden, nicht kristallisierenden Phthalocyaninplgmenten
EP0018008B1 (de) Verfahren zur Herstellung von lasierenden Pigmentformen des 4,4',7,7'-Tetrachlorthioindigo
DE2705107B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Pigmentform des alpha-Indanthrons
DE427969C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonderivaten
DE513608C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE1006557C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE842986C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Disazofarbstoffen
DE571333C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten
DE867725C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE745465C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen
DE838180C (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen
DE621475C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrodibenzanthronen
DE959578C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE719345C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE441586C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen
DE374836C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE744771C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE842104C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form
AT52957B (de) Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen.
DE651752C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe
DE598779C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen
DE507560C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Benzanthronpyrazolanthronreihe
AT162593B (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe